Rein interessehalber:
Was definierst du denn als "schwere Hypo"? Und wie sah die Fremdhilfe bei dir konkret aus?
Ich kenne nur diese Definition (sowohl von Bad Mergentheim, wie auch von meiner Diabetespraxis)
"Normale" oder "leichte" Hypo: selbstbehebbar keinerlei Fremdhilfe
Schwere Hypo: Fremdhilfe erforderlich, aber keine Bewusstlosigkeit
Sehr schwere Hypo: Bewusstlosigkeit, Notarzteinsatz o. Einsatz von Glukagon/iv Glukose
Fremdhilfe: sobald man hypobedingt Unterstützung braucht, um die Hypo zu bekämpfen
Meine schweren Hypos
Die ersten drei (nach einer Mahlzeit): nicht einsehen der Hypo bzw. das man essen muss, möchte nur schlafen. Mit Nachdruck bzw. unter Drohungen von außen wurde zum Essen/Trinken angeleitet. Von selbst sonst keine Nahrungsaufnahme.
Die letzten zwei Hypos (unabhängig von Mahlzeit): ich habe schon etwas gegessen, die Hypo erkannt, dann bin ich aber extrem abgerauscht. Habe noch versucht selbst Hilfe zu holen. Beim ersten Mal anscheinend haben meine Beine schlapp gemacht, wurde gestützt zum Bett. Beim zweiten Mal war ich im Bett. Für die Außenstehenden war nicht gleich erkennbar, was das Problem war. Ich habe sehr undeutlich geredet und konnte nicht mehr mitteilen, was genau das Problem ist. Sie haben mir dann TZ und Saft aufgemacht und eingeflösst und mich immer wieder angesprochen, weil sie Angst hatten, dass ich bewusstlos werde. (Das ganze wurde mir erst im Nachhinein durch Gespräche mit den Beteiligten so wirklich bewusst, dass ich da ziemlich neben mir gestanden habe muss, nach deren Erzählungen.)
welchen Zielwert peilst du eigentlich an? Also auf welchen Wert korrigierst du, wenn du korrigierst?
Ich korrigiere auf 100-130, je nach Situation und gegensteuern tue ich frühzeitig bei 80-85, je nach Situation sogar schon eher. Ohne Nahrung bin ich bei 100-120 in guten Phasen, in resistenten Phasen bei 120-140.