Tipps und Tricks um Blutzucker im Bereich zu halten

  • Ja, ich war betroffen. Allerdings erst nach etwa 30 Jahren DM Typ 1mit einem HbA1c von 8-9 %. Bis dahin war alles gut und der Diabetes konnte mich mal kreuzweise. Mit Mitte 40 wurde dann erstmals Eiweiß im Urin gemessen und zwar mehrfach bestätigt, auch im 24h Urin.

    Danke Kappa ich hatte ehrlich gesagt auf einen Beitrag dazu von dir gewartet, weil ich genau das unter einem anderen thread gelesen habe. Deswegen kann ich mir kaum vorstellen, dass es bei mir nun schon losgehen soll. Natürlich, jeder Mensch ist unterschiedlich, das ist ja genau das was ich täglich lerne, aber andererseits sollte ich jetzt einfach positiv bleiben und auf einen Fehlalarm hoffen!


    Falls es doch etwas sein sollte, hoffe ich, dass ich es mit einer noch besseren BZ Einstellung unter den Hut bekomme.

  • Eine Mikroalbumerie entwickelt sich schleichend. Die Durchlässigkeit der Filterkörperchen der Niere verstärkt sich. Such Dir mal die alten Laborprotokolle raus. Aus dem was ich gelesen habe, ändert sich zuerst das Kreatinin im Serum, dann der Blutdruck und erst bei einer Schädigung der Niere von über 60% gibt es Eiweiß im Urin.

    Davon mal abgesehen kann ein ACE Hemmer nicht die schlechteste Wahl sein, er soll eine Nierenschützende Wirkung haben.

    Das stimmt, dass der ACE Hemmer nierenschützende Effekte hat. Allerdings kann der mich auch ganz schön aus den Socken hauen. Der wird ja auch kardioprotektiv angewendet und um den Blutdruck zu senken. Und das brauche ich ja (zum glück) nicht. Ich habe super viel zu tun, muss viel lernen und bin aufgrund eines Eisenmangels eh schon immer eher müde und erschöpft, dann muss finde ich (zumindest jetzt noch nicht) jetzt nicht auch noch ein Medikament nehmen, was das alles fördert.

    Wenn sich der Verdacht bestätigt und weiterhin Eiweiß im Urin sein sollte, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, aber bis dahin werde ich erstmal abwarten!

  • Übrigens kurzes Brezelupdate - ich musste mir heute morgen bisschen gute Laune machen und habe mir zum Frühstück eine Brezel mit Kürbiskernen geholt. Abgewogen und auf 6BE gekommen (120g abzügl. der Kerne). Dazu hatte ich Ei und Rohkost. Habe nun also (mit dem dringenden Verdacht, dass mein Faktor morgens bei 1 liegt) 6,5IE gespritzt (traue mich noch nicht wirklich für FPE zu spritzen) und einen SEA von 20 Minuten eingehalten.

    Bin mit 123 gestartet und aktuell bei 81, dementsprechend glaube ich, dass der Faktor doch noch ein bisschen zu hoch ist. Trinke jetzt ein wenig Saft hinterher.

    Ich finde es mega interessant wie viel weniger Insulin ich spritzen muss, seitdem ich mich mehr im unteren Zielbereich bewege.

  • Ich finde es mega interessant wie viel weniger Insulin ich spritzen muss, seitdem ich mich mehr im unteren Zielbereich bewege.

    Genau das ist der Trick.;)


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Ich finde es mega interessant wie viel weniger Insulin ich spritzen muss, seitdem ich mich mehr im unteren Zielbereich bewege.

    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht – die Empfindlichkeit der Insulinrezeptoren an den Körperzellen nimmt zu. Man könnte auch sagen, eine auf höherem Blutzuckerniveau bestehende Resistenz nimmt ab.


    Aber leider funktioniert das auch in die Gegenrichtung. Dr. Teupe nennt das Up- und Down-Regulation der Rezeptoren. Nach einigen schlechten Tagen braucht man etwas mehr Insulin, nach guten Tagen wieder weniger. Wäre ja auch zu schön, wenn es einfach wäre. Ich muss deshalb manchmal auch meine Basaldosis um 5-10 % anpassen.


    http://www.diabetesdorfalthaus…ieLogikMeinesDiabetes.pdf


    https://www.researchgate.net/p…Down-Regulation_allgemein

  • Kappa total verrückt finde ich das. Habe den Artikel auch schonmal gelesen. Ich habe während meiner Ausbildung teilweise mit einem Faktor von 3 gearbeitet. Jede Dosis beeinflusst die nächste Dosis. der Körper ist interessant !

  • Was das Spiel zusätzlich verrückt macht, ist die Mitwirkung der Leber, auch bekannt als eating-soon Effekt (siehe spezielles Thema dazu). Das war bei mir der Hauptgrund für weniger Insulin, als ich niedriger kam. Weil ich häufiger korrigiert habe, hatte ich vor dem Essen immer wieder die Leber angeregt, Glukose zu speichern und so unbewusst den eating-soon Effekt ausgelöst. Dann brauche ich 20% weniger Bolus. Hat lange gedauert, bis ich das mit den Infos hier aus dem Forum durchschaut habe.


    eating soon


    Den Effekt bewusst mit einem Mini-Prebolus eine Stunde vor dem Essen auszulösen, ist übrigens auch eine gute Methode, um den Anstieg nach dem Essen zu reduzieren. Mache ich immer am Wochenende vor einem späten feudalen Frühstück.

    Einmal editiert, zuletzt von Kappa ()

  • Er meinte dass der Albumin/Kreatinin Quotient Störfaktoren herausrechne

    Da hat dein Arzt im Studium wohl gepennt. Das ist nämlich falsch.:wacko:


    Das Problem bei Urinuntersuchungen ist, dass die Menge der Stoffe natürlich auch von der Konzentriertheit des Urins abhängt. Wenn man viel trinkt, vergrößert sich die Harnmenge und bestimmte Stoffe werden verdünnt.

    Um diese Fehlerquelle "rauszurechnen" wird entweder der 24 Stunden Urin untersucht. Dann hat man als Bezugsgröße die Ausscheidung pro Tag, oder man bestimmt den Kreatininwert im Urin.


    Der Kreatininwert dient nur als Maßstab, wie konzentriert der Urin ist.

    Wenn der Eiweißwert erhöht ist, dann kann durch den Kreatininwert also nicht bestimmt werden, ob das Eiweiß durch einen Nierenschaden entstanden ist, oder durch Blutbeimengungen.

    Durch den Quotienten lässt sich also nichts "rausrechnen".

    Kreatinin wird als Bezugsgröße für die quantitativen Messgrößen im Urin herangezogen, um den Konzentrierungsgrad des Harnes zu berücksichtigen.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

    Einmal editiert, zuletzt von Zuckerstück ()

  • Sorry, aber man kann das eigene Verhalten nach ein paar Monaten nicht vergleichen mit jemandem, der schon über 10 Jahre Diabetes hat. Damals, drei Monate nach der Diagnose, hatte ich eine Schulung und da war jemand mit 10 Jahren Diabetes dabei. Er hatte einen HbA1c über 8 (ich damals 5,5, denn am Anfang war es noch supereinfach solche Werte zu haben) und Motivationsprobleme. Ich konnte das überhaupt nicht verstehen. Jetzt schon. Solche Dinge wie „Rage Bolus“ habe ich auch erst mehrere Jahre nach der Diagnose kennengelernt. Wenn alles superschwierig ist und man extreme Schwankungen hat, obwohl man sich so viel Mühe gibt, dann reagiert man halt manchmal nicht mehr nach „Lehrbuch“.

    Full ACK.

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.

  • Zuckerstück merci. Ich update euch in zwei Wochen. Wenn ich/wir Recht haben, dann triumphiere ich da aus der Praxis raus, weil ich habe das gestern schon angemerkt und er hat gegeangeredet. Und wäre natürlich auch erfreulich für meine Nierchen.

  • Jede Dosis beeinflusst die nächste Dosis. der Körper ist interessant !

    ...wo wir wieder bei der Insulinworkdauer von 5 Stunden sind...

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Bin mit 123 gestartet und aktuell bei 81, dementsprechend glaube ich, dass der Faktor doch noch ein bisschen zu hoch ist. Trinke jetzt ein wenig Saft hinterher.

    Bei 81 mache ich nur was, wenn mein Zucker schnell fällt. Wenn ich das Gefühl habe es könnte noch über 70 anhalten, lass ich den "Pegel" weiter fallen. Ich kalibriere aber meinen Sensor mit xDrip nahezu täglich, weiß also, dass die Werte NICHT in Wirklichkeit z.b. 20 Punkte tiefer liegen

    Flatten the curve!

  • Abgewogen und auf 6BE gekommen (120g abzügl. der Kerne).

    Ne Frage, hast du auch die Schritte des Ganges zum Kühlschrank gezählt und hast du berechnet, wieviel Energie verbraucht wird, wenn du vom Stuhl aufstehst?


    Ich habe jetzt 47 Jahre DM und noch nie Kürbiskerne gezählt und habe keine Spätschäden oder so.

    Wenn ich mir überlege, wie ich die gestrige Fahrradtour überstanden habe und Bratwürste gegessen habe und Wurstsalat (mit Zucker und Zwiebeln) und vielleicht auch noch alles protokolliert hätte ...? Wann soll man da leben?


    Ich kann nur wieder schreiben (wird wohl langsam langweilig) Sensorwerte kontrollieren und handeln. Das geht mit der Watch oder umständlicher mit dem Pumpendisplay oder mit dem Smartphone (aus der Tasche ziehen, Sperrbildschirm freigeben, vielleicht noch APP öffnen usw.)
    xDrip sieht man allerdings schon auf dem Sperrbildschirm).


    Letzte Werte vom Diadoc:

    Rückfragen bitte als PN.

    Das Thema heißt ja, kurzgesagt, wie bleibe ich in der TIR, da schaffe ich Tage hinter einander von 100% aber manchmal ist es auch ganz anders.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Ich muss jetzt mal fragen, wo ist bitte der Unterschied zwischen GMI und T.I.R? und wie berechnet sich eigentlich der GMI?


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



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  • Wir brauchen hier sowieso mal eine Abkürzungsliste mit TIR, IoB, CoB, BE, KE, IE, KF, ISF, SEA, DEA, ESA, BZ, MARD, FSL, AAPS,... und den ganzen Loop-Parametern.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

    Einmal editiert, zuletzt von Ove ()

  • Brander-Diab die Brezel war riesig und hat 150g gewogen und ich dachte ich ziehe einfach mal grob geschätzt 30g für die Kürbiskerne ab. Versuche das einfach gerade sehr genau zu machen, weil ich überhaupt nicht mehr einschätzen kann, wie viele Kohlenhydrate etwas hat (für mich hatte eine Zeit lang alles was ich gegessen habe 2BE - ein Teller Nudeln, eine Brezel, Porridge mit Früchten).

    Dementsprechend wiege ich aktuell wieder ab und versuche mir das neu zu verinnerlichen.

    Bin nachts nur irgendwie immer noch bisschen zu hoch (also so bei 145), das muss sich noch ändern.

    So sensibel wie mein Bz auf paar Schritte reagiert könnte ich das aber glatt mit einberechnen, vielleicht kam davon ja der Blutzuckercrash danach ^^8o

    Merci für deine Antwort. Aktuell ist mein Sensor, va wenn der Pfeil steil nach oben zeigt leider sehr ungenau. Habe gestern nach dem Sport nicht blutig messen können und darauf vertraut dass es stimmt (obwohl mir mein Gefühl das nicht gesagt hatte) und gegen einen "Unterzucker" gegessen und damit Chaos bis zur Mitte des Tages gehabt.

    Deine Werte sehen super aus!:blume

  • Ich muss jetzt mal fragen, wo ist bitte der Unterschied zwischen GMI und T.I.R? und wie berechnet sich eigentlich der GMI?

    TIR = Time In Range also wie viele % der Zeit ist man zwischen 70 und 180 (oder wie auch immer man die Range sonst festgelegt hat)


    GMI = Glucose Management Indicator ist ne Art rechnerischer HBA1C, wird aus dem Durchschnitt der Glucosewerte der letzten Zeit berechnet. Da ist dann z.B ein eventueller Fehler des Sensors drinne, aber nicht die Fehler des HBA1C durch Vitamin C z.B.

    Flatten the curve!

  • TIR = Time In Range also wie viele % der Zeit ist man zwischen 70 und 180 (oder wie auch immer man die Range sonst festgelegt hat)


    GMI = Glucose Management Indicator ist ne Art rechnerischer HBA1C, wird aus dem Durchschnitt der Glucosewerte der letzten Zeit berechnet. Da ist dann z.B ein eventueller Fehler des Sensors drinne, aber nicht die Fehler des HBA1C durch Vitamin C z.B.

    T.I.R war klar, danke.

    GMI ist dann im Prinzip der vom Sensor errechnete HbA1c?

    Der zb von den Apps ermittelt wird?

    Das ist ja im Prinzip jeder Wert von den Sensoren.. Also zT rechnerisch ermittelt. Jeder Sensor hat ja Abweichungen (mehr oder weniger)

    Ich finde die T.i.R. da etwas besser, da ich hier die Range selber bestimmen kann. Zb. 80 - 160. oder 70 - 140.


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant