Dosisanpassung Basal/Bolus

  • Das ist eine Maßnahme bei der Pumpentherapie. bei der Pentherapie kann man ja nur sehen, dass die Nacht so ziemlich passt. Denn bei Pumpentherapie lässt sich die Basalrate im manuellen Modus auf die Stunde genau aufteilen. Daher der sog. Basalratentest.

    Die Basalrate muss auch bei ICT halbwegs passen, deshalb ist ein Basalratentest auch bei ICT sinnvoll. Natürlich hat niemand so eine konstante Basalrate über 24h, wie sie Tresiba macht. Da muss man dann mit Novorapid, NPH, od. Levemir ausgleichen.

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.

  • Bei den ganzen Anpassungen musst du aufpassen, dass du nicht zu viel aufeinmal verstellst. Bitte immer nur an einer Stellschraube drehen, einige Tage abwarten und dann erst weitere Anpassungen vornehmen! :!:

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  • Die Basalrate muss auch bei ICT halbwegs passen, deshalb ist ein Basalratentest auch bei ICT sinnvoll.

    Um das auseinander zu halten, bei ICT gibt es eben keine Basalrate im eigentlichen Sinn. Die Nacht muss man geregelt kriegen. Passt dann der Tag, ist alles gut. Wenn nicht, muss man evtl etwas gegensteuern. Passt es tagsüber dann gar nicht ggü nachts muss man nach anderen Lösungen suchen.

  • Da die Nacht passte, bleibe ich auch nun bei 12 und schau mir mal tagsüber an, wie sich das Üben langfristig auswirkt. Zum nächsten Essen gibts dann sonst weniger Bolus. Bisher hatte ich die letzten Tage tagsüber keine Ausreißer nach oben, insofern darf ich da wohl ruhig auch weiterhin so vorsichtig sein und bei den 0,5 bleiben. Zeitnahe Bewegung verrechne ich jetzt mal grob mit 0,5-1 IE/1 KE und schau, ob das hinkommt. Ich denke, das wird auch noch eine Zeit brauchen, bis man da einen vorläufigen Weg gefunden hat? Jobben kommt dann ja auch irgendwann wieder dazu. Aktuell bin ich nämlich krank geschrieben und darf "nur" zuhause sein und in Ruhe üben ;-)

    Heut Nacht versuch ich mal, auf stabile 120-130 zu kommen und damit schlafen zu gehen.

  • Das ist eine Maßnahme bei der Pumpentherapie. bei der Pentherapie kann man ja nur sehen, dass die Nacht so ziemlich passt. Denn bei Pumpentherapie lässt sich die Basalrate im manuellen Modus auf die Stunde genau aufteilen. Daher der sog. Basalratentest. Mit Tresiba geht das nicht, da nur 1x/24h gespritzt. Daher konzentriere dich mit dem Basalinsulin auf die Nacht. Morgendlich zu hohe Werte ohne nächtliche Hypos bedeutet Basal rauf. (BZ nicht abends noch pushen) nächtliche Hypo kann ja eine Gegenreaktion aufbauen und ist dann nicht verwertbar.


    Als es bei mir mit Pumpentherapie losging konnte man mich auf Station nur schwer einstellen, da ich just in Time des 12 Tage Aufenthaltes einen viralen Infekt entwickelt hatte.

    das kann ich als Pen-Nutzerin bestätigen: für mich ist ausschlaggebend, ob die Nacht als halbwegs gerade Linie verläuft. Tagsüber gibt es 5481 Dinge, die neben dem Essen und der Bewegung den BZ beeinflussen können. Und wie schon weiter oben geschrieben wurde: bei Tresiba sollte man das 2-3 Tage beobachten und erst dann bei Bedarf die Dosis (erneut) anpassen. Auf keinen Fall täglich dran rumfrickeln.

  • Danke auch dir. Ich habe Samstag das erste Mal morgens reduziert und im Laufe der Zeit festgestellt, dass die Nacht Stück für Stück stabiler lief, bis sie gestern quasi schnurgerade war. Natürlich mit minimalen Veränderungen.... das entspricht ja ziemlich genau 2-3 Tagen, insofern habe ich heute früh wieder 12 Einheiten gespritzt statt wie gestern 10.

    Heute früh auch mit Bewegung etc. genau richtig geplant, endlich mal wieder eine Schätzung mehrerer Faktoren, die gut gegangen ist!

  • In der Hoffnung, dass ich vielleicht im gleichen Thread wieder hilfreiche Aufmerksamkeit erregen kann:

    Heute bin ich wieder etwas am Verzweifeln, nachdem ich weiterhin meinen 0,5er Faktor der letzten Tage annehme und das Schokocroissant (1 IE für 2 KE, 1 IE Korrektur) perfekt funktioniert hat. Ich bin mittags mit etwa 4-5h Abstand zum Rührei mit Würstchen ziemlich angestiegen und hab dann bei 209 mit Pfeil nach oben 1 IE Korrektur gespritzt. Kam so bei 160 raus. Die letzten Tage war ich zum Essen immer deutlich niedriger.

    Heute wollte ich es mit gekauftem Apfelstreusel am Nachmittag probieren, hab 4 KE's angenommen, 2 IE's gespritzt - und landete bei 210. Dort hänge ich nun und es bewegt sich wenig. Es waren sicher 2 IE's, der Apfelkuchen hat meines laienhaften Bäckerwissens nicht mehr als 4 KE's gehabt, selbst mit Streuseln nicht. SEA war zugegeben etwas zu niedrig, aber eigentlich war doch auch noch die Korrektureinheit sehr aktiv (gerade mal 1-1,5h drin).

    Nun dämmert mir ein Nebensatz der Diabetes-Beraterin aus dem KH: "Wenn Sie normale Werte haben reagieren Sie sowieso schneller auf Insulin, da hilft Ihnen dann ja auch Ihre BSD noch mit."


    War vielleicht der erhöhte Ausgangswert die Ursache, dass ich mit 0,5IE/KE nicht mehr hinkam? Oder allgemein gefragt; erhöhen sich bei höheren Ausgangswerten die Faktoren, wenn man noch eine Restproduktion annimmt? Das würde nochmal ein paar Irritationen meinerseits der letzten Tage erklären...und gibt es irgendwo eine Grenze? 140-160 scheint so ein Kipppunkt zu sein...

  • Kuchen ist schlecht zu schätzen. Ein Teilchen würde ich eher mir 6 - 7 KE rechnen. Hast Du die Möglichkeit einen Zugang zu TheraKey Onlineportal zu bekommen. Da bekommt man eher schon einen etwas besseren Eindruck, was KE-mäsig abläuft. Kuchen kann ein Stück auch mal ohne weiteres 7 - 8 KE haben.

    Croissant, ist auch schwierig. Weil sehr viel Butter drin. Damit hat man direkt FPE (Fett-Protein-Einheit), die nach einiger Zeit Insulin brauchen.

  • schokocroissant sind eher 3 KE während ein ohne Schoko 2 haben wird. Mehrkornbrötchen 3 KE, ein helles 2 KE.

    Eine große Banane sind auch eher 3 KE als 2. Nur so ein paar Anhaltspunkte wo es alles sein kann.

  • Mehrkornbrötchen 3 KE, ein helles 2 KE.

    Das kann aber je nach Gegend stark variieren. Mehrkornbrötchen haben hier eher 45 gKH. Genauso ist es mit Kuchen, das kann eine böse Falle sein.


    Violena , wenn Du beim Bäcker kaufst, lass Dir die Nährwertangaben geben, jeder Bäcker kann das über die Kasse ausdrucken. So bekommst Du ein besseres Gefühl für das Schätzen. Hab ich am Anfang auch gemacht und war erstaunt, wie unterschiedlich zwei scheinbar gleiche Brötchen von verschiedenen Bäckern waren.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Wattwurm Nährwerttabelle wie wir sie bei gekauften Sachen auch kennen? klar sollten sie die Mengen wissen aber es wird nirgends drauf hingewiesen außer die Allergie Problematik...

  • Beim Bäcker meines Vertrauens gibt es das ganze auch im Internet.

    Was bei Brötchen und Brot nicht zu verachten ist eine Vernünftige Waage. Je nach dem wie fein oder grobporig das Brot ist und der Durchmesser des Laib variieren die Nährwerte gewaltig.

    Deshalb ruhig die Nährwerttabellen konsultieren und eine Waage nutzen.

  • schokocroissant sind eher 3 KE während ein ohne Schoko 2 haben wird. Mehrkornbrötchen 3 KE, ein helles 2 KE.

    Eine große Banane sind auch eher 3 KE als 2. Nur so ein paar Anhaltspunkte wo es alles sein kann.

    Das ist sehr unterschiedlich.


    Für Schokocroissants musst du hier eher 4,5 KE rechnen. Normale Croissants 3 KE. Normale Brötchen auch 3 KE. Vollkornbrötchen schon 4-5 KE.


    Ich lag nach der Entlassung aus dem Krankenhaus mit deren Schätzwerten auch ziemlich daneben.


    Die Waage und "Kalorien mundgerecht" lagen deutlich näher an der Wahrheit.

    Macht am Anfang etwas Arbeit. Aber meist hat man ja seinen Stammbäcker.

  • Rührei mit Würstchen

    Viel Eiweiß und Fett, dadurch kommt der Anstieg erst 4 - 6 Stunden verspätet.

    Apfelstreusel

    Kuchen sind schwer zu berechnen, da sie außer KHs noch jede Menge Fett enthalten. Je nach Kuchensorte splitte ich da den Bolus.

    Nun dämmert mir ein Nebensatz der Diabetes-Beraterin aus dem KH: "Wenn Sie normale Werte haben reagieren Sie sowieso schneller auf Insulin, da hilft Ihnen dann ja auch Ihre BSD noch mit."


    War vielleicht der erhöhte Ausgangswert die Ursache, dass ich mit 0,5IE/KE nicht mehr hinkam?

    Wenn du nach dem Essen einen Anstieg von z. B. 70 hast, dann ergibt das bei einem Ausgangswert von 100 -> 170 und bei einem Ausgangswert von 150 -> 220. Der Anstieg ist der gleiche, aber das Endergebnis ein ganz anderes, weshalb du da dann eine Korrektur benötigst, um wieder runter zu kommen, außer deine Bauchspeicheldrüse schafft das noch.

  • Wattwurm Nährwerttabelle wie wir sie bei gekauften Sachen auch kennen?

    Ja, genau. Das wird wie ein Kassenbon für das gewünschte

    /gekaufte Produkt ausgedruckt und es stehen alle Zutaten, KH usw. drauf.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Ich hatte mit dem Arzt auch abgesprochen, dass ich reduziere wenn es mir zu hoch vorkommt. Eigentlich auf Nüchternwerte gucken, aber da ich ja so künstlich und unregelmäßig erhöht in die Nacht bin, sind die vermutlich nicht aussagekräftig und auch sehr unterschiedlich gewesen.

    Gestern hatte ich bei Spaziergängen starke Abfälle, hab das aber nach Recherche hier auf noch aktives Bolusinsulin zurückführen können. War nämlich jedes Mal sehr zeitnah nach dem Essen/Spritzen aufgebrochen.


    Tresiba ist doch eher stabil, oder? D.h. nicht so anfällig für Bewegung?

    absichern und würde quasi nur die größten Spitzen mit dem Bolus abfangen und sollte nicht so gefährdet für Hypos sein, oder?

    Was auch sein kann - bei dir setzt ggf. eine Remission ein und damit "zufällige" EIgeninsulinproduktion. Frisst du gegen diese an, kann es zu einer Sekretionsstarre beim EIgeninsulin kommen. Hab ich Anfangs mehrfach erlebt, dass z.B. bei 90 startend und dann etwas(!) panierter Camenbert mit Marmelade bei 160 lag. Nichts gespritzt und 3h später stand ich bei 60.... Hätte ich 2IE gespritzt, das wäre nicht passiert.


    Diese "Starre" heisst, deine verbleibenden Betas produzieren alles was noch geht und hören eben NICHT passend auf. Wenn sowas bei dir der Fall sein KANN, dann wäre dagegenanfressen kontraproduktiv.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ist das für die Bäcker verpflichtend? Weißt du, ob das tatsächlich jede Bäckerei hat?

    Ob das verpflichtend ist, weiß ich nicht. Auch nicht, ob das jede Bäckerei hat, da ich nicht in jeder Bäckerei war. 😉 Aber alle, in denen ich gekauft habe und danach gefragt habe, hatten das im System.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Auf jeden Fall würde ich am KE-Faktor nur schrauben, wenn Mahlzeiten-Schätzfehler ausgeschlossen sind. - Also nur bei abgewogenen Mahlzeiten mit bekannten, vertrauenswürdigen Nährwertangaben. - meine Meinung


    (Natürlich sollten auch sonstige Störfaktoren ausgeschlossen sein wie überlappende Boli, zurückliegende Hypo, zurückliegende oder aktuelle körperliche Aktvität, Stress, Infekt, etc.)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.