Kinder mit Typ 1 werden immer mehr

  • Quelle:


    http://www.svz.de/nachrichten/…ben-zaehlt-id9485396.html

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

    Einmal editiert, zuletzt von Oktober ()

  • Das ist schon seit Jahrzehnten so, dass Autoimmungerkrankungen generell zunehmen. Hat jemand dazu Hypothesen?


    Positiv in dem Artikel ist, dass explizit geschrieben wird, dass Lebensstil nicht ursächlich beim Typ1 Diabetes ist.


    Offensichtlich hat da nur jemand die autoimmunologische Ätiologie nicht verstanden, denn das ist doch das typische beim juvenilen Diabetes, dass gerade Kleinkinder, Kinder und Jugendliche betroffen sind. Oder der Hinweis auf immer jünger werdende betroffene Kinder ist lediglich ein hübscher Füllsatz.


    "Tausende Kinder und Jugendliche in Deutschland haben die Krankheit. Es werden immer mehr und sie werden immer jünger."

    Easy come, easy go.

  • ...der Hinweis auf immer jünger werdende betroffene Kinder ist lediglich ein hübscher Füllsatz.

    "Immer mehr" und "immer jünger". Ist das tatsächlich bereits seit Jahrzehnten so oder steigt die Kurve speziell in den letzten (wenigen) Jahren vielleicht rasant?

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

    Einmal editiert, zuletzt von Oktober ()

  • Oktober ich kenne die konkreten Zahlen nicht, verfolge nur Trends, seit dem ich dabei bin.
    Es gibt nicht nur mehr Typ1 Diabetiker (wie juvenile Diabetiker und auch LADA), sondern mehr MS-Erkrankungen, mehr autoimmunbedingtes Rheuma und andere.


    Die Zerstörung der Beta-Zellen - sobald dieser Prozess am Laufen ist - kann bereits einen 1jährigen Knirps betreffen. Je jünger ein Kind mit einer gewissen Anzahl an spezifischen Antikörpern, umso schneller die Manifestation, ist doch logisch. Deswegen hat der Zusatz "immer jünger" keine wirkliche Aussagekraft in dem Zusammenhang.

    Easy come, easy go.

  • Kein Problem.


    Ich denke halt nur, daß der Artikel auf dieses "immer jünger" und "immer mehr" abzielen sollte, als einer massiven Steigerung der Betroffenenzahlen, die es in dem Maße früher so nicht gab.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Hier geht es um die Frage der Prävalenz, die in einem Land wie Deutschland, nur schwer zu ermitteln ist da es keine Diabetes Datenbank gibt. Von daher wäre selbst wenn Daten anstatt von einer nationalen Datenbank, z.B. von Krankenkassen stammen zu überprüfen welche Informatione dort enthalten sind. Wird z.B. die Erstmanifestation erfasst und auch weitergegeben.? Big Data Analytik ist groß im Gespräch. Seid wann ist so etwas aber möglich?

  • Hier geht es um die Frage der Prävalenz, die in einem Land wie Deutschland, nur schwer zu ermitteln ist da es keine Diabetes Datenbank gibt.


    Wie machen das z. B. die Finnen beim Typ1? Generell heißt es ja im Ländervergleich, dass es dort proportional die meisten Typ1er gibt.

    Easy come, easy go.

  • Die Finnen und die Schwenden und andere Länder haben Zetralregister, in dem jeder Diabetiker registriert wird. In manchen Ländern wird auch der hba1c und noch viel mehr gespeichert.

  • Ich glaube auch nicht dass irgendjemand registriert hat, wie lange ich schon Typ 1 bin, wie alt ich bei der Diagnose war oder wer in meiner Familie auch Typ 1 oder Typ 2 ist und war. Da hinken wir hier in Deutschland manchen europäischen Ländern nach. Das weiß vielleicht noch meine Diabetologin - aber die KK bestimmt nicht und wohin sollen diese Infos weitergeleitet werden?

  • Bei uns gäbe es sicher einen Aufschrei wegen des Datenschutzes...

  • Es wird doch längst gemacht, nur nicht zentral. Die Krankenkassen führen ihre Statistiken. Für einen "Nationalen Diabetesplan" sind diese Daten auch wichtig. Nur befürchte ich, dass Typ 1 Diabetiker als Randgruppe zu unwichtig sind um in diesen Plan aufzutauchen.
    Essays nicht vergessen werden dass die Politik auch Forschung lenken kann in dem sie z.B. sogenannte Drittmittel zur Verfügung stellt. Diese werden oft nach Modethemen, die auch ökonomische Relevanz haben, vergeben. Da sind die paar 100.000 Typ 1er im Vergleich zu den ca 8 Millionen Typ2er sehr unwichtig.

  • Genau! Diabetiker gibt es viele, aber wir als Typ 1er sind zu wenige.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Gelegentlich kam es sogar immer wieder mal vor, daß ein (für mich neuer) Arzt gar den Typ 1 bei mir angezweifelt hat.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Na da warte ich auch mal drauf, wenn ich mal den Arzt wechseln müsste, aber Du brauchst es doch nicht beweisen, die Krankenkasse weiß es doch, da soll er doch nachfragen..........ach nee, da bekommt er ja wegen Datenschutz wahrscheinlich keine Auskunft.
    Aber wie soll man es eigentlich sonst wirklich beweisen, dass man Typ 1 und nicht Typ 2 ist?
    ich habe als Beweis nur meine BZ Profile, die ich mir seit 20 Jahren ausdrucken lasse............

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Meist war es so, wenn ich es zwei- bis dreimal beteuert habe, daß Antikörpertest positiv ist........ dann glauben sie es.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Ich habe ja die Unterlagen vom Krankenhaus mit den exakten Messwerten (Antikörper etc.). Die kann ich immer vorlegen, falls ich mal den Arzt wechseln sollte. Zudem könnte man sich einen Diabetes-Pass zulegen, was ich bislang nicht gemacht habe.

  • Bei uns hieß es auch immer, wenn nur Sie (ich 37J Typ1) Typ1 haben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass die Kinder auch Typ 1 bekommen. Unsere Tochter hat es vor 7 Jahren mit 14J bekommen und unser Sohn vor 4 Jahren mit 21.
    Unsere Tochter war damals in der Uniklinik Lübeck mit Frau Dr. Sengbusch. Dort wurde uns erzählt (was natürlich kein Nachweis ist), dass die Häufigkeit der Kinder und Jugendlichen, die mit der Neudiagnose Typ1 in die Klinik kommen, rasant zugenommen hat.

    Es ist wie es ist

  • Mittlerweile gibt es eine Studie, wonach das Risiko für Kinder von Typ 1 Diabetikerinnen ebenfalls an DM Typ 1 zu erkranken steigt, wenn der Langzeitblutzuckerwert während der Schwangerschaft unter 5,7 liegt. Angeblich steigt das Risiko dann so weit an, dass es dem Erkrankungs-Risiko von Kindern von Vätern mit Typ 1 - Diabetes gleich kommt. (http://www.kind.med.tu-muenche…f/Newsletter_BABYDIAB.pdf)

  • Das ist schon seit Jahrzehnten so, dass Autoimmungerkrankungen generell zunehmen. Hat jemand dazu Hypothesen?


    Positiv in dem Artikel ist, dass explizit geschrieben wird, dass Lebensstil nicht ursächlich beim Typ1 Diabetes ist

    Das kann ich so nicht stehen lassen!! Das mit dem Lebensstil.


    Keine Ahnung wo man das aufgetan hat aber das ist nach meinen Erfahrungen nicht richtig.


    Es wird doch schon jahrelang mehr "Fastfood" verzehrt als selbst gekocht, wenn man diversen Berichten galuben schenkt. Folglich liegt es sehrwohl am Lebensstil, wird auch noch durch weniger Bewegung verstärkt.

  • c


    "BABYDIAB ist die weltweit erste prospekti
    ve Verlaufsuntersuchung, die seit 1989
    mehr als 1650 Kinder von Eltern mit Ty
    p-1-Diabetes deutschlandweit von Geburt an
    über einen Zeitraum von inzwischen zwan
    zig Jahren beobachtet. Insgesamt konnten
    wir bei 145 Kindern Insel
    autoantikörper nachweisen,
    davon entwickelten 51 Kinder
    einen Typ-1-Diabetes. "


    Mit solch kleinen Kohorten Aussagen treffen zu wollen ist mit statischtischer Signifikanz gar nicht möglich. Zwei Fehlbeburten, die mit normalnahen HbA1C nicht eingetreten werden, werden rausgerechnet (tote Kinder kriegen kein Diabetes) und schon kommt man zu dem "Schluss", dass hoher HbA1C das Kind schützt.

    Einmal editiert, zuletzt von assel ()