Klage gegen GKV wegen CGMS-System

  • Hallo Leute,


    kurz zu meiner Geschichte. Ich bin 23 Jahre und seit 15 Diabetiker. Zur damaligen Zeit hat meine Bauchspeicheldrüse noch Restinsulin produziert, sodass eine strenge Diät ausgereicht hat um meinen Blutzucker unter Kontrolle zu kriegen.
    Das ganze ging 2 Jahre gut, danach waren die Werte extrem schlecht und ich wurde auf Spritzentherapie eingestellt. Mein damliger Diabetologe hat es nie richtig geschafft mich einzustellen. Hatte immer Langzeitwerte über 8,0 und keine stabilen Werte. Er hat immer das Bolusinsulin beim Schwankungen erhöht und Basal stabil gelassen, so fingen die ganzen Probleme an.


    Nachdem er selbst nicht mehr wirklich weiter wusste wurde mir vorgeschlagen ein CGM-System von Medtronic zu tragen. Es kam eine Vertreterin welche mir das Gerät zum Test anlegte. Ohne Erfolg Gerät war angelegt zeigte nur Fehler. Damalige Auskunft:"wir haben Probleme mit der Charge" also 2. Termin (wieder Überstunden genommen) 2. Sensor angelegt. Gleiches Problem.
    Durch Zufall fand ich dann die Homepage der Firma Dexcom und die Probephase. Probephase bestellt, telefonisch vom Vertreter Daten bekommen und zu einer Diabetispraxis nach Lichtenfels zum anlegen.
    Super freundliche Praxis, alles geklappt, dort mit der Diabetesberaterin bisschen ausgetauscht und dann kurzerhand zu ihr in die Praxis gewechselt. Da hatte alles Hand und Fuß und Fachwissen ohne Ende, so wie es sein sollte.


    Das System Probe getragen, auch 1 Woche während der Arbeit. Viel besser, Frühzeitige Warnung vor Unterzucker oder Überzucker ich konnte rechtzeitig reagieren, was für mich sehr wichtig ist da ich im Außendienst als Servicetechniker tätig bin und viel mit PKW unterwegs bin und auch ab un an mal in Höhen arbeite.


    Da die Krankenkasse jegliche Beantragungen für das System ablehnt hab ich mir das System selbst gekauft und nebenbei mit der GKV gekämpft. Stand der Dinge ist nun das ich vom Bundesausschus der GKV die Ablehnung haben, da die seinen Grund sehen, ein Hba1c von über 8 ist nur eine leicht erhöhte Stoffwechsellage und somit nicht bedenklich. So die GKV.


    Da meine Rechtsschutzversicherung soziale Fälle deckt werde ich selbstverständlich weiter gehen und wohl nun gegen den Bescheid klagen. Hat jemand Erfahrungen damit? Kennt jemand vielleicht einen Anwalt der sowas schonmal durchgekriegt hat?


    Jetzt sind wir auf dem Stand das meine Therapie umgestellt wird auf Insulinpumpe, da mein Zucker mit ICT nicht korrekt einstellbar ist, da ich viele Schwankungen drin habe die ich mit Basal nicht rauskriege. Derzeit spritz ich ca. 100 Einheiten Insulin am Tag (Bolus+Basal). Starke Unterzuckerungen mit Fremdhilfe sind noch nie vorgekommen (habe gute Wahrnehmung) 1x hatte ich bei zu hohen Werten Keton im Blut allerdings auch nur einen Wert von 0,2.


    Ich hoffe das gnaze war nicht zuviel und alles verständlich.

  • Hallo Seppel90 :)


    Herzlich willkommen im Club!!


    Wenn Deine Versicherung einspringt, würde ich auf jeden Fall klagen!!


    Berichte mal, was Du erreicht hast!


    LG


    Alex

    Pour en arriver la

  • Salut Seppel90,


    herzlich willkommen hier im Forum. Danke für den ausführlichen Bericht.


    Viel Erfolg im Klageverfahren.

  • Hallo,


    bei mir ist es seit ca. einem Jahr so ähnlich. Mein Stoffwechsel hat sich verändert (rauchen aufgehört), sodass ich es nicht mehr schaffe gut eingestellt zu werden (als Pumpenträger).
    Momentan habe ich einen hbA1c von 8,6 (trotz vormals gut eingestellter Pumpe mit 6,x) und werde wohl mal auf Kur fahren und versuchen dort eingestellt zu werden.
    Bezüglich CGM wollte ich schon mehrmals den Anlauf an die KK beginnen. Ohne volle Unterstützung der Ärzte kann ich das aber derzeit vergessen. (Ist aber meine Situation in Österreich.)


    Zu deiner Situation: Auf jeden Fall weitermachen. M.A. ist CGM der nächste logische Schritt, zum künftigen Ersatz der leider nicht mehr funktionierenden Bauchspeicheldrüse. Eigentlich schlimm, dass wir in der heutigen hochtechnologisierten Zeit Kohlehydrate schätzen und nach 2-3 Stunden nachsehen, ob es gepasst hat und gegbenfalls korrigieren. Das könnte ein Gerät genauso, wenn nicht sogar besser. Zumindest so wie ich mich immer wieder verschätze. Ich bin auch bei viel mehr Insulin als früher und komme mit den 200 Einheiten im Omnipod für 3 Tage auch nicht mehr aus. Das tägliche aufwachen über 200 geht auch auf den Nerv. Obwohl wir beim letzten Einstellen zusätzlich noch 2,4 IE füt die dawnphase spendiert haben.
    Also los auf in den Kampf, jedes Mittel, welches die Einstellung verbessert und somit deine Spätfolgen verringert sollte standardisiert zugelassen werden.

    Seitdem ich Diabetes habe, weiß ich Schokolade erst richtig zu schätzen und zu lieben!
    Seit ich versuche meine Ernährung umzustellen hasse ich sie, da ich versuche sie nicht mehr zu essen!
    Seit ich zum Rauchen aufgehört habe, hab ich sieben Kilo zugenommen! - Aber zwischenzeitlich wieder 4 abgenommen ;-)
    Super, jetzt kann ich blad aber "gesund" sterben!

  • Kennt jemand vielleicht einen Anwalt der sowas schonmal durchgekriegt hat?


    Hallo Seppel90,


    in meiner Kleinstadt gibt es einige Anwälte, die auf medizinisches Recht spezialisiert sind, aber ob die fit sind, habe ich keine Ahnung. Ich würde mal in Deiner Umgebung schauen, ob Du welche findest. Dann würde ich mir einfach ein paar Anwälte anschauen. Der auserkorene Anwalt kann dann bei Deiner Versicherung die Deckungszusage einholen. Wenn Du die hast, hast Du schon mal eine große Hürde geschafft. Alles andere wirst Du dann sehen. Vor Gericht und auf hoher See gibt es viele Überraschungen. Deshalb wünsche ich Dir viel Erfolg. Sicher ist es auch gut, wenn Dein Arzt schon im Vorfeld ein einfach geschriebenes Gutachten erstellt, das Juristen nachvollziehen können, und Du auch Dokumentation zur Verfügung stellen kannst.


    Wie gesagt, ich wünsche Dir viel Erfolg.


    Gruß nemo

  • Ja, da sind die privat versicherten besser dran. Dort gibt es oft nicht solche Probleme.
    Die Klage kannst du eigentlich vergessen - dafür bist du zu "normal". Du merkst Unterzuckerungen,
    bei dir ist nicht jeden Monat der teure Notarzt und hattest auch noch keinen Diabetes Hund.
    Folgekrankheiten auf Grund extrem schlechter Einstellung bahnen sich auch noch nicht an.


    Ich würde eher ganz normal mit deiner KK sprechen mit folgender Argumentation:
    "Ich besitze schon die Hardware - also keine Kosten für Sie!"
    "Das einzige was ich möchte ist, dass Sie mir anstatt den 500 Teststreifen/Quartal (ca.200,-)
    Sensoren erstatten."
    Hat die KK keine Mehrkosten, hast du ganz gute Chancen. Das musst du denen verständlich machen.
    Du müsstest nach dem Deal also noch 50% selbst zahlen (70,-/Monat). Dafür hast du aber auch ein CGM :).
    Die Teststreifen fürs Kalibrieren besorgst du dir dann selber günstig aus dem Netz. Und falls du dich jetzt
    fragst, was denn mit den Folgekosten für den Transmitter ist (400,- / Jahr) - abwarten. Ich werkel momentan
    am G4 Transmitter herum (Batteriewechsel) und ich meine gelesen zu haben, dass du auch den Dexcom G4
    hast.
    Also entweder lassen sie sich auf den Deal ein, oder du musst halt die Sensoren komplett selber zahlen
    (140,- / Monat).

  • Ich weiß nicht warum, aber auf diesen Deal lässt sich meine KK nicht ein. Für die ist das ein neumodisches Hilfsmittel, welches mir nicht zusteht.
    Mit meiner leicht erhöhten Stoffwechsellage (so der MDK) hab ich kein Recht auf so ein Gerät. Auch fehlen die Unter und Überzuckerungen im kritischen Bereicht, liegt aber eben auch daran das ich das CGM seit einem halben Jahr habe und sowas vermeide zurzeit.


    Blos es ist eben kein Leben mehr immerzu spritzen spritzen spritzen ohne eine richtige Wirkung zu sehen, deswegen dazu noch der Schritt einstellen auf Mylife Omnipod (am 29.4) gehts los. Vielleicht habe ich dann endlich etwas Ruhe und muss nicht andauernt Wecker stellen nachts um die Werte zu kontrollieren.


    Mein alter Diabetologe hat viel kapput gemacht, habe auch zur damaligen Zeit nur 70kg gewogen, durch sein ständiges Bolusinsulin anheben hab ich innerhalb von 3 Jahren ca. 25 kg zugenommen und jetzt steh ich da un komm aufgrund der Masse an Insulin nicht mehr vom Gewicht runter.


    Ich werde auf jeden Fall sehen das CGM durch zu kriegen. Wenn noch die Pumpe dazu kommt gibt es ja noch ein Argument mehr.


    Eigentlich bin ich viel zu blöd, ich erspare meiner KK sogar den teuren Krankenhausaufenthalt für die Einstellung der Pumpe da ich Krankenhäuser einfach nicht mag (hab da bisschen eine Phorbie). Mein Diabetologe hat damit kein Problem, da ja das CGM da ist stellt er mich sehr gerne ambulant ein.

  • Zitat

    Mein Diabetologe hat damit kein Problem, da ja das CGM da ist stellt er mich sehr gerne ambulant ein.

    Ich war selbst nach der Erstdiagnose Typ I, als ich wirklich wie ein Untoter mit Wahnsinns-BZ-Werten unterwegs war, nicht im KH zur Einstellung. Allerdings bin ich längere Zeit in ständigem Kontakt per Handy mit dem Diabetologen gewesen (bzw. hatte die Möglichkeit, Tag u. Nacht).

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)


  • Mein damliger Diabetologe hat es nie richtig geschafft mich einzustellen.


    Hm, das klingt sehr passiv. Zu guten oder besseren Einstellung gehört meiner Meinung nach auch immer der Patient, denn nur der hat theoretisch seinen Körper, seine Aktivitäten usw. 24 Stunden im Blick. ;)


    Zitat

    Jetzt sind wir auf dem Stand das meine Therapie umgestellt wird auf Insulinpumpe, da mein Zucker mit ICT nicht korrekt einstellbar ist, da ich viele Schwankungen drin habe die ich mit Basal nicht rauskriege.


    Eigenartige Reihefolge, erst CGM und dann Pumpe. Warum würde nicht längst versucht eine stabilere Stoffwechsellage mittels Pumpe zu erreichen? Ganz nüchtern gesehen und ohne es böse zu meinen, würde ich als Krankenkasse vermutlich auch erstmal fordern, die Möglichkeiten einer besseren Einstellung auszuschöpfen, bevor ich ein CGM finanziere.


    Zu Deiner eigentlichen Frage: Aus meiner Erinnerung sind hier mind. 2 andere Mitglieder, die den Klageweg bestritten haben. Da die möglw. nicht so oft online sind, kontaktiere sie doch vielleicht zusätzlich per PN zur Frage nach dem Anwalt usw. Über die Suche müssten die Threads dazu zu finden sein. Oder gib nochmal Rückmeldung, dann suche ich mit.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Blos es ist eben kein Leben mehr immerzu spritzen spritzen spritzen ohne eine richtige Wirkung zu sehen, deswegen dazu noch der Schritt einstellen auf Mylife Omnipod (am 29.4) gehts los. Vielleicht habe ich dann endlich etwas Ruhe und muss nicht andauernt Wecker stellen nachts um die Werte zu kontrollieren.


    Mein alter Diabetologe hat viel kapput gemacht, habe auch zur damaligen Zeit nur 70kg gewogen, durch sein ständiges Bolusinsulin anheben hab ich innerhalb von 3 Jahren ca. 25 kg zugenommen und jetzt steh ich da un komm aufgrund der Masse an Insulin nicht mehr vom Gewicht runter.


    Mit ICT, die du bisher praktiziert hast, und vor allem mit Insulinpumpe ist es durchaus möglich, die tägliche Insulinmenge zu reduzieren und wenn du es wünschst, Gewicht zu verlieren. Falls du irgendwann einmal irgendwo das Argument gehört haben solltest, dass durch das Insulinspritzen das Gewicht unweigerlich hoch geht, dann vergiss es. Das gilt nicht für deine Krankheit, sondern für Diabetes Typ2. Bei dieser Krankheit haben die Patienten sowieso zuviel körpereigenes Insulin. Dabei wird es schwer abzunehmen, vor allem dann wenn man noch zusätzlich Insulin zuspritzen muss.


    Du hast aber (vermutlich) eine ganz andere Krankheit, nämlich Diabetes Typ 1. Bei deiner Krankheit bist du selbst für die Essens- und Insulinmenge verantwortlich. Wenn du zuviel spritzt und isst, dann wirst du dick. Wenn du abnehmen willst, kannst du ohne dass die Blutzuckerwerte steigen, weniger spritzen und essen.


    Zitat von seppel90

    Ich werde auf jeden Fall sehen das CGM durch zu kriegen. Wenn noch die Pumpe dazu kommt gibt es ja noch ein Argument mehr.


    Ich glaube nicht, dass die Pumpe ein zusätzliches Argument ist, die Krankenkasse (per Gericht) von der Kostenübernahme für ein CGM zu überzeugen. Dazu gibt es ausreichend Pumpenträger, die gerne ein CGM hätten, das aber trotzdem nicht von der Krankenkasse bezahlt bekommen. Da bräuchtest du andere Argumente für einen gerichtlichen Erfolg.

  • Mit ICT, die du bisher praktiziert hast, und vor allem mit Insulinpumpe ist es durchaus möglich, die tägliche Insulinmenge zu reduzieren und wenn du es wünschst, Gewicht zu verlieren. Falls du irgendwann einmal irgendwo das Argument gehört haben solltest, dass durch das Insulinspritzen das Gewicht unweigerlich hoch geht, dann vergiss es. Das gilt nicht für deine Krankheit, sondern für Diabetes Typ2. Bei dieser Krankheit haben die Patienten sowieso zuviel körpereigenes Insulin. Dabei wird es schwer abzunehmen, vor allem dann wenn man noch zusätzlich Insulin zuspritzen muss.




    Du hast aber (vermutlich) eine ganz andere Krankheit, nämlich Diabetes Typ 1. Bei deiner Krankheit bist du selbst für die Essens- und Insulinmenge verantwortlich. Wenn du zuviel spritzt und isst, dann wirst du dick. Wenn du abnehmen willst, kannst du ohne dass die Blutzuckerwerte steigen, weniger spritzen und essen.


    Das weiß ich. Doch steigt mein BZ zurzeit, wenn ich nichts esse. Im Gegenteil mein Zucker steigt sogar mehr wenn ich nichts esse, da einfach ein Teil des Bolus fehlt, welches sonst vermutlich mit ins Basal fließt und ihn etwas im Bereich hält.

  • Im Gegenteil mein Zucker steigt sogar mehr wenn ich nichts esse, da einfach ein Teil des Bolus fehlt, welches sonst vermutlich mit ins Basal fließt und ihn etwas im Bereich hält.

    Noch öfter essen um durch das Mehr an Bolus-Insulin das fehlende Basis-Insulin besser ausgleichen zu können und dabei gnadenlos weiter zunehmen oder vielleicht ganz einfach mal das Basis-Insulin erhöhen?!


  • Das weiß ich. Doch steigt mein BZ zurzeit, wenn ich nichts esse. Im Gegenteil mein Zucker steigt sogar mehr wenn ich nichts esse, da einfach ein Teil des Bolus fehlt, welches sonst vermutlich mit ins Basal fließt und ihn etwas im Bereich hält.



    Wenn du merkst das dein BZ steigt ohne was zu essen dann stimmt deine Basalversorgung
    nicht. Und dann heißt es handeln, denn die Basis ist wichtig für eine gute Einstellung. Am
    besten du machst mal Basalratentests (geht auch bei ICT) und optimierst das erstmal.



    Was das CGM angeht bin ich gerade in der Beantragung für ein Probetragen (für mehrere
    Monate) durch die Krankenkasse. Aber das wird bestimmt dauern. Deshalb kann
    ich dazu noch nichts sagen.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Ich möchte doch eine kleine Anmerkung zum Thema Pumpe machen.
    Du schreibst 100 I.E. Insulin am Tag zu benötigen.
    Der Omnipod würde da nur 2 Tage halten; auch wenn sich der Insulinbedarf mit Pumpe vielleicht etwas reduziert.
    Die Krankenkasse hätte aber schon gerne, das ein Pod 3 Tage hält!


    So wäre eine Schlauchpumpe vielleicht die bessere Variante.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Basalrate wird jetzt optimiert mit der Pumpe eingestellt. Da ich in den Nachmittagsstunden schwankungen habe die normal nicht auszugleichen sind mit normal Basalrate durch ICT.


    Meine Diabetologin ist der Meinung das wir mit Pumpe irgendwo bei 50-60 Einheiten am Tag rauskommen. Da das Problem ja nicht große Kohlenhydrathaltige Mahlzeiten sind sondern einfach Anstiege die ich mit Bolus ausgleichen muss, das kein Überzucker entsteht.


    Die Einheiten die derzeit gespritzt werden hat die KK im Gutachten der Ärztin mit Ziel eingestellten Hba1c und Senkung der täglichen Dosis und die Pumpe ist genehmigt worden.

  • Da ich in den Nachmittagsstunden schwankungen habe die normal nicht auszugleichen sind mit normal Basalrate durch ICT.
    [...]
    Da das Problem ja nicht große Kohlenhydrathaltige Mahlzeiten sind sondern einfach Anstiege die ich mit Bolus ausgleichen muss, das kein Überzucker entsteht.

    Also hast du beim Basis-Insulin das Ende der Fahnenstange erreicht weil du sonst z.B. nachts unterzuckerst und nachmittags der BZ trotzdem zu hoch steigt?
    Das würde ich verstehen weil es bei mir vielleicht ähnlich ist: Nachts konstant, nachmittags zu hoch und am frühen Abend gerne mal zu niedrig.
    Aber ehrlich gesagt kann man mit deinen Informationen nicht viel anfangen!

  • Ok das ganze bisschen ausführlicher. Sorry wenn ich mich bisschen unklar ausgedrückt habe:


    Derzeit spritze ich 2 x Basal 1x gegen 22 Uhr 28 Einheiten 1x gegen 6 Uhr 10 Einheiten (gesamt 38 Levemir).


    Mit dieser Dosis läuft es einigermaßen ok. Würde das Basal soweit erhöht werden das es meinen Spiegel komplett abgedeckt Unterzuckere ich gegen 18 Uhr und nachts gegen 2 Uhr.


    Dazu kommt ein Down-Phänomen, welches früh ab 4 Uhr auftritt.


    Somit bin ich mit der herkömlichen ICT-Therapie bestmöglich eingestellt. Trotzdem entstehen Teils noch Schwankungen (ab früh um 4Uhr) diese ziehen sich manchmal durch bis Mittags um 12Uhr (hier hab ich fast kaum Kontrolle kann spritzen und der Zucker sinkt kaum).


    Dafür kommt dann meist am späten Nachmittag die Retoure und ich Unterzucker (kommt auch viel natürlich auf Arbeit und der damit verbunden Bewegung an)


    Basalratentests zeigen einen Anstieg ab 4 Uhr bis Mittags und danach ein Absinken in den Abendstunden. Allerdings benötige ich soviel Basal um einigermaßen gut über die Nacht zu kommen.


    Somit hat mir meine Diabetologin mitgeteilt:"wir werden das mit ICT nicht besser eingestellt bekommen, man kann nicht öfter als 2x Basal spritzen und selbst hierbei ist die Dosis schon zu hoch".


    Ein Grund für das Anschaffen des CGMS waren die stark Schwankenden Werte, da ich letztes Jahr im Herbst eine Zeit lang dauerhaft im oberen Bereich war und dann schon Kopfschmerzen, Schwindelgefühl usw. davon getragen hab. Dann folge die Anpassung des Basals was allerdings nur bedingt möglich war.
    Und nun folgt die Einstellung auf Omnipod.


    Die vielen Einheiten Insulin, welche im Tag Bolus spritze benötige ich um teilweise starke Spitzen einfach zu korrigieren das ich nicht in die Marke über von 14 steige.

  • Danke, der Nebel hat sich gelichtet!


    Meine Ärztin möchte mir auch gerne eine Pumpe verpassen weil ich ihr unter Lantus zu blutzuckerorientiert esse und auch mit Bolus- dem Basis-Insulin unter die Arme greife bzw. auch regelmäßig naschen muß um die Schwankungen im Basis-Bedarf auszugleichen. Außerdem verträgt sich Lantus nicht so toll mit Ausdauersport! :whistling:
    Aber bei mir ist der Aufwand (meiner Meinung nach) noch im Rahmen.

  • Bei mir ist der Aufwand eben zu hoch geworden. Schon alleine am Wochenede früh um 6 Wecker stellen stört mich. Dann jeden Tag (wenn ich mal kein CGM trage) 8-10 mal messen u nd gegebenfalls Bolus spritzen. Ich ess im normalfall 3 x täglich. Also 3x Bolus + meistens 3-5 x korrektur, oder eben zusätzlich essen.


    Es ist mir einfach zu aufwendig bin fast nur noch den ganzen Tag mit Blutzucker kontrolle und Korrektur beschäftigt.

  • Da bin ich mit 1x zusätzlichem Spritzen und nachmittags etwas Futtern ja noch gut bedient!
    Aber die Pumpe nehme ich auch gerne an - später!