0 Kohlenhydrate???

  • Zitat von yvonne

    [..]Außerdem ist die Ausbildung zur Krankenschwester breit gefächert und nach dem Examen spezialisiert man sich auf die gewünschte Fachrichtung bzw. da es oft kein Wunschkonzert ist, auf die Fachrichtung, in der man eingesetzt wird...


    Ich wollte es ja nicht sagen, aber nur, weil ich eben keine Krankenschwester bin. Nun aber doch: Es ist in dem Beruf, wie in vielen anderen Berufen auch, nach der Ausbildung fängt die Spezialisierung an. Krankenschwestern pauschal als unwissend zu verurteilen, geht schon sehr in die Richtung sie als Bedienstete am Kranken zu sehen, die nicht mehr können als Bettpfannen leeren, Essentabletts austeilen und einen Verband wechseln. Einige, die so urteilen möchte ich mal sehen, wie sie in so einem, noch dazu schlecht bezahlten Job im Schichtdienst, auf unterschiedlichste Stationen geschickt werden. :rolleyes:


    Gleiches gilt für alle Berufe und oftmals sogar Un- oder Angelernte, niemand sollte sich als etwas Besseres sehen. Das ist verachtend. Wie war das nochmal mit dem Tellerrand?


    Sorry, aber so etwas ärgert mich regelmäßig wieder ...


    Nichts für ungut.


    Wattwurm

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Besser hätt ich das auch nicht schreiben können... Die Knochen sind evtl. frühzeitig kaputt und dann beginnt der Kampf mit der BG, um die Anerkennung als Berufserkrankung... Ansonsten ist nicht nur einfach ein Beruf, sondern auch Berufung... Und der Schichtdienst ist oft genug auch beziehungsfeindlich bzw. Beziehungskiller...

    Aber ich könnte mir auch nicht vorstellen, den ganzen Tag in nem Großraumbüro zu verbringen... Aber mehr aus Unwissenheit über das Berufsbild...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Hallo,


    Zitat von talk81;303160


    Achtet ihr eigentlich darauf, möglichst wenig Kohlenhydrate zu essen?
    Ich habe mich gestern mit zwei Freundinnen unterhalten, eine von den beiden macht zurzeit eine Null-Kohlenhydrate-Diät. Zumindest wird die 0 angestrebt,
    [...]


    vielleicht erklärst Du deinen Freundinnen noch kurz den Unterschied zwischen Typ1 und Typ2, bevor Du dich zum lesen vor den Kamin zurückziehst...


    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub079.pdf
    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub063.pdf


    Zitat von yvonne;303233


    Jetzt mal ganz lansam.... Ich fühle mich gerade in meiner Berufsehre ziemlich gekränkt...
    [...]
    Ich finde es unhöflich, über Berufe zu urteilen, die man nicht selber kennt...


    Es gibt in allen Berufsgruppen qualifizierte Fachkräfte so wie unfähige Flaschen. Oder um es mit Dieter Nuhrs Worten zu sagen..."Wer keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten!"

  • Hallo Yvonne und Wattwurm !

    Tut mir leid !!! ich wollte keineswegs Euch oder Euren Berufsstand beleidigen oder in Misskredit bringen. Ich war oft genug im KH und hatte mit allen Schwestern einen sehr guten Kontakt .

    Es ging mir nur um die Aussage der Krankenschwester, die talk81 beschrieben hatte und diese (Aussage) war nun wirklich nicht gerade von Fachwissen gekennzeichnet. Wobei es für mich kein Problem ist, daß auch medizinischen Personal über DM nicht unbedingt gut informiert ist... Nur dann sollte man lieber schweigen ! zudem ging die Genannte, wieviele andere Aussenstehende (Nichtdiabetiker) auch, von einem Typ 2 aus !

  • Hallo Hage!!

    Hatte ich schon so verstanden... Ich hatte mich aber auf den Beitrag vor Deinem bezogen.... Und da ging mir dann fast die Hutschnur hoch...Natürlich ist es schwierig... Bei uns auf der Station ist es so, daß die Doc´s auf mich zukommen und fragen, was zu tun ist... Find ich super Klasse und die Patienten profitieren davon...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Yvonne und Wattwurm, tut mir leid, ich wollte den Beruf Krankenschwester keineswegs abwerten. Natürlich habe ich mich nur auf Krankenschwestern bezogen, die nicht im diabetologischen Bereich ausgebildet sind.
    Dass ich so argumentiert habe, liegt dran, dass die eine meiner zwei besten Freundinnen als Ärztin arbeitet und einen Vater mit Diabetes Typ II hat und mein Kollege hat eine Schwester, die als Krankenschwester arbeitet. Sie wurden auch im Bereich Diabetes ausgebildet, aber das Wissen, das sie haben, ist ein ganz allgemeines und besteht aus starren Regeln. Da finde ich es recht störend, wenn sie mir Ratschläge geben, die für mich einfach kontraproduktiv sind.
    Ich habe vor dem Beruf Krankenschwester großen Respekt, würde mir aber wünschen, wenn die, die kein Expertenwissen haben, dem Patienten ein wenig mehr vertrauen würden, insbesondere wenn es kein hilfloser ist, sondern einer, der aktiv mitarbeitet.
    Als ich in der Klinik in der diabetologischen Abteilung war, haben mir im Übrigen die Krankenschwestern vertraut (ich musste/durfte z.B. einen Großteil der Mahlzeiten allein berechnen, das war zwei Wochen nach der Diagnose).
    Und sonst, wenn ich in stationärer Behandlung bin, erkundige ich mich auch immer bei den Krankenschwestern, ob ich dieses oder jenes machen darf. Ich bin froh um sie bzw. um die Pfleger, die sind in einer Klinik diejenigen, die ich viel öfter zu sehen bekomme als den Arzt und sie sind diejenigen, die die Hauptverantwortung für meine Wiedergenesung tragen.


    Und jetzt on topic:


    Ich war gerade beim Essen in einem Lokal, es war sehr schön und genussvoll. Ich habe bei der Auswahl des Essens nicht auf die KHs geachtet, aber drauf geachtet, dass ich das Essen kannte und dass es keine schwere Kost ist (also keine Pasta und keine Pizza). Es waren drei kleine Etappen: Vorspeise, Hauptspeise und dann noch ein Cappuchino, ich habe dreimal insuliniert. Mal sehen, was mein BZ dazu sagt. Mein Spitzenwert war 167 pp (eine Stunde), nochmal eine Stunde später hatte ich 99 und da habe ich eingegriffen, weil ich auf dem Heimweg gewesen bin, Bolus noch wirkte und das Abend-Levemir anfing zu wirken. Und jetzt warte ich ab. ;)


    Diabetes ist für mich kein Grund, auf die Freuden des Lebens zu verzichten, auch beim Essen nicht. Im Übrigen schließen diabetesgerechtes Essen und Genuss sich nicht aus.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Hallo Leute
    Wollte nur mal so anmerken das eine ausgewogene Kost die bessere
    Variante ist und das es sinnvoller ist langsam abzunehmen weil jede
    0 Diät einen JoJo Effekt provoziert . 1kg pro Monat so ca. , alles andere
    ist Geld und Energieverschwendung ! Da können wir ruhig etwas Insulin
    verschwenden und es geht uns gut dabei ! :)

  • Ich hab den Eindruck, das Thema ging auch erst mal weniger um Diät als solche, und auch nicht im Sinne von vernaschten Krankenschwestern. :eek:


    Schien mir eher die erneute Frage von Sinn oder Nichtsinn KH-armer Ernährung.


    Und da denke, dass eine KH-reduzierte Ernährung durchaus ihre Vorteile haben mag.
    Insbesondere wenn es sich nicht um eine Diät sondern um eine Live-Style-Umstellung handelt, in deren Zug man bewusster essen tut und langsam-gründlich kaut.


    Dann ersetzt ein zähes Steak mindestens 4 Stück Sachertorte. :cool:


    Gruß
    Joa

  • So lange ich mich mit meinem Gewicht wohlfühle, ist für mich die Ernährung zweitrangig... Das Essen muß schmecken, egal, ob viel oder wenig KH... Fett und Eiweiß erhöhen den BZ erst Stunden nach dem Verzehr, sodaß teilweise auch bei diesen Nahrungsmitteln mit Insulin gearbeitet werden muß... Teilweise im Sinne von nicht alle Diabs müssen Fett und Eiweiß mit Insulin abdecken... Ich ziehe oft genug das Steak oder Fleisch einemStück Torte vor, allerdings aus der tatsache eine Allergie heraus, die mich sowieso schon einschränkt... Und dann will ich wenigstens im Rahmen dessen, was ich "darf"noch schlemmen dürfen...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Ich achte nicht darauf, Kohlenhydrate zu sparen.
    Einzige Ausnahme: wenn ich mir ungefähr ausrechnen kann, dass ich den Reservoirwechsel in der Pumpe vorziehen muss, weil mir das Insulin ausgeht, dann lasse ich zu den Hauptmahlzeiten schon mal 1 bis 2 BE weg. Das hat dann aber natürlich nichts mit ernährungsbedingter KH-Reduzierung zu tun und ist auch nicht der Regelfall.
    Ansonsten ernähre ich mich so wie es mir schmeckt - bei 1,83m Körpergröße und 73kg Gewicht mache ich mir da keine Sorgen.


    Die Ernährungsexperten ändern ja auch alle naselang ihre Empfehlungen. Fragt mal einen gesunden 95jährigen, ob er sich immer an diese Empfehlungen gehalten hat.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Also ich halte auch nichts davon, KH ganz weg zu lassen und ich glaube, man muss das auch ein wenig individuell sehen. Wenn ich so viel KH esse wie ich Hunger habe, dann gehe ich auf wie ein Luftballon....
    Ich esse meiner Meinung nach ganz normal und schaue eben drauf, dass cih nicht unbegrenzt KH esse. Ich würde nicht eine ganze Tüte Gummibärchen essen, dass wäre mir erstens zu süß und zweitens wütrde ich nicht so viel Insulin spritzen wollen.
    Das beschriebene Baukastensystem, daran sollte sich ein gesunder Mensch halten und die Bewegung, die sollte ausreichend da sein. Die meisten Typ 1er sind doch schlank und haben keine Probleme mit dem dicker werden (so wie ich!) und dann wüsste ich keinen Grund, warum sie nicht essen sollten wie sie wollen...wenns doch funktioniert mit dem Insulin-why not!

    LG

  • Zitat von yvonne;303294

    ... Teilweise im Sinne von nicht alle Diabs müssen Fett und Eiweiß mit Insulin abdecken...


    die (fast) Null-KH-Diät ist für alle Diabs, die Fett und Eweiß nicht mit Insulin abdecken müssen sicherlich mal ein recht interessanter Versuch. :cool:


    Für Diabetiker, die FPE doch insulinieren müssen, hier noch mal ein Vorschlag zur Insulinierung:


    1 FPE = 100 kcal Fett und/oder Eiweiß
    1 FPE wird mit der gleichen Insulinmenge wie eine KE abgedeckt.


    Die Insulingabe für den KE-Anteil erfolgt schnell und für die FPE verzögert:


    - 1 FPE -> 3 Stunden
    - 2 FPE -> 4 Stunden
    - 3 FPE -> 5 Stunden
    - >3 FPE -> 8 Stunden


    Halt nur etwas anders als aus Althausen. :9engel_3:


    Gruß
    Joa


  • Mal die 0-KH Diät außen vorgelassen, ich insuliniere inzwischen mein Abendessen(Gemüse+EW+F) mit 2,5- 3,5 IE Novorapid - allerdings mehr aus dem Bauch heraus, als berechnet (mit fast 100% zufriedenstellendem Ergebnis).
    Mich würden aber mal "Vergleichsmengen" für die FPE interessieren:
    - also 1 Ei = xxFPE
    - ....
    da mit da die Umrechnung aus dem Kopf wesentlich schwerer fällt als bei KH
    Danke + LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Ophelia;303167

    Hallo Frank,
    "Insulinverschwendung"? Ich glaub, ich wäre beleidigt gewesen *lol*


    Ich auch, und wie. Glaubst du, wenn deine Bekannte selbst Diabetes hätte würde sie das genauso sehen...? Das bezweifele ich nämlich sehr.
    Mag ja sein, dass sie sich zur Zeit KH-arm ernährt und das ganz toll findet. Aber 1. ist das ihre eigene, freiwillig getroffene Entscheidung (wenn man ihr verbieten würde KH zu essen würde sie nichts lieber tun wollen...) und 2. hält das vielleicht ein paar Wochen an und dann hat sie die Nase voll davon.
    Und du sollst das dein Leben lang so machen?!


    Vielleicht bin ich ein bisschen zu hart, aber bei "Ratschlägen" wie diesen könnte ich regelmäßig an die Decke gehen.


    Wenn diese Leute selbst in der Situation wären und Diabetes hätten, dann wären sie auch mehr als froh über Therapien, die ihr Leben so wenig wie möglich einschränken. Und wären auch dankbar für den Schuss Insulin, der es ihnen ermöglicht ein Stück Torte oder eine Portion Reis zu essen.



    Ich esse ganz normal, wie vorher auch. Ich verzichte lediglich darauf ein ganzes Päckchen Gummibärchen in mich reinzuschaufeln - das muss nicht sein. Aber ich werde mich sicher nicht komplett KH-frei ernähren...

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Zitat von talk81;303160


    Achtet ihr eigentlich darauf, möglichst wenig Kohlenhydrate zu essen?


    Nö. Ich achte nicht auf KH. :rolleyes:
    Sehe auch nicht so den wirklichen Grund dazu bei mir.


    Ansonsten aber ist eine KH-reduziere Ernährung in der heutigen Krisenzeit (etwa jeder 10. Deutsche hat Typ 2, Prävalenz metabolisches Syndrom etwa 20%, Adipositas/Übergewicht ca, 60%) eine durchaus sinnreiche Methode, um einer 50% Typ 2er - Quote etwas entgegen zu steuern.


    KH-reduziert hilft mit Sicherheit auch Typ-1ern mit Gewichtsproblemen, diese besser in den Griff zu bekommen.


    Das íst auch logisch, weil KH für die gleiche Menge an Brennwert etwa die doppelte Menge an Insulin benötigen.


    Das mag an sich egal sein, wenn die eigenen Betazellen damit kein kein Problem haben, und wenn der Mensch keine Neigungen zum Übergewicht hat.


    Aber ansonsten werden KH, vor allem schnelle, immer höhere Spitzen im BZ erzeugen als FPE.
    Genauso wie von der doppelten Insulinmenge die Fettzellen gleich um den Faktor 4 profitieren und Glucose als Fett einbauen.


    Abgesehen davon, dass Insulin selber adulte Stammzellen anregt, sich in neue Fettzellen zu verwandeln (=Adipogenese). Was ja auch evolutionär sinnvoll so geregelt wurde. Denn wenn der Insulinspiegel hoch ist, ist das ein Signal, dass Futter verfügbar sein muss. Und in Anbetracht des kommenden Winters, oder der Dürrezeit, musste Mensch früher, als es weder Aldi, noch Lidl, noch die Lebensmittelabteilung im KaDeWe gab, Vorräte bunkern, solange die verfügbar waren.


    Im Übrigen kommt in den Diskussionen, egal ob dieser hier oder wenn es darum geht dass der Nachbar eine nicht zutreffende Diabetesbemerkung macht, gelegentlich der Eindruck auf, dass manche Typ-1er sich für den Nabel der Welt zu halten scheinen. :7no:


    Und alle anderen Menschen müssten bei allem was sie sagen oder tun immer genauestens Bescheid wissen welche Verhälniss für Typ 1 spezifisch sind.


    Was jetzt nicht das neutral formulierte Eingangsposting betrifft.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa

    Und alle anderen Menschen müssten bei allem was sie sagen oder tun immer genauestens Bescheid wissen welche Verhälniss für Typ 1 spezifisch sind.


    Den Satz verstehe ich nicht, oder bezieht der sich auf den vorherigen? Aber das nur am Rande gefragt, ich hab eine ganz andere (blöde) Frage.


    Nur mal angenommen ein DMler möchte wirklich 0 KH zu sich nehmen. Würde derjenige nicht zwangsläufig immer wieder in Unterzucker geraten? Oder wie fängt man das auf, was macht der Körper?


    Die Frage meine ich ernst, ich frage mich das wirklich. Kann sein, adss mein Kopfinneres gerade nicht so recht fit ist. ;)

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Zitat von Joa;303329

    Im Übrigen kommt in den Diskussionen, egal ob dieser hier oder wenn es darum geht dass der Nachbar eine nicht zutreffende Diabetesbemerkung macht, gelegentlich der Eindruck auf, dass manche Typ-1er sich für den Nabel der Welt zu halten scheinen. :7no:


    Und alle anderen Menschen müssten bei allem was sie sagen oder tun immer genauestens Bescheid wissen welche Verhälniss für Typ 1 spezifisch sind.


    Ja, es stimmt schon, dass wir manchmal ziemlich arrogant rüberkommen, das ist mir nicht nur hier in dem Forum, sondern auch privat bei mir schon aufgefallen. :7no:
    Ich denke aber, das liegt einfach daran, dass wir ständig von allen möglichen Leuten Ratschläge bekommen und überall auf Unwissen treffen. Natürlich ist es normal, dass Menschen ohne Diabetes keine Ahnung davon haben, mal ehrlich: bevor ich an Diabetes erkrankt bin, wusste ich auch nicht den Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2. Und wenn man dann dauernd zu hören kriegt: "Hm, Trauben solltest du aber auch besser nicht essen" oder "Du musst doch garnicht spritzen, mein Opa spritzt auch nicht" oder "Warum bist du denn nicht früher zum Arzt gegangen, dann müsstest du jetzt nicht spritzen" oder eben so Dinge wie "Das ist Insulinverschwendung" dann ist es doch klar, dass wir manchmal die Geduld verlieren und ein bisschen arrogant werden.


    Ich persönlich erkläre Leuten gerne meine Krankheit, was ich darf und was ich nicht darf, den Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2 etc., ich kann es nur nicht leiden, wenn Leute dann meinen, sie wüssten es besser oder mir nicht glauben, was ich sage. (z.B. "Das kann ja garnicht sein, dass du alles essen darfst was du willst!)


    Also ich finde, wir sollten da nicht zu streng mit uns sein und uns, wenigstens hier im Forum, ein bisschen "Arroganz" gönnen. Wenn man hier den Ärger über so Sprüche nicht ablassen kann, wo denn sonst? :)

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Hallo Joa, ich möchte mich da TryHarderFish anschließen. Vielleicht sind wir "frisch Diagnostizierte" auch ein bisschen empfindlicher als die alten Hasen? Und abgesehen davon kommentiere ich die allermeisten Bemerkungen sachlich und freundlich, z.B. wurde ich erst gestern beim Restaurantbesuch gefragt, was ich von Bitterschokolade halte. Nicht mehr viel, seit ich weiß, dass ihr Fettgehalt viel höher als der von normaler Milka Schokolade ist... wobei diese wiederum sehr viel Zucker hat. Aber wenn jemand wie meine liebe Freundin mich am selben Tag zum fünften Mal belehren möchte, strapaziert das schon meine Geduld und ich fühle mich auf den DM reduziert, wo wir uns doch schon seit dem Säuglingsalter kennen. Ich habe ihr dann auch erklärt, dass ich Schulungen besuche, mich beraten lasse, neueste Fachliteratur lese. Vielleicht sollten wir den lieben Mitmenschen öfter erklären, dass es Schulungen und Beratungstermine gibt, die wir besuchen. Viele wissen nicht, dass es so etwas gibt.


    Im Übrigen fnde ich es auch ein wenig arrogant, wie einige sich hier über Menschen mit Diabetes Typ II äußern (ohne jetzt an bestimmte Postings oder User zu denken). Natürlich ist - rein objektiv betrachtet - für sie eine gesündere und KH-ärmere Ernährung wohl wichtiger als für schlanke Leute mit Diabetes. Andererseits bin ich der Ansicht, dass sie genauso wie wir mit Typ I einfach das Pech haben, eine Veranlagung zu Diabetes Typ II zu haben.


    So viele Menschen ernähren sich ungesund und erkranken nie an Diabetes, andere bleiben sogar noch schlank dabei... ich belehre Menschen nie, wie sie sich zu ernähren haben. Wenn ich weiß, jemand Übergewichtiger liebt Schokolade und hält keine Diät, dann bringe ich ihm auch Schokolade als Geschenk mit und schiele ihm nicht auf den Teller, was er so isst. Jeder ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich und da mische ich mich nicht ein.


    Allerdings denke ich auch, dass eine KH-arme Kost bzw. eine nicht allzu KH-reiche Kost allgemein wirklich bekömmlicher ist. Ich esse zwar weitgehend so wie früher, ertappe mich aber öfter dabei, dass ich bei einer Mahlzeit mich lieber für 4 BE statt für 5 oder mehr entscheide, weil das einfacher zu insulinieren ist. Aber wenn mein Appetit übergroß ist, bremse ich mich nicht. Doch im Vergleich zu früher ernähre ich mich wesentlich bewusster und diabetesgerechter.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Hallo THF !!

    Ganz genauso wie bei mir !

    Besonders bei Menschen mit denen ich jeden Tag zutun habe. Allerdings versuche ich nur diejenigen "aufzuklären" bei denen ich weiß, die verstehen das auch (im Sinne von kapieren!) und ein Interesse zeigen.

    Den anderen Leutchen gebe ich Recht und ich meine Ruhe:6yes:

  • Hallo Zusammen,


    jetzt will ich aber auch noch was dazu sagen!!!:)!!!


    Ich freue mich über jegliches Interesse am Diabetes - auch wenn ich manchmal innerlich aufstöhne, wenn mich wieder jemand fragt, weil ich dann alles erklären muss. Naja.


    Aufklärung ist ohnehin ein Problem, insbesondere was das Essen, die Bewegung und den Typ 2 angeht...ein weites Feld, das man da mal erörtern sollte....anstatt BZ-Konrollen ab 50+ und so zu empfehlen....aber es ist auch ein Fass ohne Boden.


    Ich würde einem Typ 2er übrigens keine Schokolade mitbringen, auch wenn eine große Liebe dazu besteht, die man auch Abhängigkeit nennen könnte....nicht zuletzt aus "Liebe" zu ihm.


    Um zum Ausgangsposting zurückzukommen, die Aussage mit der Insulinverschwendung halte ich für absolut genial absurd :D und für zitierbar im Bereich...."Reaktionen auf euren Diabetes" oder wie dieser Thread noch heißt.


    LG und fröhliche Suche nach den ultimativen 0 KH, Spitzenhäubchen