• Ich hätte 1,3 - 0,8 - 1 zu bieten ;)

    "Es gibt ja nichts Schlaueres, als sich ohne jede Verstellung so zu geben wie man ist, denn das glaubt einem ja doch kein Mensch." - Fjodor Dostojewski

  • Hallo Joa,
    Hallo liebe Antwortende

    vielen Dank für die ( wie immer ) kompetenten Antworten.

    Habe hier mal meine letzten Werte aus Jan. 2012 rausgekramt.

    Insulin ECLIA 7,86 yU/ml bei Referenz 3-25
    C-Peptid ECLIA 1,93 ng / ml bei Referenz 1,1 -4,4
    GAD-2 AK RIA 3,36 U / ml bei Referenz bis 1,0 also "positiv"

    Was wollen uns diese Werte sagen ?

    Der DOC ist schnell fertig und sagt Typ 1 in Remmi ;-)

    Der Meinung bin ich auch, die Frage ist nur.. geht`s auch etwas genauer.

    Nach allem was Ihr/Joa geschrieben habt, komme ich zu folgender Schlußfolgerung.

    GAD-2 positiv, ergo Typ-1

    C-Peptid reduziert, aber noch im Referenzbereich, ergo Remmi ?

    GAD-2 mit 3,36 sehr gering, ergo bereits lange oder kurze Diabetikerlaufbahn ? Hier tippe ich auf kurze ( max. 2 Jahre = 2010 ) Laufbahn, da Ende 2009 mein HBA1C mit 6,1 gemessen wurde, ergo damals gerade meine Laufbahn begonnen.

    Meine Gesamt IE-Einheiten liegen bei ca. 16-20 je nach Ernährung, wobei davon ca. 12 IE Basal liegen. Der rest wird mit 1er Bolusfaktor gespritzt. ( Die geringen Boli kommen durch mehr oder weniger LOGI-Ernährung ). Dennoch bei knappen 80 KG müßte ich nach Joa 40 IE`s pro Tag haben ( 20 IE`s Basal und 20 IE`s über Boli ) liegen die hier weitaus niedrigeren IE`s an meiner Remmi, an einer guten Insulinsensität ( it`s all over now ), oder an meiner KH-armen Ernährung ?

    Hoffe wir kommen der Sache nochmals ähnlich Eurer letzten Antworten ein stück näher.




  • Zitat von Joa;407349

    Nu ja. Bolusinsulin wirkt ja auch länger als oberflächlich betrachtet offensichtlich wird. Somit stützt es ja auch den Basalbedarf ein Stück weit.


    Danke für die Ermutigung... ;):D
    Außerdem kann ich schon deshalb keine Resistenz wg. Basalmangel haben, weil mein Korrekturfaktor immer noch bei >80 mg/dl ist. :p


    Zitat


    Wieder ein Anlass weniger, scholasisch zu philosophieren. :9engel_3:


    ...ich gebe zu, dass ich mit kruden Theorien zur Verteilung der Eigenproduktion inzwischen fertig bin - mir fällt nichts mehr ein. :9engel_3:


    Lg, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Wenn wir gerade beim glaskugeln auf der "Laufbahn" sind:rolleyes::rolleyes:?


    Ich hätte aktuell GAD >2000 zu bieten, während er vor rund 11 Jahren nur knapp über dem Normbereich war. Die weiteren bekannten AK sind bis heute "normal".


    (mein Doc. sagte so schön: naja jetzt ist es eindeutig ein Typ1:rolleyes:)


    Gefühlte Remission bis ca. 2005/2006.


    Basal/Bolus z.B. 17:28 IE bei meist weniger als 100gKH am Tag.


    Habe ich jetzt also mehr Betazellen als vor 11 Jahren?


    Ich habe oft gelesen das in der Normalbevölkerung AK zu finden sind ohne Diabetes. Das mit großer Wahrscheinlichkeit ein Diabetes auftritt, wenn zu einem früheren Zeitpunkt bereits 2-3 AK zu finden sind (Babydiabstudie?).
    Was sagen uns also die AK, wenn wir unser Nachbar die auch hat aber keinen Diabetes?


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Wildrose

    Zitat


    Was sagen uns also die AK, wenn wir unser Nachbar die auch hat aber keinen Diabetes?


    Das der Nachbar scheinbar mehr Glück hatte;) und die Antikörper nicht die Aufgabe erledigen oder erledigen können, die sie theoretisch könnten, warum auch immer.

    Fällt mir bei deinen hohen GAD-Werten aber gleich noch ne Frage ein: Sinkt der Antikörperspiegel nach Ende der Remission eigentlich wieder oder erreicht er nur ein konstantes oberes Level oder steigt er immer weiter, was ich ja irgendwie unwahrscheinlich fände?

    Dat Ziel ist doch erreicht und die böse Insulinproduktion versiegt (Sorry, bin da uninformiert, wie und wo dieser AK eigentlich genau wirkt um uns den Insulinhahn abzudrehen)?

    Der Antiköperspiegel geht doch nach ner Grippe auch wieder runter, wenn der Erreger bekämpft ist, wenn ich es richtig aus der Schulzeit behalten habe und jetzt mal den netten und weit hergeholten Vergleich Remission vs. Grippe betrachte.

  • Zitat von Botanikbummler;407555


    Dat Ziel ist doch erreicht und die böse Insulinproduktion versiegt (Sorry, bin da uninformiert, wie und wo dieser AK eigentlich genau wirkt um uns den Insulinhahn abzudrehen)?


    Die GADA können auch noch anders ... siehe Stiff-Man-Syndrom.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Botanikbummler;407555



    Dat Ziel ist doch erreicht und die böse Insulinproduktion versiegt (Sorry, bin da uninformiert, wie und wo dieser AK eigentlich genau wirkt um uns den Insulinhahn abzudrehen)?

    Der Antiköperspiegel geht doch nach ner Grippe auch wieder runter, wenn der Erreger bekämpft ist, wenn ich es richtig aus der Schulzeit behalten habe und jetzt mal den netten und weit hergeholten Vergleich Remission vs. Grippe betrachte.


    früher ist man davon ausgegangen: autoimmuner prozess, die Aks zerstören die betazellen, ein 1er DM wird manifest, betazellen erholen sich unter insulintherapie, remission, die Aks legen dann nochmal los, die betazellen werden wiederum angegriffen und final zerstört, die Aks gehen zurück. stille.


    heute weiß man: stimmt so nicht. die Ak-anzahl ist nicht unbedingt in abhängigkeit zur funktion der betazellen zu sehen, die Aks können da sein, sogar sehr hoch, aber scheinen keine wirkung mehr zu haben, weil gar kein c-peptid mehr zu finden ist. die IA2 kommen gerne schubweise. GADA bleiben gerne stabil. wie schon geschrieben: sie wissen es noch nicht, das immunsystem ist insgesamt alles andere als ein offenes buch. der genaue immunstatus ist aufschlussreicher für den tatsächlich stattfindenden autoimmunprozess und der wiederum lässt sich häufig nicht in beziehung setzen zu den Aks.


    einige DMs haben sehr lange ein signifikantes c-peptid, obwohl kein LADA, andere nicht, einige DMs sind erhebelich sensitiver, andere haben u.U. aufgrund einer 2er veranlagung eine höhere wahrscheinlichkeit, resistenzen zu entwickeln.


    wir müssen, so glaube ich, abwarten. :cool:


    lg, h

  • Zitat von Joa;407557

    Die GADA können auch noch anders ... siehe Stiff-Man-Syndrom.


    ja, das stand bei mir sogar auf dem Laborzettel (was ich natürlich gleich gegoogelt habe) - würde meinen Muskeltonus aber als normal ansehen, mein Gang ist zwar manchmal langsamer aber meist nur am Schuhregal:D - runterbeugen war noch nie mein Fall:o.


    Aber irgendwie hatte ich neulich auch was bezüglich Alzheimer gelesen. Aber vemutlich falsch verstanden? Bzw. was hat der Glutaminstoffwechsel mit den GAD zutun? Haben GAD was mit chinesischem Essen zutun?


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;407527

    Ich habe oft gelesen das in der Normalbevölkerung AK zu finden sind ohne Diabetes. Das mit großer Wahrscheinlichkeit ein Diabetes auftritt, wenn zu einem früheren Zeitpunkt bereits 2-3 AK zu finden sind (Babydiabstudie?).


    LG Wildrose



    Nach der Geburt haben ich den Diabetologen gefragt, ob ich die Kleine auf AK testen soll, der hat mir ans Herz gelegt es nicht zu tun, er sagte auch sie kann AK haben, der Diabetes muss aber nie ausbrechen.


    Bin jetzt fast 2 Jahre in der Remission, hoffe so wie jetzt hält sie noch lange an, Diabetes light ist wirklich angenehmer.
    Spritze nur Bolus und nehme statt Basal immer noch Januvia. Im Juni ist der nächste Termin mal schauen.

  • Ich hatte jetzt schon zwei Mal das Gefühl: "Ahh, Werte werden mies, jetzt bist es vorbei." War dann aber doch ein Fehlalarm!
    Mein Doc kann mir auch nicht 100% sagen, ob ich noch drin bin oder nicht...
    Könnte ich mich aktiv an der Remission beteiligen, würde ich mir auch mehr Gedanken darum machen... so aber...


    "So liebe Betazellen, heute tun wir mal etwas für die Verlängerung der Remissionsphase: alle Anwesenden auf den Boden und 50 Liegestütze. 1,2,3..." :D

    "Eilen hilft nichts, zur rechten Zeit fortgehen, das ist's." Jean delaFontaine

  • Meine Ärztin meinte am Montag zu mir, dass ich (nach 10 Jahren Diab) wohl immer noch ganz schön viel Restinsulin habe.
    Kann das sein und kann man das bei der Blutabnahme irgendwie feststellen lassen?

    Danke

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • Faktoren:
    0,45 - 0,3 - 0,6 I.E./10 g KH


    Zusätzlich 2 x 1000 mg Metformin


    Dazu 10 I.E. NPH zur Nacht.


    Wobei ich die Faktoren mal wieder nach unten korrigieren müsste, wenn ich denn mal Zeit hätte.


    Eine Basallücke kann ich ausschließen, wenn ich tagsüber nichts mache (Sofa) und nichts esse, lande ich bei 80 mg/dL. Ab und zu lande ich auch wieder bei solchen Werten wenn ich etwas esse und nichts spritze. "Etwas" waren auch schon mal 400 g KH :9engel_3: und an diesem Tag war ich nicht schwimmen.


    Als ich in meiner Wohnung Laminat verlegt habe, habe ich vier Tage sowohl auf Bolus als auch auf Basal verzichtet und hab eigentlich nie etwas dreistelliges gemessen.


    GAD-AK waren bei mir 126, Normbereich bis 70 oder 75, IAK2 waren auch leicht erhöht.
    Zu Beginn (05/2011) hatte ich eine normale 2-1-1,5 Verteilung mit 12 (?) I.E. NPH-Basal. Seit 08/2011 habe ich die o.g. Mini-Faktoren und ich glaube ich muss sie (leicht) nach unten korrigieren, den Mittagsfaktor setzt ich heute mal auf 0,25.

    LG, Carsten
    --
    Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden.

  • Joa ! Hilf....
    ... oder gibt es hierauf keine Antworten ausser Kaffeesatzleserei ?

    Was mich stutzig macht, ist ein C-Peptid im Referenzbereich, war aber Typ 1 manifest mit 12, irgendwas Hba1c im Januar 2011. Ein weiteres Jahr zuvor war mein HBA1C ( Routineuntersuchung )bei 6,1.

    Meine BZ Einstellung ist derzeit übrigens ein Traum.

    Werte zwischen 70-140
    HBA1C ca. 5,6

    Also...

    volle Remmi ?
    oder
    it`s all over now ?

    liebe Grüße
    vom sportelnden Jim


  • Zitat von jim;408139

    Joa ! Hilf....


    Ups, ich fürchte Du überschätzt das was ... :rolleyes:

    Zitat


    ... oder gibt es hierauf keine Antworten ausser Kaffeesatzleserei ?


    Also ich halte es schon für ziemliches Kaffeesatzlesen, was wir hier treiben können.
    Ich denk mal, dass Hannah zu Antikörpern & Co hier wohl die meisten Stichwörter parat hat, das sie als "Sonderfallmodell" und Langzeitdibatikerin wohl mit in einer Studie war/ist, wo es um die Dinger geht in Verbindung mit Vitamin D3, war's wohl?

    Zitat

    Was mich stutzig macht, ist ein C-Peptid im Referenzbereich ...


    volle Remmi ?
    oder
    it`s all over now ?


    Ab welchem C-Peptid-Wert wird von Vollremmi gesprochen?


    Gruß
    Joa

  • Joa: danke für die blumen.


    jim: die frage ist, was möchtest du wissen? wie lange die remission anhalten wird? schwer zu sagen,würde ich denken.


    dein c-peptid ist hoch und wird sich wohl dementsprechend nur langsam verabschieden.
    (ich blicke immer noch nicht durch: irgendwo hast du geschrieben, du wärest ein LADA seit 2011, dann ist dieser c-peptid wert natürlich völlig normal, und man kann in dem sinne auch gar nicht von remission sprechen, sondern vom typischen LADA-verlauf?)


    deine GAD sind sehr niedrig im vergleich, aber wie gesagt, das sind eh böhmische dörfer, und man müsste dann individuell schauen, wie sich alle autotantikörper entwickelt haben seit manifestation - und den immunstatus hinzuziehen.


    ich glaube nicht, dass die frage, ab wann sich vor manifestation ein DM entwickelt hat, direkt in verbindung zu setzen ist mit den heutigen AKs, oder zumindest gibt es darüber keine gesicherten wissenschaftlichen erkenntnisse.


    dein insulinbedarf ist verglichen mit meinem als insulinsensitive langzeitDM mit wenn dann nur sehr geringem c-peptid (würde ich LOGI mit ca.8BE am tag machen und viel sporteln, hätte ich wohl eine tagesgesamtdosis insulin von ca. 16-18 bei 62kg KG), nicht sonderlich niedrig.


    grundsätzlich wird wohl die remission verlängert durch kontinuierliche entlastung der BSD, sprich guter einstellung. ich habe auch das gefühl, man wird die offiziellen ergebnisse sehen, dass vitaminD3-gabe unterstützt, gerade bei LADA - das würde ich an deiner stelle mit dem doc besprechen.


    lg h

  • Zitat von Hannah34;408177

    Joa: danke für die blumen.


    Büdde schön, gerne doch. :D

    Zitat

    irgendwo hast du geschrieben, du wärest ein LADA seit 2011, dann ist dieser c-peptid wert natürlich völlig normal, und man kann in dem sinne auch gar nicht von remission sprechen, sondern vom typischen LADA-verlauf?)


    Der Begriff Remission ist eh vieldeutig. Ich denke, wir meinen hier damit eine verbliebene Eigenproduktion, die noch in relevanter Form an der Regulierung des Glucosehaushaltes mitwirken kann und den Bedarf an medikamentöser Intervention nach der Manifestation wieder verringert. LADA's, die zufällig nur anhand von Laborparametern entdeckt werden haben Pech. Sie haben nie eine Remission sondern landen gleich in der Residualphase mit langsam absinkender, residualer Insulinproduktion. :rolleyes: :o


    Aus Sicht der Profilangaben dieses Forums sind wohl alle Diabetiker mit noch signifikanter Eigenproduktion an Insulin "in der Remission". Egal ob Typ 1, 2 oder 3.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;408180


    Der Begriff Remission ist eh vieldeutig. Ich denke, wir meinen hier damit eine verbliebene Eigenproduktion, die noch in relevanter Form an der Regulierung des Glucosehaushaltes mitwirken kann und den Bedarf an medikamentöser Intervention nach der Manifestation wieder verringert.


    Aus Sicht der Profilangaben dieses Forums sind wohl alle Diabetiker mit noch signifikanter Eigenproduktion an Insulin "in der Remission". Egal ob Typ 1, 2 oder 3.


    Danke für den wiederholten Versuch, dies zu differenzieren bzw. klarzustellen. Ich für meinen Teil befinde mich nämlich eigentlich in keiner Remission, sondern der Prozess der Zerstörung der Betazellen ist noch nicht abgeschlossen. Und nach allem, was man hier lesen kann, könnte das möglicherweise auch noch sehr lange so weitergehen. :)


    Im übrigen warte ich darauf, dass meine abendliche Basallücke aus der Deckung kommt. Meine (wiederholte) Beobachtung ist, dass ich nachmittags bis in den frühen Abend (bis ca. 19 Uhr) sehr insulinsensitiv bin und meine Eigenproduktion den BZ, sofern er nach Bolusende z.B. bei 130 mg/dl hängengeblieben ist, dann auch auf 90 mg/dl absenkt. So etwas passiert später abends nicht mehr, dann bleibt ein BZ nach Bolusende einfach konstant. Essensbedingte Nachwirkungen möchte ich ausschließen, dazu beobachte ich das zu oft bei zu verschiedener Essensart.
    Macht von denen, die tagsüber kein Basal haben, jemand ähnliche Beobachtungen?


    Fragt sich nur, ist es eine versteckte Basallücke, eine normale Änderung in der Insulinsensitivität oder hat sich die Eigenproduktion über den basalfreien Tag hinweg so erschöpft, dass sie abends keine Reserven mehr hat? Zugegeben eine Frage für die Freunde der Glaskugel, die (bei mir) keine Relevanz für die Therapie hat.


    Schönen Sonntag, Hubi


    PS: Und eigentlich fabuliere ich hier nur herum, um mich vorm Joggen zu drücken. :D

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)