Hafertag?

Zitat von T.M.;405327

Es hängt möglicherweise auch davon ab, ob und wie weit die verwendete Flüssigkeit Zeit hatte, Stärke aus den Körnern herauszulösen - das ist ja etwas, das beispielsweise durch Erwärmung oder gar Kochen erheblich unterstützt würde.

Daran hab ich noch gar nicht gedacht. Ich hab die wie es meine Oma zu Kindertagen gemacht hat, einen abend voher in Milch "eingeweicht" und dann heut morgen warm gemacht.
Wenn die Stärke herausgelöst ist gehts natürlich schneller durch als wenn es im Körper noch gelöst werden muss.

Wäre für mich jetzt eine logische Erklärung, wenn einer noch eine andere Idee hat.....

Hab heute früh auch mal mit Haferflocken getestet. Beim Ausgangswert von 129 waren es insgesamt 4 BE (Haferflocken + Milch + Trockenobst), nach einer Stunde dann 146 und vor dem Mittagessen 107.

Fazit für mich: Haferflocken sind gut für den PP-Wert. Alles weitere kann ich (noch) nicht beurteilen!

Zitat von maikäfer;405343

Fazit für mich: Haferflocken sind gut für den PP-Wert. Alles weitere kann ich (noch) nicht beurteilen!

dem schließe ich mich gerne an & ob´s den Cholesterinwert tatsächlich beeinflusst lass ich in ein paar Wochen kontrollieren und solange spukt mir

"Das ischt der Haferblues, ja, das ischt der Haferblues,
der Super-Doppelzentner-Haferblues,
Hafer, das ischt, was man haben muss,"
weiterhin im Kopf herum :D;)

2 links zum thema hafer und LDL/ HDL

http://www.paradisi.de/Health_…en/Hafer/Artikel/8660.php

http://www.ernaehrungsberatung…712B003C92B6?OpenDocument

mit der HDL anhebung scheint kinga howorka mglw. übertrieben zu haben, wobei ich eine signifikante veränderung gesehen habe, nachdem ich die haferkleie dazu genommen habe. aber wohl erwiesenermaßen eine LDL-senkung durch VK-flocken ...

lg, h

Ihr habt so tolle Werte mit Haferflocken.

Ich habe heute morgen 2 Be Haferflocken in 1 Be Milch mit
5 Süßstofftabletten in der Mikrowelle erhitzt. Kurz umgerührt und dann
gegessen. Beim Essen ein Wert von 150 mg/ dl, 3 IE für das Frühstück und
0,4 IE für die Korrektur gespritzt. 1 Stunde später 229 mg/dl (nichts
gemacht). 3 Stunden später 189 mg/dl. Da hab ich dann mal vorsichtig mit
0,5 IE korrigiert, normal hätte ich 1,2 IE Korrektur gebraucht. Nach 5 Stunden,
zum Mittag dann 62 mg/dl. Morgen mach ich gleich nochmal den Test, ich
esse nämlich sehr gern Haferflöckeli.

Hi *.*,

ich habs ausprobiert und hatte den "boah, ey"-Effekt. - Hab mal ein Bildchen angehängt...

Heute nacht hatte ich nix besseres zu tun als mal Hafer zu probieren. Hat geschmeckt. Also gleich noch ne Portion (30grVollkornHaferFlocken+150mlMilch+Vanille+7gZucker+4Tropfen Steviakonzentrat) zurechtgemacht und fürs Frühstück in den Kühler...

Heute früh das Zeug als Frühstückchen gespachtelt und insuliniert (gut 4KE). (Nachtrag: Über die Konsistenz schweige ich besser, hat mich an Ponal-Express erinnert...) Auf der Kurve war fast nix zu sehen, bin pp überhaupt nicht hoch. Mittagessen gegessen wie jeden Tag Insulin ebenso... Sonst bin ich stolz wie Bolle, wenn ich mittags pp nicht über 160 gehe, heute war an der Kurve fast nix zu sehen von 70 auf 100 und wieder zurück bei einem 13 KE-Mittagessen. - Ich bin total baff und werde mit Sicherheit mehr davon ausprobieren.

Zitat von Wildrose;405422

Ich muß gestehen, ich habe heute HF mit einer Birne gegessen - und im Vergleich zu den letzten Tagen ging der BZ ab wie Schittskatze:eek: um aber später doch wieder im Normalbereich zu landen. Es scheint also, als wenn die HF für sich, wirklich optimal zu Analoginsulin passen - man die pp-Spitze bzw Tal;) dann aber in Verbindung mit der weiteren Zutaten suchen muß.

DANKE! Ich habe mich schon für total bescheuert gehalten und gar nicht verstanden, was ihr alle an HF findet. Habe nach der Diagnose soooo gerne Haferflocken mit verschiedenen Sachen zusammengepanscht und als Frühstück verzehrt - bis ich gemerkt habe, dass ich pp über 200 kam (und 3 Stunden nach dem Essen dann bei 60 lag)!
Habe daraufhin HF bzw. Müsli (auch selbstgemixtes) für "böse" erklärt... aber wenn es so sehr von den Zutaten abhängt ist es vielleicht einen Versuch wert darauf mehr zu achten und ein wenig zu probieren.:6yes:

Also mein Müslivergleich (kernige Haferflocken gegen Sechskornflocken) hat da nicht viel erbracht - schon gar keine BZ-Wunder.

Versuchsbedingung war mein Alltags-Müsli:
2 BE Flocken, 125g Naturjoghurt, 30-40g Nüsse, 1 BE frisches Obst (Göga macht die Mischung ;)).

Zuerst einmal hat mich gestört, dass die Haferflocken im Müsli nach 10 Minuten supermatschig waren, die Sechskornflocken sind dann immer noch nett bissfest, aber nicht mehr hart, so dass die Zähne drin bleiben.
Beides gleich insuliniert, jeweils direkt vor dem Essen gespritzt.
Der pp-Wert von Haferflocken war noch 20 mg/dl höher als der von den Sechskornflocken. Liegt vermutlich an der matschigen Konsistenz = Herauslösen der Stärke?

Jedenfalls hat's am Rest vom BZ des Tages nichts geändert. Aber die Kochtipps mit Haferflocken sind super! :6yes::)

Lg, Hubi

Es ist schon erstaunlich, welcher Thread sich aus dem Anfangsbeitrag entwickelt hat, in dessen Verlauf die vielen positiven Eigenschaften und ernährungsphysiologischen Vorteile der Haferflocken aufgezeigt werden. Dem möchte ich eigentlich nichts hinzufügen, außer vielleicht der Tatsache, dass eine Haferflockensuppe ein probates Hausmittel bei Magen-Darm-Erkrankungen ist.

Alle Beiträge beschreiben aber nicht den typischen Hafer- bzw. Hafer-Obst-Tag (gelegentlich auch Gemüsetag), der bei Typ-1 Diabetes in den Zeiten der ausschließlich konventionellen Therapie (CT) bis in die 60-er Jahre als wirksame therapeutische Maßnahme gegen eine beginnende Keto-Azidose eingesetzt wurde.

Allgemein galt und gilt, dass die Haferflocken als basisches Lebensmittel der Übersäuerung des Körpers entgegen wirken und einen ausgeglichenen Säure-Basen-Hauhalt unter Abbau der Insulinresistenz herstellen sollten. Ursache dafür ist der hohe Kohlenhydrat-Anteil des Hafers (ca. 70 %) bei niedrigem glykämischen Index (GI) und nur einem geringen Eiweißanteil (ca. 15 %).

In meinen Unterlagen fand ich noch den Vorschlag für einen Hafer-Obst-Tag, bei dem erstaunlicherweise nur die KH der Haferflocken als belastend angesehen wurden, während die des Obstes unberechnet blieben. So wurden z.B. 120 g Haferflocken (die entsprechende Menge legte der Arzt fest) = 10 BE auf die 3 Hauptmahlzeiten verteilt. Zu den Zwischenmahlzeiten, sowie am späten Abend, war Frischobst in beliebiger Menge erlaubt. Verboten waren allerdings: Weintrauben, Bananen, Rosinen, Korinthen, Feigen, Datteln, getrocknete Pflaumen und anderes Dörrobst.

Ich selbst habe bis in mein junges Erwachsenenalter hinein bei hohen Zuckerwerten und nachweisbarem Azeton mit 2 konsequent durchgeführten Hafer-Obst-Tagen meine "Entgleisungen" immer erfolgreich bekämpfen können. Zur damaligen Zeit spritzte ich übrigens nur am Morgen 48 IE Depotinsulin Hoechst (Verzögerungsinsulin) bei relativ strenger Einhaltung der Essenszeiten.

Mit Beginn der ICT und der nachfolgenden Einführung der Pumpe geriet diese Behandlungsmöglichkeit in Vergessenheit.

Ich denke, ich habe mit meinem Beitrag für Euch eine Seite aus dem Geschichtsbuch der Diabetestherapie aufgeschlagen.

Viele Grüße
Pierre

Zitat von Wildrose;405422

Hi jhowgb,
das ist alles sehr schön. Ich hoffe mal, es liegt nicht am schwächelnden Sensor? Meiner (D3) ist heute an Tag 12 und zeigt irgendwie 2mmol zuwenig an.... der Abschied naht.

nope, habs nämlich selbst nicht ganz glauben wollen und habe deshalb großzügig mit dem normalen Schätzgerät kontrolliert und die CGM nachkalibriert.

Zitat von pierre;405447

außer vielleicht der Tatsache, dass eine Haferflockensuppe ein probates Hausmittel bei Magen-Darm-Erkrankungen ist.

Stimmt auffallend, nur dass das Ding bei uns zuhause richtig appetitanregend "Haferschleimsuppe" hieß... [schüttel]

Zitat von mistpfützenfrosch;405355

Ihr habt so tolle Werte mit Haferflocken.

Ich habe heute morgen 2 Be Haferflocken in 1 Be Milch mit
5 Süßstofftabletten in der Mikrowelle erhitzt. Kurz umgerührt und dann
gegessen. Beim Essen ein Wert von 150 mg/ dl, 3 IE für das Frühstück und
0,4 IE für die Korrektur gespritzt. 1 Stunde später 229 mg/dl (nichts
gemacht). 3 Stunden später 189 mg/dl. Da hab ich dann mal vorsichtig mit
0,5 IE korrigiert, normal hätte ich 1,2 IE Korrektur gebraucht. Nach 5 Stunden,
zum Mittag dann 62 mg/dl. Morgen mach ich gleich nochmal den Test, ich
esse nämlich sehr gern Haferflöckeli.

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bei 150 (8,3) würd ich erst mal bisschen korrigieren und SEA halten, und nicht sofort essen. Das erklärt die Spitze.

PS: 5 Süßstofftabletten auf 2 BE Haferflocken? Das ist doch dann schon grußlig süß?! Würd ich nicht runterbringen....

Zitat von Steffen;405524

PS: 5 Süßstofftabletten auf 2 BE Haferflocken? Das ist doch dann schon grußlig süß?! Würd ich nicht runterbringen....

Brauchst du ja auch nicht!

Zweiter Tag des Haferselbstversuchs:

Morgens 95, Frühstück Haferflocken + Milch + Trockenobst (3,5 BE), 1 Std. nach dem Frühstück 117, vorm Mittagessen 127.

Schaut nicht schlecht aus...

Zitat von Wildrose;405422

. Dennoch werde ich mir das Frischobst nicht vermiesen lassen, frei nach der Devise : positiver Effekt der Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe versus kurzzeitige pp Spitze. LG Wildrose

So sehe ich das auch & bin haferbezüglich noch immer begeistert :6yes: