Krankenkassen, die das FreeStyle Libre (nicht) übernehmen & Argumentationshilfen für Anträge

  • Also Leute mein Kampf um die Kostenübernahme neigt sich dem Ende...


    nochmal kurz die Story:
    - Anfang 16: Antrag auf Kostenübernahme FSL gestellt. Nicht weitergeleitet, weil dort eh alles abgelehnt wurde
    - Juli 16: Antrag nochmal überarbeitet und gestellt
    - Etwas später: Dem Antrag sollten noch Tagebuch und Informationen nachgeliefert werden
    - Gerade eben: Anruf, dass das FSL anteilsweise übernommen wird
    - Jetzt warte ich noch auf die schriftliche Rückmeldung des Telefonats


    Von der Mitarbeiterin vorgeschlagenes Prozedere:
    - Privatrezept beim Arzt holen
    - Bei Abbott bestellen
    - Rechnung von Abbott und Rezept der KK senden
    - Geld anteilsmäßig zurückerhalten


    (Rezept ist nur bei der Erstbestellung notwendig. Ab dann kann man einfach so bestellen und muss demnach auch nichts zuzahlen (so wie ich es verstehe))


    Jetzt die interessanten Fakten:
    - Es ist nur ein Testballon, der im Dezember diesen Jahres ausläuft. D.h. wird die Sachlage nächstes Jahr neu geklärt und im worst-case ist man dann so weit, wie man jetzt ist
    - Lesegerät wird zu 90% erstattet = 6€
    - Sensoren werden 2 pro Monat zu 80% erstattet = 24€ pro Monat
    - Halbjahresbedarfe werden gedeckt: 6*24 = 144€ pro Halbjahr
    - 26 Wochen - 24 Wochen = 2 Wochen übrig => 60€ komplett selbst
    - Gesetzliche Zuzahlung 10€, da Starterkit und Sensoren auf 1 Rezept können
    => 6€ + 144€ + 60€ + 10€ = 220€ im halben Jahr Eigenanteil


    Das ist ja erstmal geil, dass was übernommen wird, ABER (und das ABER stört mich so sehr, dass ich über einen Wechsel nachdenke):
    - In jedem Halbjahr fehlt 1 Sensor
    - Man muss in Vorkassetreten und hat Arbeit mit der Versenderei und Kontrolle, ob Geld da ist usw. (Immerhin 840€ im ersten halben Jahr)
    - Es werden nicht die Gesamtkosten übernommen


    Jetzt wird das mittlerweie uninteressant gewordene Geheimnis der Vollständigkeit halber gelüftet:
    - Die KK ist die Innungskrankenkasse IKK Südwest und mein Kollege ist dort im Geschäftsvorstand vertreten
    - So zuversichtlich, wie mein Kollege bezüglich der Übernahme war, so enttäuscht bin ich jetzt


    Viele Grüße
    grosb


    PS: Nani, zu welcher KK bist du nochmal gewechselt und wie stehts da um die Übernahme? Alles für umme ohne Vorrauszahlung?

    Using FSL

    Einmal editiert, zuletzt von grosb ()

  • Hallo Ihr Lieben, ich bin eine der stillen, aber intensiven und interessierten Leser hier in der Community ( seit Monaten) und da ich bisher noch nichts zu berichten hatte, was nicht schon einmal geschrieben wurde, eben nur "Leser"


    In jedem Fall möchte ich mich erst einmal bei Euch allen einmal bedanken, für die ganzen Infos & Hilfestellungen, die ich hieraus erhalten habe.


    Ich selbst bin bei der TK und kann zumindest ab heute bzw. 30.09.2016 sagen, ich WAR bei der TK. Ich wurde dort auch nur abgewimmelt, es wurde nicht einmal richtig auf meinen Antrag bzw. meinen Widerspruch eingegangen... ich habe auch nur standardisierte Absagen bekommen... :thumbdown: Das finde ich frustrierend ! Da hätten wohl Seiten nur mit der Überschrift "Antrag auf Kostenübernahme" und "Widerspruch" gelangt.


    Ich habe mich nun heute durchgerungen bei der TK zu kündigen und mich bei der DAK neu anzumelden, nachdem dort die Übernahme der Kosten auf deren Homepage steht, datiert vom 11.07. Auch scheint mir die Abwicklung dort problemlos zu sein, keine Vorkasse etc.pp, nur Rezept hinschicken und gut ist


    Klar, der Preis dafür ist ein höherer Beitragssatz, leider, aber zum Glück verdien ich nicht so viel, als das es sich nicht trotzdem lohnen würde :thumbsup:


    Aber ich für mich habe einfach nicht die Kraft und die Lust, mich länger mit der TK anzulegen, quasi für die ein Ermüdungssieg,d en ich nur noch mit der Kündigung quittiere. Ich hoffe weiter, auch andere Versicherte werden der TK noch den Rücken kehren, vielleicht merken die ja dann mal was. :devil:


    Ganz liebe Grüße !

    "Das Schicksal mischt die Karten, wir spielen."
    (Arthur Schopenhauer)

  • Mich hält vom Verlassen der TK im Moment noch die Ungewissheit bei dem allen ab und die Zeit, die man bei der neuen Kasse dann erst mal festgekettet ist.


    WIe viele haben überlegt, zut TK zu wechseln (oder es tatsächlich gemacht), nachdem die TK vor anderthalb Jahren diese 95 Euro im Monat als Kostenanteilsübernahme für das Libre propagierte ... !
    Genausogut könnte der DAK doch jetzt etwas einfallen, warum die Kostenübernahme doch nicht (oder nicht mehr länger) möglich ist und einem "leider können wir nicht ... ätschbätsch" schreiben.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Hi Astrid,
    Willkommen hier.
    War schon mal angemeldet dann war ich lange Zeit gar nicht mehr hier dann gaaanz lange stille Mitleserin und nun bin ich offiziell wieder da. Ich kann mich deinen dank nur anschließen.


    Sehe es ähnlich wie Edett. Bin zwar relativ glücklich das die Barmer einige Kosten mitträgt,aber wer weiß wie lange. Werde auch noch abwarten bis das ich evtl meine KK wechseln werde..
    Aber ich denke wechseln sollte man aufjedenfall, denn wie man liest gibt es KK's die das ganze ohne dieses Häckmäck genehmigen

  • Mich hält vom Verlassen der TK im Moment noch die Ungewissheit bei dem allen ab und die Zeit, die man bei der neuen Kasse dann erst mal festgekettet ist.


    WIe viele haben überlegt, zut TK zu wechseln (oder es tatsächlich gemacht), nachdem die TK vor anderthalb Jahren diese 95 Euro im Monat als Kostenanteilsübernahme für das Libre propagierte ... !
    Genausogut könnte der DAK doch jetzt etwas einfallen, warum die Kostenübernahme doch nicht (oder nicht mehr länger) möglich ist und einem "leider können wir nicht ... ätschbätsch" schreiben.


    Das sehe ich nicht ganz so. Alle kk können zurück ziehen, wenn sie das machen sollten, wird die TK ganz sicher auch nicht zahlen. Wenn es Gründe dafür gibt, dass die anderen Kassen, die bisher bezahlt haben, irgendwann nicht mehr zahlen, wird die TK und die DAK wohl auch nicht mehr zahlen.


    Die DAK und ihr Vorgehen ist mir auch suspekt, ansonsten frag ich mich, was bei der TK so toll oder so viel besser ist als bei anderen.
    95% der Leistungen sind eh gleich, in Internet kann man die übrigen Leistungen wunderbar vergleichen.
    Mein Mann ist schon ewig gesund bei der TK, besondere Leistungen, die über das normale hinausgehen, hat er noch nicht in. Anspruch genommen. Klar, als Diabetiker sollte man gewisse Sachen vorher abklären,aber auch andere Kassen sind patientenfreundlich. Außerdem kann sich immer alles ändern.
    Vor genau einem Jahr habe ich auch noch positive Erfahrungen mit meiner alten Kasse, der deutschen bkk, gemacht. Alles kann sich ändern und ich bin mittlerweile froh, dort weg zu sein.


    Jetzt bin ich erst mal bei der neuen gebunden, aber wenn die neue nichts ist, wechsele ich eben wieder.
    Tatsächlich ärgere ich mich, nicht schon eher gewechselt zu sein. Man wartet und wartet, auf was? Erst auf den 16.06., jetzt auf die offizielle Verkündung im Bundesanzeiger, danach womöglich darauf, dass der Vorstand der Kasse entscheidet u.s.w.


    Zeit vergeht. Der Dumme ist der Patient. Die Kasse freut sich.

  • Genausogut könnte der DAK doch jetzt etwas einfallen, warum die Kostenübernahme doch nicht (oder nicht mehr länger) möglich ist und einem "leider können wir nicht ... ätschbätsch" schreiben.


    Das ist in der Tat 'theoretisch' möglich, daher wollte ich von meiner neuen Kasse, der Audi BKK, auch wissen, für welchen Zeitraum sie mir denn die Sensoren genehmigen würde. Antwort: "Wenn Sie sich mit dem System schon auskennen, können wir Ihnen gerne ein Jahreskontigent genehmigen, sofort!" Und so war's dann auch zum 1.4.2016. Was am 1.4.2017 sein wird, weiß ich streng genommen jetzt auch (noch) nicht, aber ich bin da optimistisch. :thumbsup:


    P.S.: Zum 1.10.2017 könnte ich dann schon wieder kündigen, falls die Audi BKK die 'Politik' ändert, aber - wie gesagt - das bezweifle ich. ;)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

    3 Mal editiert, zuletzt von linus ()

  • Wenn du dir das Jahreskontingent hast aufschreiben lassen, wäre dann ein Wechsel auf ein cgm während des Jahres noch möglich? Überlege auch.
    Zahlt sie dir eigentlich noch zusätzlich die Teststreifen?

  • Wenn du dir das Jahreskontingent hast aufschreiben lassen, wäre dann ein Wechsel auf ein cgm während des Jahres noch möglich? Überlege auch.
    Zahlt sie dir eigentlich noch zusätzlich die Teststreifen?


    Meine Kasse hat für ein Jahr genehmigt, aber ich bekomme vierteljährlich die Libre Sensoren geliefert und zahle die Zuzahlung auch vierteljährlich. Deshalb kann ich vermutlich auch ohne schlechtes Gewissen nach jedem viertel Jahr auf ein CGM wechseln, falls das denn hoffentlich bald möglich ist.


    Aber die Notwendigkeit zum Wechsel muss ja sowieso medizinisch begründet werden, deshalb wird die Krankenkasse auch nicht einschreiten, wenn du vor dem vollständigen Verbrauch der Libre Sensoren auf ein CGM wechselst. Bei einer anderen Krankheit musst du ja auch nicht die zuerst verschriebenen Tabletten verbrauchen, wenn der Arzt dir besser wirkende verschreibt.


    Ich habe keine Einschränkung bezüglich BZ-Teststreifen von der SBK bekommen.

  • Wenn du dir das Jahreskontingent hast aufschreiben lassen, wäre dann ein Wechsel auf ein cgm während des Jahres noch möglich? Überlege auch.
    Zahlt sie dir eigentlich noch zusätzlich die Teststreifen?


    Meine Gedanken dazu:
    - Die Messstreifen sind anerkannte rechtskräftige Kassenleistung. Wenn der Arzt die verschreibt, muss die KK zahlen. Wenn die Kasse meint etwas einzuschränken, ist denen das nur beim FGM möglich. (Mein Tipp: Zusagen immer schriftlich mit Datum von-bis geben lassen)
    - Wenn das CGM erstmal vom Ministerium bestätigt ist, verhält es sich dort genau so. Wenn es der Arzt verschreibt und die Bedingungen erfüllt sind, muss die KK zahlen. Die kann dann auch net kommen "wir zahlen Ihnen schon FGM, machen Sie die erstmal leer".


    Ein dummes Beispiel dazu: Typ 2er nimmt Tabletten und hat für 1 Jahr im Schrank. Ist plötzlich auf Insulin angewiesen. -> Die Krankheitsstand hat sich verändert. Kasse sagt: "Wir zahlen kein Insulin. Sie haben doch noch 180 Tabletten zu Hause." :D :D

    Using FSL

  • Was nichts dran ändert, dass ich als TK Versicherter keinesfalls ein komplettes Jahr Libre (ca 1300€) ohne einen Cent Kassenzuzahlung selbst bezahlen werde. Das Minimum was ich erwarte sind die 95€ je Monat und das ist in meinem Fall (6-8 Messungen am Tag) für die TK immer noch ein gutes Geschäft.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Mein Widerspruch läuft noch. Ich denke, dass sie dann in Kürze antworten werden, dass die Kosten nun übernommen werden können?


    Zitat

    Der Beschluss des TK-Verwaltungsrates steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Bundesversicherungsamt.

    Wie lange dauert so etwas i.d.R?

  • Was für ein Hin und Her ? Ich frag mich, warum die TK noch in der jüngsten Vergangenheit alles an Anträgen abwehrt und sogar Kündigungen kassiert ? Und nun aus dem Nichts so eine Pressemitteilung aber inkl. Einschränkung, die zeitlich nicht greifbar scheint, aus dem Hut zaubert ... und ausgerechnet in der selben Woche, wie die DAK... da ist doch was faul.. oder seh ich schon Gespenster ? 8o


    Schön, daß ich vorgestern gekündigt habe... mal sehen, was jetzt kommt, evtl. zieh ich meinen Antrag bei der DAK noch mal zurück.hmmm.


    MarcoK: Ja, die Frage hab ich mir auch gleich gestellt ? Wie lange dauert das wohl ? Wochen, Monate.. und dann kommt ein ablehnender Bescheid ? Aber immerhin die Kündigungswelle gestoppt und man hat proforma mitgespielt...


    Und warum muß die DAK nicht auf so einen Bescheid von dem BVA warten, sondern kann das FSL bezahlen ?


    In Summe muß man sich wohl jetzt die Gewissensfrage stellen: Lieber den Spatz in der Hand oder die Taube auf dem Dach ???


    ( Dazu paßt noch schön: "Unter jedem DACH wohnt ein ACH !"

    "Das Schicksal mischt die Karten, wir spielen."
    (Arthur Schopenhauer)