Zitat von Joa;392007
Gibt es heute Pumpen, die keinen Druckausgleich zwischen Außenwelt und Reservoirfach haben?
Für den Test wurde neben einer Paradigm, die nicht näher erläutert wurde, die Animas IR2020 verwendet, also eine ziemlich aktuelle Pumpe wenn ich mich nicht irre. Und bei denen ist das "Phänomen" aufgetreten. Also scheinen die Animas und Medtronic - Pumpen wohl keinen solchen Druckausgleich zu haben.
und tauchen in der schwangerschaft erhöht den meeresspiegel!
Bitte in die Rubrik unterhaltung schieben das ganze thema.
In einem anderen Fred ging es um das gleiche bezüglich pens. dort kann man tatsächlich, falls eine Luftblase in der Ampulle ist den Effekt haben, daß ein paar Minitröpfchen an der Pennadel (muss natürlich aufgesteckt sien) austreten.
Die Einheit mmHg ist in manchen Ländern üblich. Bei den meisten Geräten, die beides unterstützen, ist die Einstellungsmöglichkeit im "alten" Format sogar etwas genauer möglich.
haku
Du kannst es nicht als "10.000m Höhe und 900km/h" bezeichnen, wenn du im Flugzeug sitzt. Der Druck da drin spiegelt eine ganz andere Höhe wieder 
Und du selbst hast ja relativ 0 km/h.
(War der Thread jetzt eigentlich ernst gemeint oder nicht?)
Zitat von TryHarderFish;392011Also scheinen die Animas und Medtronic - Pumpen wohl keinen solchen Druckausgleich zu haben.
Vermutlich eher doch?
Wenn, nehme ich mal an, ist das hier diskutierte Studienproblem im Zusammenhang eines Druckunterschiedes zwischen Reservoirvolumen und Umwelt, incl. Reservoirfach der Pumpe anzunehmen?
Wenn sich der Druck im Reservoirvolumen nicht durch den vorgeschobenen Vortriebsstempel und Reibungswiderstand des Reservoirpfropfens dem Umgebungsdruck anpassen könnte, würde ein Druckausgleich dann wohl nur nach vorne, über den Grundsätzlich offenen Adapter und das Infusionsset erfolgen können? Dann wäre, bei resultierender Hypoglykämie das über die Hautmembrane decomprimierte, subcutane Gewebe Gewebe die Saugpumpe, die aus dem Reservoir die Insulinlösung nachzieht. Dann wäre zwischen Gummiabschlusspfrofen des Reservoirs und/oder Insulinlösung im Reservoir/Stopfen und Vortriebsstempel ein Totraum zu erwarten. Nach Landung erfolgt die Druckanpassung dann großflächig über die Haut, der Totraum bliebe.
Somit entstünde auch ein Insulindefizit nach der Landung.
Weitere Schwachstellen könnten die Adapterübergänge zwischen Reservoir und Schlauch oder die heute üblichen Kupplungsstellen zwischen Schlauch und Kanülenanschluss sein.
Könnte man vermutlich physikalisch noch weiter auswalzen ... aber mir reicht es so erst mal gedanklich.
Was aber sagt uns das?
Wer fliegt macht keinen Fehler, einmal mehr die Teststreifendose zu zücken?
Auch nicht nach dem Flug.
Gruß
Joa
@ hammerschied: Blödmann!
Zitat von hammerschmied;392020
In einem anderen Fred ging es um das gleiche bezüglich pens. dort kann man tatsächlich, falls eine Luftblase in der Ampulle ist den Effekt haben, daß ein paar Minitröpfchen an der Pennadel (muss natürlich aufgesteckt sien) austreten.
Bitte mal den Thread auch verlinken.
Gruß
Joa
Hallo Hans,
Zitat von haku;392008Diese Frage werde ich umgehend an die Pumpenhersteller richten.
Danke, prima Idee. Die Pumpenhersteller sind natürlich genau die Richtigen um das zu beantworten.
Herr Scherbaum hat sich zu der Studie auch geäußert.
Gruß
Joa
Zitat von Wildrose;391547P.S. Gut wenn man für 4. noch die Nerven hat:6yes:
Ich hatte den Fall mit Druckverlust, Alarm, Sauerstoffmaske aufsetzen, u.s.w. schonmal.
Da war ich noch kein Diabetiker, aber ich kann sagen, dass ich genug Zeit hatte noch meiner Frau und anderen Nebensitzern beim Aufsetzen der Maske zu helfen. Ich denke, es hätte auch zum Abkoppeln des Katheters locker gereicht.
Dürfte also, wie Du schon erwähnt hast, eher eine Nerven- als eine Zeitfrage sein.
Flüssigkeiten lassen sich nicht zusammendrücken,schon gar nicht durch Luftdruckveränderungen,ausdehnen dürften sie sich also normalerweise auch nicht oder?
Zitat von A_Riedl;392035Flüssigkeiten lassen sich nicht zusammendrücken,schon gar nicht durch Luftdruckveränderungen,ausdehnen dürften sie sich also normalerweise auch nicht oder?
Nein. Aber bei nachlassendem Druck ergibt sich ein zusätzliches Volumen durch die Ausgasung von Flüssigkeiten. Oder so ähnlich ... :o
Unter Druck lösen sich Gase in Flüssigkeit.
Ähm, Hilfäääh ... wo sind die Physiker und Techniker?
Zitat aus dem zuvor verlinkten "Diabetes Deutschland" Artikel:
"Beim Aufstieg des Flugzeuges entsteht in der Kabine ein Druckabfall von 760 auf 560 mmHg. Dadurch wird von der Insulin-Ampulle deutlich mehr Volumen abgezogen. Außerdem bilden sich Blasen in der Insulin-Ampulle, so dass zusätzlich Insulin aus der Ampulle herausgepresst wird. Beim Landeanflug geschieht das Gegenteil, so dass weniger Insulin verfügbar ist. Die Veränderungen wurden mit 2 verschiedenen Insulin-Pumpen gemessen. Beim Aufstieg beträgt die zusätzliche, ungewollte Insulin-Abgabe 1,1 bis 1,4 Einheiten und beim Landeanflug entsteht ein Minus von 0,6 bis 0,9 Einheiten Insulin. "
Gruß
Joa
Zitat von Joa;392056
Zitat aus dem zuvor verlinkten "Diabetes Deutschland" Artikel:
"Beim Aufstieg des Flugzeuges entsteht in der Kabine ein Druckabfall von 760 auf 560 mmHg. Dadurch wird von der Insulin-Ampulle deutlich mehr Volumen abgezogen. Außerdem bilden sich Blasen in der Insulin-Ampulle, so dass zusätzlich Insulin aus der Ampulle herausgepresst wird. Beim Landeanflug geschieht das Gegenteil, so dass weniger Insulin verfügbar ist. Die Veränderungen wurden mit 2 verschiedenen Insulin-Pumpen gemessen. Beim Aufstieg beträgt die zusätzliche, ungewollte Insulin-Abgabe 1,1 bis 1,4 Einheiten und beim Landeanflug entsteht ein Minus von 0,6 bis 0,9 Einheiten Insulin. "
In dem Handbuch der Omnipod steht:
Luftdruck (Betrieb):
[LEFT]700 hPa bis 1060 hPa
Luftdruck (Aufbewahrung): 700 hPa bis 1060 hPa[/LEFT]
[LEFT]Daher sollte es keine Probleme geben beim Starten und Landen.[/LEFT]
[LEFT]Erst im simulierten Katastrophen-Fall wirds problematisch, weil 260mmHG
(umgerechnet rund 367 hPa sind) außerhalb der "Betriebsgewährleistung" der Omnipod liegen (gilt sicher auch für alle anderen aktuellen Pumpen, jedenfalls bei denen wo ich ins Handbuch geschaut habe ... veo, animas)[/LEFT]
Zitat
[LEFT]ABER eigentlich ist das doch super, dass die Pumpe dann im Katastrophenfall mehr Insulin abgibt, weil im Stress brauche ich eh mehr Insulin :13teufel:[/LEFT]
[LEFT]Die Empfehlungen aus dem Diabetes-Deutschland-Artikel sind nicht empfehlenswert [/LEFT]
Also vielleicht ist das eher ein theoretisches Problem.
Ich bin schon oft geflogen und konnte diesbezüglich nie Probleme feststellen. Der BZ verhielt sich auch nicht ungewöhnlich.
Hatte zuvor eine Accu Chek Spirit, jetzt die Pargadigm und mit beiden keine Probleme gehabt.
Meines Wissens sorgt ja bei AC der Adapter für den Druckausgleich. Bei der Paradigm ist dieser ja quasi im Infusionsset integriert.
OK einen Druckabfall hatte ich natürlich noch nicht :6yes::eek:
Gruß
Tommi
Nur der Vollständigkeit halber...
Zitat von Akina;392001Wer den Luftdruck in mmHg misst, ist wohl nicht so ganz auf dem Stand der Wissenschaft. :7no:
Einerseits richtig, andererseits... misst du deinen Blutdruck in kPa?!
Zitat von TryHarderFish;392005Kann es sein, dass die Einheit mmHg in GB (wo die Studie durchgeführt worden ist) noch üblich ist? Hab keine Ahnung, ist nur ne Vermutung.
Die Einheit mmHg ist nicht SI-konform und sollte eigentlich weltweit nicht mehr verwendet werden. Das hat sich aber immer noch nicht überall rumgesprochen. Im angelsächsischen Raum wird traditionell bedingt häufig das Torr verwendet (ist im Prinzip dasselbe wie mmHg), manchmal auch noch schlimmeres wie psi (Pfund pro Quadratzoll). Auch in der Medizin ist es durchaus heute noch üblich, mmHg zu verwenden. Selbst bei manchen aktuellen High-Tech-Massenspektrometern wird das Hochvakuum auch heute noch in Torr angeben. 
Zitat von Zerschmetterling;392189Nur der Vollständigkeit halber...
Einerseits richtig, andererseits... misst du deinen Blutdruck in kPa?!
Nee, aber ich veröffentliche meine Werte auch nicht als "wissenschaftliche" Studie:cool: