Mal ein wenig Wasser auf die Mühlen unserer Low-Carber ...

  • Nicht Thema Diabetes aber vielleicht trotzdem interessant: In 'MDR um 4' gabs gestern einen Beitrag mit der Überschrift "Teufel Kohlenhydrate?"


    Die Sendung ist nun in der Mediathek zu bewundern.


    Wem ein umgekippter Traktor, ein Perücken verkaufender Exfußballer oder Hunde am Arbeitsplatz eher am Arm vorbei gehen: Ab Minute 19:22 gehts direkt zum Thema.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Da nehm ich doch die Hunde am Arbytesplatz gleich mit.
    Werfe direkt morgen früh Mediathekview an und fange an zu saugen.

    Man kann ohne Tiere leben aber es lohnt sich nicht (H.Rühmann)

  • Nicht Thema Diabetes aber vielleicht trotzdem interessant: In 'MDR um 4' gabs gestern einen Beitrag mit der Überschrift "Teufel Kohlenhydrate?"

    Frage im Beitrag: "Warum essen wir so viele Kohlenhydrate?" - Antwort: weil es so seit 70 Jahren in den Leitlinien steht.


    Meine Meinung dazu: weil sehr gutes Fleisch extrem teuer ist, Getreide, Kartoffeln etc.dageben vergleichsweise preiswert. Ich wurde so erzogen, dass man Wurst und Käse nicht ohne Brot essen darf...

    Einmal editiert, zuletzt von petzi ()

  • Zitat

    Meine Meinung dazu: weil sehr gutes Fleisch extrem teuer ist, Getreide, Kartoffeln etc.dageben vergleichsweise preiswert.


    Hochwertiges Fleisch und Gemüse sind teuer. Dazu kommt noch, dass man ständig auf Kühlung und eine regelmäßige Zufuhr angewiesen ist. Kohlenhydrate sind billig und nahezu unbegrenzt lagerfähig und haltbar.


    Ich sag's mal so: eine historische oder moderne Kriegsführung wäre nicht möglich, wenn die Soldaten ständig auf eine Zufuhr von frischem Fleisch und Gemüse angewiesen wären. Insofern klebt am Getreide mehr Blut als am Fleischkonsum je kleben könnte (von Vegetariern und Veganern wird dieses Argument oft vorgebracht).


    Es gibt die Theorie, dass sich die Agrarrevolution (der Getreideanbau) nur durchgesetzt hat, weil es dadurch möglich war, Heerscharen von Sklaven und Soldaten (deren Lebenszeit sowieso begrenzt war) mit billigen (minderwertigen) Kalorien zu versorgen. Ist - wie gesagt - nur eine Theorie...


    Wenn man sich ernsthaft für LowCarb interessiert und das Budget begrenzt ist: es gibt auch Bücher wie Low Carb for Low Budget.


    Es muss nicht immer Fleisch sein. Ich kenne viele Vegetarier oder Veganer, die sich LowCarb ernähren. Eiweiß-Shakes aus dem EW von Hülsenfrüchten, Eier, Milchprodukte etc.

  • Das ist aber eine seeehr konstruierte und verdrehte Theorie.
    Sobald viele Menschen auf einem Haufen leben geht es nicht mehr ohne Getreideanbau. Als Jäger und Sammler lassen sich nur Menschengruppen bis zu einer bestimmten Grösse ernähren. Dabei ist es egal ob das " Heerscharen von Sklaven und Soldaten" sind oder ganz normale Bewohner eines Dorfes. Vorräte anzulegen macht auch ohne Krieg Sinn.


    "Insofern klebt am Getreide mehr Blut als am Fleischkonsum je kleben könnte" - Soetwas habe ich ja noch nie gehört. Vorallem da Fleischkonsum im heutigen Stil ohne Getreideanbau völlig unmöglich ist. Ein riesiger Anteil des angebauten Getreides dient ja nur als Futter für Tiere.

  • Zitat

    Vorallem da Fleischkonsum im heutigen Stil ohne Getreideanbau völlig unmöglich ist. Ein riesiger Anteil des angebauten Getreides dient ja nur als Futter für Tiere.


    LowCarbler, die hochwertiges Fleisch essen, essen keine Tiere, die Getreide gefressen haben. Sie trinken nicht mal EW-Shakes aus Milch von Kühen, die Getreide gefressen haben.

  • Zitat

    Das ist aber eine seeehr konstruierte und verdrehte Theorie.


    Ich weiß nicht, was Du damit sagen willst.


    Meinst Du damit, dass bspw. der 1. Und 2. WK auch ohne KH (Getreide, Zucker etc.) möglich gewesen wäre? Wenn man die Soldaten (nicht nur die an der Front) täglich mit frischem Fisch, Fleisch, Gemüse und Eiern versorgen hätte müssen?


    Dazu, warum sich die Agrarrevolution durchgesetzt hat, gibt es eine Handvoll Theorien, von denen noch keine bewiesen werden hat können. Guter Einstiegspunkt mit Literaturquellen wäre bei Interesse Wikipedia.


  • Ich weiß nicht, was Du damit sagen willst.


    Meinst Du damit, dass bspw. der 1. Und 2. WK auch ohne KH (Getreide, Zucker etc.) möglich gewesen wäre? Wenn man die Soldaten (nicht nur die an der Front) täglich mit frischem Fisch, Fleisch, Gemüse und Eiern versorgen hätte müssen?


    Dazu, warum sich die Agrarrevolution durchgesetzt hat, gibt es eine Handvoll Theorien, von denen noch keine bewiesen werden hat können. Guter Einstiegspunkt mit Literaturquellen wäre bei Interesse Wikipedia.

    Dafür hat man doch auch die minderwertige Pflanzenmargarine erfunden. Öle, die kein Mensch vorher je gegessen hätte, wurden raffiniert, gehärtet und als hochwertiges Produkt angepriesen. Und diese Verarschung dauert bis heute an. Früher als billiges Grundnahrungsmittel, später dann als Subvention für die Agrarindustrie. Es gilt nur billig, billig, billig. Sehe ich in der Mensa hier täglich. Traurig ist das.

  • Meinst Du Grasfutter, Fleisch vom lokalen Bauernhof und sowas? Das funktioniert heute nur noch als Luxus für eine sehr kleine Anzahl Menschen.
    Wenn viele Menschen viel Fleisch essen wollen dann ist das eigentlich auch ein Luxus. Das geht nicht ohne Getreideanbau, meistens auf gerodeten Regenwaldflächen, viel "Blut", grossem Wasserverbrauch usw. Die 'Produktion' von Eiern und Milch hängt eng zusammen mit Fleisch.



    Zitat

    Meinst Du damit, dass bspw. der 1. Und 2. WK auch ohne KH (Getreide, Zucker etc.) möglich gewesen wäre? Wenn man die Soldaten (nicht nur die an der Front) täglich mit frischem Fisch, Fleisch, Gemüse und Eiern versorgen hätte müssen?

    Natürlich nicht. Trotzdem ist das mit dem Krieg verdreht.
    Ohne KH/Getreide wäre noch viel mehr nicht möglich gewesen, quasi alles was wir heute als Zivilisation betrachten würde nicht existieren.
    Nur mit der Jagd von wildlebenden Tieren kriegt man keine grösseren Menschengruppen ernährt. Betreibt man (Massen)Tierhaltung dann benötigt man Getreideanbau,denn nur mit Gras kommt man irgendwann auch nicht mehr weiter. Ab einer bestimmten Bevölkerungsdichte funktioniert "Jäger & Sammler" nicht mehr - auch wenn die Menschheit absolut friedlich leben würde.

  • Hat sich hier schon mal irgendjemand eine Familiengeführte Landwirtschaft angeschaut? Oder ist vielleicht sogar jemand auf dem Bauernhof aufgewachsen. Bei dem was ich hier lese glaube ich nicht.
    Würde sich auf jeden Fall aber mal lohnen.

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!


  • yep! "Das ißt du jetzt aber nicht einfach so!" hat sich eingeprägt. Wenn man was essen wollte, dann gab es dafür Brot. Alles andere war Belag und den ohne Brot zu essen, war unangebrachter Luxus. (wobei ein leckeres Eiweiß-Knäcke dem Belag durchaus noch das gewisse Etwas geben kann).


    Und außerdem sind KH meist schneller gemacht. Ein leckerer Gurkensalat braucht Zeit, zum Vorbereiten und zum Durchziehen. Ein Brot mit was Beschmieren nicht. Eine Gurke als Snack muß aufgeschnitten werden, die Chipstüte nur aufgerissen ...

  • Genau! Der Obstsalat wird einfach vom Obstsalatbaum gepflückt. Die Erdnussdose hingegen wird erst nach dem siebten Vollmond des Jahres auf einem Altar platziert und mit dem Blut einer Jungfrau beträufelt, bevor ein eigens dafür ausgebildeter Druide aus einem seit 24 Generationen bestehenden Geschlecht mit einem handgeschmiedeten Spezialinstrument die Büchse öffnet und dem LowCarbler seine mühsam "zubereitete" Kost serviert. :toast
    Oder anders gesagt: nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, liebe Freunde.

  • Zitat

    Oder anders gesagt: nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, liebe Freunde.


    Erdnüsse sind keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte und so mit nichts für LowCarbler (Jungfrauen oder Druiden hin oder her). Ist es das, was Du uns damit sagen willst?


  • Erdnüsse sind keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte und so mit nichts für LowCarbler (Jungfrauen oder Druiden hin oder her). Ist es das, was Du uns damit sagen willst?


    Ich glaube einfach, ein paar Leuten ist es heute Abend nur ein wenig langweilig, oder?
    Aber das ist auch okay.... das braucht man einfach auch mal.


    Ich esse jetzt einen Esslöffel Erdnussbutter - weil ich mich Richtung niedrigen Blutzucker bewege und die Erdnussbutter das richtig gut auffängt. Dies trifft nur für mich zu - also bitte nicht nachmachen - aber bei mir passt das.


    Ein gutes Nächtle


    Birgit


  • Erdnüsse sind keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte und so mit nichts für LowCarbler (Jungfrauen oder Druiden hin oder her). Ist es das, was Du uns damit sagen willst?


    Dann halt irgend ein anderes LowCarb-Naschwerk, dass nicht aufwändig ist. :)
    Ich finde eben NICHT, dass LowCarb-Essen aufwändig und HighCarb-Essen simpel zuzubereiten ist. Und schon gar nicht so pauschal.

  • Zitat

    Ich finde eben NICHT, dass LowCarb-Essen aufwändig und HighCarb-Essen simpel zuzubereiten ist. Und schon gar nicht so pauschal.


    Seit ich LowCarb esse, verbringe ich sicher weniger Zeit in der Küche. Auch, weil ich immer 3 bis 4 Portionen gleichzeitig zubereite. Aber einen gewissen finanziellen Mehraufwand - glaub ich - kann man nicht wegdiskutieren...

  • Ach, diese ganze Theorien zum Essen sind doch nur Esoterik. Je, mehr Gedanken man sich darum macht, um so mehr macht man falsch.
    Ich habe mir diesen Beitrag, in der Mediathek, angeschaut: Extrem was da behauptet wird und wissenschaftlich nicht zu halten. Hier hat jemand eine selektive Wahrnehmung zur Wissenschaft erklärt.

  • Ich frage mich immer, womit die Low-Carb Esser verglichen werden. Wenn die Kontrollgruppe nur Menschen beinhaltet, die ihre Kohlenhydrate in Form von Weißmehlprodukten und Saft mit Glukose-Fructose-Sirup zu sich nehmen und die hauptsächlich Fertiggerichte essen, dann wird Low-Carb wohl besser abschneiden.
    Ein Vergleich mit Leuten, die sich vollwertig ernähren wäre mal interessant. Leute die Vollkornprodukte essen, frisches Gemüse und frisches Obst.


    Das meine 3 BE Vollkornreis mittags mit einem Riesenberg- Gemüse und einem frischen Apfel oder (ganz ganz böse: Banane oder Mango) mir Schaden zufügen, soll mir mal jemand beweisen. Und dann noch behaupten, dass eine Schweinshaxe gesünder ist. :whistling:
    Morgens esse ich häufig Haferflockenbrei (2,5 BE Haferflocken, 1 BE Honig, 1 BE Milch). [Blockierte Grafik: https://www.smilies.4-user.de/include/Essen/smilie_essen_083.gif] Lecker, mit Zimt und Schlagsahne.


    Ach übrigens: Ich halte seit über 10 Jahren mein Gewicht (abzüglich ein paar Jahren mit einem Medikament, welches die Gewichtszunahme förderte), meine Triglyceridwerte und mein Cholesterinspiegel sind top.


    LG
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Essen hat für mich auch eine stark sinnliche Komponente. Wenn ich morgens 300 Quark mit zwei EL Leinöl essen müsste - wie von Frau Dr. im Beitrag empfohlen - , dann überkommt mich bei dem Gedanken ein Würgereiz. Statt Leinöl tue ich in mein Morgenmüsli eine Handvoll Erdbeeren oder einen Apfel rein (böser Fruchtzucker :| ) sowie einen EL Vollkornflocken.


    Natürlich schaue ich auch darauf, nicht übermäßig KHs zu essen. Aber müsste ich die frugalen Ernährungsempfehlungen in der MDR-Sendung umsetzen, würde das meiner Lebensfreude einen ziemlichen Dämpfer verpassen.