TK übernimmt FSL Kosten (doch) wieder

  • Nein aber ich gehe mal stark davon aus, dass es am Geld liegt.
    Wahrscheinlich haben sich viele weiterhin die übliche Menge Teststreifen verschreiben lassen und das Zeug teilweise sogar auf eBay vertickt :ugly: .


    Die haben die Sensoren ja in der Hoffnung genehmigt weniger Geld auszugeben - das war wahrscheinlich nicht der Fall.


    Da bleibt nurnoch das selbst finanzieren...

  • Dazu passt jetzt auch die Aussage auf Seite 30 der aktuellen "Insuliner" (113):


    Die Redaktion hatte gefragt, "Wie funktionieren Versorgung und Kostenübernahme durch die DAK und TK?" und schreibt zur TK, "Die Pressestelle der TK kann am 19. Oktober noch keine Angaben machen, da bisher nur wenige Rechnungen zur Erstattung eingereicht wurden."


    Klar, man sieht ja hier im Forum, dass kaum jemand, der bei der TK versichert ist, das Libre benutzt.
    Und mit dem Einreichen von Rechnungen wartet man ja ggfs. auch immer so lange wie möglich.


    Die wollten keine Zahlen offen legen, weil sie dann sagen müssen, wie viele Leute sie jetzt vor den Kopf stoßen!


    Einem Selbsthilfe-Magazin eine solche Aussage zu geben und zu versuchen, es dermaßen hinters Licht zu führen. ist SCHÄBIG!
    Ich hoffe, dass der Insuliner das nicht so einfach hinnimmt!

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • ich bin bei der TKK und nutze das Libre. Bis jetzt ist alles problemlos verlaufen, was das Libre betrifft.
    Allerdings muss ich leider auch sagen, dass die MA des Hilfsmittelzentrums offensichtlich Gesetzestexte mehr lieben und vor allem beherzigen, als die Schreiben ihrer Versicherten.
    Habe derzeit wegen CGM-Antrag diverse Schreiben erhalten, die mit deutlicher Verzögerung verschickt wurden...
    Man ließ mir ganze 5 Tage Zeit, meine Unterlagen einzureichen (das habe ich allerdings geschafft) und unterstellte mir dann, dass ich nichts gesendet hätte und der Antrag damit abgelehnt sei. Tatsache ist, dass dort die eingehende und offensichtlich auch die zu versendende Post ca. 5-6 Tage liegt und die einzelnen MA ständig durchwechseln. Dort weiß die rechte Hand nichts von der linken und kann nur per PC eine allgemeine Auskunft geben.
    Mich wundert es sowieso, dass die TKK das Libre teilweise zahlt - sie hätten keinen Grund dazu - die Gesundheit ihrer Versicherten ist für sie leider kein Grund!
    Sie empfahlen mir Bewegung, Ernährungsprogramme und den Aufenthalt in einer Klinik - statt CGM!! Das mit der Klinik werde ich sicher machen. Wenn ich täglich sehe, was KK finanzieren, kann ich nur sagen unsere Gesundheitspolitik schießt voll daneben. In präfinale Patienten wird noch massiv investiert - in uns z.B. sehr wenig!
    cd63

    Grüße nest

  • Ich vermute mal die TK hat Druck von den anderen KK bekommen. Ist immer blöd wenn man Mitglieder verliert. Natürlich wird dann nachgedacht woran das liegen könnte ... leider aber meist nicht zu Gunsten der Versicherten.
    Ich bin ja auch den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und habe den Wechsel zur TK vollzogen. Tut mir jetzt leid für die TK die dann wohl demnächst das Gerichtsverfahren am Hals haben werden das eigentlich meine alte KK verdient hätte.


    Was mich in diesem Zusammenhang immer wieder maßlos ärgert ist das Geld was die KK für in der Regel recht sinnfreie "Zusatz/Bonusangebote" rausballern :laub ... aber wenn man mal was Sinnvolles mit echtem Zusatznutzen haben will bleibt nur der Rechtsweg... schade

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Mich wundert es sowieso, dass die TKK das Libre teilweise zahlt - sie hätten keinen Grund dazu - die Gesundheit ihrer Versicherten ist für sie leider kein Grund!


    Der Grund wäre Hilfsmittelrichtlinie §6(5) und (6), sofern es sich bei dem Libre um ein Hilfsmittel handelt. Dass dem so ist zeigt die Existenz von Blutzucker-Messgeräten im Hilfmittelkatalog. Der Katalog ist nur eine Orientierung und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bedeutet: Es darf alles verordnet werden, aber was der Arzt aus dem Hilfsmittelverzeichnis verordnet muss bei entsprechender Indikation auch bezahlt werden. Da über die Wirtschaftlichkeit administrativ keine Zweifel bestehen und der Arzt bestätigt, dass keine medizinischen Bedenken bestehen und dieses Hilfsmittel notwendig ist.


    Von gleichartig wirkenden Hilfsmitteln ist im Rahmen der Indikationsstellung das nach Art und Umfang dem Gebot der Wirtschaftlichkeit entsprechende zu verordnen. Das Hilfsmittelverzeichnis dient hierbei als Orientierungs- und Auslegungshilfe und bietet einen für Vergleichszwecke geeigneten Überblick.


    sowie


    Zwischen mehreren gleichermaßen geeigneten und wirtschaftlichen Hilfsmitteln haben die Versicherten die Wahl. Wünschen der Versicherten soll bei der Verordnung und Auswahl der Hilfsmittel entsprochen werden, soweit sie angemessen sind. Wählen Versicherte Hilfsmittel oder zusätzliche Leistungen, die über das Maß des Notwendigen hinausgehen, haben sie die Mehrkosten und dadurch bedingte höhere Folgekosten selbst zu tragen.


    Das könnte so einfach sein. Genau diesen Weg ist die TK bisher gegangen und hat IMHO "nur" einen lächerlich niedrigen Pauschalpreis für Teststreifen angesetzt. Sicherlich durch die Preiskategorie "C" bei Streifen billiggerechnet und bei "insulinpflichtig" kaufmännisch obendrein verdünnt durch die CGM Selbstzahler (nur Kalibrierungen) sowie die "mir doch egal" Klientel. Mit aufgerundet 5 Messstreifen am Tag käme ich nie im Leben hin. Zwei Autofahrten lassen genau drei sonstige Messungen übrig.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    Einmal editiert, zuletzt von Grounded ()


  • Volle Zustimmung!


    Leider entscheiden aber in 99% der Fälle die "Blinden über die richtigen Farben"

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Ich vermute mal die TK hat Druck von den anderen KK bekommen. Ist immer blöd wenn man Mitglieder verliert.


    Ich glaube kaum, dass das nötig war und der "Verlust" eines Diabetikers ist für die KK eher ein Grund zur Freude. Anders rum wird eher ein Schuh draus: wenn jetzt aufgrund der exklusiven Kostenübernahme viele Diabetespatienten zur TKK wechseln, bekommt diese kalte Füße.
    Auch ein gut eingestellter Diabetiker wird in den meisten Fällen deutlich mehr Kosten verursachen als er Beiträge zahlt. Da die Krankheit nun mal nicht heilbar ist, stellen sich bei langen Krankheitsdauern auch Folgeschäden ein, welche zu weitern Kosten führen, die im Einzelfall sehr hoch sein können. Natürlich kann eine bessere Einstellung durch das Libre dies vermeiden helfen, aber sicher nicht immer und der Umfang ist nicht belegbar.


    Ein Diabetiker ist versicherungstechnisch ein "schlechtes Risiko" und deshalb ist es für eine KK ökonomisch nicht erstrebenswert, besonders viele davon anzuziehen. Helfen kann da nur der Gesetzgeber und ich hoffe, er tut es bald!

  • Gar nicht mal wenige Typ 1er haben ja einen Schwerbehindertenausweis. Und da kriegen doch KK Beträge aus dem Risikostrukturausgleich, oder? Wieviel das ist........ da habe ich leider keinen Plan.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Gar nicht mal wenige Typ 1er haben ja einen Schwerbehindertenausweis. Und da kriegen doch KK Beträge aus dem Risikostrukturausgleich, oder? Wieviel das ist........ da habe ich leider keinen Plan.


    Von mir würde die KK keine 240€ bekommen:


    185,6373 € Grundpauschale
    -139,3950 € (altersabhängig, männlich, keine Erwerbsminderung)
    193,4341 € (DM Typ1 ohne Nierenkomplikation)
    -----------------------------------------------------------------
    239.6764 €


    Relevant für den Diabetes bleiben dann aber nur die 193€. Die Grundpauschale und Auf/Abschlag ist davon ja unabhängig.


    (Quelle etwas älter, aber nach aktueller Gesetzeslage, so wie ich das sehe: http://www.mydrg.de/dload/morbi_rsa.pdf)



    Von 193€ müssen dann die Kosten beglichen werden, die ein Diabetiker extra mitbringt. (Pumpe, Katheter, Diabetologe, Teststreifen, Libre, Insulin, ...), damit man mit einem Diabetiker nicht schlechter da steht als mit einem anderen Versicherten.


    Ich denke keiner von uns würde auf den Deal eingehen: 193€ jeden Monat bar auf die Hand und dafür werden keine Diabetes-Kosten mehr übernommen.


    lg, Adrian

  • Endlich habe ich nach fast 8 Monaten warten die E-Mail von Abbott bekommen, dass ich mir ein Libre bestellen kann! 8o


    DOCH ! als ich im Shop auf "Rezept einreichen" klickte und die TK aufwählte kam die Mitteilung, ich soll mich mit der TK in Verbindung setzen... :patsch:


    Der freundliche TK Mitarbeiter hat mir dann gesagt, dass es wohl gerade eben (am letzten Freitag) ein Urteil des Bundessozialgerichts gab, dass das Libre kein zugelassenes Hilfsmittel sei und die Krankenkassen dies nun nicht mehr übermehmen dürfen. ?( Ein Verbot also? ?(


    Dazu habe ich nichts gefunden außer das BSG, Urteil vom 08.07.2015 - B 3 KR 5/14 R und vermute eher das es ein internes Verbot der TK ist.


    Da ich bei Abbott nur 1 Woche Zeit hatte zu bestellen habe ich mir das Libre nun auf eigene Kosten bestellt.


    Aber was ist für die Zukunft... die KK wechseln?


    Auf der Abbott Seite ist es aktuell noch möglich Rezepte für die DAK und BIG einzureichen, aber wie lange noch falls es wirklich so ein neues Urteil gibt... :cursing:

  • Wenn dann immer noch irgend ein Vorteil zu erkennen ist, beantrage mit den Libre-Daten und den vorher peinlich genau dokumentierten blutigen Messungen ein CGM.


    Dann kostet die Krankenkassen der Umstieg mehr, Abbott verdient kein Geld mehr an dir. Dafür hast du eine Lösung mit Alarmen.


    wenn das mal so einfach wäre..............!!
    cd63

    Grüße nest

  • Schon verrückt manchmal...


    Mit dem Libre konnte ich durch langfristiges Tragen einige Fehler in der Einstellung feststellen und korrigieren. Das wäre mit Einzelmessungen vorerst oder nie so aufgefallen.


    Finanziell dürfte die TKK durch geringen Verbrauch an Teststreifen kaum Mehrkosten haben. Langfristig durch die bessere Einstellung sogar sparen.


    Bislang habe ich allerdings noch keine Info von der TK dass das Libre gestrichen wird.


    In dem Fall würde ich bei den nächsten Problemen allerdings wieder einen Klinikaufenthalt in Anspruch nehmen. Zu Hause ohne FGM oder CGM (was noch mehr Sicherheit bieten würde) ist es doch manchmal schwierig eine gute Einstellung hinzubekommen.


    Tja, die Hauptsache ist, die Gesetze werden strikt eingehalten :hmmmm:

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • In dem Fall würde ich bei den nächsten Problemen allerdings wieder einen Klinikaufenthalt in Anspruch nehmen. Zu Hause ohne FGM oder CGM (was noch mehr Sicherheit bieten würde) ist es doch manchmal schwierig eine gute Einstellung hinzubekommen.


    Tja, die Hauptsache ist, die Gesetze werden strikt eingehalten


    ja, so sehe ich es auch! Das mit dem Klinikaufenthalt werde ich nun machen - von der KK empfohlen (zwar statt CGM) - aber ich weiß noch nicht wohin! Habe da keine Erfahrung, nur mit Reha...
    cd63

    Grüße nest

  • cd63

    Ja, ich auch nur mit Reha. Da zahlt eigentlich der falsche Träger.


    In meiner Gegend wird oft das Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen empfohlen. Persönlich kann ich allerdings Nichts dazu sagen.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Ja, ich auch nur mit Reha. Da zahlt eigentlich der falsche Träger.


    ja, genau - und ein bisschen Nutzen möchte ich auch davon haben! Eine Reha würde mir 2016 zustehen, da wüsste ich auch welche Klinik passt, aber den Wunsch der TKK möchte ich natürlich erfüllen, vielleicht rufe ich dort mal an!!
    cd63

    Grüße nest

  • Wenn dann immer noch irgend ein Vorteil zu erkennen ist, beantrage mit den Libre-Daten und den vorher peinlich genau dokumentierten blutigen Messungen ein CGM.


    Dann kostet die Krankenkassen der Umstieg mehr, Abbott verdient kein Geld mehr an dir. Dafür hast du eine Lösung mit Alarmen...


    Ein CGM kam für mich bisher auf Grund der Größe nicht in in Frage, das Libre sieht halt sehr klein und unauffällig aus.


    Oder gibt es schon CGMs die so klein und flach sind?


    Aber vielen Dank für deinen Hinweis, ich werde das Libre auf jeden Fall erst einmal zur besseren Einstellung verwenden. Ein Klinikaufenthalt kommt für mich nicht in Frage und mit Teststreifen wären die häufigen Messungen kaum zu bezahlen, die reichen jetzt schon nicht...

  • Von der DAK hört man auch nichts mehr, gibt es hier Versicherte, die das Libre beziehen? Führt die DAK ihr Programm fort nach gut Dünken Patienten für das Libre auszuwählen?

    Ich bin doch aus Zucker :regen

  • Meine Anfrage bei der DAK vor ca. drei Wochen ergab, dass die 7000 Librekandidaten für diese Aktion inzwischen alle benachrichtigt wurden und vor dem Abschluss des Projekts keine neuen Leute dazukommen. Eine individuelle Genehmigung des Libresystems ist mir gegenüber verneint worden. Ob es dennoch Einzelfälle gibt, denen die DAK das Libre außerhalb des Projekts finanziert, weiß ich nicht.


    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Hallo



    Tut mir leid, aber langsam nerven die Diskussionen über das
    Libre schon etwas!!!



    Es wird ja auch fast immer das gleiche geschrieben !!


    :cursing: