Insulinpume mit Typ 2

  • Hallo Broja!


    Ich bin auch Typ 2 und seit 3 1/2 Jahren insulinpflichtig. Seit 3 1/4 Jahren habe ich eine Insulinpumpe. Sowohl für mich als auch für meinen Doc grenzte es an ein Wunder, dass ich die Genehmigung - ohne Einschaltung des medizinischen Dienstes - innerhalb von 1 Woche hatte, unbefristet! Ich war damals der erste Typ 2 mit Pumpe in der Praxis, zwischenzeitlich gibt es mehrere in der Praxis.


    Liebe Grüße!

  • Ich bin ein bisschen neidisch: Bin Typ 1 und bekomme keine Pumpe! wie habt ihr das denn hinbekommen? ... oder privat versichert??

    Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll


    Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???

  • Privat versichert bin ich nicht.


    Ich hatte ein Dawn Phänomen, dass ich mit der normalen Insulintherapie nicht in den Griff bekam. Mit Lantus ging es zwar ganz gut, das habe ich aber nicht vertragen, es wurde bereits nach 2 Wochen wieder abgesetzt. Prothaphane habe ich zwar gut vertragen, da bekam ich aber die Werte morgens nicht in den Griff.


    Trotz Kurz- und Langzeitinsulin hatte ich einen HbA1 von 8. Und bevor wir das nächste Langzeitinsulin probieren konnten, war die Pumpe genehmigt.


    Wahrscheinlich hatte ich einfach nur Glück, und ein Diabetiker hat bei der Krankenkasse den Antrag bearbeitet.

  • Privat versichert bin ich nicht.


    Ich hatte ein Dawn Phänomen, dass ich mit der normalen Insulintherapie nicht in den Griff bekam.



    Was heißt denn in Deinem Fall Dawn Phänomen? Also in Zahlen/Werten ...

  • Ich bin morgens fast immer mit Werten zwischen 200 und 220 aufgewacht, obwohl mich jede Nacht um 2 Uhr der Wecker zwecks Korrekturspritzen genervt hat.

  • Welche KK ist das denn?


    Ich kann den Neid nicht nachvollziehen. Natürlich ist es eher besch., dass viele Typ 1er "unterversorgt" sind, was die Möglichkeiten angeht und dass man in Deutschland mit einer strengen und guten Einstellung eher benachteiligt als belohnt wird, aber da können die Typ 2er doch nichts dafür!


    Was ist, wenn die aus Versehen (!!!) als Typ 2 geführt werden, aber eigentlich LADA sind etc.? Dann "ups, sorry, dann haste die Pumpe doch -verdient-?"


    Find ich doof.. auch wenn ich natürlich Eure Beweggründe verstehe...


    Ein Forum ist zum Austausch da... Ich habe nirgends gelesen, dass man sich nur als Typ1 er anmelden und austauschen darf!?!


    Interessanter finde ich da die Frage nach der Krankenkasse... wie man es schaffen kann, die Versorgung von Diabetikern in Deutschland weiterhin zu verbessern...


    LG :laub

  • Ich war am Anfang auch ein Typ 2. Erst als Tablettentherapie keine guten Ergebnisse mehr brachte hat mein Arzt das Handtuch geworfen, und mir einen "echten Diabetologen" ans Herz gelegt.


    Ich möchte gern mal wissen wie viele Typ 2 Patienten in Wirklichkeit LADA haben, und auf Grund unfähiger Ärzte mit Tabletten und hohen Werten an sich rumdoktern lassen müssen.


    Dass manche eine Pumpe bekommen, und manche nicht, ist unseren Systemen zu schulden.



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  • Grundsätzlich gibt es in Deutschland bestimmte Indikationen, die erfüllt sein müssen um überhaupt eine Pumpengenehmigung zu erhalten. Völlig unabhängig, welcher Typ Diabetes- denn selbst Gestatationsdiabetikerinnen erhalten eine für die Zeit der Schwangerschaft- wenn die Indikation stimmt.


    Die da u. a. wären:
    - Schichtarbeit und ständige Anpassungen der Insulindosen
    - Ausreizung der ICT, Wechsel der Insuline...und trotzdem keine befriedigende bzw. ausreichende Einstellung möglich
    - Kinder mit Typ I und selbst diese nicht grundsätzlich
    - ausgeprägtes Dawn Phänomen und ständige Kontrollen bzw. Insulingaben nachts, schwere Hypoglykämien nachts
    - Beherrschung der ICT Grundregeln und gute Compliance des Patienten
    - sehr niedriger Insulinbedarf und Vermehrte Hypoglykämien, bestehende Spätfolgen...
    - bestehender Kinderwunsch


    Um mal die gängigsten Indikationen zu nennen. Bequemlichkeitsgründe, Steigerung der Lebensqualität, Spritzphobien, Prävention vor Folgeerkrankungen etc. interessieren die Kassen nicht. Und auch der Diabetes Typ spielt keine Rolle, wenn nachgewiesen werden kann, dass o.g. Gründe teilweise erfüllt sind.


    Und wenn ich als Typ I einen super Hba1c habe der sich per ICT ohne größere Anstrengung leicht händeln lässt, wird keine KK eine Pumpe genehmigen, denn sie ist eben weit teurer wie ICT.
    Andersherum: ist ein Typ II der bereits insulinpflichtig ist, nicht gescheit einstellbar und alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft, kann natürlich ebenfalls eine Pumpe beantragt werden Und irgendwo ist es ja auch ok so, denn die KK zahlen wir alle und die Kosten explodieren eh schon. Sicher ist es in Einzelfällen manchmal subjektiv ungerecht, aber so ist es nunmal.


    Ich weiß nicht wieviele CGM Anträge ich bereits gestellt habe und selbst während meiner Chemo wurde es nicht übernommen. Ich erfülle eigentlich sämtliche Voraussetzungen. Andere, Einzelne bekommen es mit weitaus weniger Indikationen. Ich gönne es trotzdem jedem, ein wenig Neid ist sicher manchmal dabei- das mache ich aber mit mir im stillen Kämmerlein aus.


    In diesem Sinne, nichts für ungut. Habt alle ein schönes WE und genießt die Sonnenstrahlen!


    LG Charlotta

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

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  • Hallo zusammen,


    danke Ursula, bin auch schon seit 2009 Diabetiker und habe seit letzten September die Omnipod.
    Bei mir ging es über den MDK und dann nach 3 Monaten probetragen wurde sie dauerhaft genehmigt.
    Habe auch ein ausgeprägtes Dawn Phänomen und unterzuckerungen nachts, Wir haben alles ausprobiert und in der Dia klinik war ich des wegen auch.
    Liebe Grüße

  • Ich war am Anfang auch ein Typ 2. Erst als Tablettentherapie keine guten Ergebnisse mehr brachte hat mein Arzt das Handtuch geworfen, und mir einen "echten Diabetologen" ans Herz gelegt.


    Ich möchte gern mal wissen wie viele Typ 2 Patienten in Wirklichkeit LADA haben, und auf Grund unfähiger Ärzte mit Tabletten und hohen Werten an sich rumdoktern lassen müssen.

    Und vor allem HATTEN!
    Denn so viele Lada-Patienten wie jetzt gab es früher bei weitem nicht. Und ich kann mir nicht voirstellen, dass die Lada-Erkrankung selbst in den lezten Jahren/zehnten so zugenommen hat.
    Das waren alle ganz böse Typ2-Diabetiker, die sich überhaupt nicht hielten und deshalb dann sogar spritzen mussten. Ich möchte nicht wissen, wie viele daran sogar verstorben sind oder zumindest ordentlich Spätschäden eingesammelt haben.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)