CamAPS FX mit Dexcom G6 und YpsoPump

  • * Nur alle 5min einen neuen Wert (ja, ja, gabs beim Libre offiziell ja auch nur)

    Beim Libre gab es NIE (auch offiziell nicht!) 5min-Werte!

    Selbst der Libre 1 hatte bereits minütlich gemessene Werte (man erinnere sich, es gab die letzten 15 minütlichen Einzelwerte, aus denen die Tendenz berechnet wurde, die vorherigen 5 3/4 Stunden wurden dann nur mit einem Mittelwert der 15min-Werte gespeichert, also nur alle 15min ein gespeicherter Wert). Wenn man mit dem Libre 1 jede Minute gescannt hatte, hat man durchaus auch unterschiedliche Werte gescannt!

    Auch der Libre 2 hat immer minütlich frisch gemessene Werte übermittelt, genau wie das der Libre 3 jetzt macht.

    Es gab beim Libre nur 5min-Abstände, die künstlich durch die aufgesetzten Transmitter erzeugt wurden. Das hatte mit dem Libre selbst aber gar nichts zu tun!

    Also nochmal: es hat beim Libre NIE NIE NIE 5min-Abstände gegeben!

  • Moin,

    ich weiß nicht ob weiter unten im Thread schon mehr auf Dein Problem eingegangen wurde, habe aber Sorge den Faden hierzu zu verlieren, weshalb ich jetzt einfach meine Meinung raushaue, auf Gefahr das ihr mit den Augen rollt:

    Wichtige Frage: Greifst Du bei solchen BZ Anstiegen ein oder kneifst Du die Augen zu und steckst den Kopf in den Sand?

    CamAPS arbeitet mit einer KI. Es lernt also wie sich dein BZ verhält und wie empfindlich er zu einer bestimmten Zeit verhält. Das passiert kontinuierlich immer weiter und ist nicht irgendwann abgeschossen.

    An manchen Stellen ist zu lesen, dass das System nach 2 Wochen lernen erst wirklich gut funktioniert, was den Eindruck vermittelt es würde 2 Wochen lernen und wäre dann fertig. Nach meinen Informationen ist das nicht so, die KI lernt immer weiter. Aber der Zyklus für die spürbare Wirksamkeit des lernens scheint etwa 14 Tage zu sein.


    Wie auch immer, das System muss alleine ohne Eingriffe lernen, anders als sonst ist mMn Kopf in den Sand stecken die richtige Maßnahme.

    Einfach warten.

    Mir ist aufgefallen, dass CamAPS deutlich langsamer reagiert als ich es machen würde, aber ich habe jetzt einen so glatten BZ-Verlauf wie noch nie und mein HBA1 ist auch deutlich gesunken.


    Gruß

    huetterei

  • Ich habe jetzt nach ewigen Abtelefonieren aller Diabetespraxen im Umkreis von +-60 km eine Praxis gefunden, die zumindest die Ypsopump laut Homepage kennt und einweisen. Ob auch CamAPS ist so eine Frage, neben der Ypsopump stand bspw. auch die 640G dabei... ob das also so aktuell ist...


    Die Arzthelferin (neu dort) kannte sich jedenfalls null aus, nachfragen wird anscheinend auch überbewertet und hat mir jetzt einfach mal einen Termin beim Arzt gegeben. Der entscheidet dann, ob er bzw. die Diabetesberaterin sich mit CamAPS auskennen oder nicht.. Ich hoffe sehr, es klappt und der weite Weg ist nicht umsonst..

    Vielleicht könntest Du bei Ypsomed nach der Bereichsvertreterin fragen, die für Deinen Wohnort zuständig ist.

    Bei mir lief das sowohl bei Medtronic, als auch bei der Ypsopump so, dass ich den Kontakt bekommen habe.

    Die Vertreter haben ja ein Interesse möglichst viele Arztpraxen zu haben, die deren Systeme kennen und lieben.


    Entweder kann dir der Vertreter eine Praxis nennen oder er berät dich selber.

  • huetterei


    im Prinzip ist das eine gute Idee, aber da die Userin eine Dana hat, wird das eher nicht funktionieren.

    Bei meinem Einweiser für die Ypsopump war es so, daß lediglich die korrekte Verbindung von Pumpe und CamAPS vorgenommen wurde..... über die Interna von CamAPS wurde kaum gesprochen, weil in der Onlineschulung alles genau erklärt wird..... und wenn man sich die Mühe macht, die Webinare anzusehen, erklären sich dort einige Umgangsweisen im Alltag. Der Rest ist eben einfach Erfahrung, die jeder für sich machen muß.


    Ich denke, daß klar sein sollte, daß CamAPS sich nen Wolf abarbeiten könnte, solange die Faktoren nicht stimmen.... gerade, wenn noch erschwerende Erkrankungen hinzukommen, ist das aus meiner Sicht der springende Punkt.

    Da nützt keine Schulung, die es wohl sowieso nicht gibt.

  • Ich denke, daß klar sein sollte, daß CamAPS sich nen Wolf abarbeiten könnte, solange die Faktoren nicht stimmen.... gerade, wenn noch erschwerende Erkrankungen hinzukommen, ist das aus meiner Sicht der springende Punkt.

    Stimmt mit Sicherheit vom Grundsatz her, und July sollte auch dringend sowas wie "durchschnittliche" Faktoren ermitteln. Ihre weiteren Erkrankungen sorgen aber besonders in akuten Phasen dafür, dass die Kohlenhydrate nicht oder nicht vollständig oder später ankommen. Da helfen dann auch korrekte Faktoren nicht....


    July95: Dein Tagesgesamtbedarf hat sich mehr als verdoppelt(?). Hast du deine Faktoren auch erhöht?

  • heikeov


    würde das denn im Umkehrschluß heißen, daß bei erschwerten Bedingungen ein Loop nicht sinnvoll ist? Oder daß man ihn nur zur Hypovermeidung einsetzt?

    Der erhöhte Gesamtinsulinbedarf, der ja erst seit dem Loop zu erkennen ist, heißt aber eigentlich, daß die Einstellung vorher nicht gestimmt haben kann.

  • heikeov


    würde das denn im Umkehrschluß heißen, daß bei erschwerten Bedingungen ein Loop nicht sinnvoll ist? Oder daß man ihn nur zur Hypovermeidung einsetzt?

    Der erhöhte Gesamtinsulinbedarf, der ja erst seit dem Loop zu erkennen ist, heißt aber eigentlich, daß die Einstellung vorher nicht gestimmt haben kann.

    Das macht mich nachdenklich denn das trifft bei mir auch so zu, Ein erhöter Gesamtinsulinbedarf ist nun auch da. Und ich habe ja ein anders System.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • heikeov


    würde das denn im Umkehrschluß heißen, daß bei erschwerten Bedingungen ein Loop nicht sinnvoll ist? Oder daß man ihn nur zur Hypovermeidung einsetzt?

    Der erhöhte Gesamtinsulinbedarf, der ja erst seit dem Loop zu erkennen ist, heißt aber eigentlich, daß die Einstellung vorher nicht gestimmt haben kann.

    Ich denke ein Loop kann helfen, die starken Schwankungen einzugrenzen, aber die jedes lernende System wird immer Probleme haben, bei plötzlichen Änderungen hinterherzukommen - ist einfach systembedingt.


    Ich verwende ja AAPS mit dynamischem ISF und SMBs. Da müssen Basalrate und Faktoren halbwegs stimmen.

    Aber das System reagiert grundsätzlich nur auf die aktuellen Situation. Nur der dynamische ISF beruht auf den letzten Tagen.
    Und ich kann dem System einfach sagen: "ab jetzt bitte 50% ... 200% Insulin abgeben". Hat also alles Vor- und Nachteile.


    July hat sich ja für CamAPS entschieden, weil vorher alles nicht mehr so richtig funktioniert hat, und CamAPS hat ja auch schon deutliche Verbesserungen gebracht. Da ist bestimmt auch noch ne Menge Potential da... aber dafür muss man das System kennen und verstehen lernen. Ob da eine Schulung hilft, wage ich zu bezweifeln, besonders, da das System noch sehr neu ist.

    Einmal editiert, zuletzt von heikeov ()

  • würde das denn im Umkehrschluß heißen, daß bei erschwerten Bedingungen ein Loop nicht sinnvoll ist? Oder daß man ihn nur zur Hypovermeidung einsetzt?

    Der erhöhte Gesamtinsulinbedarf, der ja erst seit dem Loop zu erkennen ist, heißt aber eigentlich, daß die Einstellung vorher nicht gestimmt haben kann.

    Das würde ich so nicht sagen. Ich nutze AAPS, aber CAMAPsFX ist ja eh eine black box. Die Basalrate ist zwar wichtig und sollte m.E. nicht sehr daneben liegen, jedoch gleicht der loop diese ja aus wenn sie nicht passt (SMB vorausgesetzt, bzw erhöhte Basal über die Faktoren eingestellt, sonst stoppt die Basalhöhe irgendwann). Je weniger der loop ausgleichen muss desto besser (bei 0 COB). Ich habe jedoch fast nie Standardbasal.

    Wichtiger sind jedoch die Faktoren: IC: also BE Faktor bzw ISF: also Sensitivität. Gerade bei Frauen mit grossen Sensitivitätsschwankungen durch Zyklus kann es ratsam sein in verschiedenen Phasen des Zyklus mit verschiedenen Faktoren (Profilen) zu arbeiten. Dann kann der loop das auch. Das geht aber nur durch Erfahrung und manuelles Eingreifen.

    Ansonsten ist das ja sehr individuell wie hoch beim Einzelnden die Sensitivität schwankt.

    Wenn so grosse Sensitivitätsschwankungen vorhanden sind denke ich tut sich CAMAPS damit schwer, da die Lernkurve zu langsam ist und man manuell selbst nichts einstellen kann.


    Das sind jedoch alles nur Vermutungen meinerseits, die auf Erfahrung und Erfahrungsberichten beruhen.

    Closed Loop Open Mind

  • heikeov cheers2


    danke euch!
    ich sehe es ähnlich: Bei halbwegs stabilem Verlauf ist CamAPS eine wunderbare Hilfe, wenn aber kompliziertere Verläufe zu sehen sind, z.B. durch weitere erschwerende Erkrankungen oder zyklus/stressbendingte Zustände wäre AAPS das flexiblere System?


    Nur zur Klärung: Die Faktoren sollten bei CamAPS stimmen, wenn der Bolusrechner verwendet wird - das ist ja kein Muss - die Basalrate für den Notfall.

  • Nur zur Klärung: Die Faktoren sollten bei CamAPS stimmen, wenn der Bolusrechner verwendet wird - das ist ja kein Muss - die Basalrate für den Notfall.

    So sehe ich das auch! Wenn Du Mahlzeiten und damit Insulinmengen mit dem Bolusrechner abgibst, die nicht stimmen, kommt alles durcheinander.


    Eine Frage an die Gemeinde:

    Bei Cam APS gibt es im Burger Menü / Mahlzeit eingeben die Funktion "Kohlenhydrate als Mahlzeit oder Snack".


    Welche Funktion wird damit erreicht? Ist das das gleiche wie der Bolusrechner?

    Ich habe das mal probiert, konnte aber keine Insulinabgabe feststellen.

  • huetterei


    das ist - soweit ich weiß - nur für kleine Mahlzeiten gedacht.... wobei als Snack bis zu 15 g KH angegeben werden, was bei mir deutlich zu einem BZ Anstieg führen würde.... dabei wird Insulin nur abgegeben, wenn der BZ steigt. Das entscheidet CamAPS selbst

  • huetterei


    leider nicht konkret... es war entweder in der Onlineschulung oder einem Webinar


    Im Handbuch werden nur die beiden anderen Funktionen (langsam resorbierbare KH und Hypo-Behandlung) angegeben... daraus ergibt sich wohl, daß man keinen Bolus eingibt wie beim Bolusrechner, sondern das der Algo das selbst regelt

  • Was natürlich ganz wichtig ist bei CamAPS fx ist die Einstellung der Korrekturfaktoren! Das habe ich komplett vergessen zu erwähnen, da diese bei mir von Beginn an konstant sind. Das ist quasi die Sesivität. Wenn die nicht stimmen, kann der Loop versuchen was er will, er wird nie den Zielbereich erreichen.

    Ein Loop ist kein Inselzellenersatz.

    Er benötigt weiterhin die Intelligenz des Nutzers! - Macht die Arbeit aber evtl. etwas leichter.

    MMn. sollte jeder Loop Nutzer sich vorher eingehend mit seinen Werten und Variablen auseinandergesetzt haben und größtenteils verstehen, warum was passiert.


    fdh

  • fdh

    Genau. Vor allem KH/IE Verhältnis sollte wichtig sein. Wenn Du 60gKH zuführst und dafür dann Insulin mit dem falschen Faktor verabreichst, dann kommt da kein Regler gegen an.

    Als Vergleich ist mir gerade ein Spurhalteassistent eingefallen. Der closed loop hält Dich mit etwas schlingern zwischen den Fahrbahnmarkierungen, aber wenn Du die Kohlenhydrate mit falschem Faktor korrigierst, ist das als würde jemand vom Beifahrersitz ins Lenkrad greifen.


    Ich glaube die BZ-Korrekturfaktoren wird der Algorithmus von sich aus erarbeiten, da braucht er die Eingaben nicht. Die werden nur für den Modus ohne Loop benötigt.

    Basis könnte das Tagesinsulin/Körpergewicht Verhältnis sein.

  • Der Menüpunkt " Mahlzeit eingeben -> Kohlenhydrate als Mahlzeit oder Snack" sorgt nicht für eine Extra-Bolusabgabe wie man es vom "Messer- und Gabel-Menü-Punkt" kennt. Die Funktion ist für eine kleine Mahlzeit mit 10 - 15 KHE / bzw. 1-1,5 BE möglich; hier wird aber dem Algorithmus lediglich mitgeteilt, dass bei Glukosesteigerungen, die das CGM - System signalisiert, der Algorithmus die zu errechnende Korrektur auf der Basis aufgenommener KH zu berechnen hat. Würde man diese Funktion nach einem Snack nicht aktivieren, würde der Algorithmus nach den Erfahrungswerten falsch korrigieren.

    Mich überzeugt diese Funktion nicht ganz. Sie läuft einigermaßen zufriedenstellend bei niedrigen Werten um 90 mg / dl.
    Ich verwende sie sehr selten.

  • Habe gerade etwas im non-deutschsprachigen Universum gefunden zum Thema CamAPS und Mahlzeiten.

    Vielleicht ganz interessant.


    Da steht folgendes:

    Enter the remaining carbs in the ‘add meal’ function to inform the algorithm that additional ‘x’ grams of carbs are being consumed.

    • Choose ‘Meal or snack’. This announces to the system that extra carbs are being eaten. CamAPS FX will adjust to cover the carbs but only when glucose rises.


    Also genau das, was Du Lilimaus gesagt hast.


    Und das wäre echt ein Ansatz:

    Man gibt nur einen Teil (zB 80% der KHs) als Mahlzeit über den Assistenten ein. Den Rest gibt man als Snack ein. Dann könnte CamAPS auf potentielle Mehr-KH aggressiver reagieren, wenn er denn da ist.


    Gute Idee oder nicht?


    Link zum Dateianhang:

    https://www.bradfordhospitals.…-Meals-with-CamAPS-FX.pdf

  • Boah menno, ich hoffe die gute Zuckereinstellung ist nicht total zu spät.

    Wollte den Link eigentlich noch reinkopieren---> vergessen


    Aber jetzt nachgeholt, oben in der Nachricht selbst, damit die Zuordnung klappt.


    Augenblick..


    PS:

    Offensichtlich hat man nur auf dieses Dokument Zugriff.

    Schade.