Low Carb: kein relevanter Vorteil zu anderen Diäten (Cochrane)

Zitat von Grounded

Zudem muss es mir(!) schmecken. Ich weiss, das ist egoistisch gedacht

Weil eins weiss ich: Wenn ich Typ-1 ernst nehme, dann habe ich bei manchen Sachen leider keine echte Wahl. Sondern nur die Wahl des kleineren Übels.

Nö, das ist doch der Kompromiss der einen das länger durchhalten läßt. Letztendlich müssen wir akute Ergebnisse und langfristige Folgen ja selber ausbaden. Ob und welche Strategie da zielführend ist, muß man individuell anpassen und schauen wie einem damit geht.

Aber irgendwie bin ich fast ein bisschen "dankbar" für den limitierenden Faktor Insulinmangel, weil ich mich nie soweit mit Ernährung befaßt hätte und jetzt wahrscheinlich weniger "gesund" wäre. Klingt seltsam, aber wenn ich an mein 20jähriges Ich denke ...

In der Schulmensa vor über 20 Jahren bin ich am Kiosk gefragt worden, ob ich zufällig Diabetes hätte.

Da wäre noch ein zweiter Schüler, der auch immer Vollkornbrötchen und Obst kaufen würde, statt Süßigkeiten und der hätte Diabetes.

Wir waren übrigens über 1000 Schüler. Davon offensichtlich nur zwei die konsequent Vollkornbrötchen und Obst kauften.

LG

zuckerstück

Zitat von Zuckerstück

In der Schulmensa vor über 20 Jahren bin ich am Kiosk gefragt worden, ob ich zufällig Diabetes hätte.

Da wäre noch ein zweiter Schüler, der auch immer Vollkornbrötchen und Obst kaufen würde, statt Süßigkeiten und der hätte Diabetes.

Wir waren übrigens über 1000 Schüler. Davon offensichtlich nur zwei die konsequent Vollkornbrötchen und Obst kauften.

LG

zuckerstück

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Ich hatte erst nach dem Studium Diabetes bekommen, sonst wäre ich wohl den Milchnudeltod gestorben. Noch heute wird mir schlecht bei dem Gedanken.... in der Ausbildung habe ich mich mal an Grießbrei überfressen und mußte mich hinlegen so schlecht war mir (vielleicht schon eine gestörte Glukosetoleranz?)

"Ja"

Rückwirkend hatte ich etliche Jahre vor der Diagnose Symptome. Die ich damals eben nicht zuordnen konnte.

Zitat von Wildrose

Ich hatte erst nach dem Studium Diabetes bekommen, sonst wäre ich wohl den Milchnudeltod gestorben. Noch heute wird mir schlecht bei dem Gedanken.... in der Ausbildung habe ich mich mal an Grießbrei überfressen und mußte mich hinlegen so schlecht war mir (vielleicht schon eine gestörte Glukosetoleranz?)

Ich hatte als Kind eine Stoffwechselstörung, war viel zu dünn. Ich musste einige Wochen zu einer "Fresskur", dort gab es hauptsächlich Milchnudeln, Grießbrei und Schokoladensuppe.

https://www.rbb24.de/panorama/…-verschickung-trauma.html

Da ich bis ins junge Erwachsenalter viel zu dünn war habe ich mir nach und nach einige Kilo und vermutlich auch meinen Diabetes angefressen, jetzt soll ich also genau die gegenteilige Diät machen, dazu habe ich keine Lust.

Man hat mir dort mit Pferdespritzen gedroht, also bin ich bestens abgehärtet.

Grounded Bei mir war die Krankheit auch einige Jahre latent vorhanden.

Bei mir vermutlich fast 10 Jahre. Da ich direkt nach dem Studium bei meiner allerersten werksärztlichen Untersuchung ne Frage Typ "Machen Sie viel Sport oder haben Sie gerade damit aufgehört?" mit einem klaren "Ja" beantworten konnte. Während des Studiums 8h die Woche "Leistungssport" neben dem Job. Viel Sport hat einen höheren, aber nicht brutal hohen HbA1c zur Folge.

Seit ich Insulin nehme kam keine Bronchitis nach Erkältung mehr, die Zahl der Erkältungen selbst je Saison tendiert gegen Null und die Anzahl der Wurzelbehandelungen je Dekade ist auch auf Null gesunken. "Komisch..."

Spannendes Thema.

Bei mir bin ich beim besten Willen nicht sicher, ob es frühe Anzeichen gab.

Eher zufällig (war seit dem 18 Lebensjahr überzeugte Blutspenderin und es wurden dringend Thrombozytenspender gesucht, daher hab ich die nötige Voruntersuchung machen lassen) kamen leicht erhöhte Entzündungswerte ans Tageslicht. Gleichzeitig hat auch ein Zahn bzw. die Wurzel immer wieder Probleme gemacht. Das war so ab Mitte 2021. Wollte ich natürlich abklären lassen. Ende 2021 dann ein Blutbild. Da war der a1c bei 5,4. Entzündungswerte (resp. Leukozyten) immer noch minimal über der Norm. Ne wirkliche Erklärung gab's nicht. 9 Monate später (neee, nicht schwanger a1c bei 14,5...hallo Diabetes.

Vielleicht wäre der Wert vorher schon auffällig geworden, wenn ich nicht schon immer recht viel Sport getrieben hätte und Brot, Pasta und nahezu alles HighCarb-mäßige nur seeehr selten interessant für mich waren.

Zitat von Wildrose

sugardaddy21 das zusätzliche Phytoöstrogen nehme ich hier bewußt in Kauf, da es für uns Frauen in den WJ wohl sinnvoll ist.... allerdings ist die Menge die ich verzehre vermutlich auch eher homöopathisch

Ja, als Frau passt das.

Auch Leinsamen hat nicht wenig von dem Zeugs.

Das mit den Antinährstoffen ist auch nicht unproblematisch. So verhindern die "Giftstoffe" bei Hülsenfrüchten ziemlich gut, dass beispielsweise das Magnesium im Darm absorbiert wird. Und schaut man in eine Tabelle, enthalten Hülsenfrüchte sehr viel Magnesium. Aber eben nur theoretisch.

Glycin, eine Vorstufe die man zur Bildung von Kollagen braucht, ist auch nicht so verbreitet in pflanzlicher Ernährung, und man müsste am Tag kiloweise Linsen futtern, um den Tagesbedarf zu stillen. Schon mal überlegt, warum "Veganern" (oder sagt man heute "Veganende"?) nachgesagt wird, dass sie irgendwie vertrocknet ausschauen? Kommt nicht von ungefähr.

Zitat von sugardaddy21

So verhindern die "Giftstoffe" bei Hülsenfrüchten ziemlich gut, dass beispielsweise das Magnesium im Darm absorbiert wird. Und schaut man in eine Tabelle, enthalten Hülsenfrüchte sehr viel Magnesium. Aber eben nur theoretisch.

Das ist kompletter Blödsinn. a) Sind diese Lektine nach dem Kochen kein Thema mehr. b) soll schüttet man obendrein das Wasser vom Einweichen bei Kichererbsen od. Lupinen weg.

Du schreibst manchmal durchaus Informatives, aber manches von dir ist IMO Holler. Nicht nur bezüglich Corona.

Zitat von Grounded

Bei mir vermutlich fast 10 Jahre. Da ich direkt nach dem Studium bei meiner allerersten werksärztlichen Untersuchung ne Frage Typ "Machen Sie viel Sport oder haben Sie gerade damit aufgehört?" mit einem klaren "Ja" beantworten konnte. Während des Studiums 8h die Woche "Leistungssport" neben dem Job. Viel Sport hat einen höheren, aber nicht brutal hohen HbA1c zur Folge.

Seit ich Insulin nehme kam keine Bronchitis nach Erkältung mehr, die Zahl der Erkältungen selbst je Saison tendiert gegen Null und die Anzahl der Wurzelbehandelungen je Dekade ist auch auf Null gesunken. "Komisch..."

so ähnlich bei mir ich denke dass die Symptome rückblickend da waren und aus Unkenntnis nicht beachtet wurden ... zu den Entzündungsreaktionen im Körper kann ich ebenso positives verzeichnen, ich hatte mir bei der Gartenarbeit im letzten Jahr vor Diabetes am Unterschenkel zwei dicke Wunden zugezogen, diese heilten sehr schlecht und unschön ab, jetzt werden sogar die Narben blass und sind fast nicht mehr zu sehen verrückt! Anfang 2022 wurde ich 3 mal an der Hand operiert ebenfalls mit schlechter Wundheilung trotz Betreuung Chirurgie.

Zitat von sokrates

Das ist kompletter Blödsinn. ... aber manches von dir ist IMO Holler. Nicht nur bezüglich Corona.

Muss man so auf einen vermuteten Irrtum eines anderen reagieren?

Zitat von sugardaddy21

Glycin, eine Vorstufe die man zur Bildung von Kollagen braucht, ist auch nicht so verbreitet in pflanzlicher Ernährung, und man müsste am Tag kiloweise Linsen futtern, um den Tagesbedarf zu stillen. Schon mal überlegt, warum "Veganern" (oder sagt man heute "Veganende"?) nachgesagt wird, dass sie irgendwie vertrocknet ausschauen? Kommt nicht von ungefähr.

Erstens hab ich noch nicht erlebt, dass Veganer "vertrocknet" aussehen, eher im Gegenteil.

Zweitens sind in Kürbiskernen und ähnlichen Lebensmitteln ausreichend Glycin vorhanden.

Zitat von wolfs-apotheke.de/gesundheitsbibliothek

[...]

Tägliche Zufuhrempfehlung

Obwohl Glycin nicht überdosiert werden kann, liegt die normale Zufuhrempfehlung bei einem bis zehn Gramm pro Tag. Da die Aminosäure hauptsächlich im Körper selbst gebildet wird, gibt es keine speziellen Zufuhrempfehlungen nach Altersklassen.

Mögliche Risikogruppen für Mangel

Ein Glycin-Mangel kann in der Regel nicht auftreten, da es nicht nur vom Körper selbst produziert wird, sondern auch in nahezu allen eiweißreichen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vorkommt. Käme es aufgrund erhöhter Glycin-Ausscheidung im Harn zu einem leichten Mangel, wären Erschöpfungszustände die Folge.

Auch lang anhaltende, schwere Infektionen, in deren Rahmen Proteine im Körper gebunden werden, könnten zu einem Glycin-Mangel führen und dadurch bedingt zu Muskelkrämpfen, einem Abbau des Bindegewebes und neurologischen Ausfallerscheinungen.

[...]

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LG

zuckerstück

Zitat von Zuckerstück

Erstens hab ich noch nicht erlebt, dass Veganer "vertrocknet" aussehen, eher im Gegenteil.

Zweitens sind in Kürbiskernen und ähnlichen Lebensmitteln ausreichend Glycin vorhanden.

rechne mal hoch, wieviel Kürbiskerne du für den Tagesbedarf von 7000mg brauchst. 7g sind in etwa das, was der Körper ab einem Alter von 35 Jahren nicht mehr selber herstellen kann und aus der Nahrung kommen soll.

Was das Thema Glycin angeht: https://www.amazon.de/Syglabs-…s%C3%A4uren/dp/B01BDPMSPK

Edit: "Vegan".

Mir gehen Deklarationen wie "veganes Backpulver/Kochsalz/Zucker" bei Commodities einfach nur auf die Nüsse. Der gute WC Reiniger aus Natriumhydroxidperlen oder die "Domestos Chlorreiniger" sind übrigens auch vegan. Ätzt aber wie sonstwas.

Zitat von TryHarderFish

Super Beitrag, aber meiner Erfahrung nach kannst du dir das sparen. Seit 26 Jahren esse ich kein Fleisch und fast genauso lange höre ich immer und immer wieder dieses Argument. "Wenn du kein Fleisch essen willst, dann esse gefälligst auch nichts, was so schmeckt, aber kein Fleisch ist."

Ich glaube mittlerweile, den Menschen, die so etwas sagen geht es eher darum, dass sie der Meinung sind, man solle für sein besseres Gewissen doch bitte auch durch Verzicht bezahlen.

Das ist schon gruselig...so in die Richtung "wer nicht so denkt wie wir, soll es dafür aber gefälligst schwerer haben". Kann man gelegentlich auch bei anderen Themen beobachten.

Was ich mit Interesse beobachte, sind gute Freunde, die ebenfalls schon ein paar Jahre Vegetarier sind (und uns ungefragt auch dieses Buch von dem Foer geschenkt haben, was ich leicht übergriffig fand). Die haben aber kein Problem damit, zwei dicke Autos zu fahren, jede Woche zum Hobby ein paar Hundert Kilometer abzureißen und dann noch mit ihrer Motoryacht rumzugurken.

Daran kann man nur sehen, dass die allermeisten Menschen irgendwelche Kompromisse machen zwischen Weltanschauung und komfortablem Leben. Und sei es nur, dass sie aus externen Gründen nicht so können, wie sie wollen.

Wobei ich Fraktion "von allem ein bisschen" bin, vollkommen inkonsequent, aber stets bemüht.

Zitat von molle0815

Ich hatte als Kind eine Stoffwechselstörung, war viel zu dünn. Ich musste einige Wochen zu einer "Fresskur", dort gab es hauptsächlich Milchnudeln, Grießbrei und Schokoladensuppe.

https://www.rbb24.de/panorama/…-verschickung-trauma.html

Da ich bis ins junge Erwachsenalter viel zu dünn war habe ich mir nach und nach einige Kilo und vermutlich auch meinen Diabetes angefressen, jetzt soll ich also genau die gegenteilige Diät machen, dazu habe ich keine Lust.

Man hat mir dort mit Pferdespritzen gedroht, also bin ich bestens abgehärtet.

Grounded Bei mir war die Krankheit auch einige Jahre latent vorhanden.

Das tut mir leid, das Du sowas erleben musstest.... ich bin zum Glück später geboren, daher blieb mir dieses Erlebnis erspart. Aber jetzt bist Du groß und kannst jeden Tag selber entscheiden, was Du isst.

Zitat von Hubi

Die haben aber kein Problem damit, zwei dicke Autos zu fahren, jede Woche zum Hobby ein paar Hundert Kilometer abzureißen und dann noch mit ihrer Motoryacht rumzugurken.

Wie mein Bruder nebst Anhang. Ultra"Grüner" Klimaretter mit supersparsamem PKW, aber drei mal im Jahr teilweise um die halbe Welt in den Urlaub fliegen.

Spoiler: 3 l Kerosin je 100 Personenkilometer. Halbe Welt sind 20.000 km Luftlinie. Also 600 kg Kerosin bzw. 1.8 tonnen CO2 je Flugrichtung - da zurück dann 3600 kg CO2. Natürlich je Person. Was pro Person etwa 1500l Benzinverbrauch entspricht. Aktuell braucht meine "3l Saug-Saufziege" im stolzen Alter von 16 Jahren knapp ein Viertel dessen und das im ganzen Jahr.

Zitat von Grounded

Wie mein Bruder. Ultra"Grüner" Klimaretter mit supersparsamem PKW, aber drei mal im Jahr in den Urlaub fliegen.

Bin auch so eine. Ich esse kein Fleisch und nur ganz selten Milchprodukte. Habe kein Auto und versuche wenig Müll zu produzieren. In den Urlaub fliege ich aber trotzdem oft, denn das ist das, worauf ich persönlich nicht verzichten kann. Ich kompensiere das CO2 zwar durch entsprechende Spenden, aber das ist natürlich lange nicht so gut, wie aufs Fliegen zu verzichten.

Genau deshalb würde ich auch nie jemandem vorschreiben, dass er auf Fleisch verzichten soll oder ähnliches. Jeder hat andere Prioritäten im Leben. Ich kann gut auf Fleisch verzichten, aber nicht aufs Reisen. Bei anderen ist es vielleicht umgekehrt (die könnten dann zumindest Biofleisch kaufen).

Wichtig finde ich nur, dass bei jedem das Bewusstsein dafür da sein sollte. Jeder sollte sich fragen, auf welche klimaschädlichen oder mit Tierleid einhergehenden Tätigkeiten und Lebensmittel er verzichten kann und das auch tun. Wenn alle das täten, wären wir schon einen großen Schritt weiter. 🙂

Zitat von Grounded

Was das Thema Glycin angeht: https://www.amazon.de/Syglabs-…s%C3%A4uren/dp/B01BDPMSPK

Merci, made my day

Prolin würd ich gleich dazubestellen. SCNR

PS: sugardaddy21 ich bin kein Veganer, nicht einmal Vegetarier. Aber dass VeganerInnen zwingender Weise Probleme mit der Kollagensynthese habe ist Stuss, da gebe ich Zuckerstück vollkommen recht.

Zitat von TryHarderFish

Wichtig finde ich nur, dass bei jedem das Bewusstsein dafür da sein sollte. Jeder sollte sich fragen, auf welche klimaschädlichen oder mit Tierleid einhergehenden Tätigkeiten und Lebensmittel er verzichten kann und das auch tun. Wenn alle das täten, wären wir schon einen großen Schritt weiter. 🙂

Würdest Du Fleisch essen, wenn es aus dem 3D Drucker kommt?

Ich erhoffe mir in der Zukunft eine "Fleischerei" bei der aus 3 Kategorien wählen kann:

Biofleisch (teuer), Fleisch aus dem Drucker (mittelteuer), Pflanzeneiweiß (günstig).

Der Mensch braucht ca. 1g je kg Körpergewicht täglich an Eiweiß für die Funktionen des Körpers. Besonders ältere Menschen bauen zu schnell Muskeln ab, bei zuwenig EW.

Daher finde ich es wichtig, dem Kunden die Wahl zu lassen, aber auch weniger privilegierten die erforderlichen Nährstoffe erschwinglich zu machen.

Im Moment ist das Billigfleisch eben oft immer noch günstiger als Pflanzeneiweiß. Generell leidet die Biobranche derzeit enorm unter der Inflation, so daß viele jetzt doch wieder zum Discounter gehen. Ein großer Rückschritt finde ich.

Um zum Thema zu kommen, ich versuche meine KH-reduzierte Kost nicht durch mehr Fleisch zu kompensieren. Zur Zeit bekomme ich Eier von den fröhlichen Hühnern bei meiner Mutter. Wie Hubi schrieb ein bisschen von allem... und immer offen für gute Tipps!

Jemand schrieb hier zu Sojawürstchen? Welche Marke schmeckt denn? Nach meinem Feldtest an Räuchertofu, möchte ich diesmal nicht alles durchprobieren