Gentherapie bei Typ 1 Diabetes im Tierversuch erfolgreich

  • Was soll ich sagen. Klingt erst einmal gut. Nur kurz nachdem der T1 sich manifestiert hat, hies es schon, in 10 Jahre ist der Diabetes besiegt. Langerhansche Zellen in Fischeiern und ähnliche Sachen. Nur das Immunsystem beim Menschen ist ihr komplex, glaube das es nur in Grundzügen verstanden ist. Hoffe, das ich mich irre, klingt aber wie in den alten Geschichten, in 10 Jahren...

  • Was soll ich sagen. Klingt erst einmal gut. Nur kurz nachdem der T1 sich manifestiert hat, hies es schon, in 10 Jahre ist der Diabetes besiegt. Langerhansche Zellen in Fischeiern und ähnliche Sachen. Nur das Immunsystem beim Menschen ist ihr komplex, glaube das es nur in Grundzügen verstanden ist. Hoffe, das ich mich irre, klingt aber wie in den alten Geschichten, in 10 Jahren...

    Genau das waren auch meine Gedanken - bin seit fast 40 Jahren dabei - aber die Nachricht sagt zumindest das sich was tut - das ist auch eine gute Nachricht finde ich!

    Das sich da für mich noch was groß ändert glaube ich nicht - aber für meine 8jahrige Tochter hab ich Hoffnung

  • Wobei eins auch klar ist - zwischen dem Bau der Pyramiden und heute hat sich was entwickelt. Nun schlag noch 2000 Jahre drauf. Vor 20 Jahren wusste auch noch keiner was von mRNA Impfstoffen bzw. dass Viren überhaupt Krebs verursachen können. Nur dass es heute eine Impfung "gegen Krebs" (HPV verursacht) gibt. Diese Art der Forschung ist viel Fleissarbeit und vor allem zu verstehen, wie der Mechanismus funktioniert damit man diesen aushebeln kann.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Wobei eins auch klar ist - zwischen dem Bau der Pyramiden und heute hat sich was entwickelt. Nun schlag noch 2000 Jahre drauf. Vor 20 Jahren wusste auch noch keiner was von mRNA Impfstoffen bzw. dass Viren überhaupt Krebs verursachen können. Nur dass es heute eine Impfung "gegen Krebs" (HPV verursacht) gibt. Diese Art der Forschung ist viel Fleissarbeit und vor allem zu verstehen, wie der Mechanismus funktioniert damit man diesen aushebeln kann.

    Das stimmt auch. Mir wurde als kleines Kind eine Uhr versprochen auf der ich meine Zuckerwerte ablesen kann - ich hielt das für science fiction (damals hatte ungefähr einer im Dorf ein dienstliches Autotelefon - Handys gab es noch nicht, usw) und heute schau ich x Mal auf die Uhr oder aufs Handy - und seh da sogar die Werte der Tochter die in ner anderen Stadt unterwegs ist :laub

    Aus der Sicht vor 40 Jahren pure Magie!

  • Ob man die Wirkung von experimentellen Medikamenten bzw. Therapien von Tieren so einfach auf Menschen übertragen kann, ist bei solchen Meldungen immer die Frage.


    Auch glaube ich, dass diese Therapie so einen schweren Eingriff in das Immunsystem darstellt, das die Risiken die Nutzen wohl weit übersteigen.

  • Das stimmt auch. Mir wurde als kleines Kind eine Uhr versprochen auf der ich meine Zuckerwerte ablesen kann - ich hielt das für science fiction (damals hatte ungefähr einer im Dorf ein dienstliches Autotelefon - Handys gab es noch nicht, usw) und heute schau ich x Mal auf die Uhr oder aufs Handy - und seh da sogar die Werte der Tochter die in ner anderen Stadt unterwegs ist :laub

    Aus der Sicht vor 40 Jahren pure Magie!

    Die grundlegende Technik von Glukosesensoren war schon in den 60er Jahren bekannt.

    Ich will damit nicht sagen, dass die technischen Hürden keinerlei Probleme darstellten. Aber zieht man paralellen zum DIY Loop und wie lang es gedauert hat bis die Industrie mit eigenen Produkten nachgezogen hat, liegt es klar auf der Hand das solche Verzögerungen nicht nur einen technischen Hintergrund haben.

  • Klar, das da noch mehr Regulatoren zu beachten sind bei der Gentherapie. Aber das ist auch ein Arzneimittel und sind keine Hilfsmittel wie Pumpen und CGM/BZ-Messungen. Und ganz klar, von Tierversuchen zu Phase i und Phase II-Studien zur Zulassung ist noch ein langer weg. Schätze das erst einmal Versuchsreihen zur Bestätigung der Ergebnisse anstehen, bevor noch andere Versuche anstehen. Wie gesagt in den 80'ern hies es in 10 Jahren.

  • ich bin seit 22 Jahren dabei. Bei mir hiess es immer: in 5 Jahren.

    Auf die 5 Jahre würde ich immer noch warten ohne #wearenotwaiting.


    Für die 8jährige Tochter könnte das oben was sein, wenn es denn nicht wieder in der Versenkung verschwindet.


    Ich setze eher auf closed loop und irgendwann full loop mit bihormonaler Pumpe. aber selbst die ist ja noch nicht mal am Horizont.

    Closed Loop Open Mind

  • Klar scheint die Bihormonle Pumpe was zu sein. Aus meiner Sicht, dann als Patchpumpe. Da sonst die Wege im Schlauch sehr lang sind. Und mit 2 Nadeln, auch wenn mir das nicht wirklich gefällt. 2 Nadeln, weil 2 Zugänge, damit beide Substanzen schnell zugeführt werden können. Sehe eher auf noch schneller wirkende Insuline und eventuell wirklich nicht invasive BZ-Messungen. Aber auch das wird noch dauern.


    Entschuldigt meine Skepsis bezüglich des Bihormonelen Systems, kommen aus der chemischen Verfahrenstechnik und aus der Erfahrung bei uns sehe ich da auch noch einige Probleme. Von daher setze ich eher auch die Biochemiker und die Kollegen der Wirkstoffforschung. Zusammen mit PAT und PLT-Forschern ( PAT = Prozess Analyse Technik, PLT = Prozessleittechnik) für bessere Sensoren. Und ganz klar, da hat sich viel getan in der Therapie seit den letzten 40 Jahren. Angefangen vom Urinzuckermeßstreifen und weiter vom Schweine-Insulin zum Humaninsulin und heute die Analog-Insulin. Oder auch die Spritzen/Nadeln, die sich weiter entwickelt haben über den Pen zur Pumpe.

    Einmal editiert, zuletzt von D a U ()

  • Aber zieht man paralellen zum DIY Loop und wie lang es gedauert hat bis die Industrie mit eigenen Produkten nachgezogen hat, liegt es klar auf der Hand das solche Verzögerungen nicht nur einen technischen Hintergrund haben.

    Ich glaube nicht dass ein großer Hersteller von Medizinprodukten je das Risiko geht eine "Closed Loop Lösung" aus einer Hand anzubieten. Stell dir vor, jemand verstirbt mit sowas an einer Hypo/Hyper. Und egal wie dumm der Patient war, gerade in den USA haste dann schneller eine Millionenklage am Hals als du ein Memo "selbst Schuld" schreiben kannst.


    Was aber geht: Insulinpumpen oder Bluetooth-Pens mit dokumentierten Schnittstellen, Blutzuckersensoren mit offenen Schnittstellen und der Rest ist eben in der Verantwortung des Patienten. Weil der Softwarehersteller im Zweifel eine irische "1 Pfund" LLC oder so was ist. IMHO der einzige Weg zu einem Closed Loop. Deswegen stinkt mir auch die von Abbott so verdongelte und geschlossene Software.


    @DaU: Ach, noch ein Verfahrenstechniker, willkommen im Club.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Aus meiner Sicht am erfolgversprechensten: Inselzellen aus körpereignen (Stamm-) Zellen züchten /drucken - der Angriff durch AK´s läßt sich bestimmt auch regeln, zumal ja wirklich nicht ganz klar ist wie da das Verursacherprinzip ist. Gibt ja genügend Menschen mit AK´s ohne Diabetes.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Transplantatierte Inselzellen müssen irgendwie geschützt werden. Und Immundepressiva die man im Moment und auch mittelfristig braucht sind ganz schön gefährlich. Es besteht auch der Verdacht das sie einiges unschönes im Körper machen. Und wo ein relativ großes Molekül wie Insulin durchkommt, kommt auch einiges von draußen rein.

  • "Immun-Suppressiva". Depressiv ist eher weiter "oben"

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Na, in dem Bericht scheint es ja darum zu gehen, aufzuzeigen, dass es möglich ist genmanipulierte insulinproduzierende Zellen in den Körper zu injizieren, die sich nicht mehr von Antikörpern angreifen lassen, ergo auch keine Immunsuppresiva mehr nötig sind.

    Hört sich für mich irgendwie hoffnungsfroh an. 😊

  • Stimmt denn das angreifen der Antikörper ist doch das Problen...

    Na dann heißt es mal wieder abwarten und Tee trinken...

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Ich finde auch dass der Artikel vielversprechend klingt. Da müssen wir nur noch die 10 oder 15 Jahre, die die klinische Forschung und die Zulassung so dauert abwarten und schon gibt's Kuchen ohne Ende für uns. :bigg

    Beurteilen Sie mich nicht nach meinen Erfolgen. Beurteilen Sie mich danach wie oft ich hingefallen und wieder aufgestanden bin. (Nelson Mandela)

  • Laut dem Artikel wurde der Diabetes künstlich bei den Affen ausgelöst. Ist ein Unterschied, denn dadurch werden oft die Betas zerstört aber Alphas nicht. Diese wurden ja auch angeblich durch die Gentherapie in Betas umgewandelt. Da bei uns 1ern die Alphas auch zerstört sind (sonst würde keiner unterzuckern), können diese auch nicht in neue Betas umgewandelt werden. Man muss also schon Alphas und Betas reparieren und schützen. Wobei die "halbe" Heilung (Betas intakt) natürlich auch schon sehr viel Lebensqualität bringen würde. Unterzucker Gefahr bleibt aber nach wie vor.

    Oder habe ich einen Denkfehler?