Austausch BZ Gerät bei Typ I

Was haben diese A, B und C Klassifizierungen zu bedeuten?

Hi honing,

aktuell habe ich davon noch nichts gehört, nur gelegentlich mal im Forum darüber gelesen, dass manche Ärzte sich komisch anstellen beim AC Mobile. Denn Aviva-Teststreifen sind doch eigentlich sowieso Kategorie B.

LG,

hakaru

http://diabsite.de/geraete/bz-messgeraete/index.html
Kategorie B ist preiswerter bei den Teststreifen.

Zitat von sera

Was haben diese A, B und C Klassifizierungen zu bedeuten?

Es gibt wohl Anweisungen an die Apotheken, 20% der abgegebenen Streifen müssen aus der Kategorie B sein. Oder so.

Welcher Typ1er bezieht seine Teststreifen aus der Apotheke?

Zitat

Welcher Typ1er bezieht seine Teststreifen aus der Apotheke?

Ich...

Warum?

Ich (Typ2) hab eine Pauschalversorgung bei DiaExpert. Sehr angenehm (bisher) Da redet keine Krankenkasse und keine kassenärtzliche Vereinigung rein, was ich von denen beziehe.

Ich bekomme die auch von der Apotheke, wenn kein Sensor sitzt... warum nicht?

Hallo,

ja, es scheint wohl so zu sein, dass Kosten gespart werden sollen.
Die B-Modelle scheinen rund 10% kostengünstiger zu sein.
Grund ist scheinbar die Kostenentwicklung, welche die Diabeteskranken im Kranken-Versicherungs-System verursachen.
Die Diabetiker sollen mittlerweilen einen Ausgaben-Anteil von über 50% aller Versicherten verbrauchen.
Leider ist die Tendenz steigend, deshalb wird der Wechsel auf "B-Modelle" wohl nur der erste Schritt sein.
Die Diabeteserkrankung wird oder könnte zukünftig das System zum Kollabieren bringen, aber ob solch eine Maßnahme das System rettet, das ist fraglich.
Da wird noch eine Menge an Einschnitten folgen.
Aber das Gute ist, die BZ-Ablese-Streifen kosten nur 5 Euro, sodass man zur Not auch noch als Selbstzahler überleben kann.

"50 Prozent aller Ausgaben", das ist eine erschütternde Zahl.

Zitat von sera

"50 Prozent aller Ausgaben", das ist eine erschütternde Zahl.

Äh, ja. Aber da gilt einmal wieder die alte Weisheit: "Glaube nur der Statistik, die du selber gefälscht hast."

Das ist eine aberwitzige Zahl. Völlig aus der Luft gegriffen.

Zitat von schlüti

Kategorie B = mindere Qualität???

Kann man sicher nicht pauschal sagen. Die "normalen" Accu Check Geräte schneiden in allen Tests sehr gut ab, sind sicher nicht mindere Qualität und haben die Kategorie B. Das Mobile ist vermutlich durch den Aufbau etwas teurer. Ich finde es auch zu groß und schwer, das gleicht mir den Vorteil bei der Fummelei mit Teststreifen nicht aus. Aber das ist Sache der persönlichen Präferenz und jeder sieht das anders.
Wenn der Preisunterschied 10% und Geräte guter Qualität verfügbar sind, welche auch die inzwischen strengen Normen erfüllen, verstehe ich schon, dass die Krankenkassen darauf drängen, diese auch einzusetzen. Bei der Menge an Diabetikern wird sich das bemerkbar machen und ggf. auch Preisdruck auf die teuren Hersteller ausüben.

Zitat von honing

hat jemand von euch schon gehört, das die Dia Docs auch bei Typ I die Geräte der Klasse B statt A umtauschen sollen?
Ich musste mich heute geradezu bedanken dafür, das er mir nicht meine Accu Chek Mobile bzw. Nano abnimmt und durch Klasse B Geräte ersetzt!

Das hat mein Arzt gemacht! Er verschreibt mit keine Mobile-Kassetten mehr (o.g. Kat. A) und ich habe auf Accu-Check Aviva für das Nano (Kat. B) umgestellt.

Stört mich aber nicht weiter, da ich, seit ich das Libre verwende, eh kaum noch BZ messe. Die Mobile-Kassette würde wohl sogar ablaufen, bevor sie aufgebraucht ist. Schon bei Lebensmitteln ist dieser Haltbarkeitswahn ist ein rotes Tuch für mich.

Zitat von sera

"50 Prozent aller Ausgaben", das ist eine erschütternde Zahl.

Es ist vor allem eine vollkommen idiotisch falsche Zahl.

Zu den Kosten der Teststreifen: https://www.kvno.de/downloads/…lutzuckerteststreifen.pdf

Nur als Beispiel: Es gibt die Preisgruppen A1, A2 und B. B ist das günstigste. Auszug:

Zitat

Preisgruppe B, Preise je Packung (50 St.) inkl. MwSt. (brutto)
1 Packung: 24,81 €
2 Packungen: 24,69 €
3-5 Packungen 22,61 €
6 und mehr Packungen: 21,42 €

Und die Preisgruppe A1:

Zitat

Preisgruppe A1
Preise je Packung (50 St.) inkl. MwSt. (brutto):
1 Packung: 31,06 €
2 Packungen: 30,94 €
3-5 Packungen 28,86 €
6 und mehr Packungen: 27,67 €

Alles anzeigen

Kurzer Blick auf "Internetpreise" statt "verhandelter" und einheitlich-geregelter Abgabepreise wie bei unseren Kassen/kassenärztlichen Vereinigungen und Apotheken: Freestyle Precision Streifen: EINZELPREIS https://www.docmorris.de/frees…tzucker-teststro/06905334 ist 26,76€. Und nicht 27,67€ bis 31,06€. Wer mag, der kann nachsehen was "seine" Streifen kosten und was die Apotheken in der Region Nordrhein nach oben verlinkter Tabelle abrechnen dürfen. Und was dieser fehlende Wettbewerb in etwa kostet.

Zudem lagen die Kosten für Übergewicht, Diabetes, Karies laut der letzten Pressemitteilung bei 17 Mrd Euro. Andere reden von 28 Mrd (siehe http://www.diabetes-stoppen.de…en-und-fakten-zu-diabetes). Was bei einem Volumen der Gesundheitsausgaben von 314 Mrd (Stand 2015, siehe http://www.bmg.bund.de/fileadm…en/151104_BMG_DdGW_A4.pdf) auf etwa 10% hinausläuft. Wieviel Prozent der Bevölkerung sind Diabetiker? 10%?

q.e.d.

Grounded,

da hatte ich wohl falsche Information, ich dachte die Apotheken bekommen auch nur etwa so viel Geld wie die Online Händler erstattet. Wenn die KK da so viel sparen könnten, verstehe ich nicht, dass Sie einen bitten die Hilfsmittel woanders zu bestellen. Ich persönlich finde es praktischer in die Apotheke zu gehen als zur Post um mein Paket abzuholen. Anfangs habe ich auch die Teststreifen online gekauft, aber nachdem ich glaubte die Apotheken sind für die KK auch nicht teurer, habe ich angefangen meine Rezepte bei Apotheken einzulösen.

Ich wollte mal einen neuen Pen haben und hab mir ein Rezept geholt. Da hat die Tante in der Apo gesagt sie darf das nicht einlösen, ich soll bei der TK nachfragen. Anruf bei denen, sie würden mir den direkt zuschicken, sei billiger.
Ist mir doch Wurscht.
Von mir aus können die doch alle chronisch Kranken dazu verpflichten das beim Versånder zu bestellen, wenn es billiger ist.

Vor vieeeeeeelen Jahren (30? Internet gab's damals jedenfalls noch nicht) hab ich mal bei meiner KK (TK) nachgefragt, ob ich das Gelump nicht auch von einem Versandhändler beziehen könnte (damals gab es Anzeigen im Diabetes Journal). Die von der KK haben sich sowas von angestellt ... müssen wir schauen, wer das ist ... geht nicht ... Bestellung einzeln vorher bei uns zur Genehmigung einreichen ... und was-weiß-ich-alles.
'Pff', dachte ich, 'dann dackele ich halt weiter in die Apotheke.'
Tja - und manchmal hat man dann halt ein Elefantengedächtnis.
Vor wenigen Jahren kam dann mal ein Schreiben von der KK, ob ich nicht bei einem Online-Händler bestellen könne ... das Grinsen, mit dem ich dieses Schreiben weggeschmissen habe, ist mir noch gut in Erinnerung.

....ich geh immer zur Apotheke meines Vertrauens