Tipps und Tricks um Blutzucker im Bereich zu halten

  • eine super Taktik.... aber dafür muß man wirklich alles im Blick haben.... wenn es morgens schnell gehen muß, wird man das wohl nicht hinbekommen ...

    Das stimmt, wenn ich einen Außentermin habe, esse ich den Toast und das Obst auf einmal – dann steigt der Blutzucker halt mal auf 160-170 – und nehme mir eine Flasche Saft mit.


    Grounded Knäcke und Marmelade finde ich irgendwie pervers. Schade, dass es keinen echten Vollkorn-Toast gibt. Den Low-Carb-Toast haben unsere Discounter wieder aus dem Programm geworfen, scheinbar war die Nachfrage zu gering.

  • Ich esse in letzter Zeit immer: Tofu angebraten mit bisschen Aubergine, dazu Spinat mit Feta und zwei Eiweissbrote. Hat insgesamt so um die 15g KH. Und eigentlich sehr viel fett. Aber sobald ich einen Bissen davon nehme oder nur daran denke fetzt mein Zucker auf über 200 hoch.

    Das mit dem Etappenfrühstück hört sich nach einer guten Idee an! Das ist aktuell auch mit meinem Tagesablauf vereinbar, da ich ein Urlaubssemester mache wegen meiner Doktorarbeit.

    Das Knäckebrot von Aldi finde ich richtig gut, das nehme ich immer zerbrochen als Topping von „Smoothiebowls“ als Granolaersatz. Mega lecker !

  • 15g KH und eine gefühlte Tonne an Protein.... kein Wunder dass dann dein Zucker auf 200 geht.


    Welches Fachgebiet bei der Promotion?

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Grounded aber Protein/fett würde doch langsam ansteigen oder ? Zumindest kenne ich das so.

    Leider ist es auch egal, was ich esse, es steigt irgendwie immer so an.

    Was würdest du denn stattdessen empfehlen?

    Das ist halt meine erste Mahlzeit und dementsprechend groß. Aber bin offen für Alternative Vorschläge :) ich glaube nur knäckebrot mit Marmelade wäre mir zu wenig

    Esse meistens so um 12.

    Einmal editiert, zuletzt von stiniboer ()

  • Hast Du mal Aufstehinsulin oder Vorbolus probiert? Wurde Dir ja schon mehrfach empfohlen…

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

    iPhone 15 Pro Max für alles andere

  • Schaf ja habe ich probiert ! Eine Zeitlang hat es damit auch sehr gut funktioniert. Also mit dem Vorbolus.

    Das mit dem Aufstehinsulin funktioniert nicht so gut, weil ich meistens so zwischen 80-100 gegen 7:30 aus der Nacht komme und dann erstmal meinen Tag mache bis 11/12.

    Heute habe ich auch einen Vorbolus gegeben, da war ich so bei 89 und habe eine Einheit Vorbolus so 25 Minuten vorher gespritzt.

    Aber vielleicht sollte ich das nochmal weiter vorher spritzen und evtl. mehr. Bin da glaube ich noch zu zaghaft.

    Einmal editiert, zuletzt von stiniboer ()

  • Schaf ja habe ich probiert ! Eine Zeitlang hat es damit auch sehr gut funktioniert. Also mit dem Vorbolus.

    Das mit dem Aufstehinsulin funktioniert nicht so gut, weil ich meistens so zwischen 80-100 gegen 7:30 aus der Nacht komme und dann erstmal meinen Tag mache bis 11/12.

    Heute habe ich auch einen Vorbolus gegeben, da war ich so bei 89 und habe eine Einheit Vorbolus so 25 Minuten vorher gespritzt.

    Aber vielleicht sollte ich das nochmal weiter vorher spritzen und evtl. mehr. Bin da glaube ich noch zu zaghaft.

    Ich wäre beim Vorbolus mit der Menge eher vorsichtig. Es kommt ja eher darauf an, dass überhaupt etwas mehr Insulin im Umlauf ist. Besonders interessant ist das, wenn man vor der Mahlzeit relativ wenig IOB (Insulin on board) hat. Wenn man zuviel nimmt, gibt's aufgrund des zusätzlichen Essensbolus dann ggfs. den beliebten Absacker direkt nach dem Essen, das bringt ja auch wieder viel Durcheinander.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich hab selbst den Effekt, dass ich morgens einfach mehr Insulin brauche. Sobald ich was esse (und wenn es "ein Ei" ist) etwa 2 IE. Keine Ahnung ob Aufsteheffekt oder Basallücke. Was mir auch aufgefallen ist: Wache ich mit 110 auf brauch ich mehr und vor allem früher als wenn ideale 80 anstehen.


    Ich machs einfach. Nur KH zu rechnen funktioniert bei mir morgens nicht. Abends? Kein Thema. Warum? Mir egal, "isso".

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • es sieht so aus, als würde das zu Überkorrekturen führen, weil das Novo zu lange hinterherzieht.


    das Wirkprofil hast du aber umgestellt, oder? Dann sollte das ja eigentlich nicht passieren

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • stiniboer wenn du mit Vorbolus den Auslöser des eating-soon Effekts meinst, der muss mindestens 1 Stunde vor dem Essen gegeben werden. Die Leber braucht Zeit, um das zu kapieren. Und es reicht eine minimale Dosis. Ich geb manchmal nur 0,5 IE oder es ist noch ein geringerer Rest IOB vorhanden. Mit 80-90 würde ich das aber nicht machen.

  • Kann ich als ultra-Low Carber nur bestätigen. Ohne 'eating soon' Option, also minimalen pre-boli (AAPS macht das sehr elegant) mindestens eine Stunde vor dem Essen, knallen auch KH arme, aber proteinreiche Mahlzeiten manchmal richtig rein.


    Wichtig wäre natürlich auch das Protein richtig abzudecken. Manchmal hilft da ein etwas größerer Bolus im vorraus um den Proteinanstieg im Zielbereich zu halten. Spätere Korrekturen fallen dann geringer aus, um den BZ wieder auf Zielwert zu bekommen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Hype ()

  • das Wirkprofil hast du aber umgestellt, oder? Dann sollte das ja eigentlich nicht passieren

    Ja, natürlich; ich vermute eher anderes:

    Ich habe inzwischen bei meinen Automationen ein bisschen aufgeräumt; die waren sehr darauf fokussiert, für Fiasp bloss keine zu hohen pp-Werte zuzulassen, weil die ja bekanntlich nur schwer wieder runtergehen. Das ist jetzt alles erstmal aus, damit ich besser sehe, was der Loop ohne weitere Eingriffe bei "Standardmahlzeiten" daraus macht.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hype werde ich heute ausprobieren. Danke für deinen Beitrag!:)

    Würdest du den Präbolus auch bei einem Bz von 85 geben ?

    Bei einer proteinlastigen und KH armen Mahlzeit? Ja, würd ich machen. Aber nur einen ganz minimalen Bolus. Ich würde dann warten, bis der BZ auf ungefähr 120 steigt, dann kommt der nächst größere Bolus.

    Man orientiert sich am BZ Wert & IOB, und weniger an KH und FPE.


    Das habe ich ein Jahr lang mit Pen gemacht. KH waren ungefähr 30g am Tag. Dementsprechend musste ich öfters spritzen und meinen BZ kontrollieren.

    Das macht jetzt alles der Loop für mich, und erspart mir damit viel arbeit.

    Ich behauptet, Low-Carb & Loop sind die besten Methoden um seine Ruhe vom DM zu haben.


    Zur Veranschaulichung wie man proteinreiche Mahlzeiten abdeckt fand ich immer ADSR Amplitude aus Akkustik hilfreich.


    A:Minimaler pre-bolus

    D:Größerer Bolus

    S:An der Stelle muss man kucken auf den Zielwert zu kommen. Das kann etwas dauern und erfordert vorsichtige Korrekturen.

    R:Hier droht evtl Unterzuckerungsgefahr. Bestenfalls ist die Mahlzeit aber verstoffwechselt.

  • Zur Veranschaulichung wie man proteinreiche Mahlzeiten abdeckt fand ich immer ADSR Amplitude aus Akkustik hilfreich.

    Das Akustik-Modell finde ich gut. Aber ich glaube, Hype du beschreibst hier eine Methode, wie man einen Anstieg nach dem Essen aufgrund von FPE kontrolliert, von dem man nicht genau weiß, wie hoch er geht und wie lange er dauert. Was du als „minimalen Bolus“ bezeichnest, ist wohl der erste vorsichtige Versuch, den Anstieg nach dem Essen einzufangen.


    Unter Pre-Bolus, und ich denke stiniboer meint es auch so, versteht man aber einen minimalen Bolus mindestens 1 Stunde vor dem Essen, um die Mitwirkung der Leber (Einlagerung von Glukose) beim Stoffwechsel der Kohlenhydrate anzuregen (eating-soon Effekt). Pre bedeutet ja „vor“ im Gegensatz zu post (nach).

    eating soon

    Aber nur einen ganz minimalen Bolus. Ich würde dann warten, bis der BZ auf ungefähr 120 steigt, dann kommt der nächst größere Bolus.

    Weil man zu dem Zeitpunkt der Gabe des Pre-Bolus noch nichts gegessen hat, führt er nicht zu einem Anstieg des Blutzuckers sondern zum Fallen. Je nach Dosis, individueller Empfindlichkeit und aktuellem Bewegungsstatus mehr oder weniger stark. Deshalb muss man damit bei niedrigem Ausgangswert vorsichtig sein, um nicht eine Hypo auszulösen.

    Würdest du den Präbolus auch bei einem Bz von 85 geben ?

    Ich empfehle dir, damit erst mal auf einem etwas höheren sicheren Niveau Erfahrung zu sammeln. Der Ausgangswert darf aber auch nicht zu hoch sein, damit nicht eventuelle temporäre Resistenzen rein spielen. Gib dir einfach mal bei ziemlich konstanten 100 oder 120 (ohne IOB oder COB) eine minimale Dosis und beobachte, um wieviel dein Blutzucker ohne Essen danach pro Stunde abfällt. Bei einer Wirkdauer des Insulins von 4-5 Stunden hast du genügend Zeit und kannst ggf. eingreifen, falls es zu weit abfällt.


    Je nach Wirkprofil des verwendeten Insulins kann es sein, dass in der 1. Stunde nach dem Pre-Bolus gar nicht viel passiert, dass der Blutzucker vielleicht nur um 5 oder 10 abfällt. Dann kannst du dir immer noch überlegen, ob du bei 85 das Risiko eingehen willst. Erfahrungen von anderen Diabetikern sind nicht unbedingt auf dich übertragbar.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kappa ()

  • Ich könnte mir so einen Präbolus nur geben wenn meine Basalrate grad ganz niedrig ist und ich kein aktives Insulin mehr in mir habe. Ich käme sonst definitiv in eine Hypo.

    So lange Menschen denken das Tiere nicht fühlen, so lange müssen Tiere fühlen das Menschen nicht denken. (Arthur Schopenhauer)

  • Ich könnte mir so einen Präbolus nur geben wenn meine Basalrate grad ganz niedrig ist und ich kein aktives Insulin mehr in mir habe.

    IOB, auch wenn es nur noch verschwindend gering ist, wirkt genauso auf die Leber wie der Pre-Bolus, der ja auch IOB darstellt – ist zumindest bei mir so. Deshalb entsteht bei mir der eating-soon Effekt häufig unbeabsichtigt durch eine vorherige Korrektur. Wenn ich also noch aktives Insulin habe, wäre der Pre-Bolus überflüssig.

    Siehe folgenden Beitrag:RE: eating soon

  • Ist der Präbolus ein Ersatz für den SEA? Oder eine Ergänzung? Habe damit gar keine Erfahrung. Da ich aber eher viele kleine Mahlzeiten esse ist auch oft noch ein bisschen Insulin des vorangegangenen Snacks am Start...und das verhindert dann wiederum den nächsten Anstieg etwas.

    Ich glaube beim Kochen könnte ich es Mal ausprobieren, weil man da ja auch Mal was kostet zwischendurch... ansonsten kann ich das glaube ich nur in Zeiten machen in denen ich Recht träge auf Insulin reagiere. Vor einem Hotelfrühstück oder so werd ich es Mal testen...