Teststreifenverbrauch

  • Hallo, ich habe leider noch weitere Krankheiten, wie Bluthochdruck. Wenn der zu hoch ist, ähneln die Symptome einer Unterzuckerung ( z. B. Unruhe). Dazu kommt, das die Symptome einer Unterzuckerung erst spät auftreten. Bei Werten von ca. 35 / 45. Was noch Einfluss hat sind 2 chronische Entzündungen, zeitweise steigt mein Zucker, obwohl ich nichts gegessen habe, trotz spritzen von Insulin. Ich will ja auch niemanden zur Last fallen. Mir ist schon klar, das es auch ein enormer finanzieller Aufwand ist. Andererseits nehmen die Krankenkassen durch die Praxisgebühr Milliarden ein. Mein Beruf führt zu dem unterschiedlichen Tagesablauf, kann ich nichts dran ändern.

  • Das einschätzen von BE ist für mich kein Problem. Nur die unterschiedliche Reaktion meines Blutzuckers.
    Ich habe leider noch weitere Krankheiten, wie Bluthochdruck. Wenn der zu hoch ist, ähneln die Symptome einer Unterzuckerung ( z. B. Unruhe). Dazu kommt, das die Symptome einer Unterzuckerung erst spät auftreten. Bei Werten von ca. 35 / 45. Was noch Einfluss hat sind 2 chronische Entzündungen, zeitweise steigt mein Zucker, obwohl ich nichts gegessen habe, trotz spritzen von Insulin. Ich will ja auch niemanden zur Last fallen. Mir ist schon klar, das es auch ein enormer finanzieller Aufwand ist. Andererseits nehmen die Krankenkassen durch die Praxisgebühr Milliarden ein. Mein Beruf führt zu dem unterschiedlichen Tagesablauf, kann ich nichts dran ändern.

  • Hallo Hans,
    Als ich 2001 Typ 1 Lada Diabetiker wurde ,obwohl ich auf Grund einen Herzerkrankung in ständiger Fachärztlicher (Internist) Behandlung stans hat mein "supper Doc "die Symptome micht erkannt.Erst als ich eine Acetonfahne hinter mir herzog und ich einen Kasten Sprudel am Tag getrunken habe hat sich der "Facharzt" zu einer BZ-Messung entschlossen.Der Zucker war so hoch,das das Gerät nicht angezeigt hat.Noteinweisung in ein Krh.Das nur eine kurze Replik.
    Nach entlassung aus dem Krh.ging es mir so wie Dir jetzt.Die ersten Monate habe ich auch bis zu 15 TS verbraucht.Hypos erst bei einem BZ 35 / 40 erkannt,spontaner Anstieg des BZ bis über 250 usw.


    Deine Schulung in Düsseldorf muss doch recht oberflächlch gewesen zu sein.Ich kann Dir nur raten,suche Dir einen guten Diabetologen der auch Schulungen anbietet.Die meisten Nephrologen in den Dialysestationen sind auch Diabetiologen und betreiben eine Schwerpunkpraxis.


    MfG Lupus

  • Bei einem derart hohen Verbrauch an TS wäre der Sprung zum CGM doch nicht mehr weit (kostentechnisch gesehen)

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hallo, mein ehemaliger Hausarzt war Diabetologe. Bin jetzt im Mai zu einem Diabetologen gewechselt, da die Ärztin, die die Praxis übernommen hat, mir nur noch 400 Stück im Quartal verschreiben konnte. Von dem neuen Arzt erhalte ich 600 Stück/Quartal. Werde mit ihm nach Abgabe von Werten der letzten 2 Wochen am 12.6. noch mal sprechen. Auch mit einer Diabetikerberaterin. Die damaligen Einstellungen sind sicherlich nicht mehr aktuell, ist ja auch schon 23 Jahre her.

  • Das kann doch wohl micht sein,lese ich das richtig,Du hast vor 23 Jahren das letzte mal deine Werte,Einstellung überprüfen lassen ???

  • Zitat von HSchnaars;411591

    Die damaligen Einstellungen sind sicherlich nicht mehr aktuell, ist ja auch schon 23 Jahre her.


    Na, da wundert mich garnichts mehr. Höchstens die Tatsache, dass du NUR 15 Teststreifen am Tag brauchst. Wenn ich noch die Basalmenge und die BE-Faktoren von meiner Ersteinstellung verwenden würde, müsste ich auch 20 mal am Tag korrigieren. Und bei mir sinds grade mal 4 Jahre her.


    Sieh doch bitte zu, dass du nochmal eine Schulung mitmachst, bei der du lernst, wie du deine BE-Faktoren und dein Basalinsulin selbstständig anpassen kannst, dann brauchst du bestimmt auch weniger Teststreifen!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Also ich habe von meiner früheren Diabetologin immer nur 300 Stück bekommen, nun habe ich gewechselt und bekomme so viele wie ich brauche was einige sind nachdem ich ende Mai für eine Woche in der Klinik war weil ich unter unerklärlichen gründen an einem Tag 7x eine Hypo von 30-40mg/dl hatte.
    Seid ich aus derKlinik bin messe ich viel öffter weil ich mich unsicher fühle und komme auf 10-15x messen am Tag. Mit 300 teststreifen käme ich da garnicht hin und diese Sch... dinger sind so teuer das man es sich auf dauer eh nicht leisten kann sie sich selbst zu kaufen.:mad:

    Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu
    genießen.


    Samuel Butler

  • Zitat von HSchnaars;411591

    Die damaligen Einstellungen sind sicherlich nicht mehr aktuell, ist ja auch schon 23 Jahre her.



    ich nehme an, Dein Auto hat auch vor 23 Jahren das letzte mal den TÜV gesehen und läuft immer noch auf Diagonalreifen, Sicherheitsgurt......

    Mann, Mann......:confused:

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Vielleicht nur mal als Anregung zum Testsreifen-Verbrauch... Vor ca. 70 Jahren sah die Situation gravierend anders aus, wie der nachfolgende Artikel zeigt...




    Für die 60-Jahre Jubiläumsfeier des Diabetes-Journal suchte ich auch Hilfe bei der Redaktion des d-journal. Leider konnten Sie mir damals nicht weiterhelfen. Dafür ist im d-journal, Ausgabe 216 vom Dezember/Januar 2011/2011 folgender Artikel erschienen.
    [INDENT]Vor einiger Zeit gelangte ein junger “d-journal”-Leser mit der Bitte um Literatur zum Thema “Diabetesbehandlung im 2. Weltkrieg” (1939 – 1945) – wohl fur eine Schul- oder Seminararbeit – an uns.
    Literatur zu dieser Zeit steht mir nicht zur Verfügung. Meine Arbeit bei Dr. Constam begann erst wenige Jahre nach Kriegsende. Doch auch dann noch fanden sich in seiner Praxis Spuren aus jener schwierigen Zeit: in zahlreichen Krankengeschichten lagen aus der Zeit der Rationierung die grossen gelben Antragsformulare für “Sonderzulagen für Diabetiker”.
    Ganz besonders beeindruckte mich in meinen ersten Wochen als junge Arztgehilfin ein Gutachten, das mir Dr. Constam diktierte. Es war an eine deutsche Wiedergutmachungsbehörde gerichtet, und die Frage war, ob ein junger deutscher Diabetiker einen Anspruch an sie erheben könne. Der junge Mann war Student, als er im letzten Kriegswinter 1945 mehrmals während alliierten Luftangriffen viele Stunden lang – Nacht und Tag – in einem Luftschutzkeller ohne Verpflegung ausharren musste und dort in schwerste, langdauernde Hypoglykämien fiel. Nach Kriegsende war er nicht mehr fähig, seine Studien fortzusetzen. Die Frage der Behörde an den Gutachter war, ob und in welchem Grade die erlittenen schweren Unterzuckerungen den jungen Mann geistig beeinträchtigt hatten.
    Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs gab es erst zwei Insulinarten: rasch wirkendes, so genanntes “Alt-Insulin”, dessen Wirkung etwa 10 Minuten nach der Injektion einsetzte und ihr Maximum – je nach Dosis – in drei bis sechs Stunden erreichte. Nach sechs bis acht, spätestens zehn Stunden war seine Wirkung erloschen.
    Relativ neu waren zwei langwirkende Depot-Insuline (Protamin-Zink-Insulin und NpH-Insulin), die über 48 Stunden wirken konnten. Es sei hier auch daran erinnert, dass das Insulin erst 1921 von den beiden Amerikanern Banting und Best entdeckt worden war. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs hatte man also noch keine 20 fahre Erfahrung damit. Und selbstverständlich waren Blutzuckerselbstbestimmungen durch den Patienten noch jahrzehntelang nicht möglich.
    Ich erinnere mich nicht, was die Wiedergutmachungsbehörde an Hand von Dr. Constams Gutachten entschied. Wenn Sie Dr. Dirk Kappelers Artikel “Hätten Sie’s gewusst?” zum Thema “Machen Hypos eigentlich dumm?” in “d-journal” Nr. 207 gelesen haben, ahnen Sie, dass es sich im Falle des deutschen Studenten um einen dieser sehr seltenen tragischen Fälle mit dauernden schweren Folgen eines Hypos handelte. Unter den chaotischen Zuständen im Krieg und mit den damaligen Möglichkeiten der Insulintherapie vielleicht nicht der einzige.
    Nur nebenbei: blutzuckersenkende Tabletten kamen in Europa erst 1957 – also 12 fahre nach Kriegsende – auf den Markt; und doch wurde ihre Entdeckung indirekt dem Zweiten Weltkrieg verdankt. Denn auf der Suche nach einem effizienteren Medikament zur Bekämpfung einer Typhusepidemie entwickelte 1942 der französische Arzt Dr. Janbon ein neues Medikament, – das zu schweren unerwünschten Wirkungen führte. Nämlich zu Unterzuckerungen, die Dr. Janbon aber nicht als solche erkannte. Wegen der dramatischen Nebenwirkungen setzte er das neue Medikament zv Typhus-Bekämpfung umgehend wieder ab. Erst später, nach dem Krieg, konnte die blutzuckersenkende Wirkung der neuen Stoffe, der Sulfonylharnstoffe, – fast gleichzeitig von Dr. Loubatière in Frankreich und von Dr. Haack in Deutschland – nachgewiesen werden und wurden die Sulfonamide zu hilfreichen Tabletten in der Diabetesbehandlung entwickelt.
    Soviel ich weiss, fehlte Insulin in den Kriegsjahren kaum. Die Zahl der Diabetiker war damals auch noch bedeutend kleiner als heute. Insbesondere gab es kaum Typ-2-Diabetiker. Was aber je länger der Krieg dauerte desto knapper wurde, waren die Lebensmittel. In Deutschland, Österreich und Italien waren die Verhältnisse sicher noch viel prekärer als in der Schweiz; und sie waren es dort auch noch etliche Jahre nach dem Krieg, als wir bereits wieder in der glücklichen Lage waren, Hilfspakete in unsere
    Nachbarländer zu schicken.
    Die Jahre zwischen 1939 und 1945 waren aber auch in der Schweiz – und nicht nur für Diabetiker – schwierig. Gefroren haben alle in den eisigen Wintern, Diabetiker und Nicht-Diabetiker, als es kein Heizöl und nur ganz wenig Kohle gab. Benzin gab es gar keines; jedoch auch keine Autos. Wer damals überhaupt schon ein Auto besass, musste es der Armee zur Verfügung stellen. Einzig Ärzte bekamen eine bescheidene Zuteilung an Benzin, damit sie Hausbesuche machen konnten. Wie sie das im Notfall nachts zustande brachten, weiss ich nicht mehr; denn während sechs Jahren herrschte wegen der Gefahr von Bombardierungen (die ja auch mehrmals irrtümlich die Schweiz trafen) nachts völlige Verdunkelung: keine Strassenlampe brannte, keine Reklame leuchtete, kein Lichtschein durfte aus den Gebäuden dringen; die Fenster mussten mit dicken Verdunkelungsvorhängen abgedeckt werden.
    Auch bei uns in der Schweiz waren Brot, Gebäck, Milch und Butter, Käse, Fett und Öl, Fleisch und Wurstwaren, Eier, Reis, Teigwaren, Hülsenfrüchte, Kaffee, Tee und Schokolade rationiert. Trotz der wohldurchdachten und gut organisierten Anbauschlacht von Bundesrat Wahlen, die für Kinder und für Jugendliche im Wachstum gewisse Zulagen vorsah, hätten wir damals oft gern mehr gegessen, wenn etwas zu essen da gewesen wäre. Ich kann mich nicht erinnern, in jener Zeit je mollige Kinder gesehen zu haben. Wir waren alle sehr schlank. Und wir freuten uns auch über ein Stück Brot von vorgestern. Kleider, Schuhe, Seifen und Putzmittel waren ebenfalls rationiert. Damit kamen wir zurecht. Man trug halt auch alte Schuhe und die abgewetzten Kleider des grösseren Bruders nach.
    Mit den Formularen für Sonderzulagen für Diabetiker konnte Dr. Constam immerhin erreichen, dass seinen Diabetespatienten zusätzliche Mengen an Milch, Fleisch, Käse und Eiern zugeteilt wurden; dafür erhielten sie etwas weniger Brot, Reis, Teigwaren und Hülsenfrirchte. Es gab für sie auch Zulagen an Butter, Fett und Öl, war man damals doch der Meinung, Diabetiker dürften bei den ihnen nur in knappen Mengen erlaubten kohlenhydratreichen Lebensmitteln (Brot, Reis, Teigwaren) ihren Hunger mit Butter und Fett stillen.
    In den 50er ]ahren des letzten Jahrhunderts normalisierten sich die Verhältnisse in der Schweiz bald wieder, wenn wir auch noch lange nicht in überfluss und Verschwendung lebten, wie es heute in der westlichen Welt nicht selten vorkommt. Dann kamen auch bald Diabetiker aus vielen Teilen der Welt in die Schweiz zur Behandlung und Instruktion, vor allem nach Genf (zu Prof. Eric Martin) und Zürich (zu Dr. Constam). In den 50er und 60er Jahren des iltzten ]ahrhunderts sah ich Menschen aus dem Irak, aus Ägypten, aus Indien und Libyen, die hier geschult wurden und mit dem nötigen Diabeteswissen und Medikamenten ausgestattet in ihre Heimat zurückkehrten. – Wie mag es Diabetikern heute in jenen Ländern gehen?
    [/INDENT] Bildquelle: Bundeszentrale für politische Bildung

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Ich verstehe das nicht so ganz.
    Kommt die Anzahl jetzt von den vielen Mahlzeiten und dem Messen eine Stunde danach, durch die schwankende Arbeitsintensität, den Bluthochdruck oder generellem Durcheinander? :confused:


    Bei Zwischenmahlzeiten könnte man evtl. versuchen, kleine geringe KH-Mengen zu konsumieren, bei denen man evtl. durch die Belastung nichts spritzen braucht oder gleich bleibende Kurven hat, die man sich ausrechnen kann, so daß man da weniger messen muss..


    Bei mir gibt es z.B. keine regelmäßigen Zwischenmahlzeiten - kenne ich halt nicht und mir fehlt gefühlsmäßig nichts.


    Außerdem irritiert mich die eine Stunde nach dem Essen. Mir hat man gesagt, daß da noch gar nicht alles verdaut bzw. das Insulin noch gar nicht durch ist. Da bräuchte man sich um etwas erhöhte Werte auch keinen Kopf machen. Folgeschäden sollten erst nach Wochen oder Monaten mit erhöhten Werten auftreten können.


    Und mit dem Bluthochdruck kann man nichts machen? Ich weiß nicht, ob ich die Aussagen so interpretieren kann, daß der erhöhte Verbrauch auch wegen der Angst da ist, Bluthochdruck mit einer Hypo zu verwechseln. Dann evtl. der Hochdruck der Punkt, an dem man ansetzen könnte, um mit weniger Streifen zurande zu kommen. Aber die Idee ist wohl auch nicht neu, oder?

  • Zitat von dabus;411621

    Ich verstehe das nicht so ganz....



    mir ist die ganze Sache auch etwas unlogisch

    Zitat von dabus;411621

    Außerdem irritiert mich die eine Stunde nach dem Essen. Mir hat man gesagt, daß da noch gar nicht alles verdaut bzw. das Insulin noch gar nicht durch ist. Da bräuchte man sich um etwas erhöhte Werte auch keinen Kopf machen. Folgeschäden sollten erst nach Wochen oder Monaten mit erhöhten Werten auftreten können.



    So kenne ich das auch. Die pp Werte nach 1,5 Std und dann sollte man auch (noch nicht) korrigieren, da die Insulinwirkung noch anhält und die Wirkdauer eine wichtige Rolle im Hinblick auf darauffolgende Hypos bei zu früher Korrektur führt.

    Zitat von dabus;411621

    Und mit dem Bluthochdruck kann man nichts machen? Ich weiß nicht, ob ich die Aussagen so interpretieren kann, daß der erhöhte Verbrauch auch wegen der Angst da ist, Bluthochdruck mit einer Hypo zu verwechseln. Dann evtl. der Hochdruck der Punkt, an dem man ansetzen könnte, um mit weniger Streifen zurande zu kommen. Aber die Idee ist wohl auch nicht neu, oder?



    Da hoher Blutdruck von der Ursache her nicht gleich hoher Blutdruck ist, sollte deren Ursache und Medikation auch herausgefunden werden, schließlich gibt es viele Medis die unterschiedliche Ursachen des hohen Blutdruckes angehen bzw. auch kombiniert werden müssen (sollen).

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Also ich muss den guten Mann jetzt mal ein bißchen in Schutz nehmen.


    Ich bin auch einer der Vielverbraucher. Es geht bei mir einfach nicht anders, denn ich bin in der Landwirtschaft tätig und da sind die Arbeiten usw. einfach nicht planbar wie anstrengend das Ganze sein wird. Vor allen Dingen kann ich mir hier keinerlei Ausrutscher erlauben, denn das kann ganz schnell in Lebensgefahr enden (mein Vater war letzte Woche nur einen Moment lang nicht aufmerksam und nun liegt er mit 3-fachem Beckenbruch im Krankenhaus).


    Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich sicherlich nicht so viele Teststreifen verbrauchen müsste, wenn ich nicht andauernd unterschiedliche Mengen und zu unterschiedlichen Uhrzeiten essen würde (das hat mir mein Diabetologe schon zig mal gesagt). Hier sage ich allerdings, dass ich die Essenszeiten mit Landwirtschaft und Kleinkind nicht planen kann und auch nicht will (ich habe auch noch Zöliakie und irgendwie möchte ich mir hier noch ein Stück Freiheit bewahren).


    So... nun aber zum eigentlichen Thema wieder zurück. Mein Teststreifenverbrauch hat sich deutlich reduziert, seitdem ich wöchentlich zum Diabetologen gehe (mein Verbrauch ändert sich ständig, die letzten vier Tage fast nur 200er Werte, weil viel Aufregung und Stress zuhause war. Seit gestern plötzlich nur wieder Werte um die 90 rum, obwohl ich nichts an der Basalrate etc. geändert habe).


    Außerdem was das Wichtigste ist: Wenn ich meine Quartalsration von 600 Teststreifen erhalte schreibe ich unten mit einem Stift auf die Packungen für welchen Monat diese ausreichen müssen. Das heißt je 4 Packungen mit je 50 Teststreifen für einen Monat (meistens verstecke ich mir noch eine für den Notfall ganz oben im Regal, da gibt es eben in einem Monat eine Packung weniger). Auf jeden Fall seitdem klappt es viel besser mit dem Teststreifenverbrauch. War aber eine lange Eingewöhnungsphase, in der mir mein Diabetologe bzw. auch ein Bekannter, der auch Diabetiker ist immer mal wieder mit Teststreifen ausgeholfen haben.
    Aber mittlerweile klappt es in den meisten Fällen.

  • Zitat von dabus;411621

    Folgeschäden sollten erst nach Wochen oder Monaten mit erhöhten Werten auftreten können.


    Naja, multipliziere das Ganze...eher Jahre und Jahrzehnte. Das ist ja das Fatale am Diabetes, er tut erstmal 'ne ganze Weile nicht weh, auch wenn man sich nicht drum kümmert.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Ich bekomme nur 500 Ts, die mir auch nicht reichen. Auch ich esse nicht nur 3 Mahlzeiten am Tag, schießlich bin ich ja, als ich Diabetes bekam mit der Vorgabe aufgewachsen mehrere kleine Mahlzeitn über den Tag verteilt zu seen. So esse ich 6-8 mal pro Tag. Natürlich messe ich nicht jedesmal. Und so würden mir 600 TS gut reichen. Ich habe mir auch schon welche dazugekauft, da wir aber ein niedriges Familieneinkommen haben, teste ich dann einfach weniger, was sich natürlich auf den HbA1c auswirkt, also auf meine Werte. Und das Behandeln von Folgeschäden ist sicherlich teuere als TS. Ich finde es auch blöd, das das Desinfektionsmittel nicht mehr verschrieben wird.

  • Also mit 500 Teststreifen würde ich mich niemals zufrieden geben!


    Verlange die 600 Stück, die stehen dir zu (habe ich bisher auch bei jedem Diabetologen bekommen, bei dem ich war).

  • Wo steht denn, dass einem 600 zustehen? Ich bekomme nämlich auch nur 500 und die reichen mir meistens nicht...

  • Zitat von karina34;411633

    Also ich muss den guten Mann jetzt mal ein bißchen in Schutz nehmen.


    Sollte mein Beitrag als Negativ-Kritik am hohen Teststreifenverbrauch angekommen sein, entschuldige ich mich dafür. Das war keinesfalls so gemeint und so lese ich viele andere Beiträge auch nicht.


    Mir persönlich geht es eher so, dass mich so häufiges messen eher einschränken würde, mir ein Stück mehr Freiheit nehmen würde. Auch bei mir gibt es ab und an Tage, an denen ich 10 mal, oder im Extremfall mehr, messe. Durch Krankeit, Arbeit oder was auch immer bedingt. Aber es gibt eben auch Tage, da messe ich nur 5-6 mal. Darum verstehe ich viele Beiträge auch als Hinweise oder Hilfestellung, an welchen Stellen man vielleicht ansetzen kann, um zu etwas mehr "Mess-Gelassenheit" und damit mehr Normalleben zu kommen. Dass das nicht immer geht ist mir bewusst.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"