Kinder mit Typ 1 werden immer mehr

  • Ich glaube auch nicht dass irgendjemand registriert hat, wie lange ich schon Typ 1 bin, wie alt ich bei der Diagnose war oder wer in meiner Familie auch Typ 1 oder Typ 2 ist und war. Da hinken wir hier in Deutschland manchen europäischen Ländern nach.

    Dafür sind wir im Datenschutz weltweit führend! :D
    (Oder anders gesagt: ... WEIL wir im Datenschutz führend sind.)

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Unser Datenschutz ist NICHT das Problem.


    §3a Bundesdatenschutzgesetz verbietet nur die "unnötige Erhebung" PERSONENBEZOGENER Daten. Zudem steht dort explizit:

    Zitat

    Insbesondere sind personenbezogene Daten zu anonymisieren oder zu pseudonymisieren, soweit dies nach dem Verwendungszweck möglich ist und keinen im Verhältnis zu dem angestrebten Schutzzweck unverhältnismäßigen Aufwand erfordert.


    Für eine "Überblickserhebung" reichen pseudonymisierte Daten vollkommen aus, diese stehen zentralen Registern definitiv NICHT im Weg. Allerdings würden wir als Bürger dann vom Gesundheitsministerium erwarten, dass diese Daten analytisch untersucht werden um einen Nutzen aus diesen Daten zu ziehen. Aktuell bekommen wir oberhalb der Sachbearbeiterebene einen Wasserkopf, der sich überwiegend mit sich selbst zu beschäftigen scheint.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Eben, sie sind zu anonymisieren. Dazu müssen sie aber dennoch erstmal als Mikrodaten vorliegen; eine Aussage wie genannt, "wie lange ich schon Typ 1 bin, wie alt ich bei der Diagnose war oder wer in meiner Familie auch Typ 1 oder Typ 2 ist und war" wird schwer direkt als Makrodaten zu erheben sein, bzw. für sich allein gestellt relativ wenig wert (da sehr, sehr viel verschenkt).
    Wenn ich z.B. irgendwann mal untersuchen will, wieviele davon Raucher waren, MUSS ich zurück zu den Rohdaten. Und je nach Rohdatensatzgröße ist eine wirkliche Anonymisierung evtl. nicht mehr gegeben.
    Allein dass man sich darum Gedanken machen muss, reicht doch zur Abschreckung / Verhinderung schon aus.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • wonach das Risiko für Kinder von Typ 1 Diabetikerinnen ebenfalls an DM Typ 1 zu erkranken steigt, wenn der Langzeitblutzuckerwert während der Schwangerschaft unter 5,7 liegt.

    Bei mir lag der Langzeitwert bei beiden Schwangerschaften (1989 und 1993) unter 5,7. Da war ich damals sehr stolz drauf, weil es hieß, dass es eine der wichtigsten Voraussetzungen für gesunde Schwanerschaften und Kinder ist. Einfach war es nicht, mit Actrapid und Protaphane gute BZ-Verläufe hinzukriegen, außerdem die eigenen Tests mit diesen "Ableseteststreifen" (die ich aus Spargründen noch durchgeschnitten habe) zu machen.

    Es ist wie es ist

  • Habe eben mal in den alten Unterlagen nachgesehen und festgestellt, dass während der gesamten Schwangerschaft mein Werte stets zwischen 5,2 und 5,4 lag und einmal ein 5,7er Wert dabei war .....

  • Respekt für die tollen Schwangerschaftswerte! Ich hoffe, bei mir sieht das dann später auch so gut aus. Aber habe ja noch lange Zeit. :D


    Zum Fred: Ich persönlich glaube, dass die immer häufiger auftretenden chronischen Erkrankungen durch die regelmäßigen Impfungen entstehen. Hier kann man sich streiten oder aber jeder überlegt für sich, ob er dies ebenfalls nachvollziehen könnte.
    In meiner ganzen Familie bin ich die einzige mit chronischer Erkrankung und Hörbehinderung. Es gibt keine andere mögliche Erklärung als die Impfung, die ich als Baby hatte. Impfungen gab es ja bis vor ein paar Jahrzehnten auch nicht, dafür jetzt immer häufiger. Zurzeit lassen sich Leute sogar bei einfachen Grippewellen impfen, statt diese natürlich durchzustehen (und wahrscheinlich sogar nicht mal krankzuwerden).
    Keiner vermag zu sagen, ob eine Impfung auf lange Sicht gesund ist. Sie können durchaus Nebenwirkungen haben, die schlimmer sind als das geringe Risiko einzugehen, ohne Impfung vielleicht krank zu werden. Nur das wird ja kein Arzt zugeben, der einem zur Impfung rät.


    Kann Fluch und Segen sein. Und hiermit hoffe ich, keine hitzige Diskussion auszulösen.
    Ich bin gegen Impfung. Ich respektiere es aber, wenn andere Menschen für sie sind. :)

  • In meiner ganzen Familie bin ich die einzige mit chronischer Erkrankung und Hörbehinderung. Es gibt keine andere mögliche Erklärung als die Impfung, die ich als Baby hatte.


    Hmm... welche Impfung soll denn den DM u. die Hörbehinderung ausgelöst haben?


    Zitat

    Impfungen gab es ja bis vor ein paar Jahrzehnten auch nicht, dafür jetzt immer häufiger.


    Also generell gibt es Impfungen schon seit vielen Jahrzehnten. In meiner Kindheit waren das z.B. Pocken, Diphtherie, Kinderlähmung usw. usf., selbst erlebt u, mitgemacht. [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/wink.gif]

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Das war gegen Kinderlähmung. Ich habe ja auch keinen Beweis dafür, ich glaube es nur. Vor allem in homöopathischen Kreisen gibt es auch Leute, die solche Nebenwirkungen befürchten. Gibt ja auch kleinere Nebenwirkungen, in meinem Fall ist es nur krass.


    Bezweifle ich nicht. Ich habe lediglich das Gefühl, die Impfungen nehmen stark zu.

  • Meine Vermutung ist, daß es früher (bin in den Fünfzigern geboren), gar noch mehr Impfungen gab als heute. Pocken z.B. gelten wohl als ausgerottet, demzufolge ist keine Impfung mehr nötig. Ich hab noch die fette Pockennarbe auf dem linken Oberarm als Andenken.


    Was stark zugenommen hat, ist die Diskussion um die verbliebenen Impfungen.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Habe das eben mal gegooglet und gleich dies hier gefunden:


    Zitat

    1983 geboren: 14 Impfungen empfohlen bis zum 15. Lebensjahr. (Quelle: RKI - Impfempfehlung 1983, Deutschland)*
    2013 geboren: 39 bzw. 40 Impfungen empfohlen bis zum 2. Lebensjahr, 59 bis zum 15. Lebensjahr. (Quelle: Österreichisches Gesundheitsministerium)


    Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.... War allerdings eine österreichische Seite.


    Müssen das hier aber nicht weiter ausführen, sonst wird das zu schnell Offtopic. Und da hat eh jeder seine eigene Meinung. :)

  • Typ1 Diabetes wird sich in den nächsten Jahren logischerweise noch mehr ausbreiten. Wer vor der Entdeckung des Insulins erkrankte, starb recht schnell und hatte meistens keine Möglichkeit mehr, seine Gene weiterzugeben, so dass die Krankheit durch natürliche Auslese in Schach gehalten wurde.

  • Ich komme auf 6 Impfungen bis zum 2. Lebensjahr meines Sohnes - weiß gar nicht wer bis dahin 40mal geimpft wurde. Halte dies für eine stark übertriebene Angabe. Es gibt genau so viele Diabetiker, die meinen infolge einer Infektionskrankheit an Diabetes erkrankt zu sein. Mir ist ein Kind lieber, das nur Diabetes hat, aber nicht zusätzlich im Rollstuhl sitzen muss oder sich schwerlich nur noch an Krücken fortbewegen kann oder ein Kind mit geistiger Behinderung und Diabetes. Für den Anstieg von Autoimmunerkrankungen werden ja auch Umwelteinflüsse vermutet, zum Beispiel das Fehlen von Würmern. Es gab da kürzlich einen Fernsehbeitrag über ein "Entwicklungsland", in dem Kinder kein Diabetes, kein Neurodermitis, keine Asthma haben, aber dafür häufig von Würmern befallen sind...
    Und: In der DDR wurde flächendeckend geimpft - in der BRD war es freiwillig - da hatte man meine 2. Impfung gegen Masern auch glatt vergessen, die ich jetzt nachgeholt habe. Habe übrigens keine Angst Diabetes zu bekommen - haha... Demzufolge müsste es nach Auffassung der Impfgegner mehr Typ1 in der DDR gegeben haben...

  • Ich habe vor Kurzem eine 4-fach impfung bekommen sollen.


    Ich wollte "nur" Polio, Diphterie & Tetanus. Die Krankenschwester war ganz stolz mir zu sagen, dass jetzt soger Pertussis/Keuchhusten dabei wäre.
    Der Arzt war dann angepisst, dass ich meinen Arm zurückgezogen habe und meinte es sei nur eine 3-fach-Impfung ausgemacht. Da der Impfstoff schon offen war war der wohl für die Tonne.


    Aber diese 4-Fach-Impfstoffe gab es bis vor Kurzem auch noch nicht.

  • Es gab da kürzlich einen Fernsehbeitrag über ein "Entwicklungsland", in dem Kinder kein Diabetes, kein Neurodermitis, keine Asthma haben, aber dafür häufig von Würmern befallen sind...

    Ich glaube den Beitrag habe ich auch gesehen.


    Entwurmen durfte man die lieben Kleinen aber nicht, dann haben sie auch allerlei 'Zivilisationskrankheiten' bekommen. Wenn ich mich richtig erinnere, haben die Würmer einen Wirkstoff abgesondert, der das Imunsystem gebremst hat, um eine Abstoßung zu vermeiden.
    Allerdings möchte ich nicht unter diesen hygienischen Umständen oder besser Zuständen leben. Selbst wenn einem die eine oder andere Zivilisationskrankheit erspart bleibt, fängt man sich sicherlich was anderes ein, dass dem Altwerden nicht gerade zuträglich ist.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Ich habe als Säugling etliche Impfungen auslassen müssen, weil ich zu den Impfterminen nicht gesund war. Im Gegensatz zu anderen Ostkindern der 70er Jahre bin ich vergleichsweise wenig geimpft worden, hab aber trotzdem mehrere Autoimmunerkrankungen.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup: