Hallo zusammen,
letzte Woche Montag habe ich von der TK die erste Ablehnung bezüglich meines Pumpenantrags bekommen. Begründet wurde die Ablehnung mit dem guten Hba1c von 6,7 (seit 3 Quartalen konstant) und wenigen Hypos, auch ein ausgeprägtes Dawn-Phänomen sei nicht zu erkennen. Damit sei der Behandlungserfolg mittels ICT gewährleistet.
Tatsächlich ist es so, dass ich während der Dokumentationsphase meine Basalgaben angepasst habe und so die Hypos von 1-3/Tag auf 1-2 alle zwei Tage gesunken sind. Allerdings habe ich dadurch auch das Problem bekommen, dass mir das Basal die ganze Nacht über reicht, dann aber gegen 6 Uhr morgens anfängt zu steigen. Warum das so ist, hat mir noch niemand erklären können, denn für ein klassisches Dawn-Phänomen ist das ja eigentlich zu spät. Vielleicht hat es was damit zu tun das ich spät zu Bett gehe? (1 Uhr, 1.30 Uhr) Zusätzlich brauche ich ca. 3 IE Morgengupf. d.h. wenn ich typischerweise um 9 Uhr aufstehe habe ich meistens schon einen Wert von 180-200 + noch einmal 20-30, weil das Novorapid beim Morgengupf ja auch noch eine Weile braucht. Das führt meistens dazu, dass ich überhaupt erst gegen 11 oder 12 esse, weil mein BZ sonst jenseits von gut und böse ist. So weit zu meiner "diabetischen" Situation.
Inzwischen habe ich Kontakt mit meiner Diaberaterin aufgenommen, die offenbar wenig Chancen bei einem Widerspruch sieht und zusätzlich dazu noch Geld für den Widerspruch verlangen muss (das ich derzeit nicht habe, das Libre muss ja auch finanziert werden - aber gut, das ließe sich irgendwie regeln).
Jetzt hätte ich gerne mal eure Meinung gehört. Eigentlich habe ich aufgrund meiner persönlichen Lage aktuell keine besonders große Energie mich groß mit einem Widerspruch auseinanderzusetzen, vor allem mit Blick darauf, dass ich den Widerspruch selbst schreiben muss. Gerade meine kurze T1-Karriere von etwas einem Jahr und die halbwegs gute Einstellung sind auch erst einmal Wahrscheinlichkeiten die gegen mich sprechen, sodass ich denke, dass ich vermutlich bis vor ein Sozialgericht gehen muss. Andererseits glaube ich, dass es gute Argumente für eine Pumpe gibt und damit auch einen Grund dafür zu streiten. Dazu gehört etwa, dass ich wieder mit Sport angefangen habe (ich laufe wieder alle 4 Tage und will bald wieder Badminton spielen) und das auch weiter intensivieren will.
Was meint ihr? Sollte ich es einfach nochmal für ein Jahr gut sein lassen? Wie oft kann ich überhaupt beantragen? Gibt es gute Argumente gegen die Entscheidung der TK?
Beantragt habe ich im Übrigen die Medtronic 640G.
Vielen Dank für eure Meinungen
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