Typ1 im Krankenhaus

  • Mir fehlen die Worte!!!!
    6 Tage ohne Insulin, die hätte ich wegen Körperverletzung
    angezeigt!!!
    Aber ich merke es auch immer wieder das die meisten Ärzte keine
    Ahnung von Typ1 haben.
    Mich gruselst jetzt schon wenn ich mal ins Krankenhaus muss :eek:







    LG
    Gabi

    Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm
    gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen.:9engel_3:

  • das kann ja wohl nicht wahr sein!!!!! :mad::mad::mad::mad::mad:
    :7no::11weinen2::7no:
    unglaublich!!!

    Emma ist eingezogen :cool:...

  • Schon beim Anwalt gewesen??


    Man muss sich ja auch dort,oder grade wegen dort, nix gefallen lassen.



    Auch wenn es evtl. nix bringt, es weckt aber uU. die Schnarchtaschen auf das sowas nicht wieder passiert.

  • Echt unfassbar - aber dass, was mir widerfahren ist, hatte mich auch schon etwas erschreckt.
    Es ging dabei vor einer OP um die BZ-Werte und wie die so einzustellen wären und so weiter.
    Aussage der einschläfernden Helfershelfer: Also wir halten den BZ so zwischen 100 und 200 :eek:
    Ich dachte mir dann aber, dass ist wenigstens etwas. Dann fummeln die nicht dran rum, denn soweit schwankt der nüchtern bestimmt nicht ;)


    Ja, im KH in Deutschland - da machste was mit ......

  • Zitat

    Ja, im KH in Deutschland - da machste was mit ......

    Ach ja? Und warum? Wenn mir (egal wer) jemand 6 Tage mein Insulin vorenthalten hätte, wären die den "Heldentod" gestorben. Auf jeden Fall hätte ich dort Spuk gemacht bis zum "bitteren" Ende. Oder war das eine "geschlossene" Einrichtung/Station? Auch in Deutschland ist man Herr seiner eigenen Gesundheit und in KHs muss doch inzwischen alles abgesichert und genehmigt sein. Ganz unabhängig davon, dass auch in KHs Fehler passieren - dass jedoch klingt nach Bevormundung und warum lässt sich das jemand gefallen und zwar 6 Tage lang, von der "Wegnahme" persönlicher Dinge ganz zu Schweigen?

    Zitat

    ...die meisten Ärzte keine Ahnung von Typ1 haben.
    warum ist den Ärzten der feine Unterschied zwischen den Dia-Typen nicht geläufig?

    Weil die meisten Ärzte keine Diabetologen sind und die Fachgebiet recht abgegrenzt - allerdings sollten sie zusammenarbeiten/ überweisen...

  • Das ist ja echt heftig, aber hab auch schonmal gehört, das Diätassistentinnen die Einstellung übernehmen und die Ärzte und dort ansässigen Diabetologen nicht wirklich was machen......traurig das.


    Ich hoff, sie klagt dagegen oder versucht es zumindest. So kann das ja mal echt nicht angehen, tut mir wirklich leid für deine Bekannte.


    Mit Schulung schauts wohl eher mau aus, hab meiner Mutter auch schon Dinge erklären müssen, dabei ist sie Krankenschwester (eine sehr gute Krankenschwester noch dazu, sie hat so manche Ärztefehler auf ihrer Station aufgedeckt und erntet dafür natürlich auch böse Blicke), aber die kriegen ja nix gesagt.....jetzt, wo ich Typ 1 hab, befasst sie sich damit und ist erstaunt, was jetzt alles anders ist im Gegensatz dazu, was sie früher so gelernt hat.

  • Hallo,
    also nicht das ich die Schilderung anzweifeln möchte, aber in der Regel wird der Patient auf der Intensiv lückenlos überwacht und dazu gehört meines Wissen nach auch die BZ-Überwachung in bestimmten Abständen. Z.B Patienten nach Herzinfarkt werden routinemäßig kontrolliert, weil auch bei denen der BZ steigt Aufgrund der Vorgänge im Körper - ist ja nicht nur das Herz in Aufruhr. Und dann wird Normalinsulin verabreicht, meistens actrapid. Ansonsten kann ich nur allen Diabs empfehlen beim "Einrücken im KKH" klare Absprachen mit den Ärzten und Pflegekräften durchzuführen , wann ich meinen Diabetes selber steuer und wann ich dafür gerne Unterstützung hätte. Bei mir hat es zum Glück bisher immer auf diese Weise gut funktioniert, auch mit OP´s. Zugegeben wird das bei einem Notfall wohl immer darauf ankommen wie es sich gestaltet, aber dafür sind sowohl mein Mann als auch meine Kinder geimpft, wie ich mir das vorstelle und haben ein, eher zwei Augen darauf.
    Gruß Julmond
    ps. spätestens auf der "Normalstation" hätte ich auch ein Erdbeben verursacht! Und was für eines......

  • Hallo,


    die Geschichte hört sich schon sehr seltsam an. Ich weiß nicht was für einen Typ 1 Diabetes die Bekannte hat und seit wann, doch die Zahl der 1er Diabetiker, die 6 Tage lang ohne Insulin auskommen, ohne dass der Blutzucker reif für das Guinnesbuch der Rekorde wäre, von einer Ketoazidose ganz abzusehen, dürfte ziemlich begrenzt sein? Z.B. auf LADA in noch recht früher Phase.


    Daher würde ich jetzt einfach mal vermuten, dass die Bekannten während der intensivmedizinischen Behandlung Insulin als Dauerinfusion, vermutlich intravenös, erhalten hat.


    Das sie das nicht wusste kann an einer schlechten Aufklärung durch das Krankenhaus liegen, oder auch an fehlender Verständnisfähigkeit in der Zeit nach der OP.


    Wie auch immer. Dass eine Typ 1 im Krankenhaus, nach einer OP auf Intensiv 6 Tage lang kein Insulin erhält ist erst mal schon mehr als unglaubwürdig. ;)


    Gruß
    Joa


    Nachtrag: Allerdings habe ich vor nicht langer Zeit aus glaubwürdiger Quelle von einem Fall gehört, wo eine Typ 1 Diabetikerin tatsächlich nach einer leichteren OP, die gut verlief, zwischen Stationen verschoben wurde, und der Diabetes auf dem Weg irgendwie verloren ging. Das endete tödlich. :-(


    Gruß
    Joa

  • :eek::eek::eek: Schockierend.


    Zitat von Meriva;385976

    Meine Bek. lag danach 6 Tage auf der Intensivstation und bekam KEIN Insulin.


    Nach 6 Tagen ganz ohne Insulin ist man doch auch ohne was zu Essen schon bei einer Ketoazidose jenseits von gut und böse, oder? Und bei einer OP steigt der Bedarf ja oft noch zusätzlich. Hat sie tatsächlich nicht einmal Langzeitinsulin bekommen?? (wie Julmond auch schreibt, ich bezweifle nicht deine Aussage, aber das ist ja schon sehr krass) Bei der Überwachung, die man sich das als Laie auf der Intensivstation vorstellt, müsste ja schon nach einem Tag eine ordentliche Hyperglykämie aufgefallen sein.


    Wie gehts deiner Bekannten denn jetzt?


    PS: Ist natürlich eine ganz andere "Größenordnung" aber mein Bruder ist Krankenpfleger (Psychiatrie) und darf diab. Patienten nicht unter BZ 150 schlafen gehen lassen - ein Wert bei dem ich schon Korrektur pumpe.


    PPS: Joa ist mir zuvorgekommen mit einer Erkärung die mir sehr einleuchtend erscheint :)

  • Das ist ja wirklich mehr als heftig.
    Was ich gar nicht verstehe, wieso haben die ihr denn ihre Sachen im Kh abgenommen? Das dürfen die doch gar nicht erst recht dürfen die nicht sagen "ach das bekommen sie halt wenn sie entlassen werden wieder"
    Damit sollte man meiner Meinung nach nich nur zum Anwalt sondern auch an die Presse.
    Ich hätte genau wie Hammy richtigen Terror gemacht, im Notfall Polizei oder sonst was, sofern es nach einer OPmöglich ist..

  • Ich muss Joa zustimmen.
    So 100% wie bescheieben kann ich mir das auch nicht vorstellen.


    Schade, dass sie hier in dem Ort wo ich wohne ein Krankenhaus zumachen wollen, in dem in Sachen (Typ1) Diabetes die Ärzte echt top sind.



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  • Es gibt (Fach-) Abteilungen, in denen man sein Equipment zunächst abegeben muß...


    Bei uns auf der Station, wo ich arbeite( Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie), ist es so, daß wir die Patienten solange unterstützen, wie es sein muß... Nach den großen Tumor-OP´s übernehmen wir die Kontrolle ca. 3 Tage und dann macht der Patient das normalerweise wieder alleine... Meist kommen die Patienten von der Intensiv mit nem Insulinperfusor wieder... Ich kämpfe gerade darum, daß es bei den großen Tumor-OP´s zum Standard wird, post OP für 3-4 Tage einen Insulin - Perfusor bei Diabs anzuhängen.... In unserem Haus ist es auf der internistiscvhen Intensiv schon Standard, daß ein Insulinperfusor angehangen wird....


    Lange Schreibe kurzer Sinn: Jedes Haus ist anders, dochmittlerweile sind Diabs so mündig, daß sie selber Ihre Therapie weiter machen können und auch sollen. Nimmt mir jemand "ungefragt" mein Diab-Zeugs weg, dann gibt es ein Donnerwetter, daß sich gewaschen hat... Danach nehmen diese "Kollegen" keinem Diab mehr was weg...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Ich persönlich regle meine Sachen gerne immer selber und wenn es möglich ist einvernehmlich, aber in diesem Fall gibt es für mich nur einen gangbaren Weg.
    Anwalt, Anzeige, Klage auf Schmerzensgeld. Vielleicht sogar mit Unterstützung der Presse.....

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Hallo,
    das Ganze ist wohl echt dumm gelaufen. Wobei so blöde Kommentare von Pflegekräften habe ich persönlich auch schon gehört. Zum Glück war ich Herrin meiner Sinne und konnte voll dagegen halten. Das Dumme ist halt nur, dass man sich in so eine Art "Hoheitsgebiet" begibt und die im KKH sich auf ihre "Therapiehoheit" oder so ähnlich berufen. Da muß man echt Standvermögen haben und jede Menge Selbstbewußtsein.
    Am Besten ist, man nimmt sich bei geplanten KKH Aufenthalten die ausgedrucken Vorgaben der DDG mit und hält diese den Verantwortlichen unter die Nase und beruft sich darauf. Meinen damaligen Anästhesisten bat ich seinerzeit um eine "normoglykämische BZ-Führung" während der OP und er hat sich nach dem OP-Protokoll( konnte ich Einblick nehmen) auch daran gehalten. Manchmal hat man auch Glück im Unglück.
    Gruß Julmond
    ps. ich hoffe, es ist wieder alles ok und der Bekannten geht es gut

  • Vor 6 Wochen hatte ich eine ambulante OP. Im Vorgespräch klärte ich den Anästhesisten über mein DM und meiner Pumpe auf. Die Pumpe blieb dran und der Operateur meinte nur das ich vom DM mehr Wissen hätte als er selbst. Sein Handwerkzeug wäre das Messer und nicht die Insulinspritze! Das ist doch mal eine Aussage und kurz vorm schlafen gehen meinte er nur noch das er sich die größte Mühe geben würde nicht den Katheder durch zuschneiden. :D

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Hi,
    genau das meine ich:). Meine Docs im KH meinten lachend:
    Ja, von Diabetes haben wir mal was im Studium gehört! Und so waren wir uns einig, wer sich um meinen DM kümmert. Zum Glück hatte ich nach der letzten OP eine "Super-Schwester", welche sich absolut perfekt um mich und meine Wünsche kurz nach dem Aufwachen gekümmert hat :6yes:. Das findet man auch nicht immer.
    Aber ich bin froh, wenn ich das KKH nur von der Ferne betrachten kann.
    Gruß Julmond
    ps. mein Narkosedoc meinte lachend: Ihr hba1c ist besser als meiner :-)

  • Hallo,


    dass viele Ärzte/Pfleger(innen) in den KKH keine oder wenig Ahnung von DM haben, ist mir auch wiederfahren. Mein DM wurde im KKH festgestellt, als ich wegen eines riesigen Abzesses im Nacken (not-) operiert wurde. Da ich schon über 40 war, war die Diagnose Typ 2 "absolut gesichert". Das einzig gute am "Diätfutter" waren die Roggenbrötchen. Die grausamen Diät-Kekse usw. habe ich weggeworfen. Eigentlich müsste doch auffallen, dass die Werte trotz Metfomin und Diätfutter nicht runtergehen. Allerdings kamen sie nach einigen Tagen mit Insulin. Dann wurde es besser. Erst meine Diabetologin erkannte den Typ 1. :7no:


    Meriva: Ich kann deiner Bekannten auch nur empfehlen, zu klagen. Nicht nur wegen ihr, sondern auch wegen der Gefahr, dass vielleicht ein anderer Typ 1er so eine fatale Inkompetenz nicht überlebt!!!:eek:
    Alles Gute für Sie.


    LG rd_tronic

  • Ich kann mir das wirklich nicht vorstellen. Wenn ich geplant ins Krankenhaus komme, habe ich doch Vorgespräche mit Ärzten. Würde vorher alles mobilisieren, meinen superguten Hausarzt, den Diabetologen, damit diese auch gezielt Berichte mitgeben.


    Es gibt ja auch Angehörige, die ich informieren kann, wenn etwas im Krankenhaus schief läuft. Außerdem besitze ich einen Diabetiker-Ausweis, den kann ich denen auch noch vor die Nase halten.


    Ich habe nur Angst, dass ich mal nach einem Verkehrsunfall oder ähnlichem ins Krankenhaus muss. Habe zwar wie gesagt immer Dia-Ausweis dabei, aber man weis ja nie ...


    Andererseits hat man ja im Dia-Auseweis, im Tagebuch und überall notiert, welche Angehörigen informiert werden sollen bzw. welche Ärzte.


    Dafür sind solche Unterlagen gedacht.


    Nun, immer hoffen, dass nie was passiert.



    Liebe Grüsse


    Bea


    ...der gerade ein wegen schwacher Batterie piesender Rauchmelder ensetzlich auf die Nerven geht

    Du kannst niemals tiefer fallen als in Gottes Hand (Margot Käßmann)