Faster Acting Insulin Aspart / NovoRapid

  • Letztens haben wir ja vom besonders schnellen Schnecken-Insulin gelesen, hier eine andere Neuerung, die wenn sie kommen sollte, auch ganz hilfreich sein dürfte:


    http://www.practicaldiabetes.c…er-acting-insulin-aspart/


    Zitat

    It is a new formulation of NovoRapid with added excipients (a vitamin and an amino acid) to increase the initial absorption rate.


    ... He commented: “We were studying the first of a new brand of insulin analogues. This insulin has been engineered to be better, more rapid and can mimic what would happen if these people had their own insulin. We compared the fastest insulin that is currently available so there was less rise in blood glucose and the longest average HbA1c was also better.”


    The most interesting thing about the trial was the study arm that injected insulin 20 minutes after the meal, noted Professor Jones. “Twenty years ago, insulin aspart was engineered to be taken as you ate rather than before – this new formulation is even quicker. We are trying to mimic nature and this insulin is faster, more physiological and has significant benefits.”

  • O, jeeee...... kann man sich neben einer Hypo auch eine Vitamin - A -Vergiftung holen, wenn man sich das neue Insulin spritzt ?

  • Ich habe mal einen Vortrag dazu gehört, es sieht wohl erst mal unspektakulär aus, macht aber angeblich so viel Unterschied wie von Humaninsulin zu Analoginsulin. Es wäre natürlich super für Korrekturen und für Mahlzeiten, die sonst einen SEA brauchen, wie bei den meisten das Frühstück. Aber wo das Timing jetzt stimmt, passt es dann natürlich nicht mehr. Man könnte dann natürlich damit arbeiten, dass man nach dem Essen spritzt. Wenn das klappt, wäre es fein, ansonsten wäre ein drittes Insulin mir zu umständlich. Dann lieber SEA.

  • Man könnte dann natürlich damit arbeiten, dass man nach dem Essen spritzt

    Das mache ich schon mal ab und zu, je nach Mahlzeit oder einem sehr niedrigen BZ-Wert vor dem Essen. So ein schnelles Insulin fände ich recht hilfreich.

  • Nicht mehr für das zu-Essende spritzen sondern für das Gegessende. Das wäre ein enormer Fortschritt, IMHO. Nicht mehr raten, wieviel man essen wird (auswärts zB) oder sich an das geplante halten müssen ...

  • Nicht mehr für das zu-Essende spritzen sondern für das Gegessende. Das wäre ein enormer Fortschritt, IMHO. Nicht mehr raten, wieviel man essen wird (auswärts zB) oder sich an das geplante halten müssen ...

    Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn nach dem Essen zu sprizen.
    Und ein Insulin mit noch schnellerem Wirkeintritt bringt uns auch nicht wirklich was.

  • Das müsstest du schon etwas genauer erklären, was daran sinnlos sein soll? Ich kann keine klaren Nachteile erkennen, wenn es denn uneingeschränkt funktioniert.



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  • Wenn du ein 100% Wirkung in 10 Minuten Insulin hättest, könntest du einen "Zweipunktregler" aufbauen. Wenn Blutzucker > 120 dann eine Einheit raus und 10 min warten. Waren es 160, dann halt 2 usw....

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn nach dem Essen zu sprizen.

    Warum nicht? Dann ist man wenigstens satt. Wenn man vor dem Essen zuviel gespritzt hat und merkt, dass man nach der Hälfte der Mahlzeit keinen Hunger mehr hat, muss man dennoch alles aufessen.

  • Warum nicht? Dann ist man wenigstens satt. Wenn man vor dem Essen zuviel gespritzt hat und merkt, dass man nach der Hälfte der Mahlzeit keinen Hunger mehr hat, muss man dennoch alles aufessen.

    Weil man dann im Regelfall eine Resistenz holen kann.

  • Wenn du ein 100% Wirkung in 10 Minuten Insulin hättest, könntest du einen "Zweipunktregler" aufbauen. Wenn Blutzucker > 120 dann eine Einheit raus und 10 min warten. Waren es 160, dann halt 2 usw....


    Das müsstest du schon etwas genauer erklären, was daran sinnlos sein soll? Ich kann keine klaren Nachteile erkennen, wenn es denn uneingeschränkt funktioniert.



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Das macht keinen Sinn ein Insulin mit noch kürzerem Wirkeintritt zu haben. Weil die Wirkdauer im Körper ändert sich nicht.
    Und das Essen, welches über den Magen aufgenommen wird braucht auch seine Zeit bis es im Blut ankommt.
    Wenn die Wirkung des Insulins zu früh eintritt und dann zu Ende ist kommt der BZ Anstieg erst wenn die Insulinwirkung schon weg ist.
    Der schnellere Wirkeintritt bringt also nicht wirklich was.
    Am Ende muss man dann immer einen Dual/Verzögerten Bolus nehmen anstelle eines normalen Boluses.

  • Moin,


    eine Insulin/BZ/BE Frage, bezogen auf den letzten Beitrag.
    Feststellung: Insulin senkt den BZ egal ob schon hoch oder durch BE Aufnahme steigend.


    Wenn Insulin im Körper ist, dem kein hoher BZ und auch z Z. keine BE Anschwemmung die seine Wirkung erfordert kommt dann wird der BZ sinken, und die später gegessenen BE werden den BZ dann wieder auf den geplanten Zielwert heben.


    Dabei ist der Grundgedanke, dass das Insulin immer wirkt, manchmal eben zu früh und wenn keine BE kommen kommt wahrscheinlich eine
    Hypo.


    MLG
    Hinerki
    :

  • Gesendet von iPhone mit Tapatalk[/quote] Das macht keinen Sinn ein Insulin mit noch kürzerem Wirkeintritt zu haben. Weil die Wirkdauer im Körper ändert sich nicht.
    Und das Essen, welches über den Magen aufgenommen wird braucht auch seine Zeit bis es im Blut ankommt.
    Wenn die Wirkung des Insulins zu früh eintritt und dann zu Ende ist kommt der BZ Anstieg erst wenn die Insulinwirkung schon weg ist.
    Der schnellere Wirkeintritt bringt also nicht wirklich was.[/quote]


    Deswegen spritzt man ja bei langsamen KE nach dem Essen. So legen sich BZ Kurve und Wirkkurve wieder übereinander. Tatsächlich soll das Insulin nicht kürzer wirken als die jetztigen Analoga, aber die Wirkung setzt deutlich schneller ein.
    Nach dem Essen spritzen hat schon so seine Vorteile, weil man einfach nach Appetit futtern kann und dann die Dosis ausrechnet. Man muss sich nicht mehr den Nachschlag verkneifen (Genau da liegt das Risiko für mich ;( ) Dass ich in der Mitte der Mahlzeit keinen Hunger mehr habe, kommt eher nicht vor.....

  • Wenn sich am 'hinteren Ende' der Wirkkurve wirklich nichts ändern soll, klingt das erstmal wie eine gute Idee.
    Der schnellere Wirkeintritt erlaubt dann etwas Komfort: weniger SEA oder erst nach der Mahlzeit spritzen. Und vielleicht ermöglicht die anfangs steilere Insulin-kurve die bei schnellen BE bisher unvermeidbare Spitzen flacher zu gestalten?
    Glaube aber nicht dass es ein Wundermittel wird: Je steiler die Kurven von BE und IE umso grösser die Folgen wenn sie nicht genau übereinander liegen.

  • Verwendest du ein Libre/CGM bzw. hast du mal postprandiale Werte beobachtet? Bei einem Großteil der Menschen und Nahrungsmittel wäre schneller wirkend schon sinnvoll, wenn man auf SEA verzichten will.


    Libre verwende ich seit es auf dem Markt ist, die ersten Sensoren von Metronic hatte ich 1999 in den Händen.
    Mir sind auch die Messungen und Kurven von BZ und Insulinwirkung von Teupe bekannt. :-)


    Mir sind auch genug Probleme mit Analog Insulinen bekannt, und obwohl ich es verwende, bin ich kein Freund davon.

  • Zitat von »wurzelsepp«




    Mir sind auch genug Probleme mit Analog Insulinen bekannt.


    Die da wären? (abgesehen von einer möglichen geringen, bislang aber nicht bestätigten Kanzerogenität)

    Krebs ist beim ersten Analog Insulin von Novo ist gesichert. Auch beim inhalierbren Insulin, welches wieder vom Markt genommen worden ist.
    Antikörper gegen Insulin, Ausschläge,....