Krankenkassen, die das FreeStyle Libre (nicht) übernehmen & Argumentationshilfen für Anträge

  • Juhu! Die KK übernimmt das Libre immerhin für den nächsten Monat. Dann ist ja erstmal vier Wochen Schluss mit "wundstechen" und bis Mitte März habe ich sicher wieder Gefühl in den Fingerkuppen.
    Ich hoffe, sie bleiben dann bei ihrer Entscheidung. :thumbsup:

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Nochmal der Hinweis auf §6(6) Hilfsmittelrichtlinie. Unter gleich gut geeigneten Hilfsmitteln hat der PATIENT die Wahl. Angesichts der "Erstattungswelle" ist eine "dürfen wir leider nicht" Ablehnung sinnlos weil nicht haltbar. Was erstattungsfähig ist legt nunmal das Sozialgesetzbuch samt Hilfsmittelrichtlinie fest und nicht die Krankenkasse nach Tagesform, Losentscheid und Kassenlage.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    Einmal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Und als ich gerade nach Hause kam, lag der Bescheid im Briefkasten, dass nun wohl dauerhaft bis zu 7 Sensoren alle 3 Monate verordnet werden können. Nun bin ich echt froh. Mein Leben wird dadurch um vieles einfacher und die Chance, endlich die blöden Spitzen in den Griff zu kriegen, steigt beträchtlich.


    Klar, müssen die KKs die Kosten nach SGB übernehmen, aber wenn Du so eine echte "Beamten-Seele" als Ansprechpartner hast, können die das schon verschleppen und sich erst mal winden. Offensichtlich hat die Sachbearbeitung bei mir dann wohl wieder gewechselt.

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Hallo,


    ich möchte euch den Verlauf meines "Streits" mit der Krankenkasse mitteilen.


    Ich habe also einen Brief geschrieben mit den Hinweisen auf § 33 (1) SGB-V und Richtlinie des gemeinsamen Bundesausschusses über die Verordnung.... $4 Absatz 1 Satz 2 und § 6 Absatz 6, eine Rechnung von Abbott mit drangehängt und um Erstattung der anteiligen Kosten gebeten. Ich bekam umgehend einen Anruf, wo die mir mitteilen wollten, dass das nicht ginge, ich müsste zum Diabetologen und im DMP sein und er hat mir auch schon einen rausgesucht. Wir haben dann ca. eine halbe Stunde diskutiert, warum ich nicht zum Diabetologen gehe und warum die KK es mir trotzdem anteilig bezahlen sollte. Die Hinweise von: Es steht nicht im Hilfsmittelkatalog.., anteilige Kosten ermitteln ist mit großem Aufwand verbunden..., etc. habe ich nicht gelten lassen. Zu einem Ergebnis kamen wir trotzdem nicht. Nach 1,5 Wochen hatte ich immer noch nichts und habe gestern nochmal eine Email hingeschrieben, dass ich die Rechnung bereits bezahlt habe und die KK jetzt bitte auch mal tätig werden sollte. Heute die Antwort: Die Sachlage hat sich geändert, DMP ist nicht mehr zwingend notwendig und die Rechnung wird sofort erstattet und für die Folgeversorgung soll ich ein neues Rezept an Abbott schicken :D


    Ich bin dem Forum und insbesonders Grounded so dankbar :thumbsup:


    LG Kris

    LibreLink (Android)

    AAPS (Android)

    SmartWatch - Fitbit

    Meß-Eisen - Freestyle Libre 1

    Smartphone - Xiaomi Mi10 (Android 10)

  • Hallo miteinander,


    dies ist mein erster Post und ich hoffe ich bekomme ein wenig Hilfe. Ich stehe nun kurz davor zu entscheiden ob ich Klage gegen die AOK Rheinland einreiche. Leider haben Sie mir mein Antrag nicht bewilligt mit der Begründung das dies nicht der ISO Norm entspricht, keine Publikation existieren sowie nicht von de G-BA unterstüzt wird. Ich hatte einen Wiederspruch abgesendet mit Publikation sowie den Hinweiß das hier mit Äpfel und Birnen verglichen wird und die ISO NORM von Fingerkuppentechnik nicht mit der Gewebezuckermessung zu vergleichen ist. Sowie das AOK plus anscheindend die Geräte unterstützt. Nun habe ich den zweite Ablehnung bekommen mit dem Hinweiß das dies Gerät nicht von der G-BA anerkannt ist sowie nicht sicher sei. Nun habe ich nur als letzte Möglichkeitkeit der Klage. Wie teuer könnte mich das den werden, benötige ich den einen Anwalt bzw kann ich mich selber vertreten? Gibt es überhaupt Fälle wo jemand anderes schon geklagt hat. Ich bin halt so sauer das die keiner meine Widerspruchgründe beantwortet haben...

  • Hallo imoteph,
    wir wollten eigentlich schon zur DAK wechseln dann kam ein Anruf von der AOK und innerhalb von zwei Wochen war die Genehmigung da.

  • Hmm,


    okay zunächst mal die Panik ist verflogen. Ich denke mal ich werde Klage einreichen, da ich nun mal geschaut habe das es keine Kosten verursacht, wenn ich mich selber vertrete. Wenn ich meine Argumente plus die von Grounded nehme habe ich höffentlich genung Punkte für eine gute Ausgangslage. Ich frage mich gerade ob es Möglichkeiten bzw das Recht gibt, das Protokoll der Wiederspruchsausschuß zu bekommen. Ich finde das Schreiben nicht sehr transparent.

  • Hallo Zusammen,


    hatte ebenfalls, siehe einige Einträge vorher, bei der AOK Rheinland einen Antrag auf Kostenübernahme gestellt, Absage erhalten und Widerspruch eingereicht
    (Argumentation wie von Grounded genannt) - wieder eine Absage erhalten - Der Vorgang liegt jetzt bei meiner Rechtsanwältin.
    Mehr Schreibe ich jetzt nicht, sonst wird es unsachlich ...

  • Nun will auch ich mal meinen Senf dazugeben.
    Ich habe seit Mai vorigen Jahres die Sensoren auf eigene Rechnung bestellt, weil sich meine KK geziert hatte und ich keinen Bock auf diesen Stress mit Klagen und so hatte, obwohl ich mein sauer verdientes Geld auch gut für andere schöne Sachen hätte ausgeben können.
    Im Januar dieses Jahres habe ich dann einfach mal ein Rezept für ein Starterset (1 Lesegerät und 2 Sensoren) ausstellen lassen und das bei Abott eingereicht. Man wird dann Schritt für Schritt durch ein Prozedere geleitet und kann sich danach erstmal zurücklehnen und abwarten.
    Nach einiger Zeit erhielt ich von meiner KK einen Brief, in dem ich aufgefordert wurde, einen beiliegenden Fragebogen von meinem behandelnden Diabetesarzt ausfüllen zu lassen und an die KK zurück zu schicken oder zu mailen. Das habe ich getan und erhielt nach wenigen Stunden die Zusage über das Starterset und nachfolgend maximal 7 Sensoren/Quartal. Unbefristet wohlgemerkt! Also eigentlich alles ganz einfach und unkompliziert. Das einzige, was mir zum vollkommenen Glück fehlte, waren die Unzulänglichkeiten bei Abott. Der Bestellvorgang lief nicht wie erwartet ab sondern endete in einer Schleife. Erst ein Anruf der Hotline half und nach mehr als einer Woche kam auch die Bestätigung der anstehenden Lieferung, die nach Leistung der Zuzahlung sofort erfolgte. Zur Ehrenrettung von Abott muss ich aber sagen, dass sich der Kundendienst äußerst kulant verhielt und mir anbot sofort und kostenfrei ein Starterset zuzuschicken, so dass ich jetzt in der glücklichen Lage bin, über ein altes und zwei neue Lesegeräte nebst vier Sensoren zu verfügen. Alles in allem gibt es also nichts zu meckern.
    Meine KK ist die "hkk Bremen". Klar kennt wieder mal keiner, ist aber besser als so manche "große". Sie ist günstiger als die großen, weil sie so gut wie keine Filialen unterhält. Die Kommunikation läuft halt hauptsächlich über Internet und Telefon. Ich für mein Teil bin sehr zufrieden mit dem Lauf der Dinge.

    Manchmal verstelle ich mich, dann bin ich der, der ich bin.

  • Schön das es bei dir nun auch geklappt hat. :party: :party:


    Inzwischen hat die KK auch auf die Anwaltsanfrage geantwortet. Sie werden den kompletten Betrag nicht erstatten. Sie würden uns weiterhin nur 70€/Monat anbieten können, denn das sei der Betrag den die DMP Teilnehmer auch bekommen hätten. (Ich weiss natürlich inzwischen das es 95€ waren und nicht 70€)
    Desweiteren schrieben sie, dass sie nun die Sache dem Widerspruchauschuss vorlegen, was wieder dauern kann. :patsch: :patsch: :patsch:
    Hallo? Schon wieder? Really? Bereits im April wurde mein Widerspruch angeblich diesem Ausschuss vorgelegt und ich bekam bislang keine Antwort darauf.. Was soll man davon halten... :arghs: :ugly: :pflaster: :pflaster:

    Hallo,


    habe die gleichen Erfahrungen mit der TK gemacht. Freestyle Antrag gestellt (der Antrag war "nur" ein Zuschuß zu den Sensoren in Höhe der Kosten für herkömmliche Teststreifen; das Ganze wäre also für die TK nicht einmal teurer geworden), Ablehnung, Widerspruch eingelegt, und dann gar nichts mehr. Einfach monatelang "ausgesessen" bis zur Klage wg. Untätigkeit. Bringt dich aber auch nicht wirklich weiter. Dann dieses Jahr: Antrag auf Pumpe durch meinen Diabetologen, Ablehnung der Pumpe schon eine Woche bevor der diesbezügliche Fragebogen des MDK bei mir eintrudelt. Lapidare Behauptung (das Wort Begründung trifft es nicht wirklich) der TK: Pumpen bringen nichts, ICT würde reichen. Nicht das ich das schon seit 1985 mache, aber das können sie ja erst wissen wenn mein Diabetologe den Fragebogen zurückgeschickt hat.


    Zur Verteidigung der TK muss ich der Fairness halber sagen daß die TK überhaupt keine Probleme gemacht hat solange mein Gehalt über der Bemessungsgrenze lag, meine TK Beiträge also auf dem Höchststand waren. Probleme gibt es erst seit ich es aufgrund meiner diabetischen Spätkomplikationen (das ganze Programm: Augen, Herzinfarkt, Arterienverschluß im Bein, Diabetiker-Fuß) mit 70% Schwerbehinderung nicht mehr schaffe, ganztags zu arbeiten. Da ist dann wohl der Business-Case der TK gekippt. Eigentlich sollten uns die Sozialgesetze in Deutschland vor genau sowas schützen, tun sie aber nicht. Die Tatsache (ich kann das mittlerweile belegen) daß sich die TK systematisch über gesetzliche Vorgaben hinwegsetzt kümmert niemanden. Die Gerichte schon gar nicht.


    Für diejenigen die mit der TK liebäugeln: vorher unbedingt eine/n Anwalt/in für Sozialrecht heiraten, Rechtschutzversicherung abschliessen, und entweder vor Renteneintritt versterben oder bis 80 arbeiten. Ich wünschte nur, mir hätte jemand diese Informationen gegeben bevor ich in die TK eingetreten bin.


    Und als Krönung des Ganzen feiert sich die TK selbst als "Krankenkasse des Jahres". Selten so gelacht.


    Grüße und einen niedrigen HbA1c wünscht Euch
    Jürgen

    Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche.


    Arnold Hau

    2 Mal editiert, zuletzt von JuergenS ()

  • hi Ihr,
    Ich warte auf die Zusage der Kostenübernahme seitens der Postbeamtenkrankenkasse. Hat hier ein Libre Fan Erfahrung mit der Krankenkasse?
    Gruß Georg

  • Gerüchten zu Folge soll die AOK Bayern es jetzt auch übernehmen, hat da jemand schon was genaueres gehört?

    Lt meinem Arzt übernimmt die AOK Bayern jetzt die Kosten. Antragsverfahren läuft - ich bin mal gespannt was dabei heraus kommt :)

  • Hallo


    habe heute von der AOK Bayern Zustimmung fürs Libre erhalten
    genau 5 Sensoren 3 Monate mit Zuzahlung von 10 pro Monat
    danach neues Rezept usw
    gruß
    henryold

  • Hallo Zusammen, ich hatte einige Beiträge vorher geschreiben, das sich das Libre bei der AOK Rheinland /Hamburg beantragt habe -
    Nach Ablehnung - Widerspruch und div. Telefonaten haben ich jetzt die endgültige Absage erhalten -


    Werde das ganze in ca. 14 Tagen mit meinem Diadoc besprechen und den akutellen Stand dann wieder mitteilen.


    Allen ein schönes Sommerwochenende ...

  • Hallo Zusammen, ich hatte einige Beiträge vorher geschreiben, das sich das Libre bei der AOK Rheinland /Hamburg beantragt habe -
    Nach Ablehnung - Widerspruch und div. Telefonaten haben ich jetzt die endgültige Absage erhalten -


    Werde das ganze in ca. 14 Tagen mit meinem Diadoc besprechen und den akutellen Stand dann wieder mitteilen.


    Allen ein schönes Sommerwochenende ...


    Auf Grund deiner Pumpe könntest Du ja das passende CGM beantragen und auch bekommen, aber du wirst Deine Gründe haben das du ein FGM willst.
    Ja, spreche mit Deinem Diadoc was er dazu sagt.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • @ Molly
    ich kann das ganze nicht verstehen..., bzw. warum sich die KK so zieren...


    ich war die letzten Jahre mehr schlecht als rcht eingestellt, mangels Disziplin, Depressionen, Ignoranz, nicht akzeptieren wollen, also das volle Programm.
    Seit ich das Libre hab bin ich vollkommen ausgewechselt.
    Ich spritze brav, scannen zig mal am Tag, weil es nun Spaß macht, werte die Zuckerkurven aus, korrigiere hier und da..und siehe da, auf einmal klappt bei mir die Zuckereinstellung..und alles nur wegen dem Libre.....


    hab von 9,2 Hba1c inzwischen wegen dem Libre in 7 Wochen auf 7,0 runterbekommen.....
    Eigentlich sollte es den Kassen wichtig sein, dass es den Diabetikern durch dieses Hilfsmittel besser geht, denn zum einem werden weniger TEststäbchen gebraucht, auch kann (wie bei mir) die Insulinmenge erheblich reduziert werden (was sich im Quartal auch bemerkbar macht) und vor allem dank des besser eingestellten Zuckers auch die Wahrscheinlichkeit an teuren Spätfolgen nicht, bzw. weniger zu erkranken.....