Rezept für die Krankenkasse

  • Hallo Zusammen!
    Ich bin jetzt endlich glückliche Besitzerin des neuen Testgerätes FreestyleLibre. Habe über 6 Monate darauf gewartet. Ich habe natürlich mit der Krankenkasse gesprochen (TK) die sich an den Kosten beteiligt. Man sagte mir ich solle die Rechnung und ein Rezept vom Arzt einschicken und würde dann den Anteil zurückbekommen. Mit meinem Arzt habe ich auch schon vor drei Monaten gesprochen, dass ich das Gerät gerne ausprobieren möchte. Er war einverstanden! Da das Gerät gestern angekommen ist wollte ich mir das Rezept dafür abholen.


    Mein Doc hat sich aufgeregt er weiß nicht warum ich dafür ein Rezept benötige und ob es ein Kassen- oder Privatrezept sein soll. Er möchte jetzt eine schriftliche Info von meiner Krankenkasse und ganz wichtig war es Ihm zu wissen ob der Betrag von seinem Budget abgeht und eine Info wieviele normale Teststreifen er mir verschreiben darf.


    Grundsätzlich findet er das Gerät wohl gut aber er hat mehr Nachteile als Vorteile aufgelistet. Zusätzlich haben die mir die Zeitung Insuliner in die Hand gedrückt, dort steht ein Artikel zu den Hautproblemen.


    Hattet ihr Probleme mit dem Testgerät den Arzt zu überzeugen?

    Einmal editiert, zuletzt von Jen83 ()

  • Lass Dir ein Privatrezept ausstellen, dann geht es auch nicht vom Budget des Arztes ab. :rolleyes: Was für ein Rezept das ist, ist völlig egal, es geht nur um die Verordnung, die für die KK daraus zu ersehen ist.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Ich würde mir überlegen, ob das der richtige Arzt ist. Wichtig scheint ihm hauptsächlich sein Budget und sein Verdienst.


    Wer mit dem Gerät mehr Nachteile als Vorteile sieht, hat von Diabetes wirklich keine Ahnung.

  • Ein Privatrezept für das FS Libre habe ich seit Januar hier liegen. Ist für den Arzt überhaupt kein Problem da dies ja auch nicht auf sein Budget angerechnet wird. Ich habe mit meiner KK gesprochen und für diese ist ein Privatrezept auch in Ordnung also werde ich auch so mit Ihr abrechnen. Lediglich wenn Abbott direkt auf Rezept abrechnen würde, bräuchte ich ein rotes Kassenrezept.


    Meinen Arzt habe ich auch nach einem Kassenrezept gefragt; er hätte damit keinerlei Probleme mir eines auszustellen.


    Ich denke, die Unsicherheit der Ärzte ist in diesem Bereich noch sehr hoch aber jeder Arzt kann dir doch Hilfsmittel und Medikamente verschreiben, die er für nötig hält. Einen Hinweis auf sein Budget oder ähnliches finde ich hierbei sehr unangebracht.


    Viel Glück

  • Lediglich wenn Abbott direkt auf Rezept abrechnen würde, bräuchte ich ein rotes Kassenrezept.


    Was meinst du damit genau? Ein Szenario, in dem ein Rezept direkt an Abbott geschickt werden müsste und das dann direkt von Abbott mit der Kasse abgerechnet wird?

    Einmal editiert, zuletzt von Hobbit ()

  • Danke für die Nachrichten! Also ich habe mit der Krankenkasse telefoniert die haben mir das auch so erklärt, dass Hilfsmittel nicht vom Budget abgezogen werden. Leider wollte die Dame an der Hotline mir nichts schriftliches geben. Sie hat mir angeboten, dass er selber anrufen kann. Habe trotzdem eine E-Mail an die Tk geschickt mit der Bitte die Fragen schriftlich zu beantworten. Ich hoffe das klappt jetzt ansonsten muss ich wirklich den Arzt wechseln.


    Dem Arzt habe ich die Info zukommen lassen, dass er sich telefonisch melden kann und das ich die E-Mail an die Tk geschrieben habe. Mehr kann ich glaube ich nicht machen.

  • Lediglich wenn Abbott direkt auf Rezept abrechnen würde, bräuchte ich ein rotes Kassenrezept.



    Was meinst du damit genau? Ein Szenario, in dem ein Rezept direkt an Abbott geschickt werden müsste und das dann direkt von Abbott mit der Kasse abgerechnet wird?


    Ja genau. Der KK-Mitarbeiter sagte mir, solange Abbott noch nicht mit ihnen bzw. der KV abrechnet bzw. das FS Libre noch nicht über Apotheken und die einschlägigen Diabetesversender erhältlich ist, genügt meiner KK zur Kostenerstattung auch ein grünes Privatrezept.


    Das mit der Erstattung der Versandkosten wird von meiner KK derzeit noch geprüft. Ansonsten fallen ja momentan zusätzlich 6€ pro Monat Versand plus gesetzliche Zuzahlung i. H. v. 10€ an, die ich selbst tragen muss.


    Ich finde das Gebaren von Abbott hier unmöglich. Ich kann keinen Quartalsbedarf an Sensoren bestellen und muss jedes Mal für 2 Sensoren die Versandkosten bezahlen. Eine kostenfreie Lieferung wäre auch eine Alternative gewesen; dann hätten die Sensoren pro Stück halt 3€ mehr gekostet. Aber so bleibe ich wahrscheinlich auf den Versandkosten sitzen. Toll, danke Abbott.

  • Ich verliere langsam aber sicher den Glauben, dass Abbott dieses Gerät massenweise und als "gesetzmäßiges" (oder wie man das nennen will) Hilfsmittel auf den Markt bringen will. :)
    Mittlerweile werden schon ein paar Punkte ersichtlich, die darauf schließen lassen, dass das Libre in der jetzigen Form nur ein "kleiner" Spaß bzw. ein Test war.

  • Ich hoffe ja nicht!
    Mein Arzt hat das auch als Negativpunkt angebracht, dass ich mir bewusst sein soll, dass ich bei einem Testversuch mitmache und das es noch keine Studie zur Verlässlichkeit gibt. Daraufhin habe ich gesagt wenn ich mit meinem von ihm verordneten Testgerät Contour Next USB zweimal hintereinander mit dem gleichen Blut messe auch eine Abweichung von +|- 50 habe. Daraufhin meine der Doc: "das liegt im Normbereich"


    Ich probiere es auf jeden Fall aus!

  • Privatrezept!!
    Auf jeden Fall soll er mal nicht die TK fragen, wie das mit den Teststreifen weitergeht - will er schlafende Wölfe wecken??
    Bist du bei einem Diabetologen?
    cd63

    Grüße nest

  • "das liegt im Normbereich"


    die Antwort ist eigentlich fahrlässig - so weit kann kein Normbereich gehen. Wenn ich meinen BZ korrigiere, macht es bei mir persönlich einen gewaltigen Unterschied - will doch keine Hypo erzeugen, nur weil ein Gerät falsch misst!
    cd63

    Grüße nest

  • Nunja, bei einem ~170er-Wert (und höher) hätte der Arzt theoretisch recht. :)
    Die Abweichung darf (bei "höheren" Werten) 15% vom "echten" BZ betragen. Wenn die erste Messung 15% zu tief ist und die zweite 15% zu hoch, wäre die Differenz schon bei diesem o.g. Wert erreicht. Weiters dürften 5% der Messungen komplett aus dem Rahmen fallen.
    Mensch, da hat sich der Hobbit wieder einen zusammengebastelt...
    :thumbsup::D:rolleyes:8|

  • Ich verliere langsam aber sicher den Glauben, dass Abbott dieses Gerät massenweise und als "gesetzmäßiges" (oder wie man das nennen will) Hilfsmittel auf den Markt bringen will. :)
    Mittlerweile werden schon ein paar Punkte ersichtlich, die darauf schließen lassen, dass das Libre in der jetzigen Form nur ein "kleiner" Spaß bzw. ein Test war.


    echt jetzt?


    Man bringt ein Produkt auf den Markt ... der Absatz und Erfolg liegt weit über dem Erwarteten .... und das obwohl so gut wie keine Kasse die Kosten übernimmt ...


    Die könnten auch 80 € oder mehr pro Sensor verlangen und würden trotzdem ausreichend verkaufen ... siehe ebay Auktionen


    Ein "echtes" CGMS kostet deutlich mehr und selbst da finanzieren das viele aus eigener Tasche weil die Kasse nicht zahlt.


    Und da sollte Abbott die goldene Kuh schlachten ... huhu ... alles nur ein Test ...


    Mal abgesehen vom Imageverlust für die Firma wäre das wohl auch betriebswirtschaftlicher Blödsinn. Und die Welt besteht nicht nur aus Deutschland und seinem Gesundheitssystem ...


    Ob das Libre in absehbarer Zeit unkompliziert von unseren deutschen Kassen übernommen wird ist in der Tat fraglich ... aber das Abbott das Libre vom Markt nimmt (oder was meinst Du mit "in der jetzigen Form") ist äußerst unwahrscheinlich.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Ich finde das Gebaren von Abbott hier unmöglich. Ich kann keinen Quartalsbedarf an Sensoren bestellen und muss jedes Mal für 2 Sensoren die Versandkosten bezahlen. Eine kostenfreie Lieferung wäre auch eine Alternative gewesen; dann hätten die Sensoren pro Stück halt 3€ mehr gekostet. Aber so bleibe ich wahrscheinlich auf den Versandkosten sitzen. Toll, danke Abbott.

    Da die TK pauschal 95€ erstattet bleibst du so oder so auf den Versandkosten sitzen. Bedank dich lieber bei der Krankenkasse, die eine 125€ Rechnung statt Teststreifen in vergleichbarer Höhe nicht übernehmen will sowie sich mit Händen und Füßen wehrt etwas anderes als die im Hilfsmittelkatralog gelisteten Streifen und Geräte zu bezahlen. Weil der dämliche Patient bereits bezahlt hat ist jede abgelehnte Rechnung eine Minderausgabe.


    Sorry, Abbott kann man für die Dummheit und Ignoranz der Kassen wirklich nicht verantwortlich machen. Als Privatpatient hättest du sowieso erst in Vorkasse treten müssen und kannst nachträglich mit der Kasse abrechnen. Bzw. dich mit deiner Kasse streiten ob und wenn ja, wieviel übernommen wird.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    Einmal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Ich habe hier aber eine Kostenübernahme meiner KK in voller Höhe, ausschliesslich des gesetzl. Eigenanteils. Und wenn es blöd läuft, dann muss ich eben die Versandkosten auch noch übernehmen. Dabei hätte Abbott einfach einen kostenlosen Versand anbieten können und den Sensor um 3 € teurer machen können. Aber nein, sie müssen ja die Versandkosten eigens berechnen.
    Für den Quartalsbedarf liesse ich es mir ja noch eingehen, 6€ zu zahlen. Aber für nur 2 Sensoren die sie liefern find ich das schon etwas happig.

  • Ich habe hier aber eine Kostenübernahme meiner KK in voller Höhe, ausschliesslich des gesetzl. Eigenanteils.

    karlhof: darfst du sagen welche Kasse? Gesetzlich oder doch privat?

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.