Ab wann sind hohe Blutzuckerwerte behandlungsbefürftig?

  • Hallo,


    mich lässt die Unsicherheit einfach nicht los, ob meine hohen Blutzuckerwerte behandlungsbedürftig sind oder nicht. Mein Hausarzt meint ja (er ist auch Internist), andere Ärzte meinen nein.


    Momentan kommen bei mir nach dem Essen 1-2mal täglich Werte über 200 mg/dl vor, Spitzenwerte gehen bis 400 mg/dl.


    Aber: Bis jetzt haben sich die Werte immer von selber wieder normalisiert. Der HbA1c ist mit 5,5 % normal. Und die Nüchternwerte sind auch meistens normal.


    Allerdings habe ich weitere Symptome wie Gewichtsabnahme, starker Durst/Harndrang, die man auch auf einen Diabetes schieben könnte.
    Und ich habe erniedrigte Insulin- und C-Peptidwerte, sowie positive Insulin-und GAD-Antikörper.


    Also laut Kriterien habe ich ja eindeutig einen Diabetes, wenn ich mehrfach Werte um die 300 mg/dl habe.....aber viele Ärzte sagen, wenn HbA1c und Nüchternwert normal, muss man nichts machen :confused:


    Ich habe einfach Angst, wenn ich jetzt in die Diabetes-Klinik gehe (mein Hausarzt schickt mich dahin), dass die mich auslachen und sagen: Sie haben doch keinen Diabetes, was wollen Sie denn hier?! Ich habe einfach schon sehr viel Mist in Krankenhäusern und bei Ärzten erlebt...


    Gruß


    Chrissi

  • In Bad Lauterberg wird dich niemand auslachen, im Gegenteil.
    Du kannst eine Diabetesfachklinik nicht mit einem Aufenthalt im normalen KH vergleichen, die vielleicht mit viel Glück mal einen Diabetiker nach Schema F behandeln können.

    Du wirst da schon gut aufgehoben sein und gehörst meiner Meinung nach auch wirklich in kompetente Hände.
    Freu dich, dass du in eine gute Klinik kommst und dir bestimmt endlich geholfen werden kann und du endlich Gewissheit hast, was eigentlich bei dir los ist!

    Viel Glück!

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • Hi,

    du ehe ich die endgültige Diagnose bekommen habe, hatte ich auch so BZ hüpfer:rolleyes:.
    Habe mal gelesen, das des sowas wie ein Prädiabetes ist. Aber ich bin da auch nur Laie.

    Mach Dir keinen Kopf und geh da hin. Des sind Speziallisten:D und die finden schon raus was sache ist.

    LG Heidi

    Diabetes ist halt kein Zuckerschlecken:p




  • Hallo Chrissi,

    ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
    Hör auf deinen Hausarzt, mit den Werten gehörst du wirklich in Fachhände.
    Niemand wird dich in einer Fachklinik auslachen. Ganz im Gegenteil.
    Eine Diabetesklinik kannst du nicht mit einem "normalen" Krankenhaus vergleichen. In einer Diabetesklinik bekommst du entsprechende Schulungen, nimmst an Freizeitgestaltungen teil und lernst da, auch unter nicht Krankenhausbedingungen mit deinem Diabetes umzugehen, genauso hast du Freizeit um mit Gleichgesinnten einfach nur zu reden oder aber auch privat etwas zu unternehmen.
    Ich war kürzlich in Bad Mergentheim.... und obwohl ich meine Lieben sehr vermisst habe und Heimweh hatte, wäre ich eigentlich doch sehr gerne noch 1 Woche länger geblieben:love:.

    Mach dir nicht unnötig viele Gedanken, lass es auf dich zukommen und genieße es.

    LG
    PumpenKati

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Zitat von chrissi32;365398

    Momentan kommen bei mir nach dem Essen 1-2mal täglich Werte über 200 mg/dl vor, Spitzenwerte gehen bis 400 mg/dl.


    da wird wohl kein Arzt, der sich bisschen mit D auskennt, auch nur ansatzweise lachen.

  • Mach dir da mal keine Sorgen - das wird sicher ernst genommen.
    Ich hatte auf Schulung dieselben Skrupel - einzige Remissionskandidatin unter 9 langjährigen Typ 1 Diabetikern. Meine Nüchternwerte waren streberhaft und meine Insullngaben ziemlich niedlich. Wir haben auch z.B. mittags ganz ohne Bolus ausprobiert, und das ging schon damals nur in Kombi mit einem 1-stündigen Fußmarsch in der Mittagspause. Und meine Rückfragen, ob man denn die "albernen" 2IE Lantus am Tag nicht gleich weglassen sollte (bei gewissen Hyponeigung bei Basaltests) wurde mir damals schon ausgeredet, allerdings mit Argumenten und dem Gefühl, es am Ende selbst entscheiden zu können.
    Lass dir da mal helfen, es kann wirklich nur besser werden. Bei einer so schwierigen Einstellung kann es schon enorm was bringen, die BZ-Werte mehrmals am Tag mit veschiedenen Fachleuten zu diskutieren. :6yes:


    Lg, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)




  • Wie wurdest du bis jetzt denn behandelt? Da du geschrieben hast, dass es seid 2009 bekannt ist.

  • Also es gibt ja ganz klare Richtlinien nach WHO, wann man von Diabetes spricht.


    1. Ein Nüchternwert von mehr als 7 mmol/l (126 mg/dl)
    oder
    2. Ein zufälliger Wert (nicht nüchtern) über 11.1 mmol/l (200 mg/dl)
    oder
    3. Positiver oraler Glukosetoleranztest. D.h. BZ über 11.1 mmol/l zwei Stunden nach der Einnahme von 75g Glukose.


    Der Hba1c Wert ist für die Diagnosestellung unerheblich.


    Viele Grüße,
    Maikind

  • Hallo,


    ich habe mich nun doch vorerst gegen die stationäre Einstellung entschieden und einen neuen Versuch bei einem niedergelassenen Diabetologen gestartet.
    Ich bin sogar noch am gleichen Tag untergekommen, die Praxis wirkte auf mich kompetent, das Personal war sehr freundlich, und man hat sich sogar nach der Sprechzeit noch 1 Stunde Zeit genommen.


    Ich soll mit 4 IE Levemir starten, die ich morgens zum Frühstück spritze, einfach erstmal um zu sehen, wie ich auf das Insulin reagiere. Dann immer aufschreiben, wieviele BE ich esse und natürlich Blutzucker messen.
    Nächster Schritt soll dann sein, zu den Mahlzeiten ein schnellwirkendes Insulin zu spritzen, aber erstmal nur Start mit Levemir.


    Ich bin auch gleich für die nächste Diabetiker-Schulung in der Praxis angemeldet worden.


    Ich hoffe, dass ich auch ohne Krankenhaus die Einstellung hinkriege. Der Doc war ganz optimistisch, das das klappt.


    Viele Grüße


    Chrissi

  • Huhu,


    och habt ihr alle ein Glück, meine Diabetesberaterin will meine Pumpeneinstellung nicht ambulant machen :( Jetzt muss ich noch 3 Wochen warten, bis endlich was im dortigen KH frei wird :( Würdet ihr wegen sowas den DiaDoc wechseln? Ich weiß of Topic aber passt zum vorherigen Thema^^


    Mit freundlichen Grüßen


    General1791

    Mit freundlichen Grüßen


    Firewarrior87

  • Jo, General1791


    Gibt es plausible Gründe für eine stationäre Einstellung? Ich habe vor 3 Wochen innerhalb von 2 Std eine Einführung in die Funktionen der Pumpe bekommen, musste den Katheder setzen und bin nach Hause. Basalratenprofile wurden telefonisch angepasst und heute habe ich ein CGM bekommen, da die stündliche Messung zur Basalratenoptimierung nicht ausgereicht hat um an schlüssige Informationen des Blutzuckeranstieges bzw. -abfalls zu kommen.
    Verstehe nicht ganz warum das stationär gemacht werden MUSS. Eigentlich entscheidest DU wann was wo gemacht wird.


    Gruß


    Tobi


    *Edit: Habe gerade gesehen, dass doch ziemlich viele stationär eingestellt werden: http://www.insulinclub.de/showthread.php?t=19749

  • Er redet ja nicht von der Pumpeneinstellung sondern generell von der ersten einstellung seines Blutzuckers .
    Also ich persönlich fand das gut das das bei mir im KH gemacht wurde unter kontrollierter umgebung so hatte ich auch direkt immer einen DiaDoc und eine Diaberaterin vor ort und auch die erste schulung gleich am anfang verpasst bekommen.

    Meine pumpe hab ich dann auch nur noch ambulant eingestellt/einstellen lassen die Grundregeln sind ja die selben wir bei der ICT .

    Lg Benni

    Ich bin lieber jeden Tag Glücklich als jeden Tag im Recht :)

  • Huhu,


    danke für die Antworten. Ich meine die Einstellung meiner neuen Pumpe, die steht jetzt sinnlos bei mir hier rum Oo. Meine Beraterin will es unbedingt in der Klinik machen, da ich dort unter Aufsicht bin. Ich finde das Blödsinn, darum suche ich mir jetzt einen anderen Arzt. Denn der Therapieerfolg liegt doch mehr bei mir, als beim Personal egal welcher Klinik Oo.


    Mit freundlichen Grüßen


    general1791

    Mit freundlichen Grüßen


    Firewarrior87

  • Hej,


    habe gerade gesehen seit wann du deine Diagnose hast. DAS ist für mich ein plausibler Grund. ^^
    Wobei ich jetzt nicht weiß wie schnell du wie gut eingestellt worden bist.
    Ich habe 2 Jahre auf meine Pumpe warten müssen, weil mein Doc erst verschiedene Insuline ausprobieren wollte und das hier vom MDK auch vorrausgesetzt wird.
    Dass du nach nicht einmal einem halben Jahr eine Pumpe bekommst, spricht meiner Meinung nach eher für deinen Doc, als für einen Wechsel.
    Allerdings kann ich deine Eile verstehen- vor allem wenn du das Gerät schon daheim liegen hast.


    Gruß


    Tobi

  • Oh okay deinen beitrag hab ich irgendwie überlessen @General1791 b.z.w. habs wahrscheinlich gelesen aber nicht so ganz überrissen :( Wobei ich bei meiner meinung bleibe das die Pumpe sich ziemlich gut Ambulant einstellen lässt (solang der Doc nur nen tele anruf entfernt ist ich hab die Private Handy nr bekommen für denn fall der fälle)

    Lg Benni

    Ich bin lieber jeden Tag Glücklich als jeden Tag im Recht :)