Nächtliche Hypoglykämien bleiben häufig unbemerkt

  • Also ich bin ja erst 1 knappes Jahr Typ1-er ich hab mir aber angewöhnt mindestens 1 mal im Monat in der Nacht zu messen, meistens wird es aber so 14tägig, weil ich ab und an nachts auf den Topf muß und da mess ich dann halt.
    Ich glaub nicht das uns "Neuen" Sabine´s Geschichte mehr "Angst":confused: einjagt als andere Beiträge von manchem:klugscheiss: hier. Ich find es schade, das hier teilweise Beiträge nach Fraktionen abgehandelt werden. Also erst mal gucken wer es geschrieben hat und dann schnell gesucht, ob ich was finde um draufrumzureiten.


    PS.: zyn/ Masturbieren macht blöd. /zyn

  • :sachlich:

    Letzter Versuch....bekommt ihr die Kurve den Kindergarten zu Hause zu lassen ? (NEIN, ich will darauf keine Atwort !!! ) Wirklich schade, das ein gutes Thema mal wieder zerpflügt wird......

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Nochmal 'ne kurze Frage:


    Ist denn ein BZ-Wert nachts, den ich direkt nach dem Aufwachen getestet habe (noch im Halbschlaf sozusagen), nicht so aussagekräftig, wie ein Wert, den ich teste, wenn ich mich mit dem Wecker aus dem tiefsten Tiefschlaf gerissen habe?


    Das kann ich mir irgendwie nicht so ganz vorstellen .... oder liege ich falsch?


    By the way: es sind auch unterschiedliche Zeiten, wo ich wach werde

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • :frown: Puh, das ist wieder mal so eine Sache wo ich merke, wie ahnungslos ich am Anfang war. Man glaubt gar nicht was eigentlich noch für ein Rattenschwanz an Folgen, Beachtungensnotwendigkeiten usw. am DM dranhängt.
    Aussenstehende können das leider oft nicht verstehen und sich in einen reinversetzen.
    Aber wie kann man ihnen das vorwerfen, ich habe ja auch gedacht: Gut, dann spritze ich eben Insulin und alles ist bestens. Haha, falsch gedacht.


    Naja, vielleicht würde mich eine extrem schlimme Entstellung noch mehr stören :confused:

  • sabine,

    du hast mit sehr großen wahrscheinlichkeit recht... hab mal nen bissl nachgelesen, und anscheinend forscht man seit anfang 80-er jahre schon nach der auswirkung von unterzuckerungen aufs gehirn...hab da was gelesen das die hirnströme sich ändern, oder sich geändert haben nach einen uz. dies war ein labortest bei ratten... desweiteren hat eine englische studie belegt, das 18% der männer und 6% der frauen aus einen diabetischen coma nicht mehr aufwachen... also knapp ein viertel. in amerika hat man festgestellt, dass der IQ von kinder mit regelmäßigen uz's niedriger lag als bei kinder ohne uz's. es ist also deutlich nachweisbar, dass sowohl zuckermangel, alsauch zuckerüberschuss unser gehirn nichts gutes tut... also so ein "amenmärchen" hast du auch nicht erzählt... finde ich gut, dass du trotz dieser "resonanz" standhaft bleibt, egal ob extremfall oder nicht...

  • Also mit den nächtlichen UZ. Ich denke eigentlich, dass ich meine merke (wache dann schweissgebadet auf).


    Bei meiner Kleine wars anders. Sie hatte ständig welche und wir haben es nicht gemerkt...bis...ja bis der 1. Krampfanfall kam.


    Gab eigentlich keine andere Erklärung dafür. Sie wachte öfter mit Kopf- und Bauchschmerzen auf. Ich hatte das aber öfter mit was anderem abgetan...leider


    Ihr Hb1c war super. Ihr Werte tagsüber allerdings nicht. Da sie jetzt alle 3 Monate im KH ist zur Generalkontrolle (diesmal halten wir uns auch dran), werden bei ihr die Basalraten auch geändert. Vorallem über nacht. Daher muss ich eh öfter mal nachts raus und messen (man is die morgens um 3 Uhr zickig :rolleyes: )

  • Zitat von SabineS;31211

    Aber ich denke, wenn Du mißt, wenn Du eh schon von alleine aufgewacht bist, dann kannst Du ja nicht feststellen, ob Du eine hypo verschlafen würdest.


    Mmmmh, wenn ich aber den Wecker auf eine +/- willkürliche Zeit stelle, um den BZ zu messen, kann ich genausowenig feststellen, ob ich nicht eine 'hypo' verschlafen würde! Die Logik verstehe ich nun überhaupt nicht...:confused:

    Ich messe auch immer nur dann, wenn ich nachts eh' auf's Klo muß. Man bedenke auch: sich mitten in der Nacht den Wecker zu stellen, der einen dann womöglich aus dem Tiefschlaf reißt, setzt doch eine gewisse Menge an Streßhormonen frei. Was die mit dem 'BZ' machen, brauche ich hier wohl nicht weiter auszuführen. Und über die Aussagekraft dieses gemessenen Wertes (und des darauffolgenden morgendlichen) spekuliere ich jetzt auch nicht :no: .

    Also ich finde durchaus, daß ein Nachtwert, den ich beim "natürlichen" nächtlichen Erwachen messe, mindestens so aussagekräftig (wenn nicht sogar viel aussagekräftiger!) ist wie ein nach erzwungenem Aufwachen gemessener !!!

    PS: grundsätzlich ist gelegentliche nächtliche BZ-Kontrolle mehr als sinnvoll! :yes:

  • Zitat von petrus-maria01640;31214

    sabine,

    du hast mit sehr großen wahrscheinlichkeit recht... hab mal nen bissl nachgelesen, und anscheinend forscht man seit anfang 80-er jahre schon nach der auswirkung von unterzuckerungen aufs gehirn...hab da was gelesen das die hirnströme sich ändern, oder sich geändert haben nach einen uz. dies war ein labortest bei ratten... desweiteren hat eine englische studie belegt, das 18% der männer und 6% der frauen aus einen diabetischen coma nicht mehr aufwachen... also knapp ein viertel. in amerika hat man festgestellt, dass der IQ von kinder mit regelmäßigen uz's niedriger lag als bei kinder ohne uz's. es ist also deutlich nachweisbar, dass sowohl zuckermangel, alsauch zuckerüberschuss unser gehirn nichts gutes tut... also so ein "amenmärchen" hast du auch nicht erzählt... finde ich gut, dass du trotz dieser "resonanz" standhaft bleibt, egal ob extremfall oder nicht...



    Nur solltest Du in diesem Zusammenhang nicht verschweigen, dass die Befunde aus den Versuchen mit den Ratten nicht eindeutig auf den Menschen übertragbar sind. Auch das ist Ergebnis der Untersuchungen.



    VG pierre

  • Ja KLaus (ich mußte gerade lachen)...und vom Wi...sen wachsen bei Männern Haare zwischen den Fingern net war...lach..:biggrin:

    LG: Christian...:rolleyes:


  • Das hätte ich jetzt beinahe übersehen.:wink:

  • Ich habe schon ein wenig Panik vor einer nächtlichen UZ in der Nacht. Ich habe bisher auch nur 3 mal nachts gemessen. Da war aber alles o.k. Ich mache mir eigentlich nur sorgen, ob ich eine Uz überhaupt merken würde. Ich habe generell einen eher unruhigen Schlaf und ein zerwühltes Bett sagt bei mir morgends eh nichts aus. Was tun???

  • Scholti, von einer UZ wachst du schon auf. Das haut im schlaf doch voll rein.
    Und wenn nicht und du gehst mit 80 ins Bett und hast morgens 200 dann weisst du was los war. Aber eigentlich solltest du das morgens auch merken, weil dann fühlt man sich doch oft wie ausge:kotzen:

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Es ist doch immer wieder erstaunlich wie manche hier einen an sich sehr interessanten Beitrag ins Lächerliche ziehen können.
    Ich bin ja auch ziemlich neu im Club und habe auch noch nicht wirklich den Plan, und mein Diadoc hat mir bis jetzt auch noch nicht geraten mal nachts zu messen. Ich muss aber dazu sagen das ich bis jetzt noch keine hypo hatte. Ich denke mal das mit dem Nachts messen hat sich bei mir sowieso erledigt da ich immer zu unterschiedlichen Zeiten aufstehen muss und dann auch gleich messe so gegen drei uhr morgens....

  • Bei Morgenwerten über 140 mg/dl messe ich in regelmäßig nachts, um evtl. die Basalrate zu ändern. Vielleicht für einige von Euch interessant:


    Vor 6 Monaten war ich psychisch nicht gut drauf. Da ich einige Tage mit Werten über 200 aufgewacht bin und ich mich nicht traute , meine Basalrate zu erhöhen, habe ich 48 Std. kontinuierlich gemessen. Fazit: die hohen Morgenwerte entstanden eindeutig durch Insulinresistenz . Ich habe meine Basalrate um 35% erhöht (konnte bis heute den Wert nicht reduzieren)
    und meine Morgenwerte stimmen wieder (Meistens)


    Es ist nicht immer eine 'hypo', wenn die Morgenwerte explodieren. Noch zum Bolus gegen 23:00h. Sind meine Werte über 120 mg/dl korrigiere ich auch zu dieser Zeit mit meinem "Nachtsfaktor".

  • Sabine,


    ich mache mir da wirklich keinen Kopf drum :cool: .... Es ist tatsächlich so, daß ich nachts aufwache, wenn mein 'BZ' zu tief absinkt. Irgendwie werde ich dann so "unruhig" wach und weiß eigentlich auch gleich Bescheid. Ist eben dann doch eher einer Ausnahme, daß ich event. 'ne leichte UZ verschlafe. Außerdem glaube ich nicht daran, daß ich dadurch schwerwiegende Gehirnschädigungen davontrage. Man kann nun mal nicht alles immer vermeiden, sondern sich nur bemühen, daß alles so gut wie möglich hinzubekommen :smile: .


    Meine Nüchternwerte sind morgengs auch okay.


    Warum sollte ich "die Pferde unnötig scheu machen"?

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Hi Sabine:cool:!


    Deine Bemerkung, des öfteren mal in der Nacht den Weckser zu stellen, ist sicherlich angeraten.:yes:
    Zumal, wenn man Unterzuckerungen, vor allem im Schlaf, nicht merkt, wie ich.


    Die Gradwanderung zwischen "normalen" BZ-Werten zwischen 80 und 140 mg/dl führt, sofern man diese Grenzen möglichst gut einzuhalten versucht, zwangsläufig auch zu Unterzuckerungen.


    Sicherlich lässt sich auch eine andere Einstellung zum Diabetes vertreten, die tunlichst darauf bedacht ist, Unterzuckerungen strikt zu vermeiden. Doch welche Angst nun überwiegt, die vor schweren Unterzuckerungen und möglichen graviererenden Gehirnschädigungen oder anderen Folgeschäden des Diabtes aufgrund vermehrter Zuckerablagerungen, mag bei jedem anders ausgeprägt sein. Wer weiß schon, welche genetischen Zusatzveranlagungen er hat und was einem noch in der Zukunft blüht aufgrund bestimmter BZ-Werte. Jeder von uns wird irgendwie das Ziel haben weiteren Folgeerkrankungen aus dem Weg zu gehen.


    Was der "richtige" Weg ist, lässt sich nicht allgemein sagen. Es können nur Leitlinien aufgestellt werden.


    Wenn wir von der Häufigkeit schwerer Unterzuckerungen ausgehen, müsste ich nach Deinen Angaben Sabine, wahrscheinlich schon geistig unzurechenbar sein. Glukagon haben wir immer im Kühlschrank und mein Mann hat es mir auch schon mehr als einmal in der Nacht spitzen müssen. Ebenso hat mich der Notarzt schon mehr als einmal am frühen Morgen mit ins Krankenhaus nehmen müssen. Keine tollen Erahrungen. Nein, bestimmt nicht.


    Verrate mir doch umgekehrt, mit welchen BZ-Werten Du Dich am Tag und in der Nacht zufrieden gibst, um Unterzuckerungen zu vermeiden.


    LG Vivi

  • kann es nicht sein, daß Sabines ehemaliger Diabetologe diese Geschichte zum Wachrütteln benutzt hat? D.h., er hat eine Story übertrieben erzählt, um andere Diabetiker dazu zu animieren, besser auf ihren Zucker zu achten? Sie zur aktiveren Mitarbeit zu bringen?


    War nur so ne Überlegung .... ich habe das auch schon mal von einem Diabetologen erzählt bekommen, daß er nen Patienten hätte, der so und so lebte, und nun schwere Folgekrankheiten hat.

  • Hi Sabine, :wink:


    Ich hatte vor Jahren zu meinen Vor-Humalog-Zeiten verschiedentlich und immer mal wieder schwere Hypo's - auch mit Bewußtlosigkeit und Krämpfen und hatte Therapiefehler immer auf das Wirkprofil des Normalinsulins (z. B. Insuman Infusat) zurückgeführt. Ich teste seitdem auch manchmal in der Nacht bei mulmigem "Bauchgefühl" - das ist sicher kein Schaden und hat sich schon manches Mal bewährt, da ich auch früher mitunter dazu neigte, Hypo's zu verschlafen. Sollten dadurch Teile meines Gehirns "draufgegangen" sein, waren es hoffentlich Teile, die ich entbehren kann..:biggrin:


    Im Ernst: Seit ich Humalog verwende (knapp 3 Jahre) hatte ich keinen einzigen schweren Hypo-Absturz mehr und konnte immer rechtzeitig reagieren. :yes:


    Hoffe, das bleibt noch geraume Zeit so :rolleyes:


    LG Thomas

  • @ Sabine
    Das find ich auch wirklich krass, daß soviele ne hypo verschlafen. Die Meisten (ich natürlich auch) glauben ja, daß sie immer wach werden. Da kann ich ja richtig froh sein, daß ich so schlecht schlafe und häufig nachts messe!

  • "Und da haben Typ-1-Diabetiker anscheinend schlechte Karten, wie die Daten von 32 Studienteilnehmern belegen: Von den 16 gesunden Probanden wachten aus einer Unterzuckerung während des Schlafes immerhin zehn bei einem Wert von 40 mg / dl auf. Bei den 16 Diabetikern sah das jedoch anders aus. Zwar war bei keinem von ihnen eine Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung bekannt. Trotzdem wurde nur einer von ihnen bei einem Glukosewert von 40 mg / dl wach. Der Adrenalinanstieg war bei den Diabetikern deutlich niedriger ausgefallen als in der Kontrollgruppe."


    Hallo Sabine,


    ich muss das Thema nochmal aufgreifen. Ergänzend nur, dass ich ein absoluter Beführworte von Kontrollmessungen um 3:00 Uhr bin.


    Frage an die Experten: Wieso erreichen Gesunde nachts einen Wert von 40mg/dl Blutglukose? Unser Stoffwechsel fährt nachts zwar runter, aber die
    Leber gleicht doch 'BZ' Schwankungen aus?