Diabetologe und keine Ahnung?

  • Hallo,


    nach meiner Toujeo -> Levemir Umstellung war ich heute mal beim Diabetologen um das Ganze zu besprechen.
    Nach dem Termin hatte ich irgendwie den Eindruck als wüsste ich mehr vom Diabetes als er ...


    Die ursprünglich Frage war, wie ich beim Levemir den Gipfel abschwächen kann.


    Dreimal täglich hält er für Blödsinn, ich müsse halt nur mehr essen ....
    Auf meine Anmerkung, das Basal hätte doch nichts mit dem Essen zu tun, ist er nicht weiter eingegangen ...


    Low Carb hält er auch für Blödsinn und nicht empfehlenswert bei Diabetes.
    "Bei Low Carb müssen Sie ja garnicht spritzen".


    Hmm, was ist mit dem FPE Anstieg?


    Den Hba1c von 5.5 ohne Hypos wollte er mir nicht glauben. Zum Glück hatte ich die Libre Kurven parat ...



    Dann kam die Frage wieso ich von Toujeo auf Levemir umgestiegen bin ...
    Hab dann die Geschichte mit dem Toujeo + Ader getroffen = Hypo erzählt.


    Konnte er sich nicht so recht vorstellen. Er hat nur gesagt das Problem hätten alle Insuline.
    Naja hab dann mal "versucht" die Albumin Anbindung zu erklären. Mein Wissen hat aber leider nicht gelangt, um es verständlich rüberzubringen :D


    Zum Schluss wollte er mir dann eine Pumpe aufdrängen. Wollte ich nicht ... Dann könne er mir leider nicht helfen...


    Ich dann "Ich brauche nur ein gleichmässiges Basal, das den BZ nicht drückt.".
    Er: "Na wieso probieren Sie nicht mal Tresiba".


    Dann war er bereits etwas genervt und ich bin mit meinem Tresiba Rezept verdutzt davongezogen :hechel:

  • Tresiba auf Rezept? Hui.


    Wenn du fachinformationen zu den Insulinen suchst - https://compendium.ch/mpro/mnr/9897/html/de?Platform=Desktop
    "Insulin Glargin hat eine geringe Löslichkeit im neutralen pH-Bereich. Im
    sauren pH-Bereich der Lantus Injektionslösung (pH 4.0) ist es
    vollständig löslich. Nach der Injektion ins Subkutangewebe wird die
    saure Lösung neutralisiert, was zu einer Bildung von Mikropräzipitaten
    führt, aus denen konstant geringe Mengen von Insulin Glargin freigesetzt
    werden. Dies hat ein gleichmässiges, berechenbares
    Konzentrations-/Zeitprofil ohne Spitzen und eine verlängerte Wirkdauer
    zur Folge."


    Levemir: https://compendium.ch/mpro/mnr/10716/html/de
    "Die verlängerte Wirkung von Levemir resultiert durch die starke
    Selbstassoziation von Insulin Detemir-Molekülen am Injektionsort und die
    Albuminbindung über die Fettsäure-Seitenkette. Die Verteilung von
    Levemir in die peripheren Zielgewebe ist langsamer als bei NPH-Insulin.
    Diese kombinierten Verzögerungsmechanismen bewirken eine
    reproduzierbarere Absorption und ein reproduzierbareres Wirkprofil für
    Levemir verglichen mit NPH-Insulin."


    sowie "Ein apparentes Verteilungsvolumen von Levemir von ca. 0,1 l/kg weist
    darauf hin, dass ein hoher Anteil von Insulin Detemir im Blut
    zirkuliert."


    Daher ists "quasi egal" ob du ne Ader triffst.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Vielen Dank für die Infos, schaue ich mir heute noch an!


    Ich wohne in Luxemburg, da kriegt man Tresiba problemlos verschrieben :)

  • Bei deinem Diabetologen lief vermutlich ein ganz anderer Film ab....ich rate mal:



    "Ogott, wieder so ein Oberschlauer, bloss nicht drauf eingehen, sonst sitzt der in 1h noch hier...."


    Und dann bleibt hängen:
    - Patient hat Streß mit Toujeo
    - Patient will unbedingt Levemir, kriegt's aber nicht gebacken
    - Patient ist so ein Ernährungsfetischist, bei dem das schöne "Schema F" nicht funktioniert
    - Patient will aber auch keine Pumpe


    Ergebnis: dann kriegt er halt ein Basal, was er noch nicht hatte. Kurzfristiger Erfolg: Patient verschwindet durch die Tür. Langfristiger Erfolg: wurst, kommt eh erst in drei Monaten wieder.


    Nichts für ungut, aber irgendwie kann einem dein Diabetologe auch leid tun! 8)


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • So ,ein problem habe ich mit Diabetologe von meine Oma gehabt :cursing:
    Staat zu helfen, die dumme spriche..das er nach 20Jahren weniger erfahrung hat ,wie Ich(diab.set 2017)


    Wenn man ,so berichte liesst und was ausprobiert, kann man recht sagen(schreiben)das man mehr erfahrung hat (1.5Jahre)
    wie Diabtologen. :xD:
    Viele(nicht alle) von uns ;( behandelt sein Diabetes nach der pauschal (essen und korrekturen spritzen) von BE faktoren und Basalraten usw.haben keine ahnung :pupillen:
    Wir haben Diabetoge gewecheselt(gleiche Praxis)...Hat kein sinn mit so ein Diabetologen zu reden.(3xbesucht)
    Neue hat sich mühe gemacht und nochmal verständlich meine Oma alles erklärt. :thumbsup:
    Mich wieder hat der 2-te Diabetologe gelobt,dass ich so gehandelt habe, wie ich für richtig halte.., :urlaub
    Geschichte;
    Mit Basal wahr soo(bei Oma)..Das Ich von NPH Insulin auf Toujeo wechselt möchte ..Hat er abgeraten(z.zt.keine mehr nächtliche HYPO) :thumbsup:
    Von Humalog auf Novorapid und Fiasp gewechselt habe 8o


    nach 3/4Jahr bei Oma Hba1c 8o von 9% auf 6.7% :laub
    das sagt was..oder :whistling: :rolleyes:


    noch eine hinweis Der erste Diabetologe will keine neue Insulin geben nach der Sturheit gab er Rezept mit Toujeo und sagte 50IE :pupillen:


    Selbstverständlich habe ich nicht soviel gegeben..0.4 pro 1kg gewicht als grund basal ..das wahr 36IE inzw. sind 40IE


    FreestyleLibre haben wir auch das hat sehr viel geholfen.Wir haben alle oma nur gscennt.. :rofl
    Wenn ein Arzt sagt dir das er nur ist Rezepte aufzuschreiben-stellen das sagt alles von so ein Arzt..Leider gibs viele GSD..nicht alle ;)


    apropo ...Tresiber Insulin sie ist viel besser (so gelesen und gehört)
    in Deutschland ist nicht mehr erhalten..
    Wie möchte dein Diabetologe Tresiber verschreiben...KK können doch absagen zuzahlen,weil die ist nicht in Deutschland zugelassen.(erhätlich) oder?(


    Wie sieht das aus..??


    Tresiber währe echt für dich eine alternative..ausser Pumpe.. :thumbsup:

  • Naja ich halte mich eigentlich nicht für Oberschlau. Ich hab numal diese Krankheit und versuche mich so gut wie es geht zu informieren.


    Sachen wie "gegen Basal anessen", "FPE braucht kein Insulin" kann ich aber nicht auf mir sitzen lassen.


    Ein Patient ohne Ahnung wäre wohl zufrieden nach Hause gegangen, hätte angefangen KH einzuwerfen damit das Basal den BZ nicht runterdrückt,
    FPE nicht mehr berechnet und sich nach jedem Grillabend über hohe Werte gewundert.


    Etwas tiefgründigeres Wissen erwarte ich mir schon von einem Spezialisten ...


    Ernährungsfetischist bin ich auch nicht. Ich bin Pragmatiker und nutze die Lösung die am einfachsten ist. Und das ist halt Low Carb.


    Wieso sollte mein Diabetologe einem denn leid tun? ?(
    Weil er mal einen Patienten mit mehr Ahnung hat, den er nicht in 5 Minuten mit einer Pauschalantwort abspeisen kann?


    Der Patient wird es früher oder später auch gebacken kriegen. Mit einem Anstoss hier und da gehts aber schneller als wenn man alles selber ausknobeln muss.

    Zitat

    Wie möchte dein Diabetologe Tresiber verschreiben...KK können doch absagen zuzahlen,weil die ist nicht in Deutschland zugelassen.(erhätlich) oder

    Ich wohne in Luxemburg ;) Da scheint es kein Problem damit zu geben.

    6 Mal editiert, zuletzt von Claude ()

  • Ob ein "gleichmäßiger wirkendes Basal-Insulin" die Lösung deines Problemes ist, kannst Du nur austesten: Aber - gleichmäßiger wirkend, bedeutet nicht zwingend wirkend zu den Zeitpunkten an den du die Menge x oder y benötigst. Von daher kann ich den Vorschlag, über eine Insulinpumpe nachzudenken, des Arztes mehr abgewinnen, als ihm gleich zum Laien zu erklären; im gegenteil der Vorschlag war sehr gut bedacht, denn das abdecken von FPE ist unter CSII sehr viel Praktikabler als unter ICT.


    Ergänzung:


    Wie möchtest du unter ICT einen verzögerten Bolus, über 7-8 Stunden, abgeben und das am besten über Nacht?

  • Claude: nichts für ungut, das war eigentlich eher ironisch gemeint.



    Nach meiner Erfahrung erklären Diabetologen immer erstmal auf "Grundschulniveau", vermutlich weil es bei 90% der Patienten anders nicht geht. Da muss man halt erstmal das gewohnte Programm im Kopf umstellen (schließlich sitzt da jede Viertelstunde jemand anders, und das 5 Tage die Woche, da läuft vermutlich einiges auf Autopilot). Ich persönlich kann verstehen, dass da ein Fachgespräch auf Biochemie-Ebene etwas überraschend kam. ;)


    Viel Erfolg bei der Umstellung!


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ob ein "gleichmäßiger wirkendes Basal-Insulin" die Lösung deines Problemes ist, kannst Du nur austesten: Aber - gleichmäßiger wirkend, bedeutet nicht zwingend wirkend zu den Zeitpunkten an den du die Menge x oder y benötigst. Von daher kann ich den Vorschlag, über eine Insulinpumpe nachzudenken, des Arztes mehr abgewinnen, als ihm gleich zum Laien zu erklären; im gegenteil der Vorschlag war sehr gut bedacht, denn das abdecken von FPE ist unter CSII sehr viel Praktikabler als unter ICT.


    Ergänzung:


    Wie möchtest du unter ICT einen verzögerten Bolus, über 7-8 Stunden, abgeben und das am besten über Nacht?

    Ich bin ja sehr lange mit Toujeo gut gefahren. Das wirkt ja auch sehr gleichmässig.
    Umstellen möchte ich ja nur, weil ich keine Lust habe mir das Toujeo erneut aus versehen in eine Äderchen zu spritzen.


    Beim letzten Mal ist es gut ausgegangen. Das war am Wochende. Ich war zu Hause, habe Cola getrunken und mir Glukagon gespritzt.
    In der Woche aber sitze ich dann oft bereits auf dem Motorrad oder bringe meine Kinder zu Schule.


    Für den verzögerten Bolus eignet sich Actrapid perfekt. Das wirkt lange und gleichmässig.
    Bei einem Steak z.B. sind es auch eher 4-5 Stunden, und so lange wirkt das Actrapid.
    Aber die FPE Insulinierung habe ich bereits im Griff.


    Das Problem ist ja nur, dass ich nicht vernünftig Bolus spritzen kann, wenn das Basal mich dann noch zusätzlich heftig runterdrückt.
    Naja, heute ging es "etwas" besser. Der Abstieg war nicht grad so heftig. Vielleicht hat die Insulin-Sensivität durch den Wechsel zugenommen, und es Problem legt sich von alleine.


    Ich persönlich kann verstehen, dass da ein Fachgespräch auf Biochemie-Ebene etwas überraschend kam

    Ja, stimmt wohl. Ich finds nur schade, dass keine konstruktiver Dialog mit dem Diabetologen möglich war.
    Ich hatte mir erwartet, dass wir zusammen an einer konkreten Lösung arbeiten.
    Naja er hat mir auch gesagt, er hätte keine Erfahrung mit Low Carb, hätte das nicht in der Schule gelernt, und wäre eventuell nicht der richtige Ansprechpartner.


    Ich werds noch etwas mit Levemir versuchen (ich hab deutlich mehr Energie als mit Toujeo) und wenns wirklich nicht hinhauen sollte mit Tresiba :)

  • Selbstverständlich habe ich nicht soviel gegeben..0.4 pro 1kg gewicht als grund basal ..das wahr 36IE inzw. sind 40IE

    Woher hast du die 0,4 pro kg. Gewicht?
    Wenn ich richtig rechne, müsste deine Oma dann ein Gewicht con 96kg. haben.

  • Manche Aussagen lesen sich schon seltsam aber ich glaube aber beim ersten Termin kann man noch keine allzu konstruktiven Gespräche erwarten. Da geht es erstmal ums kennenlernen. Der Arzt wird schon nicht völlig unfähig sein, aber jeder Patient hat seine eigenen Erfahrungen und Tricks (gute und schlechte), da redet man erstmal aneinander vorbei. Manches widerspricht vielleicht auch der Lehrmeinung aber funktioniert halt "irgendwie."

  • Dreimal täglich hält er für Blödsinn, ich müsse halt nur mehr essen ....
    Auf meine Anmerkung, das Basal hätte doch nichts mit dem Essen zu tun, ist er nicht weiter eingegangen


    So wenig Ahnung scheint er gar nicht zu haben ^^


    ICT ist keine Pumpentherapie. Den Basalbedarf mit Langzeitinsulin unabhängig von der Ernährung einzustellen dürfte kaum machbar sein.


    Aber bei einem HbA1c von 5,5 sind Deine Ansprüche an die Therapie vielleicht etwas zu hoch.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Ja, stimmt wohl. Ich finds nur schade, dass keine konstruktiver Dialog mit dem Diabetologen möglich war.
    Ich hatte mir erwartet, dass wir zusammen an einer konkreten Lösung arbeiten.

    Ich habe da auch ein Dauerproblem mit meine Diabetologen. Der ist schon gut im Thema, aber er fängt bei mir auch immer wieder mit den Basics an, was mich bei der doch begrenzten Zeit, die man für so ein Quartalsgespräch hat, etwas nervt. Und wenn ich in der Therapie etwas ändern will, muss ich das ziemlich nachdrücklich sagen, weil er meine Werte immer für super hält ("was wollen Sie denn, im Vergleich mit allen anderen Patienten total super") . Ich bin aber nicht der Durchschnitt aller anderen Patienten, sondern habe eigene Ziele für meine Therapie.

    Ich werds noch etwas mit Levemir versuchen (ich hab deutlich mehr Energie als mit Toujeo) und wenns wirklich nicht hinhauen sollte mit Tresiba

    Ist nicht Tresiba die Weiterentwicklung von Novo Nordisk zu Levemir? Wenn Toujeo vom Verlauf her gut gepaßt hat, müsste Tresiba doch genau dein Ding sein?


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Die meisten Probleme kläre ich meistens mit meiner Diabetesberaterin ab. Die hat mehr Zeit als mein Doc. Wenn wir dann nicht weiter kommen kommt der Doc dann zu Einsatz. Das klappt bei mir immer sehr gut!

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Hallo Claude,


    wenn es Dir nur darum geht eine versehentliche Injektion in die Blutbahn zu vermeiden, Du aber sonst gut mit Toujeo zurecht gekommen bist, dann wäre die praktikabelste Lösung dass Du auf Spritzen umteigst. Damit kannst Du bei jeder Injektion schauen, ob Du Blut aspirieren kannst.


    LG, Manu

  • Hallo!


    Danke für den Tipp, aber vor "richtigen" Spritzen graust es mir und
    zum Mitnehmen sind die sicher auch nicht so praktisch :S

  • Sieht halt wie 'ne Spritze aus. Wenn das der Angstauslöser ist, wäre das sicher nicht so schön.


    Ich hab mir anfangs mal ein paar Spritzen bestellt, für den Fall, dass der Pen streikt. Musste es natürlich sofort ausprobieren. Ist nicht großartig anders, als mit dem Pen auch, bis auf die feste Nadellänge. Aber man muss sich das Ding ja nicht bis zum Anschlag in den Schenkel rammen.


    Interessant fand ich dabei noch, dass in jedem Penfill tatsächlich fast 20 i.E. zurück bleiben, die man mit Spritzen noch heraus holen könnte.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Hallo!


    Danke für den Tipp, aber vor "richtigen" Spritzen graust es mir und
    zum Mitnehmen sind die sicher auch nicht so praktisch :S

    Zehn mal praktischer als ein Pen weil viel,viel kleiner.
    Ich hab Spritze und Durchstechflasche immer in der Hosentasche.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Woher hast du die 0,4 pro kg. Gewicht?
    Wenn ich richtig rechne, müsste deine Oma dann ein Gewicht con 96kg. haben.


    Hast du recht .Das ist ein grundeinstellung..Das ist normal..Jede Süsse" macht nach bedarf. :rolleyes:
    Sie wiegt 87-90kg keine 96kg. :whistling: :huh:


    Sie hat ständig mit entzündungen zutun. Nimmt verschiedene preparate gegen schmerzen (kein kortison)..deswegen... :S


    Diabetologe(Neue ausgesucht) macht alles mit..
    Er sagt, "wenn nötig Toujeo erhöhen oder senken"dh. nach bedarf..dauert zwar bis 3 Tage bis sich Insulin einpendelt..aber geht :thumbsup: