Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Dann einfach langsam 20x den Sensor hoch und runter kippeln, sodass der Faden im Loch raus und rein bewegt wird (Nicht zu weit raus … so lang ist er nicht!).

    Not macht erfinderisch. Aber ob das langfristig so gut für das Gewebe ist...

    Andere machen sich Gedanken um Spritzstellen und zerstochene Finger. - Das spielt für mich in einer ähnlichen Liga.


    Andererseits bin ich immer dafür, technisches Gerät nicht vorzeitig wegschmeißen zu müssen. :thumbup:

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Nadeln muss immer senkrecht auf Haut sein weil andernfalls misst der Sensor falsch.

    Einfach halber Sensor langsam abkleben bis der Sensorfadel halb raus ist. Da sieht man schon ob der schief Richtung Haut ist.

    Hier muss man der komplette Sensor langsam ein kleines bisschen umpositionieren sodass Fadel senkrecht zum Haut steht und dann festdrücken.

    Der Kleber sollte immer noch halten und wenn nicht zusätzlich am besten mit Fixierpflaster befestigen

  • Echt dss bekommt man hin? Meine Sensoren kleben bombenfest.


    Eigentlich sorgt die Stechhilfe für einen rechtwinkligen Nadeleintritt. Was nacht man da wohl falsch? Evtl eine nicht zertifizierte Positionsstelle?


    Und dss mit dem wieder reinschieben riskiert man doch such eine Infektion an der Stichstelle, oder?

  • Hab mal ne Frage bei der ich die Antwort evtl schon kenne 😬

    Ich habe gerade meinen niedrigen Werte den Kampf angesagt und versuche sehr ambitioniert nicht unter 70 zu rutschen. Das hat in der letzten Woche auch sehr gut geklappt. Jetzt habe ich heute den neuen Sensor gesetzt und durch die Messungenauigkeiten wurde meine Statistik zerstört. Angeblich hatte ich eine Stunde lang einen niedrigen Wert, Blutig war aber die ganze Zeit über absolut alles in Ordnung. Gibt es die Möglichkeit die Statistik zu korrigieren? Ich nutze zum auslesen die iOS Libre Link App. Außer Notizen zu setzen habe ich derlei Funktionen bisher nicht gefunden und ich vermute, dass es auch nicht geht. Wisst ihr mehr?

  • Hab mal ne Frage bei der ich die Antwort evtl schon kenne 😬

    Ich habe gerade meinen niedrigen Werte den Kampf angesagt und versuche sehr ambitioniert nicht unter 70 zu rutschen. Das hat in der letzten Woche auch sehr gut geklappt. Jetzt habe ich heute den neuen Sensor gesetzt und durch die Messungenauigkeiten wurde meine Statistik zerstört. Angeblich hatte ich eine Stunde lang einen niedrigen Wert, Blutig war aber die ganze Zeit über absolut alles in Ordnung. Gibt es die Möglichkeit die Statistik zu korrigieren? Ich nutze zum auslesen die iOS Libre Link App. Außer Notizen zu setzen habe ich derlei Funktionen bisher nicht gefunden und ich vermute, dass es auch nicht geht. Wisst ihr mehr?

    Nein, kalibrieren geht nicht mit der offiziellen App. Mit der patched Libre App und xdrip ist es möglich. Ist aber eine DIY-Lösung. Glaube irgendwo gelesen zu haben, dass das ganze aber nur mit Android funktioniert.

  • Habe ich noch nirgendwo gesehen, dass man Werte aus dem Libre-Protokoll wieder rauswerfen könnte. Ich habe den Eindruck, dass die verbesserte werksseitige Kalibrierung den Effekt mitbringt, dass Trends etwas überbewertet werden, so dass man eher mal "Algorithmusalarm" bekommt.

    Der Wert steht dann zwar im Protokoll als Messpunkt, aber die Kurve wird automatisch "begradigt", weil die Prognose so nicht eingetroffen ist. Das ist ärgerlich bis nervig (der Nachtschlaf!!), führt aber immerhin zu einer ganz guten Hyposicherheit.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Heute Nacht wieder die selbe Situation. Laut Sensor eine Hypo, blutig alles in Ordnung. Grade meldet er sich wieder das der Wert niedrig ist und blutig ist der Wert bei 171. Mir ist schon öfter aufgefallen das der erste oder die ersten Tage mit neuem Sensor oft für die Katz sind und die blutigen Werte häufig eklatant abweichen. Hab hier auch schon gelesen, dass das Libre niedriger misst als andere, aber ich habe mein Jahresrezept gerade erst wieder eingereicht. Muss also ein weiteres Jahr vorlieb damit nehmen 😒

  • Ich verwende den Libre jetzt auch schon ein Jahr und habe keine Probleme mit der Messgenauigkeit . Nur 2 Sensoren waren auffällig, einer ist nach 10 Tagen ausgestiegen, einer hat falsch niedrig gemessen, ganztägig um die 70, beim vorsichtigen entfernen sah ich das der Faden abgeknickt war . Der Schlingel hat mir natürlich die Statistik versaut.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

  • So unterschiedlich können die Erfahrungen sein. Ich habe tatsächlich schon öfter festgestellt, dass gerade an den ersten Tagen eine gewisse Ungenauigkeit vorliegt. Das betrifft aber nicht alle Sensoren, die ich setze. Ist eher so sporadisch.

  • Grade meldet er sich wieder das der Wert niedrig ist und blutig ist der Wert bei 171


    da der SG dem BZ hinterher hinkt, ist es möglich, dass der SG-Wert immer noch niedrig war, der BZ aber bereits wieder im Normalbereich (durch ne Gegenregulation, auch wenn er dabei meist über's Ziel hinaus schießt)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Heute Nacht wieder die selbe Situation. Laut Sensor eine Hypo, blutig alles in Ordnung.

    Der Effekt heißt "compression low". Ich werde von xDrip bei stark fallendem Trend darauf hingewiesen, mich auf die andere Seite zu drehen.

    Der Libre hat zwar eingebaute Temperatursensoren, aber nichts für Druck.

  • Viele setzen ihn deshalb einen Tag bevor sie ihn starten - Pre-Soaking.

    Das wäre nochmal eine Idee.


    Hier mal ein kleiner Auszug aus meinem gestrigen Tag. In der Nacht wurde ich zig mal geweckt weil mein Wert angeblich absackt. Zwei mal war der Wert sogar komplett außerhalb des Graphen. Dann ggn. 4 Uhr angeblich eine Unterzuckerung, wobei der Wert Blutig bei 171 war. Dann Nachmittags und Abends wieder totales Durcheinander. Bei der Warnung um 19 Uhr habe ich dummerweise ohne blutig zu messen etwas Saft getrunken und bin dann ruck zuck nach oben gerauscht.

    Versteht mich nicht falsch, ich bin froh das Libre zu haben. Vor allem sehe ich so endlich, was in der Nacht so passiert. Hier hatte ich früher häufiger Probleme. Allerdings ist es für mich trotzdem nachwievor ein Bananenprodukt, es reift beim Kunden.

    Meine Langzeitauswertung über 90 Tage zeigt ohnehin unzählige niedrige Ereignisse an. Ich frage mich nun, welche davon wirklich niedrig waren. Außerdem zeigt es mir auch, das ich nicht immer direkt auf die Meldung mit niedr. Ereignissen vertrauen darf um dann sofort KE zuzuführen. Vllt. waren die Werte blutig gar nicht zu niedrig. Denn diese rapiden Anstiege ins unermessliche hatte ich schon öfter beobachtet, und dann entsteht ein heiteres BZ Ping-Pong.


  • Diese Zacken nach unten sind typisch, wenn man sich auf den Sensor liegt. Hatte ich früher auch. Jetzt habe ich mir angewöhnt, auf der anderen Seite (nicht Libre Arm) zu schlafen. Manchmal drehe ich mich im Schlaf um, dann passiert das auch. Aber deutlich seltener. Manchmal erwischt man auch eine Stelle, die diesbezüglich sehr empfindlich ist. Hatte ich mal. Im Zug den Arm an die Fensterscheibe gelehnt oder schräg auf dem Sessel sitzen mit Arm an der Lehne -> Librewerte fallen nach unten und Alarm.

    Wenn man das weiß, kann man etwas darauf achten.


    Generell übertreibt der Libre immer die Anstiege und Abstiege etwas. Das zeigt sich, dass der gescannte Werte dann doch außerhalb der Kurve liegt. Xdrip glättet diese Verläufe.

    Vorher habe ich mir damit beholfen ca. 5 min zu warten und dann nochmal zu scannen, wie stark Abfall/Anstieg wirklich ist. Mir ist aufgefallen, wenn man in solchen Situationen sehr regelmäßig scannt, ist der Wendepunkt des Verlaufes dann erreicht, wenn der Libre den Wert ohne Pfeil anzeigt. Also bspw. 170 mit Pfeil hoch, 190 Pfeil hoch, dann 187 ohne Pfeil, dann weißt du okay, jetzt ist der Umbruch. Der nächste Wert ist bspw. 180 und der ist dann nicht mehr übertrieben und mit dem kannst du dann rechnen.

  • Ja, in deinem Diagramm sieht man sehr schön den Ping-Pong-Effekt, auch hinsichtlich der Abweichungen zwischen Blut und Sensorwert. Man sieht, dass die gescannten Werte häufig in Verlängerung eines stark fallenden oder steigenden Trends liegen, die Kurve selbst wird zwischen den Messpunkten gemittelt. Wenn du in solchen Momenten blutig misst, hast du immer extreme Abweichungen, wegen der schon genannten zeitlichen Abweichung zwischen Blutzucker und Gewebszucker. Wenn du es schaffst, einen stabileren gleichmäßigen Verlauf hin zu bekommen, werden auch deine Abweichungen kleiner.


    Dass der Libre dennoch häufig zu niedrig misst, ist allerdings leider normal. Viele stellen fest, dass er an einigen Tagen der Laufzeit recht genau ist, zumeist aber um etwa 10-25 mg/dl zu niedrig. Das scheint eine von Abbott in den Algorithmus eingebaute Sicherheitsreserve zu sein. Um das zu beseitigen, muss man den Libre kalibrieren – geht im Grunde ja auch im Kopf, technisch aufwendiger aber mit der gepatchten App und xDrip.


    Generell soll es für die Genauigkeit von Sensoren wichtig sein, ausreichend zu trinken. Manchmal hilft auch eine andere Setzstelle. Hatte den Libre anfangs ziemlich hoch am Arm unter dem T-Shirt sitzen und bessere Werte, nachdem ich ihn tiefer bzw. näher zum Ellenbogen platzierte. Kann mit dem Fett/Muskelanteil zusammenhängen.

  • Ich trage ja im Moment meinen vierten Libre 1 Sensor und die waren bei mir alle sehr genau (höchstens 10 mg/dl Abweichung zur blutigen Messung).


    Das ist jetzt mein letzter 1er Sensor, wenn der abläuft gehts mit den 2ern von der KK weiter. Eigentlich hatte ich mich auf die Alarm-Funktion gefreut, aber so viel negatives wie ich jetzt über die 2er Sensoren schon gelesen habe hat sich die Freude etwas verringert.


    Bin mal gespannt wie die 2er bei mir so laufen werden.


    Liebe Grüße


    Aleksandar

    Wenn ich Diabetes-Therapieformen mit Internet-Anschlüssen vergleiche (mein persönliches Empfinden, kann für andere natürlich ganz anders sein):

    -ICT = 56k Analog-Modem

    -Pumpe = in Deutschland übliche VDSL Anschlüsse

    -Closed Loop = Gigabit FTTH Glasfaser-Anschluss

  • Habe einen frischen 2er der tatsächlich mal über den blutig gemessen Werten liegt. Mal sehen, ob er sich noch fängt.

  • Ich habe festgestellt, dass die Libre Sensoren in den letzten 72 Stunden bevor sie den Betrieb einstellen, bei mir extrem Ungenau werden. In der Regel werden dann vom realen Blutzuckerwert bis zu 150 unterschlagen – sprich, der Sensor gibt mir einen Wert von 149 an, eine blutige Messung zeigt aber dass es >250 sind. Ich vermute dabei dass es sich um eine ‚Nebenwirkung‘ meiner Diabetis (Typ 3C – Hämochromatose (Eisenspeicher-Störung)) handelt, wobei das im Blut befindliche Eisen die Messung verfälscht. Auch werden dann keine Werte von mehr als 150 angezeigt, obwohl der reale Wert viel höher liegt. Sieht toll aus wenn man dann für diese 3 Tage voll im Zielberich liegt – leider nur auf dem Papier, so dass blutige Messungen zur Dosierung zwingend Notwendig sind.


    Meine Frage, haben auch Diabetis 1 & 2 Betroffene ähnliches beobachten können oder oder ist dies beschränkt auf den Subtypus 3C ?


    Ich hatte dabei schon extreme Fälle bei der der Sensor einen Wert von 40 oder sogar LO über Stunden hinweg ausgegeben hat obwohl bei (blutigen) Gegenmessungen alles zwar im niedrigen aber grünen Bereich war. Für mich persönlich reduziert sich dabei natürlich die effektive Nutzung auf nur noch 10 Tage (bei >60 Euro Einzelpreis eines Sensors).


    Würde mich freuen mehr darüber zu Erfahren, insbesondere natürlich von Anwendern mit den gleichen/ähnlichen Voraussezungen –

    leider sind die aufgrund der Seltenheit von 3C nur schwer zu finden. (Bei den Angaben zu Messwerten bitte bedenken, dass diese nicht auf andere Subtypen zutreffen. Mir macht ein kurzeitiger Wert bis 400 keinerlei direkte Probleme, andere Diabetiker haben dann ein Problem.

    Oder haben Anwender anderer Sensoren (z.B. Roche) ähnliches beobachtet obwohl diese Sensoren nur eine Laufzeit von 10 Tagen von Haus aus haben ?


    Vielen Dank für’s lesen und ggf. Rückmeldungen, bleibt gesund und alles Gute !

  • Eigentlich hatte ich mich auf die Alarm-Funktion gefreut, aber so viel negatives wie ich jetzt über die 2er Sensoren schon gelesen habe hat sich die Freude etwas verringert.

    Also ich bin mit dem FSL2 (in Kombi mit gepatcher App und xDrip) im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Klar ich ärgere mich auch über ausgefallene Sensoren oder verlorene Bluetooth-Verbindungen, aber bisher habe ich alle problemlos ersetzt bekommen.

    Auch was die Messgenauigkeit an geht, kann ich nicht klagen. Von der letzten ~10 musste ich nur 2 Sensoren überhaupt kalibrieren und die beiden waren auch in der "Range" von -20, die xDrip erlaubt. Was mir besonders gefällt ist, dass die Konstanz der Messwerte bei mir sehr gut ist. Wenn die Sensoren nach Tag 1 bei mir gut messen (oder kalibriert sind), dann laufen die auch passend bis zum Ende durch (aber YMMV).

    Insgesamt bin ich mit dem "kleinsten-CGM-der-Welt" so zufrieden, dass ich auch meine zwischenzeitliche Überlegung zum G6 zu wechseln wieder verworfen habe (und wenn ich mir den Parallelthread anschaue ist auch bei Dexcom nicht nur eitel Sonnenschein).


    Was die Alarme an sich angeht, so finde ich, dass damit nochmal eine ganz andere Therapiedimension möglich ist.

    Abendessen im Restaurant, keine Ahnung wie viele KHs? Kein Problem, ich bole großzügig und lasse mich eben warnen wenn es zu tief gehen sollte (und leg noch ein Nachtisch nach)

    Ebenso brauche ich auch trotz Restbolus beim Schlafengehen keine Angst vor Hypos zu haben (oder noch Schiss-KHs einzuwerfen) sondern werde notfalls rechtzeitig geweckt, bevor! es zur Hypo/Gegenregulation kommt.