Sport - wie zusätzliche BEs vermeiden um ...

  • Moin,
    bin auf der Suche nach Erfahrungen, wie ich zusätzliche Sport BEs vermeiden kann, um vorhandene Energiereserven (tolle Umschreibung für Fett) zu nutzen.


    Sieht halt so aus: ich möchte mehr Sport machen, wie zB Spinning / Laufen über 1 Stunde.


    Ich esse 2h vor dem geplanten Sport langsam abbaubare KH und decke diese mit 50% ab und hoffe, das ich so zum Sport bei 180..200 und Keto negativ liege. Die Basalrate wird bei Sportbeginn auch um 50% reduziert.


    So trampel ich mich ca. 30min ab und der BZ sackt auf <=100, ich hab aber noch ne halbe Stunde vor mir und die lang ersehnte Fettverbrennung beginnt gerade erst. Ess ich nun KH freut sich der Körper über die viel viel leichter zu verwertenden Enegien und läßt mein Fett links liegen.


    Reduziere ich die Basalrate auf 0% steigt der Wert, auch mit Ketoazedose als Folge.


    Nach dem Sport hab ich natürlich Hunger, zur effektiven Fettverbrennung wird jedoch KH arme Ernährung auch nach dem Training empfohlen - ich brauch aber die KH fürn BZ - ein Teufeskreis...


    Wie sind eure Erfahrungen damit?


    Grüße,
    Christian

  • Evtl. musst du deine vorherige Mahlzeit (und das Spritzen) noch weiter nach vorne verschieben. Anstatt 2 Stunden versuche es mit 3 Stunden. Nach 2 Stunden ist noch eine Restwirkung im Körper, die dir evtl. zu schaffen macht! Bei mir nie ein Problem, aber jeder Körper tickt anders :)


    Wenn das auch nix bringt müsste es an der Basalrate liegen, 0% ist natürlich Schwachsinn aber da müsstest du dann mal ausprobieren. Versuchs aber evtl. erstmal mit dem 3 Stunden-Abstand



    Grüße Sebastian

    Grüße Sebastian

  • Spinning ist wohl zu intensiv. In welchesm Pulsbereich läufts du denn? Effektiv und wohl geringere Probleme mit dem BZ solltest du im GA 1-Bereich haben. Für Männer 220-Lebensalter (Frauen 224) entspricht deinem Maximalpuls - das ist so eine Faustformel für Hobbysportler. Mit etwa 70 Prozent deines Maximalpulses solltest du etwa eine Stunde laufen gehen.

    Drei Stunden vor dem Lauf eine kleine Mahlzeit mit langsamen KH, Insulin ganz leicht reduzieren; eine Stunde vor dem Lauf eine kleine reife Banane. Reichlich Wasser vor dem Lauf trinken. Nach dem Lauf etwa 1 KE Essen (z.B. ein Stück dunkle Schokolade), ohne Spritzen. Bei der nächsten normalen Mahlzeit für 3 KE nicht spritzen. Basal grundsätzlich nicht verändern.

    Vielleicht ist dein Basalinsulin zu viel.

    Übrigens hat ein Kilo Körperfett 9000 kcal, bei einem Lauf von einer Stunde verbrennt ein Mann ca. 600 Kcal.

  • Ich spiele Handball und handhabe es für 90 Minuten Training wie folgt:


    eine Stunde vorm Sport einen Apfel und einen Joghurt (maximal 3 KE zusammen) und Basalrate auf 80%. Bei Beginn des Trainings nochma auf 70% senken. Nach 60 Minuten Training Basal wieder auf 90%, damit man danach nicht gleich in eine Insulinlücke kommt!


    Beim Punktspiel mach ich es ähnlich, aber auf Grund von Stress, Adrenalin etc. hab ich meist 200er Werte die dann korrigiert werden....

  • Zitat von schickard;229988

    Die Basalrate wird bei Sportbeginn auch um 50% reduziert.



    Das ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit deutlich zu spät. Probier mal, die Basalrate 1 bis 1,5 Stunden vor dem Sport schon abzusenken. Wenn du zu Sportbeginn erst absenkst, greift die Reduzierung eigentlich erst, wenn du schon wieder am Ende deiner Sporteinheit bist. Dann kann auch gut die Reduktion auf 70% reichen, das musst du aber natürlich austesten.

    Gruß und natürlich auch noch :willkommenimforum:
    Alexandra

  • Wenn Du gerade mit Deiner sportlichen Aktivität beginnts, d.h Null Kondition :-)
    kommst Du um zusätzliche BEs nicht herum.


    Dein Körper wird sich mit steigender Kondition / Ausdauer mit weniger KH zufrieden stellen lassen.


    Das dauert einige Zeit, halte Dein Lauftraining für 4 - 6 Wochen im unteren GA1-Bereich, damit Du auch den Fettstoffwechsel mittrainierst.


    Dann sollte sich Dein Verbrauch reduzieren.


    Bewegst Du Dich z.Z. so, das Du keine zusätzlichen BE nenötigst, bis Du zu langsam.
    D.h Puls zu niedrieg -> keine Verbesserung der Ausdauer. ( Shopping-Geschwindigkeit )


    Bist Du zu schnell (zu hoher Puls) unterwegs, bringst auch nichts, ausser Du verballerst eine KE nach der anderen.


    Massiv erhöhte BZ-Werte um 200 würde ich auch vermeiden. Allerdings loslaufen mit BZ=100 ist nur (und wenn überhaupt) für Fortgeschrittene zu empfehlen.


    Auch die Tagezeit scheint daran beteiligt zu sein, wieviel Du benötigst.


    Bei mir ist der Verbrauch von ca. 0 BE (vor dem DM1) auf ca. 6 BE pro Stunde gestiegen.
    Die Touren mit dem MTB sind in etwa die Gleichen. (40km, 600HM, 3 Std.)


    Eine allgemeine Anleitung gibt es nicht, da hilft nur probieren. Jeder ist anders.


    Was ebenfalls noch beachtet werden muss, ist der Muskelauffülleffekt. --> Sport wirkt nach.


    gruß,
    Sascha

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • ich kram jetzt auch mal diesen thread wieder raus.....:cool:


    ich hab auch wieder angefangen, fahrrad zu fahren, und es ist wirklich blöd, wenn man das, was man damit verbrennt, vorher erstmal essen muss....:rolleyes:


    gibt es überhaupt eine möglichkeit, mit wenig sport-be etwas zu machen? iwie ja nicht, auch in deinem beitrag sascha steht es sehr gut beschrieben, du brauchst leider auch immer noch sport-be's


    das ist ziemlich frustrierend....ich fahre 1 std fahrrad und esse vorher einen apfel, hab vorher einen bz von 150 - 200 und je nachdem wie es läuft, muss ich auch noch was zwischendurch essen oder trinken (zuckerhaltige getränke). hab ich einen bz von 250 und mehr, weil ich weniger bolus abgebe zu den mahlzeiten, geht es so....aber das ist ja auch nicht gesund, ich merk das auch, fühle mich da nicht wohl....:confused:


    das sind ja dann so viele kalorien, wie ich verbrauche.....dann bringt es ja ech gar nix.....:mad:


    ich hab es auch schon aufgegeben, ich wollte so 2-3 kg abnehmen....jetzt bin ich nur der fitness wegen unterwegs und vll nehm ich nebenbei auch noch 1 kg ab....aber nix.....:rolleyes:


    sehr verzwickte sache.....:rolleyes:

    Liebe Grüße von Dagmar


    Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können

  • Hallo,


    schön, dass du Sporten möchtest, nicht verzagen, aller Anfang ist schwer.
    Du solltest nicht zuviel irgendwelchen Theorien glauben, welche überall kusieren.
    Fett z.B. wird sofort verbrannt um Energie zu erzeugen, sicherlich nicht in den Mengen, wie nach einer halben Stunde, aber dennoch sofort.
    Also keine Panik!
    Sicherlich bereitest du dir selbst Schwierigkeiten, weil du vor dem Sport isst.
    Das macht die Sache nur schwieriger, auch die Basalrate solltest du Stunden vorher runterfahren, denn Insulin im Körper ist zu minimieren beim Sport.
    Gut, zufällig fahre ich Rad und zufällig laufe ich, und obwohl ich sehr trainiert bin, brauche ich auch meine Zusatz-BEs und die nicht zu knapp.
    Aber ich esse vor dem Training mindestens vier Stunden nichts mehr und meine Basalrate läuft zwei Stunden vor dem Sport auf 50% und während des Sports ebenfalls.
    Allerdings beim Radfahren brauch ich weniger Energie, aber dort leiste ich nicht ganz soviel.
    Ist auch egal, wichtig ist, dass du dir keinen Kopf machst wegen den Zusatz-BEs während des Sports.
    Nach dem Sport ist viel wichtiger!
    Dort entscheidest du, ob du aufbaust oder abbaust.
    Willst du Abbauen, solltest du auf Kohlenhydrate verzichten, nur Eiweisse zuführen, die haben auch BEs, und reduzieren brutal Gewicht.
    Allerdings solltest du geduldig sein mit dir, denn du regenerierst ewig, mindestens drei Tage, also in der Zeit kein Sport!
    Anders ist es wenn du Aufbauen willst, dann Kohlenhydrate und Eiweiss.
    Ich mache viel Sport und bereite mich öfter auf Wettkämpfe vor. Im Leistungsbereich ist das Körpergewicht der entscheidende Faktor, sodass ich vor Wettkämpfen "Gewicht mache".
    Ich verliere meine Kilos mit Training und Eiweissdiät, allerdings reichen da zwei lange Trainingseinheiten - und ich habe vier Kilo verloren.
    Und Vorsicht! - mit Zahlen, die täuschen einen böse.
    1Kg Fett hat 9.000 Kcal., aber nicht das Körperfett! - das hat viel weniger, denn da ist Wasser mit eingelagert. 1Kg Butter hat auch viel weniger Kcal als reines Fett.


    Meine Empfehlung ist - "dranbleiben - du schaffst das"!

  • Hallo Dagmar!!!

    Wenn ich ne Stunde radeln fahr dann reduzier ich ca. 2h vorher die Basalratte und reduzier auch den Bolus( Beides so ca. um die Hälfte). dann kann ich beruhigt losfahren und benötige unterwegsfast keine Hypo-BE´s... Bin am 01.08. 55km Rad gefahren und habe nur 2 Zusatz-BE´s gebraucht.... Wir sind imSchnitt ca. 20km /h mit dem Rad gefahren und das bei 30° Außentemperatur. Da war ich richtig stolz drauf... Fast so wie ohne DM... Eiskaffee ohne Insulinierung geniessen können.... Aber so funzt es auch beim Badminton... Bei 4h Training laufe ich allerdings wegen der Arbeit schon seit morgens auf ner reduzierten BR rum..... Der Bolus wird dann auch immer reduziert und ich komme da richtig gut mit zurecht.... Seit den letzten Monaten habe ich beim Sport keine Hypo mehr gehabt und ich traue mir auch immer mehr zu.... Aber das sind MEINE Erfahrungen und du mußt es für Dich herausfinden....

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • das alles entscheidende ist selbst herauszufinden, wie der Körper reagiert. mein Sport der letzten Tage:

    Do: 70 km radeln für mich, eher flach. Vorher nix verändert, unterwegs einen riegel (2 BE), danach für 3 BE nix gespritzt, insgesamt 10 BE gegessen.
    Fr: 130 km, 1000 Höhenmeter, 30er Schnitt. Vorher nix verändert, unterwegs drei riegel (2 BE), , 1,5 liter Mineraldrink und an der Tanke einen Liter Fruchtsaft und einen Liter Wasser nachgeladen, danach für 10 BE nix gespritzt, insgesamt 20 BE gegessen.
    Sa und So wie am Donnerstag
    Mo und Di ein bisschen ausgelaufen, eine Stunde mit Puls 100

  • hört sich ja echt interessant an, wie ihr das macht...und jederist natürlich ein bisschen anders, man muss es echt ausprobieren, da bin ich dabei....:D:cool: danke für die tips!:6yes:


    aber was ich bisher nicht gemacht habe, muss ich zugeben, ich hab die BR vorher nicht reduziert, ist ja auch schonmal was....:o:o


    wir haben hier einmal im jahr so eine veranstaltung, wo die straßen abgespert werden und alle radeln dort. das hab ich letztes jahr und davor die jahre auch ganz gut hingekriegt, indem ich die BR auf 50% reduziert habe und dann gegessen habe ohne bolus, dann weitergefahren, ging auch ganz gut....das sind immer so 50km, ist ja für mich schon einiges und man ist den halben tag unterwegs, mit anhalten und pausen....:) das hat schonmal einigermaßen funktioniert....:cool:

    Liebe Grüße von Dagmar


    Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können

  • Hi,


    um vielleicht mal mit dem Irrglaube aufzuräumen, es gebe ein Fettverbrennungspuls oder ein Fettverbrennungstraining. Oder man müsse Ausdauersport machen um abzuspecken, Krafttraining ist da viel effektiver.


    Kannst Du dir ja mal die Seite von Dr. Kurt A. Moosburger anschauen.


    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub031.pdf
    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub026.pdf
    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub035.pdf
    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub008.pdf

  • dass das mit der fettverbrennung ein märchen ist, das hab ich auch schon gelesen mittlerweile.....aber viele hobbysportler glauben da noch dran....na ja, die werdens auch noch lesen....:cool:


    sehr interessante seiten, die werd ich mir mal zu gemüte führen.....danke! :6yes:

    Liebe Grüße von Dagmar


    Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können

  • Hi,


    such im I-Net bitte nach


    - Energiebilanz
    - Fettstoffwechseltraining


    Fettstoffwechseltraining != Fettverbrennungstraining


    gruß,
    Sascha

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Zitat von dragon;246154

    Hi,
    um vielleicht mal mit dem Irrglaube aufzuräumen, es gebe ein Fettverbrennungspuls oder ein Fettverbrennungstraining. Oder man müsse Ausdauersport machen um abzuspecken ...


    Mmmh, ist vielleicht etwas provokativ dargestellt?
    Moosburger bezeichnet die Begriffe erst mal als "unglücklich gewählt" und sieht die damit verknüpften Empfehlungen als sportmedizinisch-stoffwechseltechnisch suboptimal.


    Was letztlich aber zählt, ist das Endergebnis. Und das findet sich alleine unter dem Strich der Energiebilanz, auf der Waage. :rolleyes:


    Welche Form des Sportes man wählt bleibt dabei dem individuellen Geschmack überlassen, wenn die Bilanz stimmt.


    Für den insulinpflichtigen Diabetiker ist allerdings, will er effektiv abnehmen, das Ausbalancieren der Insulinwirkung der wesentlichste Punkt. Denn was nützt die schönste Fettverbrennung, wenn sie durch Hypo- oder Sport-BE's die Energiebilanz als Mastkurrezept erscheinen lässt.


    Insulin steuert ja nicht nur die Glucoseaufnahme von Zellen, sondern auch die Speicherfettabgabe der Fettzellen. Welches dann als FFS (freie Fettsäuren) in den Muskelzellen oxydiert (verbrannt) werden.


    Das Maß der Fettverbrennung der Muskelzellen ist insbesondere, oder alleine, von der Konzentrationsdichte der FFS abhängig, da diese die Zellmembranen frei passieren.


    Der Gedanke der niedrigen Insulinspiegel (und der Energiebilanz) findet sich auch bei der Schlank-im-Schlaf-Diät. Auch "Insulin-Diät" genannt.


    Durch KH-Verzicht zum Abend niedrige Insulinspiegel provozieren und den Ruhestoffwechsel dann, bei niedrigen Insulinspiegeln vom Abendstart weg, weitgehend sich selber überlassen. Der KH-Verzicht am Abend alleine wird, bei bewußterem Essverhalten unter "Diätregime" wird das die Energiebilanz meist ziemlich automatisch günstiger gestalten. :D


    Vom kleinen Diätausflug zurück zum Typ 1 Diabetiker:
    Bei dem wird das Abnehmen umso einfacher, je weniger Insulin zum Einsatz kommt. Wie bei jedem Menschen mit Übergewichtsproblematik.


    Naturgemäß der Insulinlogik des Stoffwechsels dümpelt der Typ 1 bei Sport und Insulinreduktion dann aber immer recht hart am Rand der Fettsäurenresistenz und der Laktatresistenz, die er dann kennen, einigermaßen differenzieren, und beherrschen sollte.


    Das geht dann individuell nur über Trial & Error.


    Effekte von Muskel- und Leberauffüllung an Glykogen sind dabei auch im Auge zu behalten.


    Gemäßigte Freizeitsportler, insbesondere die ohne größere Gewichtsprobleme, dürfen sich zur Anpassung durchaus vertrauensvoll das von Teupe publizierte Konzept zu Gemüte führen, das für die Bolusanpassungen an verschiedene Aktivitätslevel im veränderlichen Alltag, so-wie-so, als recht genial gesehen werden kann. Leistungsorientierte Sportler konsumieren auch die Diabetes & Sportfibel von U. Thurm und B. Gehr.


    Gruß
    Joa

  • Hallo,


    Zitat von sascha2;246781


    Fettstoffwechseltraining != Fettverbrennungstraining


    ein Fettstoffwechseltraining hat mit Fettverbrennung im Sinne von Gewichtsabnahme nichts zu tun.
    Ein Fettstoffwechseltraining macht nur dann Sinn wenn ich den nächsten Ironman auf Hawai, die Tour-de France, oder den New York Marathon laufen möchte. Sportliche Belastungen und Ausdauer über mehrere Std. trainieren möchte.
    Fettstoffwechseltraining = Fettverbrennungstraining stimmt nur in Verbindung mit Belastungen über mehrere Std.


    Ein Fettverbrennungstraining (bestimmte Intensität und Dauer) wie es im allgemeinen zu Gewichtsreduktion propagiert und verstanden wird, gibt es nicht. Viele glauben beim Sport wird erstmal nur Kohlenhydrate (Glucose) verbrannt und erst wenn sie verbraucht sind werden die Fettdepots herangezogen. Das ist falsch, Fett wird immer verbrannt, 24 Std. am Tag selbst in völliger Ruhe.
    Selbst wenn ich meine Sportaktion mit sehr hoher Intensität beginne und beibehalte werden in der Tat fast ausschließlich Kohlenhydrate verbrannt die aber nach dem Sport wieder aufgefüllt werden müssen. Führe ich jetzt keine KHs nach, wird vermehrt Energie aus den Fettzellen gewonnen.


    Als Diabetiker ist es natürlich eine ständige Gradwanderung zwischen ausreichend, aber nicht zu viel Insulin und ausreichend, aber nicht zu viel Sport-BEs. Da muß jeder seine eigenen Erfahrungen machen und es ausprobieren.

  • Hallo,


    hat da jemand ein "!" übersehen ?


    Zitat

    Fettstoffwechseltraining != Fettverbrennungstraining



    »!=« „not equal“


    gruß,
    Sascha

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Hallo,


    ich gehe ins Fitnesstudio, 2 Mal die Woche.
    Dort trainiere ich so:
    10 Minuten Aufwärmtraining auf dem Fahrrad
    Gerätezirkeltraining, 8 Geräte, bei jedem Gerät 2 Sätze mit jeweils 15 - 20 Wiederholungen
    30 Minuten Fahrrad


    Was ich dorthin immer mitnehme, ist eine Trinkflasche mit Isostar (2 Tabletten = ca. 3 BE = 500 ml). Dazu noch eine normale Cola 0,5l und Gummibärchen, um eventuell auftretende Hypos beseitigen zu können. Die Isostar-Lösung trinke ich während des Sports, manchmal auch schon vor oder auch nach dem Sport, um Hypos beim Muskelauffülleffekt zu vermeiden. Ausserdem esse ich nach dem Sport einiges Eiweisshaltiges wie zB Käsebrot oder Obst mit Schichtkäse gemischt.


    Eiweiss hilft dabei auch, Hypos im Muskelauffülleffekt zu vermeiden. Dabei ist zu beachten, dass der Muskelauffülleffekt zwschen 24 - 48 Stunden anhalten kann. In der Zeit ist also mit Hypos zu rechnen, vorallem Untrainierte, da bei ihnen der Glykogenspeicher nicht auf volle Ladekapazität steht und damit die Glykogenspeicher schneller leer sind.


    Für das Training im Fitnesstudio reduziere ich keinen Bolus und kein Basal. Ich gehe meist nach der Arbeit trainieren, das heisst, wenn das Mittagessen und der letzte Bolus schon 4 - 6 Stunden her ist. Auch mit Normalinsulin in der Pumpe dürfte damit die grösste Boluswirkung vorüber sein.


    Das Gerätetraining ist mehr Krafttraining als Ausdauersport und damit mehr anaerob als aerob. Durch das Anaerobe wird Kraft aufgewendet beim Üben und durch diese Kraftanstrengung verbraucht der Körper nicht so viel Glucose wie zB beim Radfahren, Walken oder Schwimmen.
    Im Gegenteil, durch die Kraftanstrengung braucht der Körper vermutlich sogar Insulin (eventuell wenig, aber doch), weil ganz viele Hormone ausgeschüttet werden, die den Blutzucker ansteigen lassen wie zB Adrenalin und Glucagon.
    Diese Hormone sind aber Gegenspieler des Insulins und machen den Körper insulinresistent, wodurch der Blutzucker ansteigen kann.
    Bei mir hab ich das mit der Insulinresistenz und dem Anaeroben aber noch nicht bewusst wahrgenommen. Vielleicht, weil ich ja nicht leistungsmässig Sport betreibe, sondern eher Freizeitmässig und um meinem Körper was Gutes zu tun, gesundheitlich gesehen.
    Ich kann mir aber durchaus schon vorstellen, dass Leistungssportler mit Diabetes beim Trainieren schon eine Resistenz entwickeln können und sich wenige Einheiten Insulin spritzen müssen, um gegen diese anzugehen.
    Auch weiss ich, dass man eine Hypo effektiv bekämpfen kann, wenn man diese bemerkt, aber dann nichts zu essen bei sich hat: man drehe hoch auf 100% und absolviere einen 10-30-Sekunden-Sprint. Damit lässt sich eine Hypo für eine Zeitspanne von bis zu 2 Stunden (!) bekämpfen und vermeiden.


    Da ich ja während des Sports schon Isostar trinke, worin Traubenzucker enthalten ist, brauche ich ansonsten keine weiteren Sport-BE's. Trinken soll man ja sowieso und das Isostar hilft auch schon, die Glykogenspeicher nachzufüllen, vorallem 30 - 120 Minuten nach dem Sport. In dieser Zeitspanne werden die grössten Teile der Glykogen-Speicher aufgefüllt, der Rest 24 - 48 Stunden nach dem Sport.
    Ich teste auf jeden Fall immer vor dem Sport, zwischendrin einmal und nach dem Sport.


    Mache ich aber kurz nach einer Mahlzeit Sport (zB auch laufen, spazierengehen, schwimmen, irgendwelche Räumarbeiten, die mit Muskelkraft verbunden sind), so reduziere ich den Bolus um 50% und habe daneben noch Hypo-BE's bereitstehen.


    Das, was ich betreibe, ist kein Leistungssport, eher nur als Freizeitsport zu sehen.


    Liebe Grüsse,
    Surferin