Tipps und Tricks um Blutzucker im Bereich zu halten

Wird dir kaum helfen, aber so etwas habe ich auch gelegentlich. Wenn die Berg- und Talfahrt mal beginnt und gespritzt und gegengegessen wird , wird es schwierig.

Ich arbeite dann mit körperlicher Belastung dagegen, z.B. schnell Treppensteigen, bis ich kaum noch kann. (und dann Pause! und die Entwicklung abwarten).

Deine maximalen Werte auf der Grafik sind schließlich nicht akut kritisch: knapp über 200 und nicht unter 50 mg/dl. Da reagiere ich zwar auch, mache mich aber nicht verrückt, es muss ja irgendwie wieder Ruhe hinein kommen. Ich gebe bei hohen Werten auch Korrekturinsulin aber in mehreren kleineren Portionen und wenn das nicht wirken sollte, einfach abwarten und dann geht es eben nach ein paar Stunden mit Werten über 200 wieder runter auf um die 100. (meine Langzeitwerte - nicht nur HBA1c - sind super)

Mir hilft natürlich auch meine t:slim. Über Nacht, am nächsten Morgen bin ich immer bei um die 100 mg/dl.

Aber im Urlaub ist es natürlich schwierig, nach den Vorgaben des Stoffwechsels zu leben, dann werden die Portionen etwas kleine und die Zusatz-Kh ggf. häufiger. Dazu schaue ich auch öfter auf die Smartwatch (oder die Pumpe oder so) und kontrolliere übertrieben oft den BZ und ggf. auch blutig.

Wenn ich über 200 komme, setzt eine temporäre Resistenz ein, durch die die Korrektur nicht wie üblich wirkt. Ich brauche dann meist die doppelte, manchmal dreifache Dosis.

Bist du im Urlaub mehr in der Sonne, sodass das Insulin wärmer wird? Dann könnte ein Wirkverlust eintreten. Hängt aber von der Sorte ab. Fiasp war da bei mir sehr empfindlich, Lyumjev lag schon im kochenden Auto und funktionierte danach noch einwandfrei.

Ich würde die Korrektur mal mit einem Pen oder Spritze versuchen, die neu sind und gekühlt waren.

Zitat von stiniboer

Huhu ihr,

Ich melde mich mal mitten in der Nacht aus dem Urlaub in Dänemark, bin gerade aufgewacht und irgendwie verzweifelt.

Mache dich doch nicht verrückt!

Werte von knapp über 200 und dann der Abfall auf ca. 70 mg/dl (Berg- und Talfahrten) kommen bei uns Diabetikern doch öfter mal vor.

Hatte ich übrigens gestern erst wieder. Nachdem mein abgegebener Bolus erst zu hoch war (ich habe mich beim verschätzt) hat sich die t:slim heute Nacht gemeldet.

Ich habe dann ein paar Gummibärchen gegessen - und das war es auch schon.

Wenn ich nur an meine Werte vor über 30 Jahren denke...

Da schwankte der Zuckerspiegel so zwischen 40 und 400 mg/dl - und das bis zu 4 mal am Tag/Nacht!

Das war Stress für mich und meinen Körper! Der Tag war dann gelaufen - aber ich habe auch das überlebt.

Zitat von stiniboer

Huhu ihr,

Ich melde mich mal mitten in der Nacht aus dem Urlaub in Dänemark, bin gerade aufgewacht und irgendwie verzweifelt.

Seit ein paar Tagen habe ich hier ein sich durchziehendes Bz Phänomen, was ich irgendwie nicht unterbrochen bekomme

Ich frühstücke und bleibe danach den ganzen Nachmittag konstant hoch mit dem Zucker, Snacks o.ä. Sind eigentlich für mich gar nicht drin, gestern habe ich ein „zuckerfreies“ Eis gegessne und es direkt danach bereut.

Ich habe gestern Nachmittag versucht ein workout zu machen, habe die basalrate hochgestellt und war eine große Runde spazieren, aber mein Bz verhält sich so, als hätte ich kein Insulin gespritzt. Ich habe auch korrigiert, korrigiert, korrigiert. Der bleibt über mehrere Stunden konstant so hoch, als würde ich nichts spritzen.

Dann sobald es ungefähr 17:30 wird fetze ich runter und bleibe auch unten. Gestern habe ich dann zu Abend gegessen und musste danach wieder stundenlang gegen den Unterzucker anessen, ich konnte meine Pumpe gar nicht dran tragen. Nachts dann wieder das gegenteilige Phänomen, ich spritze und korrigiere das doppelte von dem was ich normalerweise spritze aber an meinem Zucker tut sich nichts?

Und erst morgens komme ich dann in den Unterzucker. Ich bin nie einfach mal konstant bei irgendeinem Wert, entweder leicht unter oder leicht überzuckert. Es ist total belastend und ich kann den Urlaub gar nicht richtig genießen,

ich habe das Gefühl mein Insulin wirkt irgendwie nicht so wie es sollte.

Ich verzichte hier schon auf viele Sachen, die ich gerne essen würde und trotzdem fällt mir der Diabetes so in den Rücken.

Bevor ich hier war, lief alles so schön und mein 7-Tage Durchschnitt war eine wellige Linie und hier ist es so ein up and down.

Ich war seit Wochen nicht so „schlecht“ und mir ist es einfach so wichtig, dass das nicht so aussieht, egal ob Urlaub oder nicht.

Es ist jetzt 4:44 und ich habe nochmal korrigiert und ich kann jetzt schon prophezeien, dass ich morgen früh in den Unterzucker kommen werde. Habe zwar schon direkt nach dem Schlafengehen korrigiert, aber am Zucker hat sich nichts verändert, so als hätte ich nichts gespritzt…

(Katheter/Schlauch/ etc. habe ich alles natürlich schon gewechselt) habe das Gefühl ich arbeite mit einem langwirksamen Insulin, einfach nervig.

Tut mir leid, dass ich schon wieder um Rat frage, aber fällt euch irgendwas ein?

Lg stiniboer

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So schlecht sieht das gar nicht aus. Der dunkelblaue interquartilbereich scheint wenig Variabilität aufzuweisen, wohingegn der interdezilbereich ziemlich schwankt.

Dein Problem scheint eher verhaltensbedingt zu sein, was ja im Urlaub auch logisch ist.

Wie man Sport und Insulintherapie miteinander in Einklang bringt, ist auch so ne Wissenschaft für sich.

Ich hab mal einen Link und eine Grafik eingefügt, mit möglichen Gründen, die die Analyse Deines AGPs vereinfachen.

Was ich persönlich noch machen würde, wäre die Basalrate ab 18 bis zum nächsten Morgen zu testen. Da scheint es evtl. auch Einstellungsbedarf zu geben, da Dein Medianwert im dieser Zeit ziemlich schwankt.

Danach solltest Du Deinen abendlichen Korrekturfaktor nochmal überprüfen.

https://www.diabetologie-onlin…fil-agp-auswerten-2045155

Für Urlaub aus meiner eigenen Perspektive völlig normal - mich würden vor allem die Hypos stören. Meine Erfahrung ist: bei Resistenzproblemen (weil BZ stundenlang zu weit oben) braucht man zwar mehr Insulin, aber wenn die Korrektur irgendwann anschlägt, hat man garantiert zuviel Insulin intus und kann sich gleich mal (moderat!) was gönnen.

Los, entspann dich!

Warum sollten da Resistenzprobleme vorliegen? Am späten Nachmittag sackt der BZ ab, und Nachts kommt dann die Gegenregulation, die evtl. auf eine falsche Basalrate trifft.

Zitat von Hype

Warum sollten da Resistenzprobleme vorliegen? Am späten Nachmittag sackt der BZ ab, und Nachts kommt dann die Gegenregulation, die evtl. auf eine falsche Basalrate trifft.

Wenn der BZ länger (ca. ab 2 Stunden bei mir) höher als (individuelle Grenze, bei mir ca. 180 mg/dl) ist, klappt es mit der Korrekturregel nicht mehr und man braucht mehr Insulin, um den BZ in Bewegung zu setzen.

Ist bei mir auch so, brauchen dann gut das Doppelte an Insulin. Wenn es dann an 230/250 ran geht, nehme ich den Pen.

Zitat von Hubi

Wenn der BZ länger (ca. ab 2 Stunden bei mir) höher als (individuelle Grenze, bei mir ca. 180 mg/dl) ist, klappt es mit der Korrekturregel nicht mehr und man braucht mehr Insulin, um den BZ in Bewegung zu setzen.

Ist schon klar.

Aber geht das aus den Daten hier hervor? Imho. ist das Gegenregulation was wir hier sehen..

Zitat von Hype

Ist schon klar.

Aber geht das aus den Daten hier hervor? Imho. ist das Gegenregulation was wir hier sehen..

Ja, erscheint plausibel. Allerdings setzt bei 80 noch keine Gegenregulation ein. In der Vergangenheit lag es abends aber auch tiefer, dann könnte das schon sein.

Zitat von Kappa

Ja, erscheint plausibel. Allerdings setzt bei 80 noch keine Gegenregulation ein.

Klar, aber vorher hat sie ja die Basalrate hochgestellt und korrigiert. Danach kam das tief, und später gings wieder hoch weil Insulin fehlte.

Meine Vermutung..Gegenregulation und Insulinleck.

Ich selbst habe mir mittlerweile angewöhnt, bei einigen Situationen nicht mit aggressiven Korrekturen zu arbeiten, sondern mit erhöhter temporären Basalrate.

Bspw. bin ich von einigen Tagen mit 170 aufgestanden und wollte dann los in die Stadt zu einem Termin. Hätte ich den Wert nicht korrigiert, wäre der Wert auf dem Niveau geblieben oder gar weiter gestiegen. Da ich mich aber bewegen wollte, ist Korrekturinsulin auch schwierig und kann schnell zu einer Hypo führen. Deshalb habe ich stattdessen die Basalrate erhöht. In meinem Fall auf 150%. Zum Mittagessen war ich dann bei 120.

Auch wenn zwei Korrekturen nicht anschlagen, aktiviere ich z.T. die TBR deutlich mit gleichzeitig hoher Niedrigalarmschwelle beim Sensor.

Linsenchips sind echt gemein... ich liebe die so und es geht so oft schief

Gibt doch ein haufen Low-Carb und Keto-Chips als Alternative. Sind auch nicht teurer.

Zitat von Kiki03

Es geht auch nicht ums Geld, aber daran merkt man des Tim erst 14 ist. Da fehlt noch Weitblick. Ofenchips von ner Marke gehen auch, aber die gibt's nicht bei Penny.

Jetzt kratzt er noch an 300.

Bei Chips bzw. Sachen mit viel Kalorien und Fett etc. reagiere ich sofort mit Bolus und brauche auch SEA ...

Von 300 komme ich sonst kaum runter bzw. bei mir hilft lustigerweise bei Chips die Kombi mit Alkohol - das ist aber keine Lösung... Bewegung macht es bei mir noch schlimmer, Zucker steigt trotzdem immer weiter.

Es reagiert leider auch jeder anders auf alles mögliche (mich persönlich nervt das am meisten am Diabetes das es keinen generellen Mittelweg für alle gibt ...).

Er hat ja die Diagnose noch nicht solange und wie hier von anderen schon öfter gesagt, ist die Honeymoon Phase auch voll das "A....loch"

Ich glaube daher nicht das es nur der Weitblick ist. Gerade in der Pubertät, mit Hormonen, Nullbockphasen (hat wohl jeder auch ohne TD1 in dem Alter), Freunde und jugendlicher Chilloutleichtsinn usw. wird das immer mal wieder Phasen geben wo er einfach hohe Werte hat.

Solange er es nicht komplett schleifen lässt kann man sich solche Ausreiser "mal" erlauben.

Zitat von Kiki03

Es geht auch nicht ums Geld, aber daran merkt man des Tim erst 14 ist. Da fehlt noch Weitblick.

Dann bin ich wohl auch noch 14. Passiert halt mal. Wir sind alle nicht perfekt.

Zitat von Kiki03

Nee so mein ich das auch nicht, aber ein erwachsener würde vielleicht doch mal überlegen, Hmm ist das jetzt grad gut oder nicht? Und ja ist klar, Montag heute, erste Schicht, dann zum Arzt mit 1 Stunde Warterei da bin ich schon genervt. Ich steh um 3.30 Uhr auf. Nach jetzt 4 Stunden ist er bei 190 langsam fallend. Am meisten ärgert mich aber das nicht zwischendurch gemessen/ gescannt wird. Dann könnte er eher reagieren und leider verfall ich dann in nervige meckerei.

Na ja meine Mutter ging mir früher auch auf'n Sack, da muss er durch

Müsste das Rezept für den 2er Freestyle nicht bald ablaufen? Dann hast du mit dem 3er bzw. ggf. Wechsel auf Dexcom das Scanthema zumindest nicht mehr. Die Tendenzen lassen sich da dann ja besser ableiten um früher gegenzusteuern.