Unterlagen, Befunde und co. für neuen Diabetologen

  • Da ich gerade etwas Zeit habe und vor dem Termin beim neuen Diabetologen arbeitstechnisch sehr eingespannt bin, wollte ich schonmal Befundbriefe und co. zusammensuchen.


    Ich bin damit aber etwas überfordert.

    Wer hat denn schonmal die Diabetespraxis gewechselt und welche Befunde waren da wirklich relevant?


    In mehreren Jahren Diabeteslaufzeit sammelt sich zwar einiges, aber das meiste bezieht sich bei mir auf das erste Jahr nach Diagnose. Die letzte Zeit hatte ich kaum noch Befundbriefe, die dazu wenig aussagekräftig waren, wo wichtige Fakten gefehlt haben und dann noch mehrere Tippfehler drin waren..


    Nachfrage bei der neuen Praxis beim Termin ausmachen, war wenig hilfreich. Ich soll alle relevanten Befunde und Laborwerte mitbringen.


    Ich dachte jetzt spontan nur an

    - Ausdruck der aktuellen Werte von DiaSend/Glooko

    - Diabetespass

    - Labor+Befundbrief bei Diagnose

    - letztes Labor

    Das sei aber zu wenig, laut der Praxis.

    - ggf. Befundbrief Bad Mergentheim

    - ggf. noch vom Labor bei der ersten Pankreatitis

    Aber sonst?


    Alle anderen HbA1C Werte stehen ja im Diabetespass. Reicht das dann nicht?


    Auch zwecks Vorgeschichte würde ich nur nochmal raussuchen, 1. Pankreatitis, Diabetesdiagnose, ab Datum xy Insulin, ab Datum xy Insulinpumpe bzw. CamAPS und wann hilfsbedürftige Hypos waren.


    Oder ist da auch wichtig, welche Insuline unter ICT bzw. Pumpentherapie, wann wurde die Menge jeweils verändert, Hilfsmittel wegen Nadelphobie, wann gab es welchen Sensor? Für mich sind das alles alte Sachen, meist 4-5 Jahre her, die für mich keine Relevanz mehr haben. Oder ist das für einen neuen Diabetologen relevant?

  • Ne, hätte für mich auch keine Relevanz mehr. Nimm du mit was du hast und gut ist. Wenn noch etwas aktuelles gebraucht wird wird der Doc dir das schon sagen.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Ich bin bei Wechseln der Praxis ehrlich gesagt immer ohne all das aufgetaucht. Es wird doch sowieso wieder ein neues Blutbild und eine Anamnese gemacht. Ich gebe dann nur den Hinweis welche Auffälligkeiten es früher gab. HBA1C nenne ich auf Nachfrage in der Sprechstunde. Den Anamnesebogen fülle ich auch aus und kenne ansonsten meine Insulindosen etc. Das nenne ich auf Nachfrage in der Praxis wenn es dort dokumentiert werden soll. Für mich persönlich ist diese Dokumentation völlig unrelevant und ich verfahren daher nach dem Prinzip "was nicht meine Baustelle ist darum kümmer ich mich auch nicht." Die Praxis wird schon wissen was sie braucht. Ich setze mich für das ein was meiner Therapie was bringt und sehe nicht was uralte Befundberichte da beitragen können.

  • Ich würde auch nur maximal die letzten beiden Labor-Befunde mitnehmen. So dass man sehen kann, ob Werte gleichbleibend sind oder sich verbessern/verschlechtern. Ansonsten das, was wirklich relevant ist. Bei mir wäre das der letzte Befund vom Augenarzt. Befunde anderer Fachärzte nur dann, wenn sie für meine Diabetes relevant sind. Ich würde aber auch davon ausgehen, dass der Arzt diese Befunde anfordern kann, wenn er sie für wichtig erachtet.


    Mach dir nicht so viele Gedanken! Konzentriere dich lieber darauf, dass Eure Chemie stimmt!

  • https://www.bundesgesundheitsm…nische-patientenakte.html


    Melde dich doch dafür an und "bitte" deine bisherige Praxis, die Daten dort abzulegen. Musst nur einmal zur alten hin um dich mit der Karte/PIN zu Identifizieren und einmal bei der neuen, damit die Zugriff bekommen.


    AFAIK. Ich versuche mich gerade umzustellen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Na da hätte ich es einfach. Befunde oder Unterlagen die der Arzt erstellt hat besitze ich überhaupt nicht. Wofür auch. Wenn jemand die braucht sag ich ihm wo er sie bekommen kann und erteile ggf eine Vollmacht. Da hätte ich viel zu tun wenn ich die Unterlagen von einem zum anderen Arzt selber schleppen soll.


    Btw, was ist ein Diabetespass?

  • Vermutlich sowas wie die "analoge Patientenakte" in Papierform.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich würde aber auch davon ausgehen, dass der Arzt diese Befunde anfordern kann, wenn er sie für wichtig erachtet.


    Mach dir nicht so viele Gedanken! Konzentriere dich lieber darauf, dass Eure Chemie stimmt!

    Leider nein. Es gibt nur zwei Praxen, die eine umfassende Schweigepflichtentbindung haben. Meine alte Diabetespraxis gehört da nicht dazu.


    Ob die Chemie stimmt, werde ich beim ersten Termin sehen. Ich bin schon gespannt, auch wenn der Termin noch etwas hin ist.

    https://www.bundesgesundheitsm…nische-patientenakte.html


    Melde dich doch dafür an und "bitte" deine bisherige Praxis, die Daten dort abzulegen. Musst nur einmal zur alten hin um dich mit der Karte/PIN zu Identifizieren und einmal bei der neuen, damit die Zugriff bekommen.

    Sowas ist für mich nix. Es gibt bei mir bestimmte Befunde, die nur bestimmte Ärzte etwas angehen und einige wenige (ältere) Befundbriefe gebe ich gar nicht raus.

    Na da hätte ich es einfach. Befunde oder Unterlagen die der Arzt erstellt hat besitze ich überhaupt nicht. Wofür auch. Wenn jemand die braucht sag ich ihm wo er sie bekommen kann und erteile ggf eine Vollmacht. Da hätte ich viel zu tun wenn ich die Unterlagen von einem zum anderen Arzt selber schleppen soll.


    Btw, was ist ein Diabetespass?

    Das wäre bei mir unmöglich und tatsächlich verlangen bei uns alle Ärzte, dass man relevante Vorbefunde selbst mitbringt. Ich habe mittlerweile 3 Ordner voll...


    Diabetespass ist ein kleines Heft, was bei jedem Quartalstermin ausgefüllt werden sollte. Darin wird bspw. HbA1C, Cholesterin, Augen und Fußuntersuchungen usw. eingetragen. Damit hat ein anderer Arzt sofort alles auf einen Blick. So sieht man dann über die Jahre die Entwicklung von gewissen Werten.

    https://www.ddg.info/patienten/gesundheits-pass-diabetes

  • Ich hab beim neuen diadoc die alte Praxis benannt und der Neue hat sich alles was für ihn wichtig ist selbst organisiert. So einfach würde ich mir mir das auch immer wieder machen.

  • Les nochmal nach in den FAQ. DU bestimmst, was in der E-Akte stehen darf. Wenn DU sagst, die Messungen / Befunde des letzten Jahres reichen - dann ist das so.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Als ich vor Jahren meine Praxis gewechselt habe, haben die alles von der alten Praxis mit meiner Erlaubnis angefordert.

    Menschen lügen aus vielerlei Gründen, aber niemals ohne Grund.

  • Ich habe die Diabetologin nach 23 Jahren gewechselt am 03,07,2023 erste

    Termin, da kam schon etwas zusammen, die Laborwerte, die die Praxis angeordnet

    hat sind in der Akte gelandet auch Augen Befunde, ich habe nur meine Zucker werte

    die beim Arztbesuch ausgelesen wurden.


    Die Akte hat die neue Diabetologin angefordert.


    Alte Werte sind nicht so interessant, nur die letzten 2 Wochen vor Arztbesuch.

  • Ich würde den Diabetespass mitnehmen und falls vorhanden aktuelle Laborwerte und ggf. Befund vom Augenarzt und eventuell deine Aufzeichnungen der letzten 2 Wochen falls du mit dem Arzt/Diabetesberaterin deine Werte besprechen möchtest oder Beratungsbedarf hast. Vorausgesetzt der neue Arzt soll sich "nur" um den Diabetes kümmern.

    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • Meine Erfahrung: Die wollen zwar immer alles haben, aber anschauen tut das keiner. Es landet ungelesen im Archiv.


    Mach es wie ECO gesagt hat, nimm mit was du hast. Wichtig sind die Werte der letzten 2 Wochen und wenn du einen Diabetespass hast. Falls das nicht ausreicht, werden sie dir das schon sagen und du kannst es nachreichen.


    Schreib dir auf was für dich wichtig ist und was du mitteilen und fragen möchtest, dann hast du das schwarz auf weiß und vergisst nichts.

  • Ich hab quasi nur einen technikbedingten Wechsel, von meinem Hausarzt der auch bisher mein Diabetologe war und nun die neue Praxis, wegen der Pumpe, das kann mein Hausarzt/Diabetologe nicht.


    Da ich erst seit 2/22 T1 habe und von Natur aus ein Schluri was das angeht ... war ja vorher nie krank, habe ich die von Grounded besagte elektronische Gesundheitsakte. Das find ich praktisch da ist immer alles drin und ich entscheide wem ich auf was Zugriff gebe. Die neue Praxis wollte die letzten 2 Quartalswerte und den Bericht nach Entlassung vom Krankenhaus nach der Erstdiagnose. Bei Erstvorstellung Anamnesebogen und ein paar Fragen gestellt. Ansonsten keine Probleme.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Bei meinem Wechsel der Diabetespraxis habe ich genau gar nichts mitgebracht und es hat auch Niemand nach Irgendwas gefragt. Bleib mal locker und nimm mit was du hast. Was soll denn passieren??

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Ich habe meine zwei letzten Zettel mit dem Hba1c von der letzten Diabetologin mitgebracht.

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Dass du selbst entscheiden kannst was in der elektronischen Akte steht und wer darauf Zugriff hat, finde ich echt klasse. In Ö steht alles drin und jeder Arzt und jedes Krankenhaus hat darauf Zugriff und du selbst kannst gar nichts entscheiden. Das finde ich gar nicht gut (milde ausgedrückt), deshalb habe ich mich davon abgemeldet. Macht man das nicht, ist man automatisch drin. :(

  • Meine Erfahrung: Die wollen zwar immer alles haben, aber anschauen tut das keiner. Es landet ungelesen im Archiv.


    Mach es wie ECO gesagt hat, nimm mit was du hast. Wichtig sind die Werte der letzten 2 Wochen und wenn du einen Diabetespass hast. Falls das nicht ausreicht, werden sie dir das schon sagen und du kannst es nachreichen.


    Schreib dir auf was für dich wichtig ist und was du mitteilen und fragen möchtest, dann hast du das schwarz auf weiß und vergisst nichts.

    Genauso habe ich es auch immer erlebt bei anderen Ärzten. Deshalb habe ich keine Lust uralte Befundbriefe zu kopieren, die ungelesen meist nicht mal eingescannt werden..


    Danke euch alle, dann bin ich beruhigt, dass ihr auch nicht mehr mitnehmt.


    Das mit dem Zettel mache ich eh immer. Aber danke für den Tipp.

  • So, falls jemand diesen Thread findet und vor einer ähnlichen Frage steht.


    Meine neue Diabetespraxis wollte am Telefon erst, alle relevanten Befunde (letztes Labor alleine nicht ausreichend, etc).


    Als ich dann da war, war einzig relevant für den Arzt

    - Anamnesebogen der Praxis

    - Medikamentenplan

    - mein eigener erstellter Zettel mit Vorerkrankungen und behandelnde Fachärzte

    (Keine Blutwerte, keine alten Befundbriefe, nix..)


    Alles andere wurde nicht angeschaut, nicht eingescannt/kopiert.