CGM System und die Praxis

    Hallo,


    habe hier nun im Forum schon viel gelesen über CGM Systeme. Was mir allerdings fehlt ist die Praxis, wie geht ihr damit um. Mich interessiert dabei folgendes:


    Wie weit vertraut ihr dem Gerät. Ich möchte mir nun bald die Animas Vipe mit dem Dexcon G4 zulegen, und mich interessiert wie die Praxis dazu aussieht:


    Wie hoch sind die Abweichungen vom Dexcon zum Messgerät?
    Messt ihr überhaupt noch blutig ausser die Kalibration?
    Nehmt ihr eurer Messgerät überhaupt mit wenn ihr ausser Haus geht?
    Habt ihr schonmal ein Unterzucker gehabt aber eurer Gerät zeigte etwas ganz anderes an? Wenn ja passiert das oft?
    Wie hat sich der Stoffwechsel bei euch verändert? HBA1C gesunken? Wenn ja wie viel?
    Hat sich die Lebensqualität verändert?


    Ich habe so viele Fragen weil ich mich beraten lassen habe. Und jeder sagt mir ich muss trozdem genauso messen wie vorher???? Ist das so? Ich muss aber dazu sagen von meiner Praxis wo ich mich beraten lassen habe scheinen einen Vertrag mit Minimed zu haben.
    Bei einem Pumpentreffen bin ich dann auf mehrere Minimed CGM Träger gestoßen. Die Sagen alle nix von Blutzuckerwerten sondern das das CGM (von Minimed)so toll ist und die Trends erkennt. Hmm Trends? Für Trends gebe ich keine paar 100 Euro aus im Monat...(Meine Trends weiß ich selber wenn ich die Tageszeit nehme, wann ich zuletzte gegessen und gespritzt habe..und das für mich kostenlos^^)(Und wie das ist..kam mir bei dem Pumpentreffen vor wie bei einer Tubberparty, der Minimedvertreter war mit dem Gebietsleiter auch mit dabei)


    Ich würde jetzt mal sehr gerne wissen ohne das ihr mich auf die Herstellerangabe verweist: Ersetzt das CGM eure Blutige Messungen mit 99,9% Verlass? Hattet ihr euch schonmal in Gefahr begeben weil ihr euch auf das CGM zu sehr verlassen habt?


    ICh weiß Fragen über Fragen. Nur wir reden hier nur von Unterhaltskosten von einem Kleinwagen, deswegen will ich vorher mal Leidgenossen befragen...hehe deshalb frage ich das hier...:)


    Vielen Danl schonmal für eure Mühen.


    Viele Grüße aus dem Sonnigen Leipzig
    mikcor

    Wie hoch sind die Abweichungen vom Dexcon zum Messgerät?
    Unterschiedlich, in der Regel zwischen 5-15 mg/dl.


    Messt ihr überhaupt noch blutig ausser die Kalibration?
    Nein, in der Regel nicht, es sei denn, ein Wert erscheint mir unplausibel.


    Nehmt ihr eurer Messgerät überhaupt mit wenn ihr ausser Haus geht?
    Meistens, aber nicht immer.


    Habt ihr schonmal ein Unterzucker gehabt aber eurer Gerät zeigte etwas ganz anderes an? Wenn ja passiert das oft?
    Nein, noch nie. Selten passiert es umgekehrt, eine falsche Hypo - aber das macht ja letztlich nichts.


    Wie hat sich der Stoffwechsel bei euch verändert? HBA1C gesunken? Wenn ja wie viel?
    Der Hba1c war auch vorher (seit Pumpe) immer ein 6er, da hat sich nichts verändert. Aber die Hypos sind fast weg.


    Hat sich die Lebensqualität verändert?
    Unbeschreiblich: Ich fühle mich sicher, flexibel, lebe wie ein Gesunder - der einen Kontrolltick hat.



    CGM ist die Revolution der Diabetes-Therapie seit der Erfindung der Insulinpumpe (allerdings gibt es in meinen Augen nur zwei Systeme, die die notwendige und von mir beschriebene Zuverlässigkeit besitzen: dexcom und abbott).

    ok das klingt schonmal alles sehr gut. Ich freue mich auch schon drauf. Wäre schön wenn hier noch mehrere Ihre Erfahrungen mit posten könnten.
    Eine Frage habe ich wo trägst du dein CGM?

    Zu 99,9% am Arm. Da stört mich der Sender so gut wie nicht, ich vergesse ihn. Außerdem ist am Bauch auch schon mein Katheter.

    Wie hoch sind die Abweichungen vom Dexcon zum Messgerät?
    Unterschiedlich, in der Regel zwischen 5-15 mg/dl.


    Messt ihr überhaupt noch blutig ausser die Kalibration?
    Nein-nur bei Ausfall,wenn der Sensor zu lange liegt


    Nehmt ihr eurer Messgerät überhaupt mit wenn ihr ausser Haus geht?
    Immer-auch zu Sport und schwimmen


    Habt ihr schonmal ein Unterzucker gehabt aber eurer Gerät zeigte etwas ganz anderes an? Wenn ja passiert das oft?
    Nein, noch nie. Hypos sehe ich im Trend,bzw.merke sie auch und das Messgerät bestätigt den wert


    Wie hat sich der Stoffwechsel bei euch verändert? HBA1C gesunken? Wenn ja wie viel?
    von 8,9 auf 7,0 nehme jetzt noch einen SGLT2 Blocker - Wert geht gegen 5,7


    Hat sich die Lebensqualität verändert?
    Unbeschreiblich: Ich fühle mich sicher, flexibel, lebe wie ein Gesunder - der einen Kontrolltick hat.....genau so!!!!



    CGM ist die Revolution der Diabetes-Therapie seit der Erfindung der Insulinpumpe (allerdings gibt es in meinen Augen nur zwei Systeme, die die notwendige und von mir beschriebene Zuverlässigkeit besitzen: dexcom und abbott).
    Habe einen NavigatorII

    Zitat von mikcor

    Hmm Trends? Für Trends gebe ich keine paar 100 Euro aus im Monat...(Meine Trends weiß ich selber wenn ich die Tageszeit nehme, wann ich zuletzte gegessen und gespritzt habe..und das für mich kostenlos^^)

    Hallo Mikcor !


    Deine Fragen kann ich mangels praktischer Erfahrung nicht beantworten, aber mir ist ehrlich gesagt nicht ganz
    klar warum Du überhaupt ein CGMS haben willst, wenn Du die Trends selber kennst oder verspürst ? und damit
    scheinbar keine Hypowahrnehmungsprobleme hast.


    Vorallem wenn Du die Kosten selber tragen sollst !


    Ich bin seit 12 Pumpi, kann meinen BZ aufgrund diverser Symptome einigermassen gut einschätzen
    und habe seit Jahren einen HbA1c zwischen 5,5 und 6,1.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein CGMS der einzige Auslöser eines besseren Hb's-Wert ist.

    Wie lange habt ihr euer CGM-System? Ich vertrau dem Sensor noch nicht wirklich, messe manchmal mehr als vorher, und komme manchmal in Bedrängnis wegen dem Kalibrieren. Das soll man ja nur, wenn kein Trend angezeigt wird, aber auch, wenn er Blutzucker nicht zu hoch und nicht zu niedrig ist. Zwischen welchen Werten kalibriert ihr? Habe das VEO System und an der Holtine wurde mir gesagt, nicht unter 80 nicht über 240, wobei ich mir bei der oberen Grenzen nicht sicher bin, ob ich mich da verhört habe.
    Freier fühle ich mich durch die Abhängigkeit des Kalibrierens gar nicht, stehe manchmal auch mitten in der NAcht auch, wenn ich vor dem Schlafengehen nicht mehr kalibrieren konnte.
    Wie macht ihr das bloß?
    lg
    Renate


    Ich selber habe einen hba1c von 8,1-8,5, das seit 10 Jahren. Das liegt an folgendem Problem. Ich bin beruflich viel mit dem Auto unterwegs und bin auch Angstpatient. Damit meine ich, ich habe große Angst vor Unterzuckerungen in der Öffentlichkeit. Dazu war ich vor einigen Jahren auch in Therapie, da ich Panikataken ab und zu mal habe, gerade in Situationen wo ich mich nicht messen kann. Klingt jetzt schlimmer als es vieleicht ist, jedoch ist so etwas nervig. Klar ich habe einfach einen Traum, der ist so nahe am Nichtdiabetiker sein wie möglich. Ich verspreche mir von einem guten CGM System das ich meine Angst verliere, und auch mich mit einem 6,0 (108)er Wert ins Auto setzte... und somit meinen Hba1c auf ein tolles Nivea senken kann...

    Einmal editiert, zuletzt von mikcor ()

    Zitat von mikcor

    Hmm Trends? Für Trends gebe ich keine paar 100 Euro aus im Monat...(Meine Trends weiß ich selber wenn ich die Tageszeit nehme, wann ich zuletzte gegessen und gespritzt habe..und das für mich kostenlos^^)

    Den Trend anzeigen tut jedes CGMS und das ist auch der Sinn dieses Systems. - Viel wichtiger als der absolute Anzeigewert im Display.
    Wenn Du es einmal erlebt hast, dass Du vor Fahrtantritt ordnungsgemäß gemessen hast, aber dabei nicht erkennen konntest, dass sich Dein BZ nach einer KE-Falscheinschätzung quasi im freien Fall befunden hat und Du danach während der Autofahrt rasant schnell und saumäßig tief in eine blitzsaubere Hypo abgerauscht bist, dann ist Dir der Trend ganz plötzlich ganz viel wert.
    Vor einem solchen Erlebnis habe ich teilweise ebenso argumentiert wie Du. Danach... Naja, ich zahle seither mein CGMS und es ist mir das wert (trotzdem wäre es mir natürlich viel preisgünstiger noch viel lieber :) ).


    Soviel zum Trend.

    cu
    Jürgen    . Inschrift einer Schulbank im Physiksaal: "He, Ihr da, Ohm! - Macht doch watt Ihr volt!"

    versteht mich bitte nicht falsch, ich wollte mit meiner Aussage niemanden verärgern. Ja ich gebe dir natürlich Recht. Aber mich überzeugt der Dexcon da viele Leute schreiben das er a) Sehr lange Liegedauer hat, b) ziemlich genau die Werte mir anzeigt und c) somit der günstigste Sensor ist.
    Deswegen habe ich jetzt die Vipe beantragt und gehe von Minimed weg, da hier wiederrum viele Leute nur vom Trened sprechen welche das Minimed CGM besitzen, aber nicht von den gut ablesbaren Werten, aber bei Besitzern von Dexcon und Naviagator, sie sprechen von gut Ablesbaren Werten und dem Trend :).
    Kann ja sein das sich das mit dem neuen Sesnor verbessert hat aber bei dem Kosten möchte ich kein Risiko eingehen :)
    LG

    Keine Angst, Du hast niemand verärgert. Ich hatte nur den Eindruck, dass die Geschichte mit dem Trend bei Dir so angekommen war als wäre das ein besonderes Minimed-Feature. Es ist aber eine allgemeine Eigenschaft eines CGMS durch die ständigen Messungen einen Trend erkennbar zu machen. Das wars dazu eigentlich schon, was ich einwerfen wollte.


    Mit der Vibe und dem Dex machst Du mit Sicherheit nix falsch. Ich bin auch mit dieser Kombi unterwegs und bin insgesamt sehr zufrieden.


    Mit den Kosten bist Du bei beiden Systemen nicht weit auseinander, egal ob Minimed oder Dexcom.

    cu
    Jürgen    . Inschrift einer Schulbank im Physiksaal: "He, Ihr da, Ohm! - Macht doch watt Ihr volt!"

    Ich trage nun seit knapp einem Jahr ununterbrochen das Dexcom G4 als Selbstzahler.
    Die Entscheidung fiel für Dexcom G4 wegen der höheren Genauigkeit gegenüber Medtronic nach je 4 Wochen vergleichendem Probetragen.
    Tragedauer immer 2 x 7 Tage pro Sensor. Darüberhinaus werden bei meinem extremen Anspruch auf Genauigkeit die Werte zu ungenau.




    Wie hoch sind die Abweichungen vom Dexcom zum Messgerät?


    In der 1. Tragewoche bei 3 Kalibrierungen am Tag in der Regel zwischen
    1-5 mg/dl Abweichung im Bereich 50-80 mg/dl - tendenziell ist das CGM niedriger als die blutige Messung
    5-10 mg/dl Abweichung im Bereich 80-140 mg/dl - mal knapp drüber, mal knapp drunter
    10-20 mg/dl Abweichung im Bereich 140-180 mg/dl - tendenziell CGM höher als die blutige Messung
    In der 2. Tragewoche weichen die Messwerte tendenziell stärker ab, wenn man nicht etwas häufiger kalibriert.


    Die Abweichung steigt mit der Entfernung zur letzten Kalibrierung.
    2 Kalibrierungen am Tag reichen, wem +/-20mg/dl Genauigkeit reichen.
    3 Kalibrierungen am Tag reichen, wem +/-10mg/dl Genauigkeit reichen.
    4 Kalibrierungen am Tag reichen, wem +/-5mg/dl Genauigkeit reichen.


    Generell kann man mit Erfahrung durch eine kleine gezielte "Überkalibration" das Dexcom auf den Punkt genau kalibrieren.


    In den ersten 6-12 Stunden nach dem Legen des Sensors sind die Werte recht "nervös" und ungenau. Weitere Kalibrierungen in diesem Zeitraum bringen den Dexcom eher durcheinander. Daher starte ich einen neuen Sensor i.d.R. erst, nachdem er wenigstens 6 Stunden liegt und zur Ruhe kommen konnte (solange aus lassen). Die zweite Kalibrierung erst wieder nach 8-12 Stunden - ab dann super!




    Messt ihr überhaupt noch blutig ausser die Kalibration?


    Ich kalibriere ca. 3 x am Tag vor dem Essen, also nüchtern bei stabilen Werten. Darüberhinaus in der Regel nicht, es sei denn, ein Wert erscheint mir unplausibel (eher selten).




    Nehmt ihr eurer Messgerät überhaupt mit wenn ihr ausser Haus geht?


    Selten. Und wenn, dann nur, wenn ich vorher schon ahne, dass ich so lange unterwegs bin, dass die Umstände eine Messung erfordern werden. Das Vertrauen ist sehr groß.




    Habt ihr schonmal ein Unterzucker gehabt aber eurer Gerät zeigte etwas ganz anderes an? Wenn ja passiert das oft?


    Nein, noch nie.
    Eher passiert es umgekehrt, dass eine geringfügige Abweichung der Anzeige nach unten im Bereich zwischen 50-80 mg/dl eine unnötige Warnung gab - aber das macht ja letztlich nichts.
    Hypos bleiben nun nicht unbemerkt und kommen auch nicht mehr "überraschend". Wenn ein Unterschreiten meiner Grenzwerte droht (z. B. Bolus überholt die Kohlenhydrate beim Essen), sehe ich das vorher kommen, werde angepiept und angerüttelt und kann rechtzeitig reagieren.
    Wer vorher viele (oft auch unbemerkte) Hypos hatte, die jetzt vermieden werden, kann sogar den HbA1c steigen sehen, da ja auch zu niedrige Werte den HbA1c falsch niedrig beeinflussen.




    Wie hat sich der Stoffwechsel bei euch verändert? HBA1C gesunken? Wenn ja wie viel?


    Der Hba1c ist von 5,5 auf 4,6% (DCCT) gesunken.
    Das CGM ermöglicht es, sich kontrolliert in enger gesteckten BZ-Grenzen zu bewegen. Es ist weniger Sicherheitsabstand nach unten nötig, ohne dabei unnötige Hypos zu provozieren.
    :!: Ob der HbA1c sinkt, liegt wohl in erster Linie daran, ob man die neu gewonnen Daten konsequent und diszipliniert in Handlungen umsetzt! Wer vorher schon aus Bequemlichkeit bei 140 oder 160 mg/dl nicht reagierte wird auch mit dem neuen Monitoring keine Verbesserung sehen.




    Hat sich die Lebensqualität verändert?


    Unbeschreiblich gut: Ich fühle mich sicher, flexibel, lebe wie ein Gesunder - der einen Kontrolltick hat.
    Faktisch unterscheidet sich mein BZ-Verlauf kaum noch von einem Gesunden. Das CGM bietet mir hierfür jedoch nur das notwendige Messwerkzeug. Die Umsetzung erfordert viel Zeit und Disziplin und Aufgabe von Bequemlichkeiten.

    6 Mal editiert, zuletzt von Orion ()

    Zitat von Orion

    Wie hat sich der Stoffwechsel bei euch verändert? HBA1C gesunken? Wenn ja wie viel?


    Der Hba1c ist von 5,5 auf 4,6% (DCCT) gesunken.
    :!: Ob der HbA1c sinkt, liegt wohl in erster Linie daran, ob man die neu gewonnen Daten konsequent und diszipliniert in Handlungen umsetzt!

    Sei mir bitte nicht böse aber du brauchst kein CGMS sondern einen guten Dia-Doc. Deine für einen Diabetiker schlechten HBA1c-Werte werden zudem auch noch vermutlich durch eine immer noch andauernde Remission gestützt. Wenn du dazu auch noch Hypos hast dann überleg mal, in welche Richtung du gerade deine Hypowahrnehmung trainierst. Ich kann dir nur einen Rat geben den dir wahrscheinlich auch jeder gute Diabetologe gibt: LASS DAS

    Danke Orion, ein informativer Beitrag, genau zum Thema des Threads. Deine Aussagen sind auch Wertvoll für alle, die auf einem etwas höherem Blutzuckerniveau leben wollen.

    Hallo
    ich trage den Enlite


    Wie hoch sind die Abweichungen vom Dexcon zum Messgerät? ~15 mg/dl
    Messt ihr überhaupt noch blutig ausser die Kalibration? Ja klar, aber deutlich weniger. Von früher ca. 8 Messungen, mit Sensor nur noch 3-4 x neben den Kalibrierungen.
    Nehmt ihr eurer Messgerät überhaupt mit wenn ihr ausser Haus geht? Selbstverständlich. immer!!
    Habt ihr schonmal ein Unterzucker gehabt aber eurer Gerät zeigte etwas ganz anderes an? Wenn ja passiert das oft?
    Nein, durch den frühzeitigen (Trend) Alarm "BZ abfall", "Niedrig erwarten" "Abschaltung" bin ich bestens vorbereitet und kann vor einer Hypo rechtzeitig gegensteuern.
    Wie hat sich der Stoffwechsel bei euch verändert? HBA1C gesunken? Wenn ja wie viel?
    ~ um 1% gesunken, ein echter HbA1 c Wert, da nicht durch (unnötige) Hypos verfälscht.
    Hat sich die Lebensqualität verändert?
    Ich würde nicht sagen, dass sich meine Lebensqualität verbessert hat, ich lebe gut mit meinem D.m. aber ein Sensor bietet Sicherheit vor unerwarteten Hypos und meine Hypowahrnehmungsstörung hat sich deutlich verbessert. Vor rund 3 Jahren bin ich mit einem BZ von> 30 mg noch ziemlich sicher durch die Gegend gelaufen und niemand hat es mir angemerkt. In dem Moment als ich es spürte war SOFORT -Hilfe angesagt. Heute geht es mir mit einem BZ von ca. 55 mg/dl dermassen miserabel, dass ich mir "zeitweise" die 30 iger- Werte zurücksehne ;) , weil es mir körperlich damit besser ging, das heutige aber deutlich gesünder ist und weniger Gegenregulation hervorruft.


    Zitat von mikcor

    Die Sagen alle nix von Blutzuckerwerten sondern das das CGM (von Minimed)so toll ist und die Trends erkennt. Hmm Trends? Für Trends gebe ich keine paar 100 Euro aus im Monat...(Meine Trends weiß ich selber wenn ich die Tageszeit nehme, wann ich zuletzte gegessen und gespritzt habe..und das für mich kostenlos^^

    Mit Trends meinen die, dass dir die Pumpe anzeigt ob der BZ um 2 oder 4 mg/dl / Minute (ein oder zwei Pfeile) nach oben oder unten rutscht oder ob er stabil ist (keine Pfeilanzeige). Wenn man dann mal rechnet, mit Bsp. 4mg/Min über eine Stunde, dann kommt ein ziemlicher BZ- unterschied zu dem gerade jetzt heraus und somit kann ich gegensteuern.
    Ich persönlich habe festgestellt, dass wenn mein BZ um4 mg/dl/Minute fällt, dass es mir körperlich gar nicht so gut geht, auch wenn der Wert noch i.O. ist.

    Zitat von mikcor

    Ersetzt das CGM eure Blutige Messungen mit 99,9% Verlass? Hattet ihr euch schonmal in Gefahr begeben weil ihr euch auf das CGM zu sehr verlassen habt?

    Nein, ich verlasse mich nicht zu 99,9% darauf. Ich würde, nur weil mir der Sensor einen hohen BZ- Wert anzeigt, niemals gegenregulieren ohne zuvor eine "blutige" Kontrollmessung zu machen & ja ich habe mich schon in Gefahr begeben, als ich mich - ganz am Anfang- darauf verlassen habe und einen Bolus abgegeben habe. Man darf einfach nicht vergessen/verdrängen oder aus den Augen lassen, dass der Time-Lag ca. 20 Minuten Zeit beinhaltet.


    Mein Fazit: Ein Sensor ist seine Kosten wert, zumal man die Kosten reduzieren kann, indem man einen Sensor um nahezu die doppelte Laufzeit verlängern kann (bei vielen läuft er auch noch länger)

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

    2 Mal editiert, zuletzt von PumpenKati ()

    Zitat von PumpenKati


    Mein Fazit: Ein Sensor ist seine Kosten wert, zumal man die Kosten reduzieren kann, indem man einen Sensor um nahezu die doppelte Laufzeit verlängern kann (bei vielen läuft er auch noch länger)


    Bei etlichen Usern läuft der Enlite Sensor leider nicht nennenswert länger als 6 Tage, bei anderen länger.
    Statistische Erhebungen über die durchschnittlichen Liegezeit bei allen Usern sind mir nicht bekannt.


    Gruß
    Joa