Tipps und Tricks um Blutzucker im Bereich zu halten

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    Tatsächlich musste die Studie abgebrochen werden, weil die harsche Insulintherapie bei den Probanden zu einer übermässig hohen Sterberate im Verlauf der nächsten fünf Jahre geführt hat. Die Probanden hatten glaube ich alle ein Durchschnittsalter von über 60, aber wenn man die Insulintherapie zu streng führt und damit eben auch viel Stress und Unterzuckerungen verbunden sind, kann das eben auch wieder auf Herz, Gehirn etc ganz negative Auswirkungen haben.

    Soweit ich mich erinnere, stammen solche Studien aus den Jahren VOR den Sensoren. Mit den Sensoren lassen sich Unterzuckerungen viel besser verhindern. Ohne die Sensoren gäbe es sicher mehr und stärkere Unterzuckerungen bei harscher Insulintherapie. Mit den Sensoren sind Unterzuckerungen eigentlich "komplett" verhinderbar. Ich halte also die alten Studien für überholt.

    Flatten the curve!

  • Soweit ich mich erinnere, stammen solche Studien aus den Jahren VOR den Sensoren. Mit den Sensoren lassen sich Unterzuckerungen viel besser verhindern. Ohne die Sensoren gäbe es sicher mehr und stärkere Unterzuckerungen bei harscher Insulintherapie. Mit den Sensoren sind Unterzuckerungen eigentlich "komplett" verhinderbar. Ich halte also die alten Studien für überholt.

    Kann auch sehr gut sein ! Wäre nichts neues, dass die Lehre an meiner Uni teilweise überholt ist.

    Ich denke man kann sich darüber auch streiten wie man will, ich denke, jeder sollte was den Diabetes angeht eine Balance finden aus Lebensqualität und akzeptabler Blutzuckereinstellung, weil ich denke, wir sind uns alle einig, dass ein hba1c von 9 nicht gut ist, genauso wenig, wie starke und ständige Hypoglykämien.

    Wenn der Eine seinen Wohlfühl-hba1c bei 5,3 hat und damit sehr gut zurecht kommt, ohne sich in seinem Leben und seiner Aktivität stark einschränken zu müssen ist das doch genauso toll wie jemand, der einen trotzdem sehr guten hba1c von 6,5 hat und sich das besser mit seinem Leben vereinbaren lässt. Ich finde wir sollten uns hier nicht gegenseitig den Ball zuwerfen, wer denn jetzt im Endeffekt die Spätfolgen davon trägt. Jeder von uns hat es sich nicht ausgesucht diese ultra nervige chronische Erkrankung zu haben und es ist voll schön, wenn man stolz ist auf seine sehr guten Werte und das anderen Leuten mitteilt, aber das sollte nicht zu einem Konflikt ausarten, wer nun was besser macht, wer ein höheres Risko davon trägt, aber am allerwenigsten sollte ein Druck auf die Leute ausgeübt werden, denen es halt nicht so einfach fällt einen hba1c im 5er Bereich zu erreichen und die dann in Angst und Schrecken versetzt werden.

    Auch die gesündesten Menschen mit dem tollsten hba1c werden irgendwann mal sterben (auch ohne Diabetes wahrscheinlich an Krebs, einer Herz-Kreislauferkrankung oder Demenz) und im Endeffekt geht es darum das Leben so zu nehmen wie es kommt, zeitweise Kompromisse zu einzugehen und seine individuelle Balance zu finden.

    Sehr philosophisch, aber das hier sollte ja ein Wohlfühlplace sein, wo einem Tipps gegeben werden und man ermutigt wird, so wie ich es ja auch die letzten Tage hier erlebt habe:):blume

  • Soweit ich mich erinnere, stammen solche Studien aus den Jahren VOR den Sensoren. Mit den Sensoren lassen sich Unterzuckerungen viel besser verhindern. Ohne die Sensoren gäbe es sicher mehr und stärkere Unterzuckerungen bei harscher Insulintherapie. Mit den Sensoren sind Unterzuckerungen eigentlich "komplett" verhinderbar. Ich halte also die alten Studien für überholt.

    Dafür gibt es jetzt ja neue Beobachtungsstudien. Aus denen ist es zumindest nicht mehr so relevant ob der HBa1C unter oder über 6 % liegt, um Folgeerkrankungen zu minimieren oder zu verhindern. Das Risiko für Folgeerkrankungen liegt bei vielen wohl aus anderen Gründen (Stoffwechsel, Genetik, ...) vor. Das finde ich für mich interessanter, wo diese Stellschrauben sind und ob man die bei frühzeitiger Entdeckung verhindern kann.


    Ich habe daher für mich persönlich entschieden, nicht mehr auf Teufel komm raus ständig rumzukorrigieren, das belastet mein Leben zu sehr.


    Eine normnahe Einstellung, wenn möglich, und ein guter TIR sind für mich ausreichend. Ständig im Bereich 100-120 zu liegen wäre bei mir selbst mit Pumpe nicht möglich (stressiger Job, unregelmäßiger Tagesablauf, viel körperliche Anstrengung ...), das ist bei "Gesunden" aber auch nicht so.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Ich finde wir sollten uns hier nicht gegenseitig den Ball zuwerfen, wer denn jetzt im Endeffekt die Spätfolgen davon trägt. Jeder von uns hat es sich nicht ausgesucht diese ultra nervige chronische Erkrankung zu haben und es ist voll schön, wenn man stolz ist auf seine sehr guten Werte und das anderen Leuten mitteilt, aber das sollte nicht zu einem Konflikt ausarten, wer nun was besser macht, wer ein höheres Risko davon trägt, aber am allerwenigsten sollte ein Druck auf die Leute ausgeübt werden, denen es halt nicht so einfach fällt einen hba1c im 5er Bereich zu erreichen und die dann in Angst und Schrecken versetzt werden.

    :thumbup:Vollkommen richtig ! Das sollte hier der ein oder andere mal endlich kapieren !

  • Reminder: Mit dem Diabetes leben, nicht für den Diabetes leben.

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Jetzt habe ich doch nochmal etwas was ich teilen möchte: Bin eben über libre view meine Bz Verläufe durchgegangen und bin bisschen in der Zeit rumgereist und schockiert darüber, dass ich 2019 mehr über 250mg/dl war als im Zielbereich, ich wusste dass ich schlecht eingestellt war aber hatte nie vor Augen wie schlecht.

    Der obere Verlauf ist von Sommer 2021 und der untere Verlauf ist von den letzten beiden Wochen..

    Kann mich gar nicht genug bedanken für das ganze Wissen was mir hier von Einigen vermittelt wurde und mit wie viel Geduld hier Dinge erklärt werden. Merci.

  • Wow. Das sieht ja super aus! 🎉

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Ja, gut gemacht. Geht doch. 😉 😁


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Super, du bist gar nicht mehr so weit von nem Hba1c unter 6% entfernt. Jetzt noch bißchen Feinarbeit, und das Ding ist geritzt :)

  • Super, du bist gar nicht mehr so weit von nem Hba1c unter 6% entfernt. Jetzt noch bißchen Feinarbeit, und das Ding ist geritzt :)

    Echt jetzt? X(


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • So isser halt, der macht 'nen Hype um den HbA1c, unser Hype ... :thumbdown:


    Ich persönlich halte solche tiefen Ziele für eher gefährlich für die Betreffenden ... :pfeil:

    Eigentlich nicht.

    Low-Carb hin oder her, die meiste Zeit des Tages isst man nix. Bei gut eingestellter Basalrate ist man dann immer zwischen 80-120.


    Stiniboer hat einen Durchschnitt von 126. 110 mg/dl bedeuten im Durchschnitt schon einen Hba1c von 5.5

  • Lass das einfach sein!

    Ein Durchschnitt von 110mg/dl ist was anderes, als ein Zielwert von 110mg/dl. Und ein Durchschnitt von 110 ist, bei auch reduzierter KH-Zufuhr nicht mal eben so schnell zu machen.

    Deine Sichtweise ist, das hast Du hier selber schon mal dargestellt, von deiner panischen Angst vor Spätschäden, die Deiner Ansicht nach schon im Bereich von 6,x% auftreten.

    Dies wird hier sicher nicht von allen Beteiligten so gesehen.

    Von daher, halte Dich bitte zurück mit den 'scharfen' Empfehlungen.

  • Lass das einfach sein!

    Ein Durchschnitt von 110mg/dl ist was anderes, als ein Zielwert von 110mg/dl. Und ein Durchschnitt von 110 ist, bei auch reduzierter KH-Zufuhr nicht mal eben so schnell zu machen.

    Doch, doch ist es. Ich hatte auch scheiss Tage mit vielen Entgleisungen. Trotzdem hatte mir xDrip einen Hba1c unter 6% ausgerechnet.


    Die Grundlage von alldem ist eine gut abgestimmte Basalrate.

  • Wenn der HbA1c Wert so zwischen 6 und 7 liegt ist doch alles o.k. !!!


    Was hat man(n) oder Frau davon, wenn keine Reserven mehr vorhanden sind und man bei jeder kleinen körperlichen Anstrengung abbaut?


    Ich habe mal fast ein halbes Jahr gebraucht um mich von einer sehr schweren Unterzuckerung zu erholen!

    Die Folgen in der Zeit: halbseitige Lähmung, Doppelbilder, Konzentrations-Störungen, u.s.w


    Ich bin dadurch zum Frührentner geworden!

    Zu niedrige Werte sind für mich jedenfalls Gift! Zur Zeit liege ich bei 6,6 und bin damit mehr als zufrieden.

  • Ich wiederhole es nochmal. Weniger Kohlenhydrate = Weniger Insulin = Weniger Unterzuckerungen.

  • Freut mich voll, dass es dir so einfach fällt diesen hba1c zu bekommen und dass du da mit low carb und einer guten Basalrate eine Lösung für dich gefunden hast! Hype Was arbeitest du denn?

    Bei mir beeinflussen tatsächlich nicht nur meine Mahlzeiten den Verlauf meines Blutzuckers und mit den Nervenzusammenbrüchen, die ich letzte Woche wegen Verläufen über 180mg/dl komme ich leider auch nicht so gut zurecht

    Gehe durchschnittlich so 15000 Schritte am Tag, kann nicht immer zur gleichen Zeit essen und meine Tagesabläufe sind immer sehr unterschiedlich, aufgrund von Sport, Praktika im Krankenhaus oder zb lange Spaziergänge am Nahmittag oder Kafffee und Kuchen mit meinen Freundinnen.

    Ich habe die letzten Wochen auf viel mehr verzichtet als mir lieb war und ich muss auch schon mit einem Durchschnitt von 120 viele Kompromisse eingehen, konnte teilweise Nachmittags nicht lernen, weil ich dann doch in den Unterzucker gefetzt bin nachdem ich spazieren war, obwohl ich eine Sportbe gegessen habe.

    In den Semesterferien bin ich im Urlaub, bin Campen, bin auf einem Festival, mache eine Famulatur und mal schauen was ich sonst noch so mache. Ich bin happy wenn ich meinen Bz auf dem Level halten kann, auf dem es gerade ist.

    Ich weiß dass es voll net von dir gemeint ist mit der noch besseren Einstellung die ich könnte und die würde ich bestimmt mit noch bisschen mehr Restriktion und ein paar Traubenzuckerplättchen mehr erreichen, aber das ist gar nicht mein Ziel:)