Partner mit Hypo überfordert

  • Also ich brauchte meinen Partner noch nie zur Hilfe bei einer Hypo. Bis jetzt konnte ich mir immer selber helfen (und mein niedrigster Wert bis jetzt war 29). Das einzige was von ihm schon mal kommt wenn ich zickig bin: "Miss mal Zucker". Klar, wenn ich umkippe würde er mir auch helfen und wüsste was zu tun ist, aber bis jetzt musste ich diese Hilfe noch nie in Anspruch nehmen. Ich kann mir also schwere Hypos (wobei 29 schon nicht schlecht ist, oder?), wo ich wirklich HIlfe brauche, nicht vorstellen.

    Michaela

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • MUC


    Natürlich sind wir das selber schuld. Aber der Partner muss sich damit trotzdem arrangieren.
    Wenn er wenn man wirklich Hilfe braucht nix macht, es Ihn aufregt etc ist er halt der Falsche.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Zitat von joli67;364194

    Er kann ihm durch eine genaue Aufklärung die Angst eventuell nehmen bzw. Verständnis für die Situation vermitteln.


    Ich würde das vom Diabetologen und vom Freund abhängig machen.


    Es besteht die Möglichkeit, dass im Gespräch Dinge zur Sprache kommen, die man lieber mit dem Diabetologen allein besprochen hätte, oder dass der Diabetologe Ratschläge gibt, die einem nicht genehm sind. Das kann dann Munition für die Partnerschaft sein.


    Es besteht vielleicht auch die Möglichkeit, dass der Freund dem Diabetologen Fragen stellt, die der Partnerin nicht passen.


    Weiterhin kann es sein, dass das Gespräch den Partner eher noch weiter verunsichert.


    Sicher kann es hilfreich sein, wenn der Partner mitkommt, aber ja nachdem wie der Diabetologe drauf ist und was für ein Naturell der Frend ist (einer, der nur zuhört oder der sich auch einmischt), kann das eben auch kontraproduktiv sein.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Es tut mir leid, aber ich kann mir nicht jede Hypo erklären.
    Genauso kann ich mir auch nicht jeden hohen Wert erklären.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Zitat von MUC;364250

    Ausbaden müssen es dann diejenigen, die nix dafür können. Sei es der Partner oder z.B. Arbeitskollegen (da können dann die Folgen für uns allerdings schwerwiegender sein. Je nachdem wie wir uns benommen haben und Gott und die Welt beleidigt haben oder randaliert haben)


    Das ist schon ziemlich hart formuliert...hey, wir haben keinen Einfluss auf unser Verhalten während einer Hypo. Da bräuchte mir auch kein Arbeitskollege nachher sagen "boah, das war aber sch****, wie du dich letztens verhalten hast". Ändern kann ich's eh nicht. Klar, versuchen, dass solche Hypos nicht vorkommen aber ganz ehrlich, wer von uns ist davor gefeiht? Irgendwas kann immer mal schiefgehen, sei es nur, dass man was zu essen falsch eingeschätzt hat (passiert jedem mal, wage ich zu behaupten), *zack* ein bißchen zuviel spazieren gegangen und schon ist's passiert. Ich selber kann mir auch nicht jede Hypo erklären, im Nachhinein zerbrech ich mir auch, ehrlich gesagt, nicht mehr allzu viel den Kopf dadrüber. Wenn es ersichtlich ist, woran es lag, verhindere ich es möglichst in Zukunft.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Gute Morgen
    Ich kenne das auch wenn ich Unterzucker habe gehe ich an die Decke wie ne Bombe dann weiss mein Mann oh weh jetzt ises soweit ich hol mal was zu Trinken aber mehr auch nicht er versorgt mich kurz und dann verkrümelt er sich weil er genau weis das er sonst eine aufn sack bekommt von mir :love:! weiss auch nicht woher das kommt aber ich werde richtig böse beim unterzucker. das problem ist das ich mir meisstens garnicht helfen lassen will habe aber selber dann auch kein bock was zu machen obwohl ich eig. weiss das ich jetzt was machen muss aber wie gesagt sitze dann da und hab einfach kein bock kennt ihr das dieses sorglose kein bock gefühl??

    Aber um zum eigendlichen Thema zu kommen denke das dein freund einfach sehr überfordert ist was zum teil auch daran liegt das man überall nur horror geschichten von diabetes hört so wie wenn man unterzucker hat stirbt man, diabetiker sind gaaaaaaaaaanz schwer krank und dürfen nichts essenund,und,und gib ihm zeit und nehm ihn mal mit zum dia doc damit er mal sieht das du nicht gleich bei einem unterzucker stirbst ( es sei denn du stürzt und ersäufst in einer pfütze:D)

    tantejule
    Essen ist eine Leidenschaft,genießen ist eine Kunst

  • Zitat von tantejule;364262

    essenund,und,und gib ihm zeit und nehm ihn mal mit zum dia doc damit er mal sieht das du nicht gleich bei einem unterzucker stirbst ( es sei denn du stürzt und ersäufst in einer pfütze:D)


    sei dir nicht so sicher, es ist passiert!!! Das jemand wegen Unterzuckerung umgekippt ist & ersoffen ist!!! (siehe Anhang!)


    http://www.stern.de/lifestyle/…st-ertrunken-1614067.html

  • @ Tamy
    deswegwn hab ich das mit dem ertrinken ja geschrieben! viele denken einfach das man durch einen "normalen" unterzucker zuhause gleich stirbt weil sie das von den medien so erzählt bekommen

    tantejule
    Essen ist eine Leidenschaft,genießen ist eine Kunst

  • Zitat von Tamy;364265

    sei dir nicht so sicher, es ist passiert!!! Das jemand wegen Unterzuckerung umgekippt ist & ersoffen ist!!! (siehe Anhang!)


    http://www.stern.de/lifestyle/…st-ertrunken-1614067.html


    Da spielten aber noch ein paar mehr ungünstige Faktoren mit (Alkohol bspw.). Der Stern bauscht auch mal gern Sachen auf...

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Auch wir sind zwei Diabetiker mit teilweise sehr ausgeprägten Hypo-Erfahrungen! Mein Mann merkt seine Hypos kaum noch. Und auch ich verhalte mich bei zu niedrigem BZ überhaupt nicht kooperativ.
    Aber manche Hypos sind sehr eindrucksvoll und "befremdlich" für den Partner, der helfen soll/will. Es nützt ja alles zureden etc. nichts, das muß man wissen.
    Handeln ist angesagt:
    Erst Apfelsaft trinken lassen oder Jubin , das fördert die Mitarbeit!
    Dann Pumpe aus.
    Dann BZ testen, nach 10 Min. nochmal.
    Und je nach Wert schnelle BE 1-3 essen lassen.
    In der großen Aufregung kann ich kein Glukagon mehr aufziehen und mich dann mit meinem "Opfer" auseinandersetzen.
    Ich ruf den Notarzt, wenn es zu brenzlig wird.

    Man kann viel vorher besprechen, aber von der direkten Situation sind beide betroffen.

    Gruß
    sweety

  • naja, alle Hypos zu verhindern ist wohl kaum möglich. Ich hatte früher das Problem, dass mein Körper sich mit einem Krampfanfall verabschiedet hat. Das unter Umständen schon bei Werten ab 60 und so ca. alle 1-2 Monate.


    Ein Ex-Freund von mir sagt anschließend mal, dass er dachte ich würde sterben (war das erste Mal). War wohl ein traumatisches Erlebnis für ihn.


    Ein anderer konnte schlechter schlafen, weil er panische Angst vor meinen Anfällen Nachts hatte. Bei ihm war das schon eine immense Belastung für unsere Beziehung.


    Ich würde dem Partner da erst mal in Ruhe mit klarkommen lassen. Sollte es nochmal passieren, weiß er ja jetzt, dass Du das überlebst und hinterher wieder "dieselbe" bist.

  • Hallo,


    habe lange überlegt, ob ich mich an der Diskussion hier beteilige, aber ich muß jetzt was los werden, sonst platzt mir echt der Kragen.


    Find es echt heftig, was manche hier von sich geben: z. B. Stress kann man nicht berechnen (wenn doch, sagt mir bitte wie) und die Hormonlage ist auch nicht immer gleich. Frag mich echt wie manche auf die Idee kommen, daß ne Hypo immer kalkulierbar ist.
    In guten wie in schlechten Zeiten, ich finde schon, daß der Partner ein Stück weit mit eingebunden werden sollte. Dafür lebt man doch miteinander.


    Ich bin während den Hypos auch unberechenbar, aber daß mir dann mein Mann noch Vorwürfe machen würde, geht gar nicht.


    Jedem Wildfremden auf der Straße, der ein Problem hat würde man doch auch helfen, egal ob er selber für die Situation verantwortlich ist oder nicht.


    Viele Grüße Conny

    Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!

  • also Hypos kann ich fast immer noch allein abwinden, wobei ich bisher mit Partnerinnen noch nie Probleme hatte. Diese haben mir dann immer gern und freiwillig nen Kakao gemacht.

    Meine Ex-Frau hatte damals "das Vergnügen" meine ersten zwei Koma-Situationen mitzuerleben. Bei der ersten wusste sie nicht, was los war und rief Notarzt. Beim 2. male gab sie mir die Gluco und rief aber aus Sorge noch den Notarzt, was ich nicht als schlimm empfand.

    Aber meckern gabs da nicht.

    Gesundheit ist ein Zustand des völligen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens - und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit

  • Zitat von Michaela74;364252

    Also ich brauchte meinen Partner noch nie zur Hilfe bei einer Hypo. Bis jetzt konnte ich mir immer selber helfen (und mein niedrigster Wert bis jetzt war 29). Das einzige was von ihm schon mal kommt wenn ich zickig bin: "Miss mal Zucker". Klar, wenn ich umkippe würde er mir auch helfen und wüsste was zu tun ist, aber bis jetzt musste ich diese Hilfe noch nie in Anspruch nehmen. Ich kann mir also schwere Hypos (wobei 29 schon nicht schlecht ist, oder?), wo ich wirklich HIlfe brauche, nicht vorstellen.

    Michaela



    Das ist bei mir ähnlich. Mein niedrigster Wert war mal 12. Da war ich aber auch allein zuhause und bin nachts mit dem Wert aufgewacht, in die Küche "gekrochen" und habe mich schnell versorgt (jetzt habe ich eigentlich immer Weingummi neben dem Bett). Aber Werte um die 40 habe ich schon ab und an mal. Damit komme ich aber allein auf jeden Fall locker zurecht, ist halt unangenehm, aber geht schon.

    Vielleich bin ich es aber auch nicht anders gewöhnt. Als ich Diabetes bekommen habe (mit 19) habe ich bereits alleine gewohnt und bin vor einiger Zeit mit meinem Partner zusammengezogen. Ich kenne es nur so, dass ich mir selber helfen muss (was ja wahrscheinlich auch nicht verkehrt ist).

    Ok, manchmal, wenn ich messe und habe 50 und liege schon im Bett, dann rufe ich meinen Freund und sage ihm meinen Wert und er weiß dann schon immer Bescheid und fragt: "Was soll es denn sein?", naja und dann macht er mir schön lecker belegtes Brot garniert mit Gurken und was weiß ich. Aber das ist dann nicht, weil ich mir nicht mehr helfen kann, sondern weil es manchmal schön ist betüttelt zu werden und ich zu faul zum Aufstehen bin :D

    Finde es krass, dass manche berichten, sie sind bei einem Wert von um die 25 umgekippt. Bei meinen 12 war ich ordentlich verpeilt, aber noch so klar, dass ich mir was aus der Küche holen und essen/trinken konnte. Wie unterschiedlich das ist...

  • Ja das mit dem Umkippen finde ich auch seltsam.


    Mein niedrigster selbstgemessener Wert war 23 und da war ich noch verhältnismäßig fit. Hatte dann aber auch mal 38 oder 42 und mir gings viel schlechter.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Zitat von FelixB;364287

    Ja das mit dem Umkippen finde ich auch seltsam.

    Mein niedrigster selbstgemessener Wert war 23 und da war ich noch verhältnismäßig fit. Hatte dann aber auch mal 38 oder 42 und mir gings viel schlechter.



    Das kenne ich auch. Bei einem Wert von 44 geht es mir manchmal besser als bei 60. Vielleicht ist das dann schon dieser drogenartige Rauscheffekt. Habe gehört es soll Leute geben, die tatsächlich Insulin dafür nutzen (wäre mir aber ehrlich gesagt viel zu kurz und die Nebenwirkungen zu unangenehm :D).

    Ich werde bei UZ z. B. auch nicht aggressiv. Eigentlich wie immer, nur halt etwas mitgenommen. Was aber bei Werten von 40 und weniger vorkommt, ist, dass ich einen Laberflash bekomme, merke ich meist dadurch, dass mein Freund sagt: "Mensch, jetzt iss bzw. trink mal und rede nicht die ganze Zeit, bevor du noch umkippst"

  • Halloli,


    was meinem Mann nach einer richtig heftigen Hypo meinerseits mit Bewusstlosigkeit
    (hatte ca. 10 Kilo abgenommen und meinen Insulinspiegel zu spät angepasst)
    und Glukagonspritze durch ihn geholfen hat, damit fertig zu werden,
    war sich mit anderen Männer mit Diabetesfrau darüber auszutauschen.


    Vielleicht kennst Du ja jemanden in der Nähe, wo die Männer mal alleine
    über so was quatschen können -
    oder er kann sich auch bei meinem telefonisch melden
    (schreib mir ggf. eine PN).


    Gruss ... Sabine

  • Wenn hier Werte von 12,23,25 usw. berichtet werden, denke ich dass werden wohl mmol statt mg/dl sein :D.
    Der niedrigste Wert den ich je gemessen habe war 46 (mg/dl:)) und das war mitte in der Nacht, dann sleicht der BZ sowieso langsam runter.
    Wenn ich 46 beim Spaziergang bekomme, dann liege ich auf der Wiese und greife nach meinen TZ. Bei Werten unter 30 wird wohl alles dunkel sein :confused::o.

    Jackson: schon wieder laufen ????

  • sodale ich muss jetzt auch mal...
    also 1. Ich kann nicht bestätigen, dass man an seinen hypos immer schuld ist. Größtenteils bestimmt aber bestimmt nicht immer. Bei mir schwankt der Zucker zyklusbedingt sehr stark. Ab der hälfte des Zyklus läuft meine Basalrate auf 140% und wieder ein paar tage später kann ich sie auf 80 % runterschrauben... Ich hab einen sehr unregelmäßigen zyklus also kann ich nur wenn ich den umschwung vermute, öfter messen, kommt aber durchausmal vor das das so schnell passiert dass ich nimmer nachkomm mit dem messen. Bin ich da selber schuld dran?
    2. Ich verstehe vollkommen wenn man als partner überfordert ist. (schönes beispiel: Mein Papa hat gestern angerufen "du mit deiner mutter stimmt was nicht, die isst nichts, schläft den ganzen tag, war nur 10 min ingsesamt wach. Kannst du mal kommen?" er kam mnicht drauf mal fieber zu messen oder nen bereitschaftsarzt zu holen, das hab ich dann getan.. ) Aber dass man zickig wird und danach noch 3 Tage beleidigt ist, sorry das kann ich nicht nachvollziehen. da sollte wirkich mal gesprochen werden

  • Uaah.. "gerufen" hab ich ihn eigentlich auch nicht, sondern Bescheid gesagt, weil ich am Kochen und er am chillen war, damit er mir beim Kochen hilft damit wir schneller fertig sind.
    Ich weiß natürlich, was ich machen muss wenn ich merke dass ich eine Hypo bekomme und das habe ich auch gemacht (TZ gegessen wie eine Blöde) - allerdings kann ich mir nicht recht erklären, wieso mein BZ an dem Tag so abgerauscht ist.
    Mir ist es aber auch schon mehrmals passiert, dass ich nicht mehr wusste was ich machen muss, da saß ich dann vor der Flasche Orangensaft und hab nichts mehr abgefilmt. In so einem Fall ist dann ein Partner der hilft schon ganz praktisch. ;)



    Wer sein Leben so einrichtet,
    dass er niemals auf die Schnauze fällt,
    der kann nur auf dem Bauch kriechen.