Abbott, ich habe ein Problem - oder Erbsenzählerei?

  • Liebe Gemeinde der Zuckermenschen und Insulinjunkies, ich habe ein Vertrauensproblem - oder übertreibe ich?
    Ich bin eigentlich bisher der Meinung gewesen mit meinem BZ-Schätzeisen "FreeStyle InsuLinx" ein gut brauchbares Meßgerät zu verwenden - habe auch noch aus früheren Tagen ein "FreeStyle Lite" auf Lager welches ich nach Anschaffung des Linx nicht weggeschmissen habe sondern sondern als Reserve vorhalte (kann ja mal was kaputt gehen) und für neugierige Bekannte (als Gästemeßgerät) verwende damit deren "Funmessungen" nicht meine Auswertung des Insulinx verfälschen (ich darf das, denn ich kaufe meine Teststreifen ;) ). Das war deshalb auch praktisch weil beide Geräte die selben Streifen verwenden - ich also kein extra Depot für ein Reservegerät vorhalten mußte und so keinen "Verderb" an Meßstreifen für ein selten verwendetes Teil habe.


    Bedauerlicherweise habe ich durch meinen verwerflichen Lebenswandel seit einiger Zeit meine Werte nicht wirklich im Griff und seit Dezember 2017 nun mit dem FreeStyle Libre nachgerüstet um mich engmaschiger Monitoren zu können.


    Wie es ja auch schon in einigen anderen Themen hier im Forum publiziert wurde hat das Libre ein kleines Problem was die Genauigkeit bei Messung mit dem Sensor betrifft - Abweichungen im 50 - 60 mg/dl-Berich sind da möglich - was aber hier nicht der Punkt sein soll sondern nur deutlich macht daß es sinnvoll ist vor einer Insulingabe die Librewerte besser noch mal blutig zu prüfen.


    Nun hat das Lesegerät vom Libre ja auch die Möglichkeit eine blutige Messung durchzuführen - dummerweise aber mit anderen Messstreifen als das, vom Formfaktor identische, InsuLinx verwendet.


    Da es mich schon nervt immer mit meinem Messgerät, Insulinpen etc. unterwegs sein zu müßen nervt es mich natürlich noch mehr mit zwei Messgeräten durch die Gegend zu ziehen - ich habe mich also dazu durchgerungen nun auch Meßstreifen für das Libre-Lesegerät zu kaufen - die Lösung sollte sein: Unterwegs Libre mit Sensor und "Precision"-Streifen, daheim den Linx bis die "Lite-Streifen" verbraucht sind und dann die anderen beiden Geräte in den Ruhestand zu versetzen.


    Jetzt kommt mein Problem: mein InsuLinx ist bisher so mein Referenzgerät was die Messungen betrifft da mir die Abweichungen des Sensors einfach zu extrem und unsicher für die Insulingabe waren - zumal eine Gegenmessung zwischen dem InsulLinx und dem Lite immer nur sehr minimale Abweichungen (im einstelligen mg/dl-Bereich) ergaben. Ich ging davon aus daß der Hauptunterschied halt die Meßmethode Blut/Gewebeflüssigkeit ist. Nun habe ich erstmals auch die Steifen für das Libreteil im Einsatz - und Schock :pupillen: - die Abweichungen zwischen den beiden blutig gemessenen verschiedenen Meßstreifen sind noch größer als zwischen jeweils den Sensor - Blutmessungen.
    Obgleich ich heute - für meine Verhältnisse ziemlich gut und stabil war hier mal ein Meßbeispiel:
    Libre-Sensor 180 # Libre Blut 196 # InsuLinx (nat. Blut) 159
    Libre-Sensor 159 # Libre Blut 142 # InsuLinx (nat. Blut) 169
    Die jeweiligen Blutmessungen Libre/Linx erfolgten aus der gleichen "Blutspende".
    OK - diese Abweichungen sind jetzt (weil heute ein guter Tag war) nicht so extem - wäre der Abstand von zBsp. Libre-Sensor/InsulLinx sonst auch so klein dann hätte ich diesen Fred gar nicht eröffnet - meine Bedenken sind daß ich schon Abstände von bis zu 70mg/dl hatte und mir nun Gedanken mache wo dann der blutige Libre landen könne - oder einfacher formuliert:
    Wem kann ich nun noch vertrauen? :help: Was mich Interessiert ist wie Ihr darüber denkt - übertreibe ich mit meinen Bedenken - zähle ich Erbsen oder stimmt da tatsächlich was nicht?

    3 Mal editiert, zuletzt von Don Juan () aus folgendem Grund: Textergänzung

  • Danke für die Reaktion, hatte gar nicht gedacht daß noch jemand um diese Zeit unterwegs ist - nun, ich habe eine solche Testlösung hier mit der ich neue Chargen der Lite-Streifen teste - aber diese ist auch ausdrücklich für diese gedacht. Auf den FreeStyle Precision-Streifen ist, anders als auf den Lite gar kein Test-Meßbereich angegeben... wie diese beiden Flüssigkeiten exakt dosiert sind weiß ich auch nicht genau da auf den Fläschchen nur High und Low angegeben ist.
    Auf den Litestreifen steht: High 248 - 372 mg/dl - Low 30 - 60 mg/dl - ob nun diese Flüssigkeit auch gewissen Toleranzen unterworfen ist oder damit nur die Streifen gemeint sind - keine Ahnung. Werde aber dennoch Morgen mal ausprobieren was da raus kommt - habe die Fläschchen jetzt nicht zur Hand.


    Was mich eigentlich verblüfft ist daß der eine Streifen über dem Sensorwert und der andere unter jenem liegt - bei der zweiten Messung ist es genau umgekehrt - gaga!

  • Ist etwas ungeordnet geworden und weiss nicht ob es so richtig deine Fragen beantwortet. Ich poste mal trotzdem. :)


    Sehr sinnvoll zu CGM/Libre sind die hier verlinkten Texte:
    Einiges zur Interpretation von CGM und FGM Profilen
    Das erklärt ua warum es manchmal Abweichungen zwischen Blut- und Gewebezucker gibt. Einmal das bekannte "der Gewebezucker hängt 15min hinterher", wenn der BZ sich gerade mit 2mg/l pro Minute ändert, multipliziert mit 15min: Ergibt schon 30mg/dl Abweichung. Und diese Änderung sieht man beim FSL ja am Trendpfeil oder Diagramm. Beim einfachen Vergleich Finger-vs-FSL fällt es dann aber weg...


    Aber teils ist es noch etwas komplexer.
    Je nach Insulinempfindlichkeit, vergangenen Unterzuckerungen, Sport usw ist mal der Gewebe- oder Blutwert höher.
    Ich kann nur empfehlen im "Interpretation von CGM Profilen"-pdf mal die Beispieldiagramme anzugucken, wie da die Abweichungen sind.
    Die blutigen Messungen am FSL-Leser tauchen glaube auch am PC in der Auswertung auf. (Benutzt man andere Messgeräte muss man die Daten irgendwie selbst zusammenfrickeln) Das ist ganz aufschlussreich.


    Einfach nur zwei Zahlen zu vergleichen finde ich nicht sinnvoll: es fehlen einfach die Umstände. (Die man ja auch selbst täglich berücksichtigt)
    Für einen Vergleich braucht man auch mehr Daten als so ein paar rausgepickte Zahlenpaare.
    Ich hatte mir mal 4 Wochen grob so aufgemalt: Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit


    Und "oben drauf" kommen noch die Toleranzen aller Geräte.
    Wobei man auch überlegen muss, in welchem Bereich bringt mir die Genauigkeit etwas? zB ob 90mg/dl oder 130mg/dl, klar wären mir 90 lieber. Aber mit Pen könnte ich 130 eh nicht korrigieren denn mit den kleinstmöglichen 1IE ginge es dann schon zu tief. Oder wenn das nun Nüchternwerte wäre: Wegen 1,2 Ausreissern ändert man ja nicht sein Basal usw. Da beobachtet man erstmal und guckt um welchen Mittelwerte es streut.
    Oder ob man nun 190 oder 250 nach einer Mahlzeit hat, man weiss in beiden Fällen das der Bolus nicht so ganz passte. Und wenn man dann korrigiert wird man in den nächsten paar Stunden den Sinkflug sowieso im Auge haben müssen.


    Irgendwo ist es aber tatsächlich eine Vertrauensfrage. Vergleichen ist gut aber wenn man zu viel zweifelt wird man verrückt. Man muss sich ein System raussuchen dem man vertraut.

  • ich habe eine solche Testlösung hier mit der ich neue Chargen der Lite-Streifen teste - aber diese ist auch ausdrücklich für diese gedacht.

    Jede Firma bietet natürlich eine Testlösung an, ist ja auch noch zusätzliches Geld für die. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass diese bei den anderen nicht funktioniert.
    Ich hab leider auf die schnelle keine Zutatenliste gefunden im Netz :/


    Ich denke, wenn du Unterschiede zwischen den Messgeräten hast, dann wegen deren Messungenauigkeit.


    Liegt diesen testlösungen eigentlich ein Zertifikat bei?

  • Pelzlöffel:
    Vielen Dank für Deine ausführlichen Gedanken die aber leider an meinem Grundfaden vorbeischießen - ich vergleiche hier zwei Meßgeräte im BLUTIG-Modus - der Sensorwert steht hier in diesem Gedanken nur als Pfosten in der Mitte um zu Dokumentieren daß der Versuch eine blutige Kontrolle für den Sensor mit Hilfe des Libre-LESEGERÄTES durchzuführen einfach ein Schuß nach hinten war! Es geht nicht um die Tatsache daß der Sensor abweicht - das Thema gibt es hier schon.


    Isirany:
    wie weit das Zertifiziert ist - keine Ahnung.
    Ist aber die Soße die von Abbott direkt für für die FreeStyle Lite - Streifen produziert wird und auf die sich Abbott auch im Servicefall als Referenz bezieht wenn es um die FS-Lite Streifen und die diese Streifen lesenden Geräte geht. Ich hatte das aber exakt nur ein einziges mal - da wurde mir eine ganze Charge Streifen (8x 50Stk) ersetzt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Don Juan ()

  • Zitat von http://www.physik.uni-halle.de/Lehre/Grundpraktikum/gpfehler.htm

    Jede Messung einer physikalischen Größe ist mit mehr oder weniger großen Messfehlern behaftet; misst man eine Größe mehrmals, so weichen die Ergebnisse im Allgemeinen sowohl voneinander als auch vom zu bestimmenden "wahren Wert" ab.


    Etwas mehr Vorhersehbarkeit bei den Abweichungen wäre natürlich hilfreich für die Illusion eine präzise Messung durchzuführen. Ich befürchte jedoch, dass wir uns da auf dem Holzweg befinden :whistling: - nicht umsonst gehört die Fehlerrechnung mit zum Handwerkszeug, wenn mit Messprotokollen gearbeitet wird, siehe auch das zitierte Einführungsscript.


    Was mir als zusätzliche mögliche Fehlerquelle bei Deinen Vergleichsmessungen zweier Messgeräte noch in den Sinn kommt ist, das bei einer sequentiellen Anwendung zweier Meßstreifen am selben Tropfen Blut sowohl durch die zeitliche Differenz (Verdunstung) als auch die vorhergegangene Messung (Kapillareffekt des vorangegangenen Meßstreifens) die nachfolgende Messung beeinflusst sein dürfte.

  • Falls es für die Diskusstion von Belang sein sollte ...
    Musste sowieso gerade messen und habe einen zweiten Teststreifen geopfert. Also zwei Messungen aus dem selben Bluttropfen im Abstand von etwa 8 Sekunden: Erste Messung 101, zweite 95 mg/dl.


    So viel zur Genauigkeit von Blutzuckerschätzgeräten.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Hältst du diesen Unterschied für zu groß oder als ein Zeichen für Ungenauigkeit?
    Inwiefern ändert sich deine Therapieentscheidung bei diesem Unterschied, wenn dir also nicht klar ist, ob dein Wert 95 oder 101 sein soll?

  • Also eine Abweichung von 6mg/dl halte ich für rel. gut.
    Interessant wäre natürlich eine Kontrollmessung zu einem kallibrierten Labormessgerät.


    Während meiner Reha, habe ich auch immer parallel eine Eigene Messung gemacht um die Genauigkeit meines Messgerätes einzuschätzen.
    Wenn ich mich recht erinnere ist eine Genauigkeit von 10% im Normbereich.


    Gruß
    HP-UX

    Am Ende wird ALLES gut.
    Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende
    (Oscar Wilde)

  • Hältst du diesen Unterschied für zu groß oder als ein Zeichen für Ungenauigkeit?

    Ich sags mal so: Ich hätte diese Abweichung nicht erwartet. Darum gings aber nicht.


    Quos Beitrag warf für mich die Frage auf, ob bei gleichem Bluttropfen, gleichem Gerät und Teststreifen aus gleicher Dose Abweichungen auftreten. Und da ich eh gerade messen musste, hab ich es ausprobiert und das Ergebnis mit euch geteilt. Das wars.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Zitat

    Etwas mehr Vorhersehbarkeit bei den Abweichungen wäre natürlich
    hilfreich für die Illusion eine präzise Messung durchzuführen. Ich
    befürchte jedoch, dass wir uns da auf dem Holzweg befinden :whistling:

    Also könnte ich mir dieser Theorie nach den ganzen Mist sparen - einfach mal nen Tropfen Blut abschlecken und dann, nach Geschmack, mein Insulin dosieren? :huh:


    Zitat

    Was mir als zusätzliche mögliche Fehlerquelle bei Deinen
    Vergleichsmessungen zweier Messgeräte noch in den Sinn kommt ist, das
    bei einer sequentiellen Anwendung zweier Meßstreifen am selben Tropfen
    Blut sowohl durch die zeitliche Differenz (Verdunstung) als auch die
    vorhergegangene Messung (Kapillareffekt des vorangegangenen
    Meßstreifens) die nachfolgende Messung beeinflusst sein dürfte.

    Nun - das wäre ein theor. Denkansatz - aber nun stellt sich da die Frage wie viel Blut verdunstet in, sagen wir mal 3 - 5 Sekunden - also ich sag mal wenn ich nun den Linx mit dem Lite gegenmesse dann liegt der Wert um ca. 0 - 7 mg/dl auseinander, so wie es ja Arbyter nun mit zwei Streifen auf dem vermutlich selben Messgerät heute getestet hat - 6 mg/dl - das ist aber meiner Meinung nach nicht wirklich so eine besorgniserregende Differenz - mein Gedanke ist einfach, wenn die beiden Blutigmessungen jeweils unterschiedlich einer über, der andere unter dem von vielen als nicht Insulinfähig betrachteten Libresensor liegt - sorry - dann kann ich mir doch gleich die blutige Messung sparen und der Roulettkugel Libresensor folgen - ist ja alles in der Toleranz - macht aber blöderweise u.U. mal schnell 4,5,6 iE Unterschied die, wie ich schon gelesen habe, den einen oder anderen Insulinjunkie in Panik versetzen (huch - eine iE zu viel könnte mich in echte Schwierigkeiten bringen etc.)


    Arbyter:

    Hab auch ne Messung - mal um zu demonstrieren wovon ich rede:
    Messung heute 13:58
    Libre Sensor 310 mg/dl # Libre Blut 260 mg/dl # Linx 231 mg/dl >> also ein Abstand von 79 mg/dl vom Lynx zum Sensor (ok - lassen wir mal so stehen) und einen Abstand von immer noch 29 mg/dl zwischen den Blutmessungen - was in meinem Fall 3 iE bedeutet. Immerhin sind sich diesesmal beide Meßstreifen einig daß der Sensor zu hoch liegt ^^ Ich habe beschlossen bei der Insulingabe dem Linx zu folgen...


    Habe im übrigen mal eine Kontrollösungstest mit den Precision-Streifen gemacht: High 307 Low 46
    Wenn ich nun voraussetze daß die Kontrolllösung in der Mitte der angegebenen Toleranzgrenze liegt wäre die High-Suppe bei 310 und die Low-Brühe bei 55 - demnach also hätten die Streifen den Test bestanden. Die Lite-Streifen lagen im übrigen bei 296/67... :hmmmm:


  • Wenn ich mich recht erinnere ist eine Genauigkeit von 10% im Normbereich.


    15 % Abweichung sind nach ISO 15197:2015 zulässig oberhalb von 100mg/dL -und zwar in beide Richtungen. Unterhalb von 100 darf sogar mehr abgewichen werden, nämlich +/- 15mg/dL.


    Und das ist schon die verschärfte Norm, die noch nichtmal 2 Jahre in Kraft ist. Vorher galten +/-20% als erlaubt oberhalb von 75mg/dL. Und auch das alles nur bei 95% der Messungen.


    Ich hab das Libre 2x 2Wochen testweise getragen und fand die Genauigkeit recht gut, stimmte mit meinem Insulinx recht gut überein. Abweichungen meist deutlich unter 10mg/dL. Die anderen Teststreifen kenn ich noch von meinem Precision XCeed, war das nicht noch vollblutkalibriert? Bin mir da nicht mehr sicher.


    Auf jedenfall ist ne Abweichung von 20% noch absolut im Rahmen, falls das eine Gerät nach oben und das andere nach unten streut. Real sehe ich aber meist deutlich weniger Abweichung.

  • Wem kann ich nun noch vertrauen? :help: Was mich Interessiert ist wie Ihr darüber denkt - übertreibe ich mit meinen Bedenken - zähle ich Erbsen oder stimmt da tatsächlich was nicht?


    Ich persönlich habe dem Libre nur teilweise vertrauen können, vor den Boli habe ich meistens blutig gemessen.
    Denke, dass dein Hauptproblem ja schon an anderer Stelle geschildert wurde, nämlich die Kostenübernahme der Teststreifen. Selbstzahlung ist einfach mit nichts zu begründen, selbst wenn man Libre trägt. Da dieses Teil keine 100 %-ige Genauigkeit hat, kann man damit auch falsch spritzen und man muss unbedingt bei suspekten Werten blutig nachmessen.
    Du musst schlichtweg einen Arzt finden, der Diabetologe ist und vor allem auch Typ 1er betreut!
    Viel Glück dabei. Frag doch mal in München im Diabetemuseum!!!


    http://diabetesmuseum.de/


    Hr. Neumann kennt jeden, der was davon versteht!! Dummerweise war ich immer noch nicht dort, fahre zwar morgen nach M - aber die Verwandtschaft lässt mir dafür immer keine Zeit!
    Aber für dich ist das vor der Haustür und Telefon hat er ja auch!
    cd63

    Grüße nest

  • Zitat

    Da dieses Teil keine 100 %-ige Genauigkeit
    hat, kann man damit auch falsch spritzen und man muss unbedingt bei
    suspekten Werten blutig nachmessen.

    Das ist ja das Problem - mit welchen Teil denn nun ? ?(


    Zitat

    "Allen Denjenigen, die versuchen wollen das Wasserzeichen zu entfernen
    oder Bildausschnitte zu verwenden, können wir einen Prozess voraussagen."

    :D Super Einstig auf der Startseite - macht Lust auf mehr...

  • Das ist ja das Problem - mit welchen Teil denn nun ? ?(


    das Freestyle Libre ist nicht zu 100% genau, deshalb muss man auch blutig nachmessen!
    Meine BZ-Messgeräte haben bisher zu den Laborwerten keine Abweichung gezeigt!
    cd63

    Grüße nest

  • Super Einstig auf der Startseite - macht Lust auf mehr...


    ne, die Leute sind supernett, habe meine Oldies damals auch nach München vermacht...er kennt auch viele Zusammenhänge durch seine Verbindungen..., ist sehr hilfsbereit und kennt auch die richtigen Ärzte!
    cd63

    Grüße nest

  • Generell messen doch alle Geräte nicht immer genau. Wann man einen korrekten Wert misst und wann nicht, das weiß niemand. Wie schon von breschdling geschrieben müssen nur 95% der Messungen in einem Rahmen von 15% Abweichung liegen. Wann man einen Teststreifen nimmt, der zu den 5% gehört, weiss man auch nicht.


    Der Dexcom verlangt zum Erstkalibrieren zwei blutige Messungen. Auch hier mit Contour Next Link gibt es teilweise große Abweichungen, z.B. letztens 137 mg/dl zu 175 mg/dl (gleicher Bluttropfen innerhalb von 2 Sekunden). Wäre jetzt gar nicht aufgefallen, wenn wir nur den ersten Teststreifen genommen hätten. Welcher Wert ist jetzt richtig? Der erste oder der zweite?


    Bevor es so viele verschiedene Messgeräte gab, hat man auch immer dem ersten Teststreifen getraut, weil man gar keinen zweiten zum Vergleich genommen hat.
    Jetzt mit dieser CGM/ FGM-Vergleicherei weiß keiner mehr was richtig ist und das Vertrauen in das System (in alle Systeme?) wird ständig in Frage gestellt.


    Warum nicht mal x-beliebige Teststreifen mit einem Bluttropfen verbrauchen, irgendwann wird im Vergleich zu irgendeinem anderen System (blutig oder CGM/FGM) schon eine identische Messung bzw. Punktlandung dabei sein. Wenn es eine Punktlandung gibt, vertraut man dem Wert, aber vielleicht ist dieser auch nicht richtig und es sind einfach nur zwei ebenfalls falsche bzw. zu anderen abweichenden Werte?


    Übrigens hatten wir schon mal riesige Differenzen und damals noch Bayer hat freiwillig eine Testlösung geschickt. Später haben sie irgendwann ein Schreiben geschickt, in dem sinngemäß stand, dass sie nicht garantieren können, dass die Testlösungen richtig messen /anzeigen und dafür keine Verantwortung übernehmen.

  • Der Dexcom verlangt zum Erstkalibrieren zwei blutige Messungen. Auch hier mit Contour Next Link gibt es teilweise große Abweichungen, z.B. letztens 137 mg/dl zu 175 mg/dl (gleicher Bluttropfen innerhalb von 2 Sekunden). Wäre jetzt gar nicht aufgefallen, wenn wir nur den ersten Teststreifen genommen hätten. Welcher Wert ist jetzt richtig? Der erste oder der zweite?


    Beide BZ Messwerte sind richtig. Und zwar als Messwert. Die sind so gemessen worden.


    Aber das Thema lässt sich hier nicht wirklich diskutieren da die wenigsten etwas mit dem Begriff Messwert und Messunsicherheit verstehen.

  • Messwert und Messunsicherheit

    Genau das meinte ich auch, mit der Frage nach einem Zertifikat, genauer gesagt, ein Analysenzertifikat:

    Habe im übrigen mal eine Kontrollösungstest mit den Precision-Streifen gemacht: High 307 Low 46
    Wenn ich nun voraussetze daß die Kontrolllösung in der Mitte der angegebenen Toleranzgrenze liegt wäre die High-Suppe bei 310 und die Low-Brühe bei 55 - demnach also hätten die Streifen den Test bestanden. Die Lite-Streifen lagen im übrigen bei 296/67...

    Ich finde im Netz gar keinen Bereich, es gibt nur "hoch" und "niedrig", deshalb könnte sein, dass sie ausgehen von ihrem gemessenen Wert bei der Qualitätskontrolle die Grenzwerte auf die Flaschen andrucken.
    Wenn das allerdings auf dem Etikett immer so steht, ist diese Spanne vermutlich die selbe Spanne wie die, die das QK-Labor hatte.
    Mein Gedanke war entsprechend, wenn bei der QK ein niedriger in der Spanne liegender Wert gefunden wurde, wären die Lite-Streifen "genauer" als die Precision (wenn man mal die hohe Testlösung betrachtet). Das wird aber kaum ein Laie so sehen wie ich es grad betrachte ;)


    Und selbst das QK-Labor hat schon eine gewisse Messunsicherheit drin. Glucose kann auf verschiedenste Art und Weise bestimmt werden, was darauf auch Einfluß nimmt.

  • Oder ob man nun 190 oder 250 nach einer Mahlzeit hat, man weiss in beiden Fällen das der Bolus nicht so ganz passte. Und wenn man dann korrigiert wird man in den nächsten paar Stunden den Sinkflug sowieso im Auge haben müssen

    Wobei man in dem Fall ca. das doppelte korrigiert, wenn man den höheren Wert annimmt. Man prüft ja gedanklich, ob der hohe Wert plausibel ist, aber zu hoch ist zu hoch erstmal. Wenn man dann korrigiert, und man geht von höheren aus obwohl der niedrigere richtig ist, rast man ja direkt in eine Hypo.

    Was mir als zusätzliche mögliche Fehlerquelle bei Deinen Vergleichsmessungen zweier Messgeräte noch in den Sinn kommt ist, das bei einer sequentiellen Anwendung zweier Meßstreifen am selben Tropfen Blut sowohl durch die zeitliche Differenz (Verdunstung) als auch die vorhergegangene Messung (Kapillareffekt des vorangegangenen Meßstreifens) die nachfolgende Messung beeinflusst sein dürfte.

    Ich würde in dem Fall Verdunstung nicht wirklich annehmen, in so kurzer Zeit... auch bei 37°C Körpertemperatur... und dann müsste der zweite Messerwert ja auch immer höher sein als der erste. Glaub nicht, dass das so hinhaut.
    Das einzige, was für mich in dem Fall eine Erklärung wäre, wäre Inhomogenität des Bluttropfens.


    Ich hab auch schon beobachtet, dass mein contour zum Libre blutig abweicht. In wie weit das am Gerät oder am Tropfen liegt, hab ich mir in dem Fall keine Gedanken gemacht. Allerdings ist der am Anfang runde Bluttropfen nach einem "Kapillar"zug ja meist nicht mehr rund.


    Eventuell passiert an der Luft auch noch was mit dem Blut in Form von Oxidation.... aber ob das in den wenigen Sekunden passiert.... who knows.