Insulin wirkt und wirkt mal nicht oder andere Erklärung?

  • Vielen Dank!
    Ich bin erst seit kurzem Typ 1 Diabetiker und kämpfe gerade damit, mit den "komischen" Effekten umzugehen.

  • Ich verstehe es einfach nicht. Wenn tatsächlich irgendwo an der Basalrate etwas nicht stimmen würde dann dürfte ich eigentlich auch keine Tage haben die mal gut funktionieren.
    Vielleicht muss ich es einfach so akzeptieren. Vorher habe ich das ja so genau meistens gar nicht mitbekommen, aber jetzt mit dem CGM sieht man halt alles...



    Das Buch ist ziemlich dick und ich muss sagen da sind so viele Kleinigkeiten und Erklärungen drin, die mich teilweise gar nicht interessieren und ich andererseits auch nichts damit anfangen kann weil ich es einfach gar nicht verstehe. Eigentlich ein riesiger und teuer Schinken der die meiste Zeit im Schrank gammelt.


    Schau doch erst mal hier:
    Neues aus Althausen

  • Vielen Dank.


    Ein interessanter Artikel: der BZ sollte demnach nicht unter 70 fallen. Ich gehe auch davon aus, dass ich den größten Teil nicht verstehe bzw. Auch nicht brauche. Aber wenn ein paar wichtige Infos dabei sind, lohnt sich das doch?


    Derzeit fehlt mir noch die Gelassenheit, so dass ich zu viel Saft trinke und zu viel Traubenzucker esse, um den BZ-Abfall abzufangen.


    Ich stöbere derzeit das ganze Forum durch und find super Infos, die ich bisher von keinem Arzt und keinen Diabetesberater auch nur annähernd erfahren habe. Ich habe keine Bauchspeicheldrüse mehr und fühle mich da ziemlich alleingelassen - vielleicht gibt es davon nicht so viel Menschen die keine mehr haben.


    Ich habe folgendes Buch gefunden, was ich mir auch noch kaufe. Von Kinga Howorka "Insulinabhängig?...: Funktioneller Insulingebrauch: Der Weg zur Freiheit mit nahezu normalem Blutzucker".



    Aber das wird schon. Seit 14 Tagen habe ich das FreeStyle Libre - schon mal eine sehr große Hilfe.

    3 Mal editiert, zuletzt von Flausen ()

  • Das Howorka Buch finde ich recht gut und vor allem auch verständlich. Wenn du allerdings bereit bist über 100 Euro für ein Diabetes Buch auszugeben kannst du dir ja den Schinken kaufen...
    Ansonsten stehen auf dieser Seite wenn du weiter durch schaust die relevantesten Dinge aus der Schulung in Kurzfassung. Obwohl ich das Buch habe schaue ich eher auf dieser Webseite als in dem dicken Buch zu suchen.
    Ich habe meine UZ erst einigermaßen in den Griff bekommen als ich nicht mehr getrunken habe. Seit ich die UZ mit Gummibärchen (kleine Tütchen 1BE) angehe habe ich nicht mehr ganz so viel das Problem das er unendlich anschließend ansteigt weil ich weiß das zwei BE "normalerweise" immer reichen.
    Mit dem CGM versuche ich momentan schon ab 80 eine Kleinigkeit zu mampfen damit er erst gar nicht weiter runter geht. Da hilft dann schon ein Mini-Knoppers das man auch gut in die Handtasche packen kann


  • Wir sind halt alle Individuelle Menschen und keine Maschinen.


    Dies. Ich habe in letzter Zeit auch Probleme was die Insulinempfindlichkeit betrifft. Zum Frühstück und Mittag ist alles normal, typische Faktoren von um die 1,8 und 1,0, aber komischerweise ist bei mir am abend so um 18 Uhr die Insulinempfindlichkeit extrem hoch. Da beträgt mein Insulinfaktor unter 1,0, habe ständig Hypos am Abend. Normal soll ja um die 1,5 sein. Vermute das hängt damit zusammen, dass ich nach der Arbeit "abschalte" also weniger Stress, etc.


    ChristinaR was genau machst du denn zu der Zeit wo dein Zucker so stark ansteigt bzw was genau isst/trinkst du? Stehen Stimulanzien (z.b. Koffein) mit auf dem Speiseplan? Ich frage, weil ich jemanden kenne der Amphetamine oder sowas verschrieben bekommt und Typ 1 Diabetes hat und bei ihm erhöht es den Insulinbedarf. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Koffein den Insulinbedarf besonders in Kombination mit Mahlzeiten erhöht, also wenn du ein Käffchen zu Mittag trinkst, könnte es dazu beitragen. Außerdem kann, wenn es danach zum "Koffeincrash" kommt, der Zucker stark sinken, weil der Körper erstmal weniger Adrenalin etc ausschüttet, außerdem vermute ich dass wenn man besonders viel genommen hat die Leber so sehr damit beschäftigt ist, dass sie weniger Glukose ausschüttet. Ähnlich wie beim Alkohol. Kann das eigentlich wer bestätigen, der Ahnung hat ?( ? Koffein wird ja in der Leber abgebaut, oder hat das keinen großen Einfluss, also muss man da schon mehrere Gramm nehmen, damit die Leber weniger Zucker ausschüttet?

  • @CristinaR: Vielen Dank für den Hinweis. Ich hab gar nicht gecheckt, dass es auf der Seite ein Menü gibt und es viel mehr gibt :-)

  • Ich habe in der Regel einen ziemlich gleichen Tagesablauf, zumindest während der Woche. Irgendwelche Getränke die ich sonst vielleicht nicht trinke habe ich auch nicht, ich trinke nur Wasser.
    Heute war alles ok, noch nicht mal ein Ausreißer. Wenn ich jetzt anfangen würde irgendwelche Änderungen zu probieren, würde ich wahrscheinlich riskieren das anschließend gar nichts mehr passt ?( Zumal ich noch nicht mal wüsste wo ich ansetzen soll...
    Basalraten-Test war in Ordnung.
    Bolus-Tests waren auch in Ordnung. Aber beides zusammen klappt irgendwie nicht so einwandfrei...

  • Hallo Christina,


    ich wollte auch schon immer mal dieses Thema anschneiden. Aber mir wurde immer gesagt, ich würde was falsch machen - nur was? Das konnte mir bisher auch keiner sagen. Nachdem ich meine Pumpe um und dumm gekrempelt habe (Ampullen- u. Katheterwechsel), Basalrate geprüft und angepasst, Ernährung umgestellt ........ Nichts brachte wirklich was.
    Ich habe auch NovoRapid in der Pumpe und es gibt Tage, da habe ich sogar Werte bis 20,0 mmol und frage mich woher. Ich kann schon gar nicht mehr aus dem Haus gehen, ohne ein Insulinfläschchen und eine Plastikspritze mitzunehmen. Das ist arg lästig. Mein Büroalltag ist eigentlich ziemlich geregelt. Zuletzt wurde alles auf meinen Hormonhaushalt geschoben - angeblich Wechseljahre. Habe ich prüfen lassen, ist aber noch nicht soweit.
    Manchmal könnte ich einfach alles hinwerfen, wenn die Werte nicht unter 12 mmol zu kriegen sind. Andererseits habe ich auch Tage, da läuft alles megasuper. Jedenfalls beruhigt es mich, dass es nicht nur mir alleine so geht.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es nicht doch einen Zusammenhang mit dem Insulin geben soll. Ich bekomme ja immer den sogenannten RE-IMPORT. Ob da alles so in Ordnung ist? Zweifel bleiben.

    Satt heißt nicht, dass keine Schokolade mehr reinpasst. :rolleyes:


    8o Schokolade löst keine Probleme, aber das tun Äpfel ja auch nicht.

  • Ich bekomme ja immer den sogenannten RE-IMPORT. Ob da alles so in Ordnung ist? Zweifel bleiben.


    Es gibt etliche Einflussfaktoren auf den Blutzucker, die man in Standard-Diabetes-Schulungen nicht lernt und deshalb auch nicht als Ursache vermutet.


    Dass die importierten oder reimportierten Insuline allein dadurch, dass sie schon mal irgendetwas mit dem fremden unbekannten Ausland zu tun hatten schlecht sein könnten ist aber die unwahrscheinlichste Ursache für schlechte Zuckerwerte.

  • Manchmal könnte ich einfach alles hinwerfen, wenn die Werte nicht unter 12 mmol zu kriegen sind. Andererseits habe ich auch Tage, da läuft alles megasuper. Jedenfalls beruhigt es mich, dass es nicht nur mir alleine so geht.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es nicht doch einen Zusammenhang mit dem Insulin geben soll. Ich bekomme ja immer den sogenannten RE-IMPORT. Ob da alles so in Ordnung ist? Zweifel bleiben.


    Solche Tage, die gibt`s immer mal wieder, sind aber gottseidank selten.....Nur, wir wollen doch immer wissen, w a s war wirklich los? Man checkt alles durch und kann sich manches einfach nicht erklären......Besonders gehe ich wie ein HB-Männchen in die Luft, wenn`s vorbei ist, warum auch immer, ich den Satz zu hören bekomme: Ist doch alles wieder in Ordnung, sei doch froh!


    Mein Doc hat mir mal gesagt, es k a n n immer mal so unerklärliche Werte geben, aber wenn man etwas ändern will, nicht zu viel auf einmal ändern....(Patrone austauschen, Spritznadel erneuern, u.s.w.), dann weiß man ja erst recht nicht, woran es gelegen haben könnte.................Leichter gesagt, als getan!


    Wir gehen ja immer davon aus, das unser Insulin in Ordnung ist, da habe ich ab und zu auch schon meine leisen Zweifel gehabt.........................

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Im Moment zweifele ich sogar daran das die Insight-Pumpe korrekt Insulin abgibt. Seit Montag abend habe ich eine Vibe zur Probe und die Werte sind 1a.
    Aber so was könnte man ja niemals beweisen weil es eben wechselhaft sein kann.

  • Doch, das lässt sich beweisen. Die Spitze von den Pen-Spritzen hat doch ein definiertes Volumen. Wenn du deine Leitung entlüftest und dann einen Volus abgibst, so sollte diese Menge durchaus "zu finden" sein.


    Wenn du Zugang zu einer präzisen Laborwaage hast (diese sollte deine Apotheke haben) , so könntest du eine Kartusche befüllen, Insulin abgeben bis alles entlüftet ist, diese Kartusche wiegen, 10-100 Einheiten rausfeuern, rückwiegen. Bei 100/ml und einer Dichtebestimmung des Insulins (knapp über 1) weisst du, dass etwas mehr als 1000 mg "weg" sein müssen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • ...


    Ich stöbere derzeit das ganze Forum durch und find super Infos, die ich bisher von keinem Arzt und keinen Diabetesberater auch nur annähernd erfahren habe. Ich habe keine Bauchspeicheldrüse mehr und fühle mich da ziemlich alleingelassen - vielleicht gibt es davon nicht so viel Menschen die keine mehr haben.
    ...

    Hallo,
    du hast mittlerweilen schon die richtigen Infos zu der Fachliteratur bekommen.
    Aber leider hast du das Problem, dass sich dein Diabetes deutlich unterscheidet zu einem Typ-1, der sich erst entwickelt bzw. schleichend verändert.
    Du hast folglich sofortigst GAR KEINE "gesunde" Gegenregulation mehr, nicht einmal mehr ein Minimum.
    Zumindest in dem Buch aus Althausen fand ich z.B. wichtige Verhaltensrichtlinien, wie sich ein Mensch ohne gesunde Gegenregulation im Umgang mit Niedrig-Blutzuckerwerten stark verbessern kann.
    Allein die Wahl der zugeführten "Zuckers" hat schon eine starke Verbesserung gebracht, Saft (außer Traubensaft) z.B. ist für mich gänzlich ungeeignet, und, und, und.
    Und leider stimmen die Aussagen zu der Fachliteratur: dick, schwer, teuer, schwierig...
    ...dennoch gut!


    Mit Gruß

  • Zumindest in dem Buch aus Althausen fand ich z.B. wichtige Verhaltensrichtlinien, wie sich ein Mensch ohne gesunde Gegenregulation im Umgang mit Niedrig-Blutzuckerwerten stark verbessern kann.
    Allein die Wahl der zugeführten "Zuckers" hat schon eine starke Verbesserung gebracht, Saft (außer Traubensaft) z.B. ist für mich gänzlich ungeeignet, und, und, und.

    Das kann ich für mich auch so bestätigen. Zwar sehr teuer und nicht immer hübsch gestaltet oder aufgebaut, aber inhaltlich eine Schatztruhe.

  • So jetzt habe ich wieder so scheiß zwei Tage hinter mir. Die letzten zwei Tage inkl. Nächte war der BZ nicht unter 220 zu bekommen.
    Nach dem Essen ist er zeitweise auf über 300 angestiegen.
    Ich habe jeden Tag zweimal Katheter inkl. Ampulle gewechselt, nichts. Gestern abend bin ich dann irgendwann ausgeflippt und habe nach dem Wechsel 10 Einheiten abgegeben bei deinem BZ von 225. Das war um diese Zeit ein 10facher Korrekturbolus. Und was war? NICHTS!!
    Ich hatte vor lauter Verzweiflung die Hoch-Alarme in der Nacht abgestellt, eigentlich hatte ich eine Unterzuckerung erwartet, aber nichts. Ich musste sogar heute morgen wieder korrigieren.
    Vielleicht bilde ich es mir echt nur ein, aber die paar Tage wo ich die Animas Vibe zur Probe hatte war alles wunderbar und ab dem Tag an wo ich wieder auf der Insight bin ist alles scheiße. So langsam stinkts mir echt. Warum mache ich mich überhaupt noch verrückt? Ich kann es eh nicht ändern und ich habe gerade das Gefühl das es mich mit CGM gerade in den Wahnsinn treibt. Vorher habe ich es wenigstens nicht mitbekommen.

  • Echt übel solche Tage. :-(


    Über die Ursache kann ich Nichts wissen.


    Der erste Tipp wäre, Katheter und Ampulle zu wechseln, das hast du aber schon gemacht.


    Der nächste Tipp wäre, den Korrekturbolus und evt. auch Mahlzeitenbolus mit einer Insulinspritze zu geben. Hast du Einmalspritzen?


    Noch eine Frage: Hast du in der Vibe auch Novorapid genommen, oder eine andere Insulinsorte?

  • Hallo Christina,


    ich kann Dich soooo gut verstehen... Ich habe ähnliche Probleme, immer mal wieder.
    Unerklärliche Werte, zu Hoch, die sich nicht korrigieren lassen, oder zu tief, und auch hier trotz Zugabe etlicher BE´s.


    Gestern z.b. musste ich 1 Becher Quark Insulieren, und zwar mit doppelter Menge.
    Heute fahre ich seit 23.00 Uhr mit einem Wert 193 gleichbleibend 6.00 186 7.33 165 1 Becher Quark, nicht insuliert 10.01 149
    und jetzt kommt's. 11.51 67
    Ich kann mir das nicht erklären, kürzlich war der Verlauf andersrum. da Gings hoch und nicht runter :confused2


    Naja damit müssen wir einfach klar kommen. :D :laub :laub :laub

  • Hallo Christina,


    ich könnte zur Zeit auch alles in die Tonne kloppen.
    Nach meinem Katheterwechsel lag ich gestern schön konstant bei Werten um die 12 mmol. Trotz Korrekturen und erneutem Katheterwechsel (hatte den Eindruck, das Insulin lief mal wieder aus der Einstichstelle raus und landete im Pflaster - war letztendlich auch so), habe ich ihn nicht auf Normal-Level bekommen.
    Heute früh: 12,6 mmol, korrigiert - jetzt habe ich 6,0 mmol - mal sehen wie lange.
    Obwohl ich nun schon so lange DM habe, und ich auch allerhand durch hab, manchmal kotzt mich alles an. Da gibt es immer mal wieder solche Phasen. Anfangs habe ich das so hingenommen, aber je älter ich werde, um so mehr Gedanken mache ich mir doch.
    Ach, alles schon nicht so einfach - aber ich habe gerade beschlossen, es so laufen zu lassen, wie es momentan läuft. Es kommen auch wieder bessere Tage.

    Satt heißt nicht, dass keine Schokolade mehr reinpasst. :rolleyes:


    8o Schokolade löst keine Probleme, aber das tun Äpfel ja auch nicht.

  • Ich habe auch schon seit Ewigkeiten mit einer ständigen wechselnden Insulinempfindlichkeit/Wirkung zu kämpfen. ;( Dabei versuche ich zumindest immer mit der gleichen Insulinmenge auszukommen, also die KH anzupassen. Das IE/KHE Verhältnis wechselt dabei idR von heute auf morgen von 1:1 auf 2:1, manchmal auch auf 3:1 und dann halt wieder zurück. Einen regelmäßigen Verlauf wie bei Teupes Up-/Down-Regulierungen kann ich dabei allerdings nicht feststellen, zumal ich die IE ja auch weitestgehend konstant halte.


    Jetzt mit dem Libre lassen sich die Probleme zwar sehr gut nachverfolgen. Allerdings merkt man jetzt auch wie eingeschränkt man mit den verfügbaren Mitteln ist, weil sich vermeintliche Insulin-Eigenschaften wie kurzwirksam, oder gleichmäßig wirkend im praktischen Gebrauch als reines Marketing erweisen. Von einem kurzwirksamen Insulin kann z.B. in meinem Fall, weder bei Novorapid (ca. 6-9h), noch bei Apidra oder Humalog (ca. 5-7h) die Rede sein. Humalog ist mit ca. 15min SEA zumindest noch (am) schnell(sten) wirksam.