NDR Kritik an Insulinpumpen

  • ich hatte Heute ein sehr langes und interessantes Telefonat mit Herrn Baars, warten wir mal ab was noch daraus wird.


    oh, das hätten wir alle gerne!! Wann machen wir ein date?
    cd63

    Grüße nest

  • Liebe Userinnen und User,


    ich hatte Heute ein sehr langes und interessantes Telefonat mit Herrn Baars, warten wir mal ab was noch daraus wird.


    Herr Baars;,
    kann, wenn der NDR wirklich Investigativ sein möchte, gern bei mir schauen, wie es so mit der Genehmigung einer Insulin-Pumpe ausschaut. Bei mir steht , nach der Probephase, nun die Frage nach einer Dauergenehmigung an. Ob, das, nach solch einen Bericht, wohl was wird?




    Ja, dennoch muss man aufpassen nichts falsches zu behaupten. Ich versuche immer, sehr akribisch zu recherchieren und - was z.B. Zahlen oder Namen betrifft -, lieber nochmals rückzufragen.


    Wobei es bei der Pumpe nicht nur um Namen und Zahlen geht sondern, um die Darstellung von Abläufen:
    Wie sind die Genehmigungen zur Kostenübernahme durch die Kostenträger? Diese Frage wird an keiner Stelle dargestellt.

  • Hallo Haku,


    wenn wir abgewartet haben, darfst du uns auch darüber informieren was ihr so besprochen habt? Nach deiner Ankündigung bin ich ziemlich gespannt.
    VG cheers

    Closed Loop Open Mind

  • wenn wir abgewartet haben, darfst du uns auch darüber informieren was ihr so besprochen habt? Nach deiner Ankündigung bin ich ziemlich gespannt.
    VG cheers



    Hallo cheers,


    ich werde und will mich nicht öffentlich zum Inhalt des Telefonats äußern. Wie Franzel schon mal sagte: "Schaun mer mal". Ich bin optimistisch etwas mit euch erreicht zu haben.

    Gruß


    Hans :family:


    Typ 1 seit 1967
    seit 12.07.2006 mit CSII

  • ich werde und will mich nicht öffentlich zum Inhalt des Telefonats äußern


    Das ist sehr schade. Es handelt sich schließlich um öffentlich-rechtliche Sender.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Ich bin optimistisch etwas mit euch erreicht zu haben.


    bis wann? So a la Adventskalender!?? Ne, Spaß beiseite - kann man damit heuer noch rechnen?
    cd63

    Grüße nest


  • bis wann? So a la Adventskalender!?? Ne, Spaß beiseite - kann man damit heuer noch rechnen?
    cd63


    Zitat von »haku«



    Ich bin optimistisch etwas mit euch erreicht zu haben.


    bis wann? So a la Adventskalender!?? Ne, Spaß beiseite - kann man damit heuer noch rechnen?
    cd63



    Hallo cd63,


    Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut, bitte etwas Geduld und ich melde mich Zeitnah wieder.

    Gruß


    Hans :family:


    Typ 1 seit 1967
    seit 12.07.2006 mit CSII

  • Um es noch einmal zu wiederholen und zu verdeutlichen:
    Ich habe in meinem Post Nr. 155 von Tatsachen und Interpretationen geschrieben. Wenn ich nach 50 Jahren Diabetes eine Situation mit einer Hypo eines Pumpenträgers erlebe nehme ich sie wahr, helfe wenn nötig und versuche evtl. Ursachen zu erfassen. Bei dem 10-jährigen Jungen war das eine Bolusgabe von 10 E. Bis hierhin die Tatsachen, die mit einigen Erläuterungen auch ein nicht Betroffener versteht. Jetzt kommen die möglichen Gründe (nicht für die Hypo) für die Bolusgabe dran (Interpretation) und da wird es für einen nicht Betroffenen mehr als schwierig. Die Mutter des Jungen spricht von einer ungewollten automatischen Abgabe des Insulins, woran ich Zweifel habe (näheres dazu Nr. 155). Meine Zweifel beruhen auf Erfahrungen, nicht nur hinsichtlich der evtl. Frustration des Jungen hinsichtlich seiner Situation als Diabetiker unter gesunden Kindern sondern auch darauf, dass Kinder in dem Alter auch Grenzen ausloten und dabei über das Ziel hiausschießen können. Die Mutter will sich das wahrscheinlich nicht vorstellen und schiebt den Fahler einfach auf die Pumpe, fertig und sie muss sich keine unangenehmen Gedanken mehr machen. Sich evtl. mit dem Pumpenhersteller auseinanderzusetzen ist gefühlstechnisch einfacher (vordergründig, denn gegen den Pumpenhersteller hat sie eine 0 %ige Chance). Darüber hinaus fehlen ihr die praktischen Erfahrungen, denn nicht sie sondern der Sohn ist Diabetiker und trägt die Pumpe. Wenn diese Interpretation in dem Bericht veröffentlicht worden wäre, hätte der NDR bzw. die Redaktion wahrscheinlich eine Klage am Hals gehabt. Das widerum macht diese Variante der Interpretation nicht unwahrscheinlicher.
    Die Situation eines Journalisten (wenn nicht betroffen) ist folglich vergleichbar mit der der Mutter.
    Man könnte auch sagen: wie die Pumpe funktioniert steht im Handbuch, wie der Diabetes funktioniert zeigt sich im täglichen Leben, und das kann inzwischen auch für Diabetiker lang sein.
    Das waren meine Ergüsse des Morgens
    Heiner :smoker:(ich geh jetzt dampfen)

  • Abschließend für mich möchte ich noch schreiben das ich hoffe das Herr Baars die Erkenntnisse seiner Recherchen zu den Kosten/Nutzen einer Individuellen Insulintherapie mit der Pumpe nochmal prüft. Auch würde eine Differenzierung der aufgetretenen Fehler an Pumpen und das herausfiltern von echten technischen Störungen die dann auch unweigerlich zu einer für den Patienten gefährlichen Situation geführt haben einer Richtigstellung mehr Objektivität verleihen.
    Was die Motivation von Professor (Namen vergessen) betrifft kann man sicher geteilter Meinung sein. Allerdings gebe ich zu bedenken das viele, in dem Fall Kinder und Jugendliche, ihre Flexibilität einbüßen würden und vielleicht sogar aus persönlichen Gründen wie dem Alter und/oder der dadurch resultierenden intellektuellen Entwicklung oder bei älteren Jugendlichen die sich emotional während ihrer Entwicklung einer Therapie u.U. gänzlich verweigern wenn sie ITC machen müssten einer viel höheren gesundheitlichen Gefährdung ausgesetzt wären.
    Hier sehe ich zunächst mal den nutzen für den Patienten der vielleicht ohne eine solche Fürsprache durch einen ohne Zweifel kompetenten Diabetologe als hoch zu bewerten weil sie sonst vielleicht nicht die Möglichkeit bekämen eine Pumpentherapie zu erlangen.


    Ob es sein kann das hier ein bestimmter Hersteller bevorzugt werden darf halte ich für Diskussionswürdig. Ich halte bei medizinschen Produkten Kartellbildung für mindestens genauso sträflich wie in anderen Wirtschaftszweigen.


    LG



    Dirk


  • Übrigens: Prof. Danne hatte sich auch für die DIY Closed Loop Systeme eingesetzt. Mir scheint es so, als wäre er von der Pumpentharapie grundsätzlich Überzeugt.

  • Übrigens: Prof. Danne hatte sich auch für die DIY Closed Loop Systeme eingesetzt.


    Das wäre mir neu. Hast du da einen Beleg dafür? P.S.: Habe da eigentlich genau Gegenteiliges gehört (sogar mit Beleg einer öffentlichen Äußerung beim DDG-Kongress, einige YouTube-Videos gibt es auch, wo er vor den 'Gefahren' des DIY-Loopens 'eindringlich' warnt), im übrigen aber das, was du sagst, auch schon mal gehört, aber (auch) ohne konkreten Beleg. ;)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • es gibt in der DM-Versorgung derart viele Mängel, dass Hr. Baars ausreichend Material hätte. Er muss gar nicht weit gehen.........Blick in ein Krankenhaus reicht schon, Blick in manche HA-Praxen.........und wie ist/wird es um uns Insulinpumpenträger im Alter bestellt/sein?? Aber es ist gut, wenn er den Bericht korrigiert und entsprechend recherchiert!
    Es stimmt, dass es in England (darauf beruhten wohl die Studien) kaum Insulinpumpenträger gibt, weil man das nicht gezahlt bekommt - aber man zahlt dort auch kaum für eine Versicherung, wenn, dann freiwillig...! Da geht es uns ja wirklich gut - vor allem mit Pumpe!!!
    cd63

    Grüße nest

  • Ob es sein kann das hier ein bestimmter Hersteller bevorzugt werden darf halte ich für Diskussionswürdig.


    Das ist aber auch ein ganz pragmatisches Problem:
    Unser Doc bevorzugt ganz klar Material von Roche. Dafür hat er aber auch den kompletten Technologie-Stack auf seinem Rechner und greift sich die Messwerte / Eventlogs ab, bzw. macht die Einstellungen an der Pumpe.
    Selbst bei nur einem Hersteller gab es da schon Probleme, weil er auf einem Klinikrechner mit besonderer Sicherung arbeitet (USB ist pöhse), und Softwareversionen erstmal von seiner IT-Abteilung freischalten lassen muss.
    Auch haben wir uns gegenseitig geholfen, bestimmte "versteckte" Einstellungen bei der Pumpenconfig zu finden.
    Unter solchen Randbedingungen würde ich mich auch lieber auf einen oder
    zwei Hersteller konzentrieren und diese vollständig und richtig
    unterstützen können, als nun jedem unerfahrenen Patienten etwas anderes
    anzubieten, weil ich sonst unter Kartellbildungsverdacht falle.


    Aus seiner Praxis ist es eher die Ausnahme, dass Patienten/Eltern die Basalraten und Faktoren komplett in Eigenregie verändern (wie ich das mache).
    Ich denke wenn ich mir eine andere Technologie wünschen würde, wäre es kein grosses Problem ihn zu überzeugen dass dies für uns besser passt, aber im allgemeinen verlassen sich viele Patienten auf seine Einstellungen.



    LG
    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von FraOrolo ()

  • Es stimmt, dass es in England (darauf beruhten wohl die Studien) kaum Insulinpumpenträger gibt, weil man das nicht gezahlt bekommt


    Naja vor allem wurde die Studie vom NIH bezahlt und angeleiert, was eben (ähnlich IQWIG in .de) das Ziel hat, zu belegen dass teures Zeug nix nutzt.
    Das ist genauso ein Bias wie bei Hilfsmittelherstellern, die "Studien" als Marketing abrechnen .
    LG
    Martin

  • Das wäre mir neu. Hast du da einen Beleg dafür? P.S.: Habe da eigentlich genau Gegenteiliges gehört (sogar mit Beleg einer öffentlichen Äußerung beim DDG-Kongress, einige YouTube-Videos gibt es auch, wo er vor den 'Gefahren' des DIY-Loopens 'eindringlich' warnt), im übrigen aber das, was du sagst, auch schon mal gehört, aber (auch) ohne konkreten Beleg. ;)


    Link


    Danne sagt verkürzt so etwas , wie das DIY-Loopen sei weiter als die gewerblichen Geräte. Er hatte sich nur darüber ausgelassen, dass das Gesetz, ihm als Arzt, in ein Rechtskonflikt bringe.


    In anderen Quellen, hatte er auch sein Miteinander mit der Industrie begründet: Als Wissenschaftler würde er ansonsten keinen Einblick, in die Technik und in der Entwicklung, erhalten. Das hätte der NDR alles ergoogeln können.

    Einmal editiert, zuletzt von nikp ()

  • Das denke ich auch das dieses so ist. Vor allem ist das eine Diskussion in der immer das Wohl des/der Versicherten stehen muss. Es kann durchaus sein das die Argumente des behandelnden Arztes mit meinen nicht mit denen des Patienten Deckungsgleich zu bringen sind.
    Auch mein Diabetologe bevorzugt die Produkte bestimmter Hersteller. Bei Pumpen weiß ich das gar nicht so genau da ich da eh außen vor bin.Da kann man dann entweder akzeptieren, diskutieren bis der Arzt kommt oder den selben wechseln.


    ich weiß auch nicht in wie weit sich das mit den neuen Compliance Regeln in Übereinkunft bringen lässt. Aber hier bin ich dann mal ganz egoistisch und als erstes zählt das was für mich unter sachlichen Gesichtspunkten bei der Geschichte rumkommt. Werden die Kassen dabei nicht ausgeraubt dann ist das ok.


    Auf der andere Seite erschließt sich mir der Preis einer Pumpe auch nicht immer. Die kosten da einen Berg Geld und können weder Fotos machen noch kann man damit telefonieren. Und solange da nicht Ipump oder Galaxy Pump S 10 drauf steht darf das nicht so teuer sein. ;-)

  • Ich durfte meine Pumpe vollkommen frei auswählen. Es gab gar keine vorgaben oder Einschränkungen. Doch, ich hatte kurz mit meiner Ärztin ein Gespräch über die ökologischen Probleme mit Patch-Pumpen geführt. Aber, wenn ich gewollt hätte, hätte ich auch eine Patch-Pumpe beantragen können,

  • Ich durfte meine Pumpe vollkommen frei auswählen. Es gab gar keine vorgaben oder Einschränkungen.


    Aber was macht deine Ärztin mit den Geräten? Bekommt sie von Dir Berichte oder programmiert Sie Deine Pumpe, weil Du ahnungslos guckst?
    So wie ich Deine Ausstattung sehe, kommst Du auch weitgehend allein mit der Technologie klar.


    LG
    Martin