DMP Programm - Typ1 - Warum überhaupt?

  • Moin
    Soweit mein Kenntnisstand richtig ist, erhält der Diabetologe und natürlich auch die Diabetologin für den Quarttalsbesuch ca. 150€ zumindestens in einer Schwerpunkt Praxis.


    MlG


    Hinerki
    Ich gehe gerne zum Termin, alle dort sind wirklich sehr nett das ist angenehm aber auch sehr kompetent das ist hilfreich.für meine Einstellung.

  • Als ich mich vor drei Jahren darauf eingelassen hatte, mich ins DMP einzuschreiben, war mir klar, dass da nichts kommt außer einer Broschüre von der Krankenkasse im Briefkasten mit lächelnden Leuten auf dem Cover. Genauso kam es auch (KK TK).
    Die Geldbeträge sind nicht so hoch wie von Philbert D. angegeben, aber Krankenkasse kriegt für jeden DMP Fall einen Betrag aus dem Risikostrukturausgleichsfond und der Arzt eine kleine Aufwandsentschädigung. Wie hoch die genau ist kann jeder über den Weg der Patientenquittung (kostenlos) bei der KK erfragen.
    Mir persönlich bringt DMP nichts und ich bin auch nicht mehr bereit jedes Quartal venöses Blut für A1C etc abnehmen zu lassen oder in der Praxis vorbeizukommen um "einen zu reden", das kostet alles zu viel Zeit die mir dann woanders fehlt. Das Messen und Spritzen ist für mich so lästig wie Zähneputzen, nämlich so gut wie gar nicht und ich akzeptiere es als Teil meiner täglichen Routine. Richtig krank und eingeschränkt fühle ich mich erst, wenn ich sinnlos gezwungen bin alle drei Monate eine Stunde in einem Ärztewartezimmer zu verbringen um anschließend Banalitäten zu besprechen nur damit irgendwer irgendwas abrechnen kann.

  • Als ich mich vor drei Jahren darauf eingelassen hatte, mich ins DMP einzuschreiben,

    Ich wurde quasi dazu gezwungen - sonst hätte mich die Dia-Schwerpunktpraxis nicht weiterbehandelt. Ich habe es dann eben akzeptiert, weil die Praxis für mich günstig liegt und andere auch nicht unbedingt eine Verbesserung gebracht hätte.

    "...ich sinnlos gezwungen bin alle drei Monate eine Stunde in einem
    Ärztewartezimmer zu verbringen um anschließend Banalitäten zu besprechen
    nur damit irgendwer irgendwas abrechnen kann"


    Geht mir exakt genauso!

  • Das DMP hat für mich weder Vorteile, noch Nachteile. Gehe alle 3-6 Monate zum Dia Doc in die Praxis, lasse das Diabetesprofil (Blutzucker, Gewicht, Blutdruck und Puls, sowie ein schneller Hba1c) machen, dauert knappe 2 Minuten. Das warten auf die unterschriebenen Rezepte dauert noch am längsten. 1x jährlich Gespräch und weitere Untersuchungen beim Arzt. Habe ich ein Problem mit der Blutzuckereinstellung oder benötige eine Folgeverordnung für die Pumpe, kann ich jederzeit einen Termin mit einer der Diabetesberaterinnen vereinbaren und Unterstützung bekommen. Bin vollauf zufrieden mit der Praxis ....


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    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • Das DMP hat für mich weder Vorteile, noch Nachteile. Gehe alle 3-6 Monate zum Dia Doc in die Praxis, lasse das Diabetesprofil (Blutzucker, Gewicht, Blutdruck und Puls, sowie ein schneller Hba1c) machen, dauert knappe 2 Minuten. Das warten auf die unterschriebenen Rezepte dauert noch am längsten

    Bei mir gehen für den Besuch locker zwei Stunden rum!

  • Bei mir gehen für den Besuch locker zwei Stunden rum!

    Bei mir dauert es auch mindestens eine Stunde, oft auch mal zwei. Dabei werden vom Endokrinologen nicht nur die üblichen Blutwerten, sondern abwechselnd Laborwerte für Mikronährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Schilddrüse, Wachstumshormone, Testosteron, Blutfette, Leberwerte, Entzündungsmarker, Tumormarker, Nierenwerte etc gemessen. Oftmals ein ganzes Blatt voll. Einmal im Jahr werden zudem die Knoten der Schilddrüse mit Ultraschall gecheckt. Ich schätze mittlerweile die umfangreiche Laboranalyse.

  • nicht nur die üblichen Blutwerten, sondern abwechselnd Laborwerte für Mikronährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Schilddrüse, Wachstumshormone, Testosteron, Blutfette, Leberwerte, Entzündungsmarker, Tumormarker, Nierenwerte etc gemessen. Oftmals ein ganzes Blatt voll. Einmal im Jahr werden zudem die Knoten der Schilddrüse mit Ultraschall gecheckt. Ich schätze mittlerweile die umfangreiche Laboranalyse.

    Laborwerte sagen nicht unbedingt etwas über die Gesundheit aus. Ich kenne Menschen mit super Laborwerten, die kurz darauf an Krebs erkrankt sind.

  • Nur sind Leute mit beschissenen Werten selten gesund.

    Schon klar. Aber gute Werte sind auch keine Garantie, komplett gesund zu sein.


    Wie oft gibt es den Fall, dass jemand mit "super Werten" plötzlich einen Herzinfarkt erleidet oder ähnliche Dinge. Ich betrachte das schon immer mit einer gewissen Demut.

  • Das stimmt leider.Ich habe wie aus heiterem Himmel ohne Vorankuendigung einen Hirnschlag bekommen.Dank schneller Hilfe und der richtigen Einschätzung habe ich ueberlebt.

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Laborwerte sagen nicht unbedingt etwas über die Gesundheit aus. Ich kenne Menschen mit super Laborwerten, die kurz darauf an Krebs erkrankt sind.


    Das nicht, aber man sieht Änderungen. Zudem muss man Laborwerte selbst verstehen und nicht nur die Laborgrenzwerte sehen.

  • Wieso dauert der Quartalstermin denn bei manchen so stundenlang? :pupillen:
    Bei "meiner" Praxis ist das Wartezimmer immer fast leer obwohl dauernd Patienten rein&raus gehen, scheint alles sehr schön organisiert.
    (Dafür ist die Anreise etwas nervig..)
    Die Uhrzeiten sind ja vorher vereinbart und die Untersuchungen sind von der Zeitdauer auch immer ähnlich, muss sich doch vom Arzt halbwegs planen lassen dass niemand lange warten muss.

  • Wieso dauert der Quartalstermin denn bei manchen so stundenlang? :pupillen:
    Bei "meiner" Praxis ist das Wartezimmer immer fast leer obwohl dauernd Patienten rein&raus gehen, scheint alles sehr schön organisiert.
    (Dafür ist die Anreise etwas nervig..)
    Die Uhrzeiten sind ja vorher vereinbart und die Untersuchungen sind von der Zeitdauer auch immer ähnlich, muss sich doch vom Arzt halbwegs planen lassen dass niemand lange warten muss.


    Mein erster Doc war ein Hausarzt, der auch Diabetologe war. Die Wartezeiten waren unglaublich lange weil ich halt auch Randtermine hatte und beim Hausarzt die Zeitplanung nicht ganz so planbar ist.
    Das wurde erst besser, als ich zu einer Endokrinologischen Praxis gewechselt bin. Da sind die meisten Patienten ja wirklich planbar, entsprechend gut ist das Zeitmanagement machbar. Würde nichts anderes machen wollen.

  • Bei meinen früheren Diabetologen hatte ich 50 km Anfahrt, dann wartete man trotz Termin zwischen 20 Min. und einer Stunde. Als mir das zu viel wurde, reduzierte man meine Termine auf zweimal im Jahr, das ist scheinbar im DMP möglich.


    Beim jetzigen habe ich 25 Min Anfahrt, muß aber auch immer warten, bis das Labor mich "ruft". Und dann geht's nach einer kurzen oder längeren Wartezeit ins Sprechzimmer, wo er die Füße anguckt und nach meiner berufl. Situation fragt. Meist will er mir noch ein CGMS oder letztens das Fiasp andrehen. blabla Dann fahre ich wieder 25 Min heim. Rezepte bekommt man nur, wenn man den Doc besucht oder telefonisch bestellt.


    Momentan versuche ich, mir ein Quartal zu schenken und mein Rezept telefonisch zu ordern. Gibt bestimmt bald Mecker. :whistling:


    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Beim jetzigen habe ich 25 Min Anfahrt, muß aber auch immer warten, bis das Labor mich "ruft". Und dann geht's nach einer kurzen oder längeren Wartezeit ins Sprechzimmer, wo er die Füße anguckt und nach meiner berufl. Situation fragt. Meist will er mir noch ein CGMS oder letztens das Fiasp andrehen. blabla Dann fahre ich wieder 25 Min heim. Rezepte bekommt man nur, wenn man den Doc besucht oder telefonisch bestellt.


    Momentan versuche ich, mir ein Quartal zu schenken und mein Rezept telefonisch zu ordern.

    Ich habe etwa 20 Minuten Anfahrt, plus schwieriger Parkplatzsuche im Revier. Ansonsten läuft es bei mir zeitlich, wie du es beschreibst. Also zwei Stunden sind schnell rum (ohne Anfahrt, nur mit Wartezeiten in der Praxis...)


    Ich schaffe es bislang, nur an drei Quartalen zu erscheinen. Im vierten Quartal hole ich nur das Rezept ab. Obwohl ich bereits bei meinem ersten Besuch sagte, dass ich nur eine halbjährliche Kontrolle wünsche (ist laut meiner Krankenkasse durchaus in Ordnung), werde ich dennoch im Quartalsabstand einbestellt.


    Ich habe noch keine Strategie gefunden, mich aus der "Umklammerung" zu lösen ;)

  • Hallo,


    wenn ich mich nicht irre, dann ist ein Diabetologe bei einem Teilnehmer des DMP verpflichtet gewisse Untersuchungen zu machen, wie zB die Nierenfunktion zu überprüfen oder die Füße etc. Kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aus meiner Erfahrung weiß ich nur, dass diese Untersuchungen nicht gemacht wurden als ich für ein Dreiviertel Jahr in einer anderen Praxis war. Erst als man dort mitbekommen hat, dass ich im DMP bin, wurden diese Untersuchungen wieder gemacht.
    Meine Füße kann ich zwar selber überprüfen, aber Nierenwerte beispielsweise nicht. Da dies alles bei mir im Quartal (mit Blutabnahme) nie länger als eine Stunde dauert, kann ich die Zeit dafür auch erübrigen.

  • Danke für den Thread, jetzt verstehe ich das DMP-Programm besser.
    Da ich aber ohnehin keine Probleme mit meinen Terminen habe und meinen Arzt mag, bin ich auch freiwillig gerne im Programm. Ich glaube, ohne Teilnahme beim DMP hätte mir die Krankenkasse u. a. das Libre auch nicht so problemlos bewilligt.


    Wartezeit hält sich bei mir in Grenzen. Mein Diabetologe ist auch Hausarzt in einer Gemeinschaftspraxis. Wenn gerade sehr viel los ist, kommt es ggf. vor, dass ich etwas warten muss. Mit meinem DM-Termin bin ich erfahrungsgemäß aber oft nach 10-20 Minuten dran und das ist okay. Bin ich aber spontan wegen Erkrankung in der Praxis, muss ich leider lange warten.


    Laborwerte gibt es nur einmal im Jahr, da meine Praxis praktischerweise dieses Gerät hat, mit dem man den HbA1c innerhalb von 1-2 Minuten ermitteln kann. Muss auch nicht jedes Quartal mein Blut abgeben, aber einmal im Jahr finde ich in Ordnung und dann freue ich mich auch, wenn die Werte im grünen Bereich sind.

  • Ich bin seit einigen Jahren im DMP und kann mich erinnern, dass ich in den ersten beiden Jahren doch dann und wann einen mahnenden Brief meiner Krankenkasse erhalten hatte ("Ihr HbA1c ist nicht ideal...") verbunden mit Hinweisen, warum es halt doch wichtig ist.


    Zu meinem Diabetologen gehe ich seit mehr als 10 Jahren brav einmal pro Quartal. Wir scherzen darüber, dass in dem einen einzigen halben Jahr, in dem ich den Quartalstermin geschwänzt habe, er prompt bei meiner Rückkehr eine doofe Schilddrüsenerkrankung diagnostizieren musste. "Wärst du bloß mal eher gekommen!..."


    Füße werden einmal jährlich mit dem Stimmgabel-Test untersucht. Urin 1-2 mal jährlich. Und bei jedem Besuch ein großes Blutbild, was aber eben auch in Bezug auf meine Schilddrüse sinnvoll ist.


    Ich kann sagen, dass ich nicht nur einen super sympathischen Diabetologen habe. Zwischen uns hat sich fast so etwas wie eine Freundschaft entwickelt. Und da er vor 2,5 Jahren auch noch in meine unmittelbare Nachbarschaft (Luftlinie 200 m) gezogen ist, ist das alles um so einfacher.


    Die Frage nach dem HbA1c ist seit ich den Libre nutze zwar nicht mehr ganz so spannend, aber dennoch gehören für mich diese Termine dazu. Egal ob DMP-seitig vorgeschrieben oder nicht. Und wenn er deswegen ein paar Euro mehr abrechnen darf, warum nicht.

  • Moin cd63,
    beim durchlesen des Inhalts des Links fiel mir auf, dass die Zuordnung der Diabetiker Typ 2 Hausarzt Typ 1 Diabetologe sicher vernünftig ist.
    Aber die InsulinpflichtigenTyp 2, so denke ich, sollten auch den Diabetologen zugeordnet werden.


    MlG


    Hinerki