TK übernimmt FSL Kosten (doch) wieder

  • Da haben wir ja schon das Problem der Krankenkassen. Die einen brauchen mit Libre nur noch höchsten 50 TS im Quartal und die anderen lassen sich weiterhin 500 Stück verschreiben. Dass sich das für die Kassen dann nicht rechnet ist klar. Ich sag ja, die Versicherten sind selbst schuld, wenn die TK nun keine weiteren Sensoren mehr bezahlen will.


    mit dieser Aussage stellst du selbst das Libre in Frage. Ich habe es hauptsächlich, um meinen Verlauf zu erkennen - ich hätte das niemals messen können! Das Libre ist nicht nur ein BZ-Ersatzteil, sondern kann, wenn es denn funktioniert, einiges mehr. Das ist beim CGM genauso, allerdings scheint mir das zuverlässiger als das Libre, mal allgemein gesehen... Da könnte man sicher auf einige Teststreifen verzichten, wenn das hier nun an erster Stelle zu stehen scheint. Aber mir geht es trotzdem um die Verlaufskurve!
    cd63

    Grüße nest


  • mit dieser Aussage stellst du selbst das Libre in Frage. Ich habe es hauptsächlich, um meinen Verlauf zu erkennen - ich hätte das niemals messen können! Das Libre ist nicht nur ein BZ-Ersatzteil, sondern kann, wenn es denn funktioniert, einiges mehr. Das ist beim CGM genauso, allerdings scheint mir das zuverlässiger als das Libre, mal allgemein gesehen... Da könnte man sicher auf einige Teststreifen verzichten, wenn das hier nun an erster Stelle zu stehen scheint. Aber mir geht es trotzdem um die Verlaufskurve!
    cd63

    Diese Aussage könnte man jetzt aber so "hindrehen", dass es ausreichend ist, sagen wir mal: einen Sensor im Quartal zu bezahlen mit dem dann 10 Tage lang (nachdem er eingelaufen ist) Verlaufskurvenmessungen gemacht werden.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • riskieren sie in Regreß genommen zu werden

    Nein, tun sie eben nicht. Liest doch bitte den Text, den ich oben verlinkt habe, vollständig durch. Da steht weiter unten auch Folgendes:


    Somit muss kein Arzt befürchten, allein durch die Überschreitung der
    angegebenen „Richtgrößen“ oder „Orientierungsrahmen“ in Regress genommen
    zu werden, solange er wie bei jeder Verordnung von Medikamenten oder
    Hilfsmitteln ein Rezept nur ausstellt, wenn dies medizinisch notwendig
    ist und die verordnete Menge an Teststreifen auch begründet werden kann.


    Meine Werte schwanken ziemlich stark und ich habe eine wenig ausgeprägte Unterzuckerungswahrnehmung, sodass ich täglich 10–12 Messungen durchführe, was ich bei Bedarf natürlich nachweisen könnte (wobei bislang kein Arzt danach gefragt hat). Es geht also nicht um die Verschreibung von Teststreifenmengen, die keiner braucht. Aber wenn jemand häufig messen muss, dann bekommt er die Anzahl Teststreifen, die dafür notwendig sind.

  • Du schreibst bzw. zitierst es ja selber: "Solange er wie bei jeder Verordnung von Medikamenten oder Hilfsmitteln ein Rezept nur ausstellt, wenn dies medizinisch notwendig ist und die verordnete Menge an Teststreifen auch begründet werden kann", muss er auch keine Regressansprüche fürchten. Dazu muss er sich im Zweifelsfall aber die Arbeit machen, die Daten des Patienten zu überprüfen. So wie du es von dir selber schreibst, geht gerade dein Arzt sehr wohl das Risiko ein, in Regress genommen zu werden. Woher weiß er denn, dass du nicht 12x, sondern nur 3x am Tag misst und den Rest nicht teuer in der allseits bekannten Bucht versteigerst?
    Ich sehe es schon auch so, dass es eine Frechheit ist, wenn ein Arzt nicht ausreichend viele Teststreifen verschreibt. Aber er muss das ganze eben auch prüfen, für den Fall, dass er selber überprüft wird. Und das alles ist halt mit Arbeit verbunden. Da ist es leider einfacher, den Patienten mit max.400 Streifen pro Quartal abzuspeisen...

  • Hab gerade einen Anruf aus dem Hilfsmittelzentrum der TK bekommen. Für 6 Monate bekomme ich den Zuschuss. Es reicht ein Rezept mit dem Wortlaut:
    Freestyle libre Sensoren Jahresbedarf
    Ob Kasse oder privat ist egal.
    der MA teilte mir mit, dass danach ggf. anders entschieden wird.
    Ich hatte zwar bereits in der Vergangenheit Kontakt mit der TK (als ich mich auf die Warteliste gepackt habe) aber ich hatte nix schriftlich.
    Nächste Woche bin ich beim DiaDoc, mal sehen ob alles klappt

  • Woher weiß er denn, dass du nicht 12x, sondern nur 3x am Tag misst und
    den Rest nicht teuer in der allseits bekannten Bucht versteigerst?
    Ich sehe es schon auch so, dass es eine Frechheit ist, wenn ein Arzt nicht ausreichend viele Teststreifen verschreibt. Aber er muss das ganze eben auch prüfen, für den Fall, dass er selber überprüft wird. Und das alles ist halt mit Arbeit verbunden. Da ist es leider einfacher, den Patienten mit max.400 Streifen pro Quartal abzuspeisen...

    Das ist jetzt alles ganz schön off topic, aber es war mich wichtig, diesen Irrtum aufzuklären. Hier also ein letztes Mal noch kurz was dazu gesagt:


    Dass ich messe, kann ich heutzutage ganz einfach nachweisen, indem ich mein Messgerät vorlege, weil die Werte gespeichert werden.


    Einfacher ist es, keine Teststreifen zu verschreiben, aber wenn ich welche brauche, dann KAUFE ich mir keine, sondern lasse sie mir verschreiben, was der Arzt auch tun MUSS, wenn ich insulinpflichtig bin.


    Das wissen viele einfach nicht, aber das sollten sie. Meine Meinung :).

  • Diese Aussage könnte man jetzt aber so "hindrehen", dass es ausreichend ist, sagen wir mal: einen Sensor im Quartal zu bezahlen mit dem dann 10 Tage lang (nachdem er eingelaufen ist) Verlaufskurvenmessungen gemacht werden.


    könnte man sicher - vor allem wenn alle DM´ler gleich wären, jeden Tag das gleiche machen würden etc. Aber dem ist glücklicherweise nicht so! Zudem muss ich ehrlich sagen, dass ich mich auf die Librewerte vor einer Korrektur nur bei wirklich "gutem Sensor" verlasse - es ist eine wichtige Tendenz, auf die ich im Alltag nicht verzichten möchte, habe ja auch Schichtdienst...
    cd63

    Grüße nest

  • Da haben wir ja schon das Problem der Krankenkassen. Die einen brauchen mit Libre nur noch höchsten 50 TS im Quartal und die anderen lassen sich weiterhin 500 Stück verschreiben.


    Ich meinte ohne das Libre brauche ich mehr als 500 TS im Quartal ! :whistling:

  • Man Leute, warum weicht ihr eigentlich immer von den Themen ab... sry musste ich mal loswerden... :rolleyes:


    Ich möchte mal aus meiner persönlichen Sichtweise der Dinge ein Update geben zu dem Gerücht.
    Die TK zahlt definitiv keine Zuschüsse mehr zum libre. Mir wurde mitgeteilt, daß diejenigen, welche vor dem 1.12.15 den Antrag gestellt haben, die Zusage für 6 Monate bekommen haben und dann war und ist vorläufig Schluss.


    Zur Begründung, warum das so ist: Das BSG hat mit dem Urteil vom 8.7.15, B 3 KR 5/14 R klar festgestellt, daß das CGM der positiven Bewertung des GBA bedarf, da die Vorteile, sowie die Risiken und Nebenwirkungen noch nicht ausreichend und anschließend belegt sind und such der GBA schon der Bewertung angenommen hat. Mit der anschließenden Entscheidung ist in den nächsten Monaten zu rechnen. Ergo wird momentan keine KK das System weiter als Bis jetzt geschehen, unterstützen und bezuschussen bis der GBA abschließend entschieden hat ob es positiv oder negativ ist. Dieses kann auch jeder in dem Urteil nachlesen. Deshalb müssen wir wohl oder übel abwarten oder erstmal weiter selbst zahlen.


    Das mal kurz von mir ( das ist meine persönliche Meinung zum Urteil und warum die TK nichts mehr zahlt )


    Lg :weih

  • Aber wenn jemand häufig messen muss, dann bekommt er die Anzahl Teststreifen, die dafür notwendig sind.


    Leider nein.


    Ganz konkret:


    "Ich muß vor drei Mahlzeiten messen plus zur Nacht. Macht 4. Dann brauche ich (zumindestens zu Anfang) 2h nach jeder Mahlzeit einen Test, um Peaks zu erkennen und ggf. SEA, Spritzstellen aufteilen etc zu machen. Macht nochmal 3. Aber weil Sie liebe Ärztin, das als eher unwichtig ansehen, erstmal die 3 nur in (). Macht 630 im Quartal oder aber wenigstens 360.


    Dann treibe ich zweimal Sport in der Woche. Ein wenig Sonderbedarf wegen Ausgehen, Unwohlsein, defekte Streifen oder mal eine Nachtmessung. 114 Streifen im Quartal. Und des öfteren komme ich mit der ersten Mahlzeit nicht gleich hin nach dem Aufstehen, das wird eher später. Also eine weitere Messung für die Korrektur des NBZ. Sagen wir 50.


    Macht 800 Tests im Quartal. Wenn wir postprandial rausnehmen, 520."


    Das ganze sauber aufgeschlüsselt und ausgedruckt für ihre Akten vorgelegt. Also keinerlei Zusatzaufwand für die Begründung ggü. der KV. Und natürlich auch die einschlägigen Berichte mit der Unverbindlichkeit der Orientierungsrahmen vorgelegt. Was habe ich bekommen: 400 Stück. Das ist das Maximum.


    Ich hätte auch mit "ich fahre 5x die Woche mit dem Auto. Brauche also vor jeder Fahrt eine Messung. 5x2x13 = 130 extra Messungen" kommen können, es hätte nicht interessiert. Oder das ich auch mal mehr als 3x was esse. Egal.


  • Ich meinte ohne das Libre brauche ich mehr als 500 TS im Quartal ! :whistling:


    Aber du hast dich doch auf ein Post von Grounded bezogen der schrieb, dass die BKK Audi entweder Sensoren oder TS bezahlt. Und da bemerkte er, dass es keine Frage ist, wenn man vor die Wahl gestellt wird, ob man lieber die Sensoren oder die zusätzlich notwendigen 50-100 TS im Quartal selbst bezahlen würde. Die Sensoren sind da eindeutig das Teurere und damit ist es das kleinere Übel, die TS selbst zu bezahlen.

    Einmal editiert, zuletzt von karlhof ()

  • Leider nein.

    Dann ist das nach meinem Verständnis der Rechtslage und nach Aussage der kassenärztlichen Vereinigung aber ein nicht korrektes Verhalten deiner Ärztin. Leg ihr doch die offizielle Bestätigung der kassenärtztlichen Vereinigung vor. Kannst du hier herunterladen: http://www.diabetes-forum.de/n…sulinpflichtigem-Diabetes


    Wenn sie sich trotzdem weigert, dann liegt das nicht daran, dass du keinen Anspruch auf die Teststreifen hast, sondern daran, dass deine Ärztin inkompetent ist ...


    Mann, sorry fürs Kapern des Threads, war nicht meine Absicht.

  • Zu dieser ganzen Libre Diskussion kann folgendes gesagt werden:
    1) Die Kostenübernahme ist als Aktion zu verstehen, die halbjährlich verlängert und ist eine Finanzierte Studie von Abbott, welche über TK und andere Krankenkassen
    durchgeführt werden. (Das weiß von einem Blog, dessen Bloger sich mit dem Vorstand der Barmer und der DAK getroffen und diese Entscheidung so kommuniziert hat).


    2) Aus einem Telefonat mit der TK, teile man mir Anfangs des Jahres den Zeitrum vom Februar bis Dezember 2015 mit. Danach würde entschieden.



    3) Bei einem weiteren Telefonates Ende November teilte man mit mit, das sich dieser Aktionszeitraum auf halbes Jahr verlängert habe.


    Fazit: Nach einem halben Jahr wird entschieden ob die Aktion verlängert wird oder nicht.

  • e Kostenübernahme ist als Aktion zu verstehen, die halbjährlich verlängert und ist eine Finanzierte Studie von Abbott, welche über TK und andere Krankenkassen
    durchgeführt werden.


    mir erschien das Ganze wie ein Politikum, auf jeden Fall nicht eine Aktion für die Gesundheit etc. des Patienten. Erst nachdem die DAK eine Übernahme ankündigte, stieg die TKK ein... Du schreibst nun eine andere Version - könnte auch stimmen. Nachdem die Fa. Abbott kaum Grundlagen hatte (ein ausreichender Testlauf) kam ich mir von Anfang an vor wie eine Testperson, natürlich durch die Allergie und die häufigen Fehlmessungen einzelner Sensoren bedingt. Eine Hotline, die zwar freundlich, aber durchaus überfordert war, versuchte sämtliche "Störungen" zu glätten. Genau genommen kann man sicher sein, dass Abbott in Amerika mit so einem Handeln nicht weit gekommen wäre. Dass einzelne KK hier mitspielen - na, ich weiß nicht recht!?
    Was mich irgendwie total nervt ist, dass nicht mit "offenen Karten" gespielt wird. Dass die TKK die Sensoren teilweise übernimmt, hat sicher keiner von uns schriftlich. Jeder hat mal angerufen und sandte dann irgendein rotes oder grünes Rezept ans Hilfmittelzentrum. Alles vor Februar 15 musste man selber finanzieren, das Rezept gilt für 1 Jahr...
    Auf der TKK-Seite findet man überhaupt nichts dazu - bin mir sicher, dass die TKK hier mitliest - wäre schön, wenn man endlich was Klares dazu erfahren würde!
    cd63

    Grüße nest

    2 Mal editiert, zuletzt von nest ()

  • das hab ich doch auch schon etwas weiter oben gesagt. mich hatte auch jemand angerufen von der dak nachdem mein dexcom abgelehnt wurde ob ich nicht das libre möchte da hab ich gesagt nein das ist kein cgm das nutzt mir persönlich nichts wenn das gerät nur passiv arbeitet und nicht aktiv die werte an einen empfänger pusht...
    ich denke auch man wollte das an vielen diabetikern testen im alltags betrieb und nicht im klinik betrieb. die sensoren gibts doch nur bei abbott zu kaufen da sind keine anderen händler beteiligt. die werden einen deal mit den kks gemacht haben das die kk dann einen großteil des geldes wieder bekommt wenn nicht sogar alles...

  • die werden einen deal mit den kks gemacht haben das die kk dann einen großteil des geldes wieder bekommt wenn nicht sogar alles...


    und wir freuten uns alle, dass die Kosten z.T. übernommen wurden... wenn das so wäre - man kann es ja nicht nachweisen - ist das vorsätzliche Schädigung einzelner, die z.B. allergisch reagierten - von den Vorteilen will ich jetzt nicht reden, die kennen wir!
    Eigentlich will ich so etwas gar nicht glauben oder annehmen!
    Die SBK zahlt die Sensoren auch, eine kleine KK!
    cd63

    Grüße nest

  • Fazit: Nach einem halben Jahr wird entschieden ob die Aktion verlängert wird oder nicht.


    Also heißt das: Ende März 16 könnte sich noch einmal das ganze zum Positiven für die Libre-Nutzer wenden?

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!