Allergie/Reaktion auf Sensorfaden vom Libre als Ursache für zu niedrige Werte?

  • Trygg: ich habe so etwas nicht! Die einzigen Male, dass ich nicht mehr in der Lage war, mir selbst zu helfen, war in der Abi-Zeit bzw. zu Studienbeginn, als man, nun ja, noch heftigere Partys gefeiert hat. Und das ist Jahrzehnte her. Und da ich wegen Fernbeziehung alleine lebe, würde mir so ein Kit im Zweifelsfall auch gar nichts helfen. Ich verlasse mich allerdings auch sehr auf den Libre, der mich frühzeitig genug warnt, denn nachts werde ich auch nicht mehr unbedingt von leichten Unterzuckerungen wach.

  • Die Kombi aus Probleme Hypos korrekt wahrzunehmen


    hast du mal eine Hypowahrnehmungsschulung gemacht? Danach klappt das nämlich wieder ganz gut https://www.hypos.de/Fuer-Pati…Wer-bietet-HyPOS-Kurse-an


    Ich hoffe allerdings immer noch, die Ursache der stark abweichenden Sensoren herauszufinden, um diese beheben zu können.


    können es Wechselwirkungen mit deinen anderen Medis sein? Auf der HP von Abbott stand mal irgendwo, dass z. B. Paracetamol, aber auch Vitamin C die Sensorfunktion beeinträchtigen können. Da würde ich bei Abbott mal nachfragen


    Habt ihr sowas eigentlich alle?


    nein, macht als Single keinen Sinn... wenn ich in dem Zustand wäre, dass ich's bräuchte, kann ich's nicht mehr nehmen :rofl

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • ...können es Wechselwirkungen mit deinen anderen Medis sein? Auf der HP von Abbott stand mal irgendwo, dass z. B. Paracetamol, aber auch Vitamin C die Sensorfunktion beeinträchtigen können. ...

    Bei Dexcom G6 hat Paracetamol lt. deren Angaben keinen Einfluss auf die Messergebnisse!

  • Danke für die Meinungen. Dann ist es ja nicht sooo ungewöhnlich, dass ich keins habe. Dafür hab ich auch überall TZ, Saft und diese Fruchtquetschpackungen für Babies hinterlegt.

  • hast du mal eine Hypowahrnehmungsschulung gemacht? Danach klappt das nämlich wieder ganz gut https://www.hypos.de/Fuer-Pati…Wer-bietet-HyPOS-Kurse-an



    können es Wechselwirkungen mit deinen anderen Medis sein? Auf der HP von Abbott stand mal irgendwo, dass z. B. Paracetamol, aber auch Vitamin C die Sensorfunktion beeinträchtigen können. Da würde ich bei Abbott mal nachfragen

    Ich hatte letztes Jahr in Bad Mergentheim die Hypos-Schulung. Dabei kam heraus, dass ich (warum auch immer) keine sog. "Hypo-Alarmzeichen" wie Schwitzen, Zittern, Herzklopfen, Nervösität etc. habe. Sondern nur Mangelanzeichen wie Müdigkeit, Schwindel, Konzentrationsprobleme.. bei den letzten heftigen Hypos zusätzlich noch Gang- u. Sprachprobleme. Die Alarmanzeichen kommen angeblich deutlich früher. Bei mir kommen diese Mangelanzeichen erst ca. bei 50. Jedoch sind die Symptome sehr unspezifisch und ich habe diese wegen anderer Ursachen (schlecht geschlafen, wenig getrunken/gegessen, Hitze, stark ansteigender BZ, lange hoher BZ, niedriger Blutdruck, Dehydrierung aufgrund von Durchfall...) alle paar Tage. Mein Kopf checkt dann nicht, dass es in einer Hypo tatsächlich mal keine der anderen Ursache ist, wie sonst immer, sondern ich wirklich eine Hypo habe.. das ist das Problem. Eine wirkliche Lösung habe ich noch nicht gefunden.


    Danke für die Tipps mit Medis etc. Was mir einfällt, momentan habe ich einen leichten Eisenmangel. Vielleicht gibt es dort einen Zusammenhang :/

  • Habt ihr sowas eigentlich alle? Also ich meine jetzt Glucagon und dergleichen? Mir hat das bisher nur ein Arbeitskollege meines Vaters empfohlen, dessen Tochter Diabetes hat. Bei meiner Diabetologin wurde das nie angeschnitten.

    Mir wurde damals bei der Ersteinstellung in der Reha Glukagon empfohlen. Da ich dort bereits meine ersten zwei Hypos mit Fremdhilfe hatte. Ich habe den Sensor nach unten fallen zugeschaut, der wird schon wieder steigen.. was essen, nein warum denn..

    Meine Diabetespraxis meinte, sie verschreiben Glukagon nur an Pumpenträger und mittlerweile sowieso nicht mehr wirklich, dank CGM gibt es ja kaum noch schwere Hypos.

    Ca. ein halbes Jahr später hatte ich nochmal eine schwere Hypo. Dann habe ich ohne Probleme mein Glukagon bekommen.


    Bei diesen drei Hypos war jedes Mal das Problem, dass man Darm sich geweigert hat, die Nahrung zu verdauen. Dank Pumpe und richtiger Einstellung (Abbruch dualer Bolus, etc.) und besser dosiertem Kreon sind solche Situationen seltener geworden und nicht mehr so heftig, dass es nur eine leichte Hypo wird.


    Leider habe ich stattdessen jetzt das Problem mit schweren Hypos aus dem "Nix" heraus.

  • July95 : um noch mal auf die Eingangsfrage zurückzukommen: so sehen meine Arme schon immer aus, seit ich den Sensor nutze. Allergische Reaktion sieht heftiger aus! Glaub mir, ich war eine Zeitlang auf facebook in einer Freestyle-Libre-Gruppe. Die Bilder, die dort von wirklichen allergischen Reaktionen gepostet wurden, sahen anders aus.

    Und dass die Einstichstelle nach Abnahme des Sensors zu sehen ist und verheilen muss, ist nicht ungewöhnlich. Immerhin befindet sich ein Fremdkörper für 14 Tage in der Haut. Auch ein gelegentliches Jucken rings um den Sensor ist bei mir nichts ungewöhnliches.


    Zu deinen Werten und den Abweichungen kann/mag ich nichts sagen. Aber zumindest in Sachen allergische Reaktion möchte ich dich beruhigen und dir nachdrücklich empfehlen, diese neue Baustelle zu umfahren.

  • Rein interessehalber:

    Was definierst du denn als "schwere Hypo"? Und wie sah die Fremdhilfe bei dir konkret aus?


    Es kann übrigens durchaus sein, dass sich bei dir die typischen Hypo-Symptome erst bei niedrigeren Werten, als im Lehrbuch steht, bemerkbar machen, weil du einen sehr niedrigen und engen Zielkorridor hast.


    Ich selbst hatte bei Erstmanifestation im Krankenhaus schon heftige Hypo-Symptome, wenn es unter 90 mg/dl ging, einfach weil mein Körper sich über längere Zeit an den hohen Blutzuckerspiegel gewöhnt hatte. Mittlerweile setzen die ersten leichten Symptome so zwischen 60-70 mg/dl ein und so richtig unangenehm wird es erst unter 50 mg/dl.

    Das hat aber meiner Meinung nach nichts mit einer Hypo-Wahrnehmungsstörung zu tun, sondern liegt nur daran, dass ich jetzt seit längerer Zeit viel besser eingestellt bin.

  • Rein interessehalber:

    Was definierst du denn als "schwere Hypo"? Und wie sah die Fremdhilfe bei dir konkret aus?

    Das hat sie neulich hier in Post #243 beschrieben:


    Erfahrung mit psychosomatischen Klinik/Reha


    Also nicht das was Ärzte und andere Diabetiker unter „schwere Hypo“ verstehen, sondern eben einfach eine Hypo. Sorry, aber Werte unter 40, die z.T. echt hartnäckig waren, hatte ich - und wahrscheinlich alle Diabetiker die nicht schon immer ein CGM hatten - schon 1000 mal. Und auch mit Libre und Loop habe ich sie noch ab und an. Das ist eben bei Typ 1 Diabetes und einem Lebensstil, der nicht alles den BZ-Werten unterordnet nicht immer zu vermeiden.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Gang- und Sprachstörungen hab ich auch, auch manchmal ohne vorherige Alarmzeichen, wenn es ganz schnell nach unten saust, auch Sehstörungen (grüne Punkte wenn auf roten oder orangefarbenen Untergrund gucke, das sind die Farben unserer Türen :rofl), das ist auf Arbeit immer witzig, wenn ich sage "oh, die Tür meint, ich habe einen Unterzucker" :rofl


    Ich glaube, das hängt damit zusammen, wie stark der Wert fällt (bei mir zumindest)


    July95 welchen Zielwert peilst du eigentlich an? Also auf welchen Wert korrigierst du, wenn du korrigierst?

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Das hat sie neulich hier in Post #243 beschrieben:


    Erfahrung mit psychosomatischen Klinik/Reha


    Also nicht das was Ärzte und andere Diabetiker unter „schwere Hypo“ verstehen, sondern eben einfach eine Hypo. Sorry, aber Werte unter 40, die z.T. echt hartnäckig waren, hatte ich - und wahrscheinlich alle Diabetiker die nicht schon immer ein CGM hatten - schon 1000 mal. Und auch mit Libre und Loop habe ich sie noch ab und an. Das ist eben bei Typ 1 Diabetes und einem Lebensstil, der nicht alles den BZ-Werten unterordnet nicht immer zu vermeiden.

    Naja...also Werte von unter 40 würde ich schon als schwere Hypo bezeichnen. Allerdings würde ich dann nicht 2 Tafeln Traubenzucker essen, weil ich dann erst "Panik bekomme", sondern ich wäre schon im totalen Robotermodus und würde alles Verfügbare einfach reinschaufeln, bis dieses ekelhafte Unruhegefühl vorbei ist. Ich denke, die meisten hier kennen das. Wenn es wirklich eng ist, dann wird halt wie im Rausch einfach alles vertilgt, was gerade in Reichweite ist. Ich habe auch schon Dextro-Energen-Plättchen einfach mit Folie eingeworfen, weil ich schon so gezittert habe, dass ich sie nicht mehr auspacken konnte. :bigg


    Das habe ich schon mehrfach gehabt. Einmal ist mir sogar ein großes Stück vom Backenzahn im Wahn beim Kauen von Weingummi abgebrochen, aber das war mir in dem Moment dann auch völlig egal. Ich habe es in dem Moment nicht einmal wirklich realisiert.

  • Ich selbst hatte bei Erstmanifestation im Krankenhaus schon heftige Hypo-Symptome, wenn es unter 90 mg/dl ging, einfach weil mein Körper sich über längere Zeit an den hohen Blutzuckerspiegel gewöhnt hatte. Mittlerweile setzen die ersten leichten Symptome so zwischen 60-70 mg/dl ein und so richtig unangenehm wird es erst unter 50 mg/dl.

    Das hat aber meiner Meinung nach nichts mit einer Hypo-Wahrnehmungsstörung zu tun, sondern liegt nur daran, dass ich jetzt seit längerer Zeit viel besser eingestellt bin.

    Richtig, genau so war/ist es bei mir auch – Entzugserscheinungen nach längerem hohem Niveau.


    Eine „schwere Hypo“ würde ich deutlich unter 40 ansiedeln, wobei auch die Dauer eine Rolle spielt. Als ich bei der oben genannten Aktion vor vielen Jahren mal bewusstlos war, stand später im Notarztprotokoll ein gemessener Wert von 28.

  • Naja...also Werte von unter 40 würde ich schon als schwere Hypo bezeichnen.

    Im DMP wird immer nach schweren Hypos gefragt. Lt. Definition meiner Diabetologen bedeutet das, dass man zwingend auf Fremdhilfe angewiesen ist wg. z.B. Bewusstlosigkeit und/oder Krämpfen. So lange man noch selbstständig Nahrung zu sich nehmen kann ist es lt. dieser Definition keine schwere Hypo. Mein niedrigster Wert lag bei 23 mg/dl. Da ich mir noch selbst helfen konnte, galt auch das nicht als schwere Hypo.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Im DMP wird immer nach schweren Hypos gefragt. Lt. Definition meiner Diabetologen bedeutet das, dass man zwingend auf Fremdhilfe angewiesen ist wg. z.B. Bewusstlosigkeit und/oder Krämpfen. So lange man noch selbstständig Nahrung zu sich nehmen kann ist es lt. dieser Definition keine schwere Hypo. Mein niedrigster Wert lag bei 23 mg/dl. Da ich mir noch selbst helfen konnte, galt auch das nicht als schwere Hypo.

    Das finde ich wirklich interessant.


    Ich bin auch im DMP und bekomme bei jeder Quartalsuntersuchung die gleiche Frage gestellt. Und dort gilt alles unter 70 mg/dl als Hypo.

    Meine Antwort ist dann immer, dass ich bei der Definition natürlich im letzten Quartal einige Hypos hatte, denn es ist völlig normal, dass ein gut eingestellter Typ1-Diabetiker regelmäßig an der 70 mg/dl kratzt.

  • Das finde ich wirklich interessant.


    Ich bin auch im DMP und bekomme bei jeder Quartalsuntersuchung die gleiche Frage gestellt. Und dort gilt alles unter 70 mg/dl als Hypo.

    Meine Antwort ist dann immer, dass ich bei der Definition natürlich im letzten Quartal einige Hypos hatte, denn es ist völlig normal, dass ein gut eingestellter Typ1-Diabetiker regelmäßig an der 70 mg/dl kratzt.

    „Schwere Hypo“ und „Hypo“ ist ein großer Unterschied.


    Hier habe ich eine Definition gefunden:


    „Nach der “Note for Guidance on Clinical Investigation of Medical Products in the Treatment of Diabetes Mellitus”1 (2002) der EMEA werden schwere Hypoglykä- mien definiert als symptomatische Ereignisse, die Fremdhilfe erfordern aufgrund schwerer Beeinträchtigung des Bewusstseins oder Verhaltens, mit Blutglukosespiegeln unter 3 mmol/l und schneller Besserung nach Glukose- oder Glukagongabe.“


    Quelle: https://www.g-ba.de/downloads/…nsulinanaloga_Typ2_ZD.pdf

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • …Mein niedrigster Wert lag bei 23 mg/dl. Da ich mir noch selbst helfen konnte, galt auch das nicht als schwere Hypo.

    Frage dabei: war das venöses Blut im Labor gemessen oder per Fingerstich. Bei Zweiterem kann das tatsächlich wesentlich höher gewesen sein.

    Habe gelernt, dass die Genauigkeit der Heimmessgeräte gerade im niedrigen Bereich sehr ungenau ist.

    Bei mir waren es selbst gemessen 33 bevor ich nach noch 4 selbst eingeworfenen BE weg war.

    Der Notarzt hat dann 30 gemessen.


    Laut meiner Familie hat es vom Krampfen, bis ich wieder meinen Namen nennen konnte, fast 1/2h gedauert. Aufgewacht bin ich dann mit 30% Glucose intravenös.


    Nicht schön sowas! Es gibt besseres :pupillen:


    Aber du hast vollkommen recht TryHarderFish: wenn man noch selbst gegensteuern kann, ist es kein schwerer Hypo.

  • Das finde ich wirklich interessant.


    Ich bin auch im DMP und bekomme bei jeder Quartalsuntersuchung die gleiche Frage gestellt. Und dort gilt alles unter 70 mg/dl als Hypo.

    Meine Antwort ist dann immer, dass ich bei der Definition natürlich im letzten Quartal einige Hypos hatte, denn es ist völlig normal, dass ein gut eingestellter Typ1-Diabetiker regelmäßig an der 70 mg/dl kratzt.

    Ja, solche Werte werden von meinem Diabetologen auch kritisch gesehen.


    In der Regel habe ich die ersten Hyposymptome, wenn der Wert bei 4,5 angekommen ist. Dann ist genug Zeit zu reagieren.