Zurück zum Pen / t:slim - Insulin-Stopp bei hohen BZ-Werten

  • In Deutschland leben derzeit weit über 100.000 Typ-1-Diabetiker, die über 70 Jahre alt sind."

    Vgl. Quelle

    Die Zahlen kann ich irgendwie nicht glauben. Bei ca. 370.000 Diabetikern mehr als nur 100.000 über 70 Jahre? Das wäre fast jeder 4.! Und laut Statistik ist die Lebenserwartung immer noch über 10 Jahre kürzer. Und natürlich ist die Diabetes Dauer auch mit einzubeziehen. Jemand, der erst mit 30 oder 40 Diabetes bekommt, hat einfach bessere Karten, da meist Probleme erst nach vielen Jahrzehnten einsetzen.

  • Das ist definitiv falsch! Seit es überhaupt Insulin gibt, haben zumindest Typ1 im Prinzip eine ganz normale Lebenserwartung bei guter Therapie! Fakt ist aber auch: Noch nie zuvor gab es so gute technische Hilfmittel um eine sogar perfekte Therapie zu realisieren!

    Das wurde auch nicht wirklich gesagt.


    Statistische Rentenbezugsdauer in DE als Funktion der Zeit: https://www.deutsche-rentenver…_blob=publicationFile&v=5


    1972 waren es bei Männern knapp über 10 Jahre als Rentner, heute sind es 8 Jahre MEHR. Bei Frauen ging es von 13 Jahren auf 22 Jahre hoch.


    Was die Lebenserwartung von Typ-1 angeht, "ganz normal" ist die nicht, aber nicht dramatisch. Literatur dazu: https://www.uniklinikum-saarla…litus_i_ii/prognose/typ_i bzw.

    JAMA. 2015;313(1):37-44. Shona J. Livingstone, MSc1; Daniel Levin, MSc1;

    Helen C. Looker, MBBS1; et al sagt eine statistische Verkürzung der Lebenserwartung um 12 Jahre (Mittelwert Männer/Frauen) voraus.


    Etwas positiver: https://www.diabetes-online.de…en-die-mut-machen-1809709 ... "wer nicht, der hat eine normale..."


    Und ja, es ist praktisch besser, gerade mit den neuen Hilfsmitteln. Ich gehe allerdings davon persönlich aus, dass besch**** Einstellung einen hohen Anteil am vorzeitigen Ableben haben wird. Was den Schnitt für alle (und der ist nach Studienlage nachweislich geringer) massiv nach unten zieht, während die gut justierten nur einen kleinen Abschlag haben werden. Weil - wie die Dänen nachgewiesen haben, wer sich anstrengt, der lebt länger". Aber eben nicht im Schnitt bzw. "jeder".

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Das ist definitiv falsch! Seit es überhaupt Insulin gibt, haben zumindest Typ1 im Prinzip eine ganz normale Lebenserwartung bei guter Therapie! Fakt ist aber auch: Noch nie zuvor gab es so gute technische Hilfmittel um eine sogar perfekte Therapie zu realisieren!

    Dann definiere bitte mal gute Therapie. Direkt zu Anfang gab es nur Kurzwirksames Insulin. ICT gibt es flächendeckend in Deutschland auch erst seit etwa 50 Jahren.

    Und klar das dicke Ende kommt auf einen zu, wenn man Pflegebedürftig wird. Und da mangelt es heute, da auch medizinisches Fachpersonal nicht genug aus den Diabetes eingestellt ist. Erst recht nicht auf Typ 1 oder gar 3.

  • da auch medizinisches Fachpersonal nicht genug aus den Diabetes eingestellt ist

    Da gebe ich dir durchaus Recht, es ist erschreckend wie dilettantisch sogar viele Diabetologien immer noch operieren. Aber das ist eine organisatorische Frage, prinzipiell ist es kein Problem heute als Typ1er lange gesund zu bleiben.

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Ich gehe allerdings davon persönlich aus, dass besch**** Einstellung einen hohen Anteil am vorzeitigen Ableben haben wird.

    Das meine ich genau, soetwas verschwindet natürlich in der Statistik, den "durchschnittlichen" Typ1er gibt es ja in der Realität nicht.

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema: "Zurück zum Pen" Danke.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hi , naja um es abzuschließen, die Lebenserwartung ist einfach eingeschränkt zumal immer Probleme auftreten irgendwann. Aber auch kein gesunder weiß was morgen ist.

    Ich hatte zumindest mit dem PEN bessere Werte als mit der Pumpe . Wenn es nach oben geht mit der Pumpe und man fleißig mit Insulin nachlegt ist es trotzdem schwer, die hohen Werte schnell in den Griff zu bekommen...

  • Hi , naja um es abzuschließen, die Lebenserwartung ist einfach eingeschränkt zumal immer Probleme auftreten irgendwann. Aber auch kein gesunder weiß was morgen ist.

    Ich hatte zumindest mit dem PEN bessere Werte als mit der Pumpe . Wenn es nach oben geht mit der Pumpe und man fleißig mit Insulin nachlegt ist es trotzdem schwer, die hohen Werte schnell in den Griff zu bekommen...

    Natürlich benutze ich auch den Pen aber so wenig wie möglich.

    Sollte mein BZ nach oben gehen hat das bestimmt einen Grund und den Grund finde ich fast immer raus und kümmere mich darum. Gründe warum das so ist wären: Falsche Basalrate wenn kein Loop, Katheter verstopft, zu wenig Insulin für das Essen abgegeben, SEA nicht eingehalten, zuwenig auf die Daten der Pumpe/CGM geschaut, sich um nichts kümmern wollen.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hallo ich werde wohl erstmal bel der Pumpe bleiben, obwohl es derzeit auch bescheiden läuft. Ich habe ja auch schon alle gängigen Imsuline durch..


    Mit der Pumpe bin ich auch nicht wirklich zufrieden,...

    Was sind denn aktuell Deine Beweggründe, noch bei der Pumpentherapie zu bleiben?

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • intravenöse Korrekturen wäre es mir nicht möglich, weiter die Pumpe zu nutzen, bei Ausbrüchen nach oben lässt es sich ohne intravenöse Injektion nicht mehr korrigieren.

    wie machst du denn eine intravenöse Korrektur? Spritzt du dir das Insulin selber direkt unverdünnt in die Vene?
    =O habe ich noch nie gemacht, soll auch nicht gerade ungefährlich sein. Normal läuft sowas nur im KH mittels Perfusor und verdünnter Insulinmenge mit NaCl. Wie schnell wirkt das dann?

  • wie machst du denn eine intravenöse Korrektur? Spritzt du dir das Insulin selber direkt unverdünnt in die Vene?
    =O habe ich noch nie gemacht, soll auch nicht gerade ungefährlich sein. Normal läuft sowas nur im KH mittels Perfusor und verdünnter Insulinmenge mit NaCl. Wie schnell wirkt das dann?

    Das darfst Du ohne Schulung auch nicht machen!

    Da gibt es ein paar Regeln einzuhalten, wie man setzt und wieviel Insulin man nimmt.

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

    iPhone 15 Pro Max für alles andere

  • Meine Beweggründe bei der Pumpe zu bleiben ist das Dawn Phänomen, dass der Diabetes ab 3 Uhr morgens kontinuierlich ansteigt. Früher musste ich jede Nacht um 3xUhr raus und spritzen, dann kam Semilente und das war ein tolles Insulin. Dann wurde es vom Markt genommen. Wenn s läuft, dann nehmen sie was vom Markt um mehr daran zu verdienen

  • Wenn s läuft, dann nehmen sie was vom Markt um mehr daran zu verdienen

    Mit Sicherheit nicht. Wenn etwas vom Markt genommen wird, dann weil gerade KEIN Geld damit verdient wird (gilt z.B. für zahlreiche Insulinpumpen, die sich als Second-Hand-Geräte immer noch großer Beliebtheit erfreuen). Oder eventuell weil es Patent-Streitereien gibt. Alles andere sind IMHO Verschwörungstheorien! ;)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Hi , naja um es abzuschließen, die Lebenserwartung ist einfach eingeschränkt zumal immer Probleme auftreten irgendwann. Aber auch kein gesunder weiß was morgen ist.

    Ich hatte zumindest mit dem PEN bessere Werte als mit der Pumpe . Wenn es nach oben geht mit der Pumpe und man fleißig mit Insulin nachlegt ist es trotzdem schwer, die hohen Werte schnell in den Griff zu bekommen...

    Ich habe Novorapid oder Humalog in der Pumpe, wenn es ganz blöd kommt und die Werte sehr hoch sind (über 250), ich den Fehler erkannt (Verstopfung, Resistenz...) und behoben habe, korrigiere ich mit einem Lumilumi (wie heißt das noch Lyumijev oder so) Fertigpen. Ich habe immer einen davon in der Tasche.

  • [...]ohne intravenöse Korrekturen wäre es mir nicht möglich, weiter die Pumpe zu nutzen, bei Ausbrüchen nach oben lässt es sich ohne intravenöse Injektion nicht mehr korrigieren.[...]

    Nutzt du die t:slim als manuelle Insulinpumpe, oder hast du die Closed-Loop Funktion eingeschaltet?


    Falls du Control-IQ eingeschaltet hast, oder anderweitig loopst:

    Mit intravenösen Korrekturen parallel zur Pumpe wirst du jeden Loop zum Kapitulieren bringen. So eine unkalkulierbare Insulinwirkung ist in diesen Programmen nicht vorgesehen.

    AAPS zum Beispiel geht von einer Insulinwirkdauer von 5 Stunden aus, Minimum sind glaube ich 2 Stunden. Würde ich mir jetzt parallel zur Pumpe intravenös Insulin geben mit einer Halbwertszeit von 5 Minuten, dann bräuchte ich mich über einen Absturz und nachfolgende Chaoswerte nicht wundern.


    Vielleicht machst du nochmal ein Thema auf, wo du beschreibst, wie du vorgehst bei einem hohen Glukosewert und wieso es deiner Meinung nach ohne intravenöse Korrektur nicht geht.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Hi Zuckerstück, haha ein lustiger Nickname.

    Nein bisher nutze ich die Pumpe lediglich zum Abschalten bei Unterzuckerung. Ansonsten Loope ich noch nicht damit .

    Das Problem ist nur, dass die Pumpe bei Ü 250 die Abgabe von Insulin stoppt.

    Es gibt zwar einen Arlam, aber den höre ich nachts nicht wirklich . Und dann entgleist der Diabetes ab und an.

    Bei mir funktioniert das nicht mit der Pumpe bei hohen Werten, meine Vorgehensweise ist ja auch nicht weiter zu empfehlen . Es passiert nur ab und an, dass ich intravenös spritze.

    Gute Nacht

  • Pumpe bei Ü 250 die Abgabe von Insulin stoppt

    Aber das ist doch unlogisch, dass die Pumpe bei einem hohen Wert das Insulin stoppt. Da muss irgendeine Sache verkehrt eingestellt sein.:/


    Kann jemand, der die t:slim hat, vielleicht dazu mal was sagen?


    Stoppt die Pumpe wirklich bei einem ansteigenden Wert oder einem stabilen Wert über 250 mg/dl oder stürzt du durch deine intravenöse Korrektur massiv ab und die Pumpe stoppt dann erst?

    Gibst du vielleicht eine so große Menge Insulin innerhalb kurzer Zeit ab, dass die maximale Insulindosis überschritten ist?


    aus User Guide Seite 275


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼