Hilfe?!? Ablehnung meines Pumpenantrags

  • Mein Tipp für eine erfolgreiche Genehmigung wäre eher, erstmal eine Schulung anzunehmen. Neu zu dokumentieren und wenn es dann immer noch nicht zur gewünschten Einstellung führt, hast Du eine gute Argumentationsgrundlage für eine Pumpentherapie.


    Gruß Tommi

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Habe seit 2012 Diabestes, ein weiterer Grund für die Beantragung war auch, das ich der Werte unter 40 merke, und vorher keine Anzeichen habe.
    Desweiteren sieht man auch das ich am Wochenende bei der Umstellung viel Korregieren muss, da dann meine Werte zu hoch sind.



    Kommen tue ich auf 4 Messungen binnen von 24 Std


    Verstehe ich das richtig? Du misst im Schnitt 4 Mal pro Tag, korrigierst aber viel? Wie machst Du das? Nach Gefühl?


    Wenn Du Werte erst unter 40 merkst, ist das eigentlich kein Grund für eine Pumpe. Mit Pumpe merkst Du ja niedrige Werte nicht früher.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Werte wurden auch bei mir akribisch angeschaut, alles gut.
    habe sogar 4 Monate Tagebuch eingereicht.


    Kommen tue ich auf 4 Messungen binnen von 24 Std


    Und das wirklich fortlaufend, also nicht mal Tage mit nur 3 Messungen? Ich denke eher, dass da der Hase im Pfeffer liegt. Mit 3 Schichten und den damit verbundenen Problemen finde ich 4 Messungen sehr knapp wenn man Problematiken darstellen möchte. Und in der Pumpenprobezeit werden es ja noch mehr werden müssen.


    Na Tommi, dann könntest du als Diabetiker ja dort auch nicht testen oder spritzen wegen der Abszessgefahr. Kann ich mir nicht vorstellen. Er muss den Katheter ja nicht im größten Dreck wechseln.

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • Die Gefahr ist deutlich höher, da der Katheter bis 3 Tage liegen bleibt und sich bei Kontamination in Ruhe eine Entzündung entwickeln kann.


    Als Argument für eine Pumpe würde ich das jedenfalls nicht anführen.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Was auch wichtig ist: Auch mal einen Kommentar ins Tagebuch schreiben. Z.B. "anstregender Vormittag, daher nur xx IE zum Mittag" oder "1 h Joggen, 2 Zusatz-BE". Oder "den ganzen Tag wenig Bewegung, daher 1 IE Basalinsulin mehr".


    Die ganze Dokumentation soll ja auch aufzeigen, dass du dir Gedanken über deine Diabetestherapie machst und dass du die Kenntnisse besitzt in besonderen Situationen besondere Maßnahmen zu ergreifen.

  • Hi Chrisbo,


    du schreibst:

    da ich 3 Schichtig arbeite habe ich sogar überall dazu geschrieben Frühs; Mittags, Abend, Nacht, da die Zeiten ja bei mir als 3 Schichtler unterschiedlich sind.

    Bie den markierten Textstellen plöppen bei mir sofort die Fragezeichen auf. Hast du keine Uhrzeit dazgeschrieben? Im 24h Format der Uhrzeit wären die Einträgen eigentlich überflüssig.


    Ob die Tagebücher tatsächlich mangelhaft sind, kann man nur beurteilen, wenn man die Form und den Inhalt deiner Tagebücher näher kennt.


    Kennst die Tagebücher von Novo?


    Hier findest du mal Beispiel wie es ausgefüllt aussieht, wenn deine Tagebuch so aussähe, sollte es auch mit dem Antrag klappen: Beispiel


    Bestellen kannst du sie hier: BZ-Tagebücher


    LG


    Ariola

  • Die von Novo habe ich mir eingescannt, so dass immer 4 Tage auf einem DIN A4 Blatt sind. Dann ausgedruckt. Und das zweiseitig. So hat man bis zu 8 Tage auf einem Blatt Papier (wenn ein Tag mal mehr als 12 Messungen hat - was bei mir oft vorkam, dann natürlich dementsprechend weniger Tage).


    Komischerweise wird wirklich viel Wert auf die Aufzeichnungen gelegt und man sollte in den Tagebüchern auch wirklich viele Messungen haben!


    Und wenn man für die Antragszeit extra oft misst!

  • Hallo,


    ich bin seit über zehn Jahren mit ICT eingestellt und gerade dabei mit einer Pumpe zu liebäugeln, weil ich früh immer hohe Werte habe. Ich bekomme als Typ 1 im Quartal 500 Teststreifen. Wenn ich da einfach mal diese 500 Streifen durch 90 Tage teile bleiben am Tag fünf mögliche Messungen und dann sind noch 50 Streifen Reserve für Fehlmessungen usw. Nicht viel, finde ich! Zur Pumpenbeantragung möchten die Kassen ja ein handgeschriebenes Tagebuch und wenn es geht mit vielen Messungen. Warum eigentlich, denn ich habe seit über acht Jahren Diabass als Software, aber das wird nicht anerkannt! Ist doch nicht mehr zeitgemäß handgeschriebene Tagebücher zu verlangen, obwohl die Werte als Softwareausdruck oder PDF-Datei vorliegen.


    Den Libre habe ich mal 14 Tage getestet und habe jetzt einen Antrag auf Erstattung gestellt. Allerdings habe ich wenig Hoffnung, denn ich benötige (lt. Diabetologin) keine 8 oder mehr Messungen am Tag! Nun schreibe ich seit Monaten in ein Tagebuch und habe jetzt schon fast drei voll. Im jetzigen habe ich in 20 Tagen 140 Messungen gemacht. Das sind durchschnittlich sieben am Tag. Somit werden meine Teststreifen am Quartalsende knapp. Mal sehen.


    Was schreibt ihr den ins Tagebuch an einem ganz gewöhnlichen Arbeitstag ohne besondere Vorkommnisse?


  • Was schreibt ihr den ins Tagebuch an einem ganz gewöhnlichen Arbeitstag ohne besondere Vorkommnisse?


    Natürlich nur die BZ-Werte.
    Der nächste Tag hat bestimmt wieder etwas besonderes z.B. eine UZ plus Begleiterscheinungen wie Motorik stimmt nicht mehr, wirres Zeugs reden, auf hilfe von anderen angewiesen sein usw. Einen unerklärlichen hohen BZ-Wert und auch hierzu die Begleiterscheinungen wie unwohlsein, Übelkeit nicht mehr richtig denken können usw.
    Achte mal auf Dich was dir passiert in der Zeit und versuche es später wenn es dir wieder besser geht zu notieren.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer


  • Natürlich nur die BZ-Werte.


    Ich glaube zu einem ganz gewöhnlichen Arbeitstag gehören auch noch ein paar Mahlzeiten und eventuell auch noch zwischendurch mal etwas zu essen. Natürlich gehören die gegessenen BEs und die dazu gespritzten Einheiten auch ins Tagebuch.


  • Ich glaube zu einem ganz gewöhnlichen Arbeitstag gehören auch noch ein paar Mahlzeiten und eventuell auch noch zwischendurch mal etwas zu essen. Natürlich gehören die gegessenen BEs und die dazu gespritzten Einheiten auch ins Tagebuch.


    Natürlich..... komisch das ich nicht ans Essen/Insulin gedacht habe..... wo ich doch sooooo gerne esse :rolleyes:

    Gruß Hans :hihi:


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    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • ... wo ich doch sooooo gerne esse :rolleyes:


    Wenn man es wegen eines Pumpenantrags besonders gut machen will, kann man auch noch ca. einmal pro Woche auf die Waage steigen und den Messwert auch ins Tagebuch schreiben. Es könnte ja sein, dass die Insulinmenge erhöht werden muss, wenn das Gewicht steigt.

  • Sorry, habe mich etwas unklar ausgedrückt. Ich schreibe ins Tagebuch, die gemessenen BZ-Werte, die KH der Mahlzeit, den Bolus inkl. Korrektur und die Basalmenge des Lantus. Das ist immer eingetragen, aber schreibt ihr auch immer einen Kommentar, auch wenn es ein ganz normaler Alltag ohne besondere Vorkommnisse war?

  • Sorry, habe mich etwas unklar ausgedrückt. Ich schreibe ins Tagebuch, die gemessenen BZ-Werte, die KH der Mahlzeit, den Bolus inkl. Korrektur und die Basalmenge des Lantus. Das ist immer eingetragen, aber schreibt ihr auch immer einen Kommentar, auch wenn es ein ganz normaler Alltag ohne besondere Vorkommnisse war?


    Habe ich doch im Beitrag "29" geschrieben....

    Gruß Hans :hihi:


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  • Zur Pumpenbeantragung möchten die Kassen ja ein handgeschriebenes Tagebuch und wenn es geht mit vielen Messungen. Warum eigentlich, denn ich habe seit über acht Jahren Diabass als Software, aber das wird nicht anerkannt! Ist doch nicht mehr zeitgemäß handgeschriebene Tagebücher zu verlangen, obwohl die Werte als Softwareausdruck oder PDF-Datei vorliegen.


    Naja, das ist etwas zu pauschalisiert, nicht alle Kassen möchten ein handschriftliches Tagebuch.


    Zitat

    Was schreibt ihr den ins Tagebuch an einem ganz gewöhnlichen Arbeitstag ohne besondere Vorkommnisse?


    Es gibt solche Tage nicht. Bei mir zumindest nicht. Stress, schlecht geschlafen, usw. Man muss nur Dinge erkennen/registrieren, die man im Normalfall unter "keine besonderen Vorkommnisse" verbucht. ;)


    Wenn Dein Diabetologe Dir nicht mehr Teststreifen verschreibt, was er eigentlich nicht ablehnen darf, dann lass Dir im Zweifel noch weitere vom Hausarzt aufschreiben.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Ich habe auch etliche Tage, wo nichts "besonderes" passiert ist und dann schreibe ich auch nichts rein, außer evtl. "nichts besonderes" ;-)


    500 TS sind zu wenig! Zumindest, wenn Du auf eine Pumpe hoffst


    Die handschriftlichen Tagebücher werden gefordert, weil man so sehen möchte, dass Du Dich wirklich ausgiebig damit befasst. Und Werte einfach nur ausdrucken zählt da (noch) nicht für die KK.


    Ich kenne bisher keine, wo NICHT handschriftliche Tagebücher akzeptiert wurden - es sei denn, eine andere Behinderung macht eine handschriftliche Buchführung nicht möglich...


    Meine Diabetesberaterin hatte mir damals sogar den "Auftrag" gegeben, dass Fettflecken, Blutflecken, Getränkeränder sehr wichtig wären, damit es "GLAUBWÜRDIGER" ist!!!


    Naja, was ich davon halte, ist eins... aber was verlangt wird, etwas anderes...


    Bei mir hat es mit dem Libre zumindest geklappt, mal sehen, wenn die Probezeit der Pumpe um ist... ;-)

  • Zitat


    Ich kenne bisher keine, wo NICHT handschriftliche Tagebücher akzeptiert wurden - es sei denn, eine andere Behinderung macht eine handschriftliche Buchführung nicht möglich...


    Meine Diabetesberaterin hatte mir damals sogar den "Auftrag" gegeben, dass Fettflecken, Blutflecken, Getränkeränder sehr wichtig wären, damit es "GLAUBWÜRDIGER" ist!!!


    Das ist ja wohl Quatsch im Jahr 2016. Also die TK akzeptiert auch ausgedruckte Berichte von Sidiary ohne Fettflecke und Blutspritzer.

  • Meine Diabetesberaterin hatte mir damals sogar den "Auftrag" gegeben, dass Fettflecken, Blutflecken, Getränkeränder sehr wichtig wären, damit es "GLAUBWÜRDIGER" ist!!!


    Eine Ärztin in der Reha lobte das, wenn noch jemand mit altmodischem BZ-Heft kommt. Die sagte auch "ruhig richtig mit Blutflecken", das würde nix machen.


    :whistling:

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Zu der Art und Weise wie man das Tagebuch zu fuehren hat fuer den MDK:


    Ich habe genau den gleichen Wortlaut in meinen Ablehnungsschreiben bekommen. Meist muss man dann noch durch ein paar Reifen huepfen:


    So z.B. zur Schulung gehen, eine andere Sorte Insulin mit der ICT probieren etc


    Das hatte ich damals alles unternommen und als mir das TB angekreist wurde, habe ich einfach meine Kasse gebeten mir mal zu zeigen wie denn ein TB fuer den MDK auszusehen hat, ich habe ganz konkret nach Anzahl und Art der Dokumentation gefragt um nicht aus Formalen Gruenden abgeleht zu werden.



    Zum TB allgemein: Neben den ueblichen Verdaechtigen, wie o.g. kommen da noch Sport und Alki rein :D

  • Holzwurm, ich habe NICHT gesagt, dass das MEINE Meinung ist!


    So ist die Erfahrung, die meine Praxis macht (seit Jahren gleich) und das, was ich in meinem Typ1 Umfeld erlebe!


    Und gerade von der TK höre ich ständig genau das Gegenteil, was Du geschrieben hast!


    Ich finde es mehr als unpassend im Jahr 2016!!! Aber auch hier im Forum wird genau das bestätigt. Und zum Thema nicht mehr zeitlich passend... Wieso werden überhaupt revolutionäre Dinge wie Pumpe und Libre / CGMS abgelehnt???


    Weil KEINER bei denen (weder in den KK noch beim MDK) sich damit auseinandersetzt... alles andere sind Ausnahmen, die traurigerweise alleine sind...