Neuer Name für Typ-1-Diabetes...?

  • Zitat von Linus69;292583

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    ....sieht aus wie kacka...:eek:


    *lach* ... ich mußte gerade an mich halten, um nicht loszuprusten....
    .... nein, das hat mein Sohn gebacken, ich fand es irgendwie witzig, die Augen sind Haselnüsse. (von dem Teig habe ich auch ein Foto, das stelle ich ein andermal ein) ... irgendwie hat ihn der neuerliche Winteranfang wohl drauf gebracht, wieder Plätzchen zu brauchen....


    Jamuna
    danke, Du das gut auf den Punkt gebracht. Ich empfinde eben so. Vielleicht haben wir einfach noch nicht das höchste Level der Diabetesakzeptanz erreicht *fg* oder sind im Azubisstadium des Berufsdiabetikers hängengeblieben?


    @THF
    was für eine komische Umfrage, kein Wunder das nur 316 geantwortet haben....:D
    c) nichts von beidem?


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • [QUOTE=Wildrose;292604]*lach* ... ich mußte gerade an mich halten, um nicht loszuprusten....
    .... nein, das hat mein Sohn gebacken, ich fand es irgendwie witzig, die Augen sind Haselnüsse. (von dem Teig habe ich auch ein Foto, das stelle ich ein andermal ein) ... irgendwie hat ihn der neuerliche Winteranfang wohl drauf gebracht, wieder Plätzchen zu brauchen....





    .....lenkt aber vom schönen namen ab...;)

  • Mensch mit Diabetes klingt genauso seltsam wie Mensch mit Behinderung oder schwerbehinderter Mensch.


    Man kann es ja mit der "political correctness" auch übertreiben...


    Ich würde auch Antwort c) favorisieren. Nix von beidem. Ich bin ich.

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken. Aber man kann es sich ja ab und zu versüßen.

  • OFF TOPIC:


    Zum Bild: Ich assoziierte das Bild auch so ähnlich wie Linus :D, tippte aber auch auf ein Backwerk von einem deiner Kinder. :D Sehr süß (im doppelten Sinne). :6yes: Sieht auch bisschen wie ein Eulengesicht aus.


    Stefferl, in Artikeln würde ich grundsätzlich von "Menschen" schreiben, mit der Zusatzinfo, dass sie Diabetes haben, und den Begriff "Diabetiker" vermeiden. Im persönlichen Gespräch sage ich einfach nur: "Ich habe Diabetes." Das hat genauso viele Silben wie "Ich bin Diabetiker" und gefällt mir besser.


    "Menschen mit Behinderung" als Favorit gegenüber "Behinderte Menschen" ist gar nicht seltsam, kommt sehr oft vor, wenn du einschlägige Literatur von direkt betroffenen Menschen liest. Wobei da natürlich auch jeder seine sprachlichen Vorlieben hat.


    ON TOPIC:


    Bin mal gespannt, ob die Insuliner-Redaktion die Diskussion hier verfolgt und einige Anregungen aufgreift. Noch mehr bin ich gespannt, ob es irgendwann wirklich eine Namensänderung für Diabetes Typ I gibt...

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Habe mal einen Blick in wikipedia.de geworfen. Und da sind, wie ich mir#s dachte, recht viele Bezeichnungen genannt, die die Diabetestypen unterscheiden, je nach Kriterium. Hier mal alle, die Diabetes-Typ-1 meinen:


    - Diabetes mellitus Typ 1
    - immunvermittelter/idiopathischer Diabetes mellitus (Typ 1a bzw. 1b)
    - jugendlicher (juveniler) Diabetes mellitus (klingt doch recht flott, oder...? :D)
    - IDDM (Insulin dependens DM; sind auch Typ 2,3,x,y,z mit insulinpflicht dabei)


    so, da könnt ihr euch euren Favorit aussuchen, bevor die WHO endlich einen unserer Vorschläge hier anerkennt :D

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Bonsoir ~ oder eher: Guten Morgen!


    Pardon - ich habe jetzt nicht sämtliche Beiträge zum Thread gelesen, mich hat schlicht die Headline angesprochen. Was heißt "angesprochen" ... Volltreffer! ~ touched deeply :-) Kann also sein, dass ich nun offene Tore einrenne - oder auch nicht.


    Warum ist das ein wirklich wichtiges Thema?!


    Weil es bei der Unterscheidung zwischen Typ2 und Typ1 nicht wirklich darum geht,


    dass es - je nach Diabeteserfahrungsschatz - entweder tierisch nervt (Einzelerlebnisfall: 1 bis 50 mal erlebt) oder nur noch gähnend langweilt (Erlebnisfall: 51 bis >50000), wenn dein Umfeld (lass es Tante, Onkel, Ehefrau/-mann, Tochter/Sohn oder schlicht die "immer-auf-dem-neuesten-Stand-Bekannte" ... oder wen auch immer sein) dir als Typ-1-Diabetiker wohl- und lieb gemeint erzählt, dass der Erdbeerkuchen da auf dem Tisch vor deiner Nase und deinen Augen jetzt aber ganz schlecht für dich wäre, weil du ja "Zucker" hast, ...


    sondern darum, was du als Typ-1er(in) spätestens nach ein paar Jahren Erfahrung mit deinem chronischen Dauernerv-Faktor besser weißt als irgend ein Mensch sonst ... und was nebenbei seit relativ kurzer Zeit auch breitbandig erfahrene Ärzte (das sind andere als nur "gut ausgebildete Ärzte") aufgrund der durch sie von dir aufgenommenen Erfahrungen in Mikrofone oder Fachzeitschriften plaudern:


    "Es sind zwei völlig unterschiedliche Krankheiten."


    Das merkst - also weißt - du
    - weil du in jeder Sekunde deines Lebens persönlich "betroffen" bist
    - weil du bei deinen Lieben den Erdbeerkuchen isst - und jeder/jedem interessierten Besorgten jetzt erklären darfst, dass du daran nicht sterben wirst, wie Tante Diab-II vor 35 Jahren - wohlwissend, dass dich keine(r) wirklich versteht
    - weil du irgendwie fühlst, dass du, wenn du bei deiner Diabetologin/deinem Diabetologen sitzt, nur noch Datenlieferant für deren nächsten Fachvortrag bist
    - falsch: weil du das eben genannte genau weißt - und dich fragst, warum deine KK dir nicht einfach deine Medikamente schickt, wenn du sie anforderst (und die ganz "Erfahrenen" kennen auch darauf die lähmende Antwort)
    - weil du dich bei deiner neuen Umstellung (egal auf was) im Krankenhaus zwischen all den Typ-2-Diabetikern nicht nur fühlst wie Mr. Spock, sondern von denen auch tatsächlich so genannt wirst (sie verstehen nämlich kein Wort von deiner hoch komplexen Therapie)
    - weil du, wenn du von der in vielen Fällen zu starren ICT auf die einzige wirkliche (auf den Markt gebrachte) Innovation in der Diabetestherapie seit über drei Jahrzehnten - auf die Pumpe - umsteigst ... deiner KK dafür eine Unzahl persönlichster Daten aus den jeweils 24 Stunden deiner letzten 210 Tagen (7 Monate) vorlegen musst, damit irgend ein völlig inkompetenter Dr.-med.-irgendwas-Hansel, der Typ2 von Typ1 ebenso wenig unterscheidet wie Typ1-Anfänger von Typ1-seit-40-Jahren, bei einer amtlich (also von Steuergeld) bezahlten Antragablehnorganistion namens MdK deinen Pumpenantrag ablehnt, obwohl deine "neue" Pumpe dir erstmals seit Jahrzehnten Linderung und Verschwinden von herannahenden oder bereits vorhandenen Folgeerkrankungen bringt - und zwar in kürzester Zeit und nachgewiesen (ist mir gerad passiert)
    - weil: und so weiter.


    .. dieser Editor macht es nicht leicht, längere Texte zu schreiben .. also hör ich jetzt auf. Und "sorry für ein paar "Bandwurmsätze da oben" ;-)


    Typ1 braucht einen anderen Namen!


    Es geht nicht um Verwechslungsnerverei in deinem Bekanntenkreis - es geht um eine neue Fokussierung vor allem in der medizinischen Welt. Mal schauen, ob mir demnächst etwas dazu einfällt (Namensfindung, öffentliche Thematisierung usw..


    Erstmal: Guten Morgen :-)


    klaus



  • Ich musste herzlich schmunzeln, als ich den Text gelesen habe - Vielen Dank für das erfrischende Erlebnis des gut bekannten Gefühls heute! :)
    Danke dafür!

    "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!"

  • Zitat von ThommesMayo;296308


    Und wie sehen das eigentlich die MODY und LADA-Betroffenen mit der sprachlichen Korrektheit?


    Ich denke ich bleibe bei "Ich bin Diabetiker".
    Ansonsten wird das bei mir zu kompliziert :D

    Grüße.
    Der Guido.


    If "Plan A" didn't work ...
    The alphabet has 25 more letters !
    Stay cool !

  • Bin für Typ 666 Diabetiker oder Typ P für Pankreas oder DiA = Drüse im Ars....
    Leider gibt es immer solche Leute, die irgendeinen Blödsinn verzapfen.


    Eins will ich allerdings noch sagen bzgl. Erster Antwort. Du kannst ned jeden Typ 1 Diabetiker vorverurteilen was gegen Typ 2 zu haben !!!
    Mir ist das egal, die allg. Meinung ist sowieso das wir zuviel zucker essen !!!

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten !

  • Lasst es wie es ist.
    Ich bin Diabetiker, Ich habe Diabetes . . . hab ich mir noch nie Gedanken drum gemacht.
    Meistens ists so das wenn mir jemand was erzählen will ich denjenigen frage obs für Typ 1 oder 2 ist,
    was er da in so einer Fachzeitschrift gelesen hat. Dann hörts schon bei den meisten auf und es kommt
    ein "Häää ? Typ1 oder 2 ??" und mit nem " Uff das weis ich jetzt nicht genau" verabschieden sich die meisten.
    Problem gelöst. Und wenn mir wer beim Essen aufn Senkel geht weil ich spritze schau ich denjenigen an und
    frage : " Auch was ? Ich pack noch aus." Oder beim Messen sag ich hin und wieder das ich grad nen Drogenscreening
    mache und das alles noch in ordnung ist.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen,
    einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.


    (Maxim Gorki)


  • :D


    Sehr schön!!!!

    Kann nicht schlafen, kann nicht essen,
    kann Deine Augen nicht vergessen.
    Die Zeit steht still- Du bist so fern,
    Du fehlst mir so mein kleiner Stern.


  • Genau! :cool:
    Bei der Konfrontation mit universaldilettantischen Halbwissenschaftlern erläutere ich meine Situation gern folgendermaßen:
    "Ich hab ganz schwer Zucker. Zweieinhalb Kilo. In Tüten!"


    Ansonsten denke ich, dass ein neuer Terminus für den Diabetes Typ 1 das, was in den Köpfen der Menschen ist (oder auch nicht), keinesfalls ändern wird. Vor- und Pauschalurteile sind hartnäckiger als neue medizinische Definitionen und egal, welchen Namen man dem Kind nun gibt und wie politisch korrekt dieser auch sein mag - in den Köpfen der breiten Masse werden sich "die Zuckerkranken" auch weiterhin in ein- und demselben Topf tummeln.


    Zum "Sein und Haben" bin ich der Ansicht, dass ich insulinabhängig bin, aber Diabetes habe. "Ich bin Diabetikerin" klingt in meinen Ohren einseitig und entspricht nicht der Vielfalt meines Wesens.


    Liebe Grüße
    Andúril

    Auch Motten schmettern links.

  • Hallöle,


    Ich kann hier nur voll und ganz zustimmen. Ich als Typ 1 Diabetikerin habe z.B. überhaupt kein Problem damit, das man mich als übergewichtige Endvierzigerin schon mal in den falschen Topf wirft. Woher zum Teufel soll Otto-Normal-Bürger, der sich mit dem Thema nicht auskennt, wissen wovon man spricht.


    Hat hier jemand etwa fundiertes Wissen über "Transgender"? Kann es sein, dass mancher nicht mal mit dem Begriff etwas anfängt? Nein? Warum auch! Es wird erst zum Thema, wenn man sich damit beschäftigen muss. Deshalb könnte ich euch dazu weitere Informationen liefern, wenn auch nur aus der Sicht einer Angehörigen. Auch hier könnte ich mir wahrscheinlich die Haare raufen über so viel Halbwissen, Binsenweisheiten und Falschinformationen in der Gesellschaft und den Medien. Tu ich aber nicht. Ich informiere zusammen mit meiner Frau lieber die Gesellschaft, um aufzuklären, um was es sich wirklich handelt.


    Nicht Abgrenzung, sondern Information und Wissen ist der Schlüssel zu einem besseren Verständnis.


    LG
    Hydra

    "Halb voll oder halb leer?", fragt der Kopf.
    "Jeden Schluck genießen!", sagt das Herz.

  • Es liegt ja auf der Hand dass der Typ 1 nun mal ein Diabetes ist, nur eben eine andere Form als die anderen Typen. Von daher wäre es sicher falsch dem Kind einen andere Namen zu geben.


    Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, besonders als Neuling wünscht man sich doch dass es eine andere Bezeichnung hat.


    Allein die ganze dumme Fragerei und auch das verharmlosen stört mich enorm.
    Kommentare wie " oh das hat mein Vater auch aber der ist diszipliniert und bei dem reichen morgens und abends Tabletten"


    Oder " Diabetes? Da haben die dich nicht richtig untersucht das kann nicht stimmen du bist doch rappeldürre"


    Und sogar " ...die wollen doch nur geld verdienen mit der Spritzerei, dabei gibts so gute Tabletten" und " ich kenne einen der nimmt Chrompräparate davon ist es weggegangen"


    Da merkt man erst dass der Großteil der Leute nicht weiss was das für eine Krankheit ist. Entweder klärt man dann auf (zum xten mal) oder man lässt die Leute bei ihrem Wissen. Was mir aber schwer fällt. Manche sind auch resistent gegen Aufklärung da lass ich es dann bleiben. :)

  • Mir egal, wie man diese Erkrankung nennt. Fakt ist, dass das Wort "Diabetes" ein Negativimage hat. Mein AG wird nichts davon erfahren und andere Leute auch nicht.

  • Mir egal, wie man diese Erkrankung nennt. Fakt ist, dass das Wort "Diabetes" ein Negativimage hat. Mein AG wird nichts davon erfahren und andere Leute auch nicht.


    Hoffentlich wirst du immer in der Lage sein, es zu verheimlichen....aber gewinnst du dadurch - oder verlierst du ev. Menschen die dir in Notsituationen helfen könnten?
    Ich habe mich entschieden mit meiner Erkrankung "offen" um zu gehen - meiner Gesundheit wegen und ich habe es nicht (bisher) bereut.


    Der Name ist im Grunde egal - vor allem für Arbeitgeber!
    CHRONISCH KRANK - zieht - egal, welche chron. Erkrankung.

    .
    Schöne Grüße
    mahell.


    "Die es gut meinen, das sind die Schlimmsten."
    Paracelsus, Theophrastus Bombast von Hohenheim.

  • Mahell, die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Ich bin 22 Jahre in der freien Wirtschaft tätig und weiß, wie Kollegen auf Schwächen lauern und dann gnadenlos zuschlagen. Das betrifft zum einen Dinge, die mit dem Gehalt zu tun haben, zum anderen Dinge, die mit einem Wechsel innerhalb der Fa. zu tun haben. Zeigst du Schwäche, bist du weg vom Fenster. Diabetes hat nun mal dieses negative Image. Ich werde mich daher bei uns in der Fa. nicht outen.

  • Hallo Xantippe,
    du hast schon recht - das Image ist schlecht. Aber, wie unsere Erkrankung heißt- verändert nix.
    Chronische Erkrankung ist immer schlecht. Das sage ich, als "Führungskraft" in einem mittelständigen Unternehmen. Aber "noch" ist es bei uns so, dass Leistung und Zuverlässigkeit zählen - und ich hoffe das bleibt auch so.


    Ich finde es recht traurig, dass du diese/deine Erfahrungen gemacht hast. Bei mir war es glücklicherweise eine andere.
    Ich stelle es mir auch recht schwer und unheimlich anstrengend vor, unsere Krankheit, auf Dauer zu verstecken oder zu verheimlichen.
    Das mit den Kollegen, kenne aber ich auch... sie versuchen es immer wieder :huh: aber wie schon beschrieben, ist mir mein Leben und meine Gesundheit wichtiger.


    @all ´tschuldigung für "Off Topic"

    .
    Schöne Grüße
    mahell.


    "Die es gut meinen, das sind die Schlimmsten."
    Paracelsus, Theophrastus Bombast von Hohenheim.

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  • Bitte beim Thema bleiben.


    Das was auf der Arbeit passiert oder nicht passiert ist auch wichtig, bitte macht dafür doch ein neues Thema auf , Danke.
    ECO-Mod

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer