Großpackungen Insulinpens auf Bahnreise (Kühlung)

  • Liebe Leute,


    die bereits bestehenden Threads haben mir nicht weitergeholfen...


    Ich ziehe demnächst in eine andere Stadt um und überlege, wie ich insgesamt 50 Insulinpens für etwa 3 Tage kühl lagere.


    Die Frio-Taschen sind nur für kleinere Mengen ausgelegt und diese während einer dreistündigen Bahnreise ins Wasser zu legen ist etwas schwierig. Noch dazu muss ich meinen Kühlschrank einen Tag vor dem Umzug ausstöpseln, weil ich meine Einbauküche mit in die neue Wohnung nehme. Die erste Nacht in der neuen Stadt übernachte ich zudem im Hotel, so dass ich etwa 2 bis 3 Tage meinen Kühlschrank nicht nutzen kann.


    Ich spiele mit dem Gedanken, dass die Insulinpens dann eben ca. 3 Tage ohne Kühlschrank auskommen müssen. Normalerweise dürfen Insulinpens, die einmal aus dem Kühlschrank rausgenommen werden, nicht wieder gekühlt werden. Ist das wirklich so?


    Außer eventuell reduzierter Insulinwirkung sind doch eh keine Nebenwirkungen zu befürchten, oder? Oder was hättet ihr für Tipps?

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

    Einmal editiert, zuletzt von Jamuna ()

  • Hab meinen Quartalsvorrat Pens bis zur Hitzewelle im Bad gelagert (also Raumtemperatur), noch nie was bemerkt. Der Pen im Büro ist auch nicht gekühlt und klappt noch. Ich würd eine Kühltasche nebst Kühlakkus nehmen, die kannst du spätestens im Hotel wieder in der Minibar "aufladen".

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Zur Kühlung wär mir da jetzt nur eine Kühlbox eingefallen ... da sollten die 50 Pens Platz haben. Aber wie du auch vermutest, würd ichs da nicht so eng sehen. Solange die Pens nicht zu grosser Hitze oder Kälte ausgesetzt werden, sollte da nichts passieren. Ich hab auch schon Pens aus der Apotheke geholt vor der Arbeit und dann vergessen in den Kühlschrank zu legen im Büro. Sind dann erst am Abend wieder gekühlt worden, und es gab keine Probleme damit.


    Du weisst bei den Pens ja, dass sie zeitweise ungekühlt waren, sollten also unerklärliche BZ-Werte auftreten, hättest du einen Grund dafür. Denke aber nicht, dass das passiert.

  • Das Frio-Kühltaschen-Prinzip kann man ja auch selbermachen: mit nassen Waschhandschuhen oder in deinem Fall eher nassen Handtüchern in einer Kühltasche, es muss halt nur genug Luft drankommen, damit die Verdunstung auch stattfinden kann, Tasche im Hotel also öffnen, Handtücher bei Bedarf wieder frisch anfeuchten. Die Pens kannst du dabei in einen dünnen, aber dichten Müllsack einwickeln.

  • Ich habe auch schon Pens zwei Monate lang bei Zimmertemperatur gelagert und die dann ohne reduzierte Wirkung verwenden können. 50 Pens (Bolus und Basal) verbrauche ich in ca. einem halben Jahr. Als ich sie das letzte Mal bestellt hatte, ahnte ich noch nichts von meinem bevorstehenden Umzug.


    Ja, vielleicht wäre eine Kühlbox mit Akkus gut, wenn sie denn wirklich notwendig sein sollte. Im Hotelzimmer werde ich allerdings kein Gefrierfach für die Akkus haben. Wenn ich das Hotel morgens verlasse, fahre ich zu meiner neuen Wohnung, wo ich das Umzugsunternehmen mit meinen ganzen Möbeln samt Kühlschrank in Empfang nehmen werde.


    Ich frage mich, ob ich mir wirklich den ganzen Aufwand mit dem Kühlen machen soll.

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  • Ich denke, ich würde die Pens in eine Kühltasche legen. Da gibt's ja inzwischen ganz verschiedene Größen und Ausführungen, falls du nichts greifbar hast. Kühlakku dazu, falls möglich. Und dann würde ich das Ding ins Hotelzimmer stellen und vergessen. Umzug ist schließlich auch so schon Stress genug!


    VIel Erfolg bei der Aktion & eine schöne neue Bleibe,
    Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich habe recherchiert.


    In die engere Auswahl kommt eine Kühltasche, die nicht-elektrisch ist, nennt sich "Kleine Kühltasche Cool Butler 6, grün", Gesamtkosten ca. 17 €.


    Die hier wäre elektrisch, Gesamtkosten zusammen mit noch dazu zu kaufendem Netzteil ca. 40 €: "Ezetil Elektrokühltasche ESC2 S 12V"


    Ich fahre mit dem ICE und hätte da Steckdose; wenn ich das richtig lese, kühlt die Tasche bei entsprechender Vorbereitung einige Zeit auch ohne Strom. (Korrektur: Ich fahre mit dem IC.)


    Ohja, der Umzug wird sehr stressig und aufreeeeeegend sein. :arghs:

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  • Drei Stunden, aber ich rechne nochmal drei Stunden dazu, in denen ich keinen Strom habe. Aber mir fällt ein, dass ich mit dem IC fahren werde und da gibt es nicht immer Strom. Ich glaube, es bleibt bei nichtelektrischer Kühlung und gut is.

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  • Wie sieht es mit der Auslagerung der Pen's/Insulin das nicht benötigt wird bei einer dritten Person aus?
    Und im Anschluss wird das Insulin dann erst an den finalen Umzugsort verbracht.


  • Ja, vielleicht wäre eine Kühlbox mit Akkus gut, wenn sie denn wirklich notwendig sein sollte. Im Hotelzimmer werde ich allerdings kein Gefrierfach für die Akkus haben.

    Äh, gefrorene Akkus solltest du sowieso besser nicht benutzen, immerhin willst du doch die Wirkung von deinem Insulin erhalten und nicht zerstören...

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Auf keinen Fall die Pens zusammen mit geforenen Akkus lagern. Davor wurden wir bei der Dia-Schulung ausdrücklich gewarnt!


    Ich habe mein Insulin auch schon zwei Tage völlig ohne Kühlung transportiert. Allerdings immer nur Ersatzpens. Bei einer größeren Menge wäre ich wohl auch etwas vorsichtiger. In der Schulung war übrigens auch die Rede davon, man könne eine Thermosflasche nehmen. Aber da passen natürlich keine 50 Pens rein.

  • Nimm Deine 50 Pens und pack sie vor Dir auf den Tisch auf einen Stapel. Wickel die Packungen/Pens großzügig mit Alufolie ein. (Ein großes Paket.)
    Besorge Dir aus dem Supermarkt diese Kühltaschen, die auch an den Kassen liegen.
    Besorge Dir weiterhin, falls Du sowas nicht hast, diese festen Kühlakkus aus Plastik. Sowas hier: http://www.ebay.de/itm/like/221814023452?lpid=106&chn=ps
    Die packst Du gefroren mit den eingewickelten Pens in die Kühltasche und "wickelst" die Kühltasche soweit es geht auch noch zusammen. Die "zusammengerollte"
    Kühltasche packst DU dann in eine Tasche. Hält bombensicher ein paar Tage. Auch wenn die Akkus irgendwann aufgetaut sind halten sie noch kühl.
    Du musst dann nur darauf achten das Insulin nicht in die pralle Sonne zu stellen.
    Kostenpukt ca. 5 €.
    Die Akkus in Handtücher einwickeln.


    Gruß palim

  • Natürlich sollten gefrorene Kühlakkus und Insulinpens nicht zusammenkommen. Die Überlegung geht in die Richtung, die Insulinpens dick in Zeitungen zu packen, drumherum die Kühlakkus zu drappieren und dann Handtücher drum. Auf diese Art und Weise habe ich schon Lebensmittel in einer Tupperschale über 10 Stunden kühl halten können. Ich bin öfter zwischen Hamburg und München gependelt und war dann insgesamt ca. zehn Stunden unterwegs. Bei Großpackungen Insulinpens fehlen mir aber Erfahrungswerte.


    Palim, danke für deinen Vorschlag, ich werde es in die Richtung machen. Einen Tag vor dem Umzug, wenn der Kühlschrank ausgeschaltet wird, vwerde ich das Insulin samt Kühlakkus bei meiner Nachbarin deponieren, ich muss sie nur fragen, ob sie noch Platz hat.


    Ansonsten habe ich noch eine Freundin, die halb hier und halb woanders wohnt und deren Kühlschrank daher nicht so voll sein dürfte. Bei der darf ich sicher eine größere Menge längerfristig deponieren, habe sogar einen Schlüssel zu ihrer Wohnung.

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  • Der Umzug findet am 5. August statt und ich bin leider kein Wetterfrosch, dass ich die Temparaturen vorhersagen könnte. :) Ich besitze nur eine Thermoskanne und werde sicherlich nicht noch acht weitere besorgen bzw. mit mir rumschleppen, zusätzlich zum schweren Koffer, den ich bei mir haben werde, da ich aufgrund anderer Erkrankungen noch einige Dinge mehr ins Hotel mitnehmen muss. :) Ich werde eine nichtelektrische Kühltasche, Zeitungen, Handtücher und Kühlakkus zur Überbrückung nehmen. Danke euch allen, der Thread hat mir sehr geholfen.Und ich freue mich auf die neue Stadt, auch wenn ich eine tolle Millionenstadt gegen eine Stadt im Ruhrpott eintauschen muss. :)

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  • Wird vielleicht ein teurer Spaß, aber könnte man sich nicht eigentlich auch ein gekühltes Paket schicken? DocMorris lieferte Insulin im Trans-o-Flex-Kuehlauto aus. :)

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Die Firmen möchten sich sicher absichern, wenn sie sagen, dass das Insulin konstant kühl bleiben muss. Aber ich reise ja nicht in die Tropen. :urlaub


    chemikus, danke für deine Erfahrungen.


    hakaru: Das hatte ich auch überlegt, aber dafür ist mir der Aufwand doch zu groß.

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  • Ja, zumal die vielleicht so schnell liefern, dass Du selbst noch gar nicht unter der neuen Adresse erreichbar bist. :blush:


    Die Idee mit der normalen Kühltasche usw. klingt doch gut. Laut Wetterbericht wird es in meiner Gegend in der ersten Augustwoche übrigens wieder wärmer.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Moin,


    ich frage in Hotels ohne Kühlschrank meistens beim Personal bzgl. einer Lagerung nach. Auch das Aufladen von Kühlakkus war so möglich.
    Vor allem bei Behinderten Freundlichen Hotels.;)


    Viel Erfolg

    Tue erst das Notwendige,
    dann das Mögliche
    und plötzlich
    klappt das Unmögliche.