Aufklärungsbogen "Fahren bei Diab" vom DiaDoc?

  • Irgendwie finde ich das schon dreist, die Verschreibung deswegen einzuschränken bzw. damit zu drohen.


    Da hätte ich noch zwei Gedanken:
    - Hast du eine Kopie von dem Zettel bekommen? Darauf solltest du Anspruch haben.
    - Bist du in der GKV? Ich wüsste nur zu gern, was der Doc macht, wenn sich ein Privatversicherter einfach weigert zu unterschreiben... Is ja immer schade, wenn so ein Goldesel flüchtig wird. Zugegeben eine bösartige Unterstellung... ;)


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Wir haben hier doch einen der Anwalt ist (den Nicknamen hier jedoch nicht im Kopf). Ansonsten wäre hier die Website http://www.diabetes-und-recht.de (hab ich das nun richtig gemacht?:rolleyes: ), auf der du ihn kontaktieren kannst. Ich habe so einen Zettel auch noch nie bekommen und dabei pendel ich 40km pro Strecke und fahre gelegentlich während der Arbeit mit dem Dienstwagen (nicht ohne vorher meinen BZ zu messen). Meine Betriebsärztin weiß bescheid darüber und daher war es für niemanden bisher ein Problem.

  • Zitat von Aluntraviel;277246

    Sorry, habe die Frage überlesen. Nein, eine Kopie habe ich nicht bekommen und ich habe in dem Moment auch nicht darüber nachgedacht und danach gefragt.


    Lg


    Vielleicht kannst Du noch eine davon bekommen denn das steht Dir zu. Wenn der Doc ehrlich zu Dir ist sollte es keine Schwierigkeiten deswegen geben.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hallo,


    ich habe so einen Zettel noch nicht vorgelegt bekommen. Ich würd' mir eher einen anderen Arzt suchen.


    Wenn ich es richtig verstanden habe müsstest du ohne Unterschrift alle 1,5 bis 2 Wochen zum Doc um den BZ zu messen. Das Risiko einer Hypo ist aber doch auch dann noch täglich/stündlich gegeben. Wo ist da eigentlich die Logik ?


    Darüber hinaus, so viel Zeit hab' ich nicht um alleine zum Dia-Doc schon so oft hinzugehen.


    LG
    Andrea

  • Zitat von Aluntraviel;277240

    Hallo,


    ich muss gestehen, dass ich ihn heute einfach unterschrieben habe.:o Er hat mir eigentlich nur gesagt, was passiert, wenn ich es nicht mache, also, dass ich dann weniger verschrieben bekomme und mich häufiger "melden" müsste um neues zu bekommen. Und das mein BZ dann auch da häufiger gemessen würde (eben alle 1,5 bis 2 Wochen wenn mein Bedarf alle ist). Insofern habe ich einfach unterschrieben, weil ich darauf keine lust hatte. Habe den Zettel aber durchgelesen und nicht einfach blind. Darum weiß ich auch was druaf steht....


    Lg


    Gerade wenn ein Arzt mir drohen würde, ich bekäme meinen Bedarf nur noch Häppchenweise verschrieben und solle öfter kommen, wenn ich so einen Wisch nicht unterschreibe, würde der mich wohl so schnell nicht mehr wiedersehen. Ich bin zudem noch privat versichert und ich seh es dann erst recht nicht ein, wegen sowas dem Arzt noch und noch Geld zuzuschieben. Mein erster Gedanke bei der Drohung war, ob man sich da nicht vielleicht doch mal an die Kassenärztlichevereinigung wenden sollte und das melden. Ich finde das so jedenfalls alles andere als gut und schön. Der Arzt braucht sich darüber nicht absichern, denn jeder ist selber so oder so dafür verantwortlich, seine Fahrtauglichkeit vor Fahrtantritt festzustellen. Wenn ich jetzt Alkohol trinke muss ich auch nicht unterschreiben, dass ich damit nicht fahren darf, genausowenig wenn ich Tabletten bekomme, die die Fahrtüchtigkeit einschränken. Da muss ich mich doch auch selber in der Packungsbeilage informieren, dass ich da nicht fahren darf oder sehe ich da jetzt was ganz falsch??

    Viele Grüße
    Sebastian

  • Alle 1,5 bis 2 Wochen zum Doc? Eigentlich habe ich andere Hobbys...... Unterschrieben hätte ich ihm das Ding auch, aber nur mit dem Vermerk "unter Vorbehalt".

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Ich hätte mich zu ihm gebeugt, ihn leise angesprochen und gefragt:" Haben sie etwas schreckliches erlebt, über das sie reden wollen?"


    Vermutlich hat er das, oder hat von etwas gehört, versteht so wenig von Gesetzen, wie ein Jurist von Medizin und will sich absichern. Mit dem häufigen erscheinen will er vielleicht "sicherstellen" dass man unter ärztlicher Kontrolle ist, und so zumindest die Gefahr für die Allgemeinheit gering ist......
    ...und mit dieser Denke würde ich mich vielleicht an einem Stammtisch mit ihm auseinandersetzen, aber nicht in einem Behandlungszimmer.


    Aber deine Unterschrift sollte nicht allzuviel bedeuten. Die ärztliche Schweigepflicht wird dadurch auch nicht aufgehoben.

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von Aluntraviel;277213

    ...auf dem drauf stand, dass ich als Diabetiker dazu verprlichtet bin vor jeder Autofahrt den BZ zu kontrollieren, dass ich nicht unter 140 mg/dl ein Fahrzeug führen darf, dass ich immer Cola und TZ im Auto griffbereit haben muss und vorallem, dass wenn dies nicht so ist mir der Führerschein weggenommen werden kann, da ich mich und andere in gefahr bringe.


    Dafür muss es doch irgendeine rechtliche Grundlage geben, oder? Wer sagt, dass man nicht unterhalb eines BZ von 140 fahren darf? Wer sagt, dass man immer Cola und/oder TZ griffbereit haben muss? Ist das irgendwo im Gesetz verankert? Paragraph? Hat der Arzt den mit aufgelistet? Wenn nicht, dann hätte ich persönlich ihm gesagt, dass er sich mit dem Wisch getrost seinen Popo abputzen kann.


    Wie weit soll denn das noch gehen? Wenn's danach geht, müsste ja auch jeder, der überhaupt einen Führerschein macht, unterschreiben, dass er sich verpflichtet, nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, niemals zu schnell oder über Rot zu fahren, dass er immer genügend Sicherheitsabstand zum Vordermann hält blablabla. Das sind ja schließlich die Hauptunfallursachen und nicht die Diabetiker.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Zitat von max_stuggi;277272

    Ich hätte mich zu ihm gebeugt, ihn leise angesprochen und gefragt:" Haben sie etwas schreckliches erlebt, über das sie reden wollen?"


    Klasse, Stuggi, Ich hab mir das grad live und in Farbe vorgestellt...- Konnte mir ein auf die Schenkel klopfen und laut lachen nicht verkneifen :D:D:D - Hoffe nur ich habe niemanden geweckt...


    Zum Thema: Mein Doc wollte so einen Wisch nicht von mir haben. Ich hätte dann wohl auch gefragt ob sie ein Problem hat und danach wäre ich auf Arztsuche gegangen.


    ...nur kurz, weil von mobil

    cu
    Jürgen
    . Inschrift einer Schulbank im Physiksaal: "He, Ihr da, Ohm! - Macht doch watt Ihr volt!"

  • Zitat von max_stuggi;277272

    Ich hätte mich zu ihm gebeugt, ihn leise angesprochen und gefragt:" Haben sie etwas schreckliches erlebt, über das sie reden wollen?"


    Mache ich übrigens öfters auch mal privat mit ihm reden. Ist ja auch nur ein Mensch.

    Zitat


    Vermutlich hat er das, oder hat von etwas gehört, versteht so wenig von Gesetzen, wie ein Jurist von Medizin und will sich absichern. Mit dem häufigen erscheinen will er vielleicht "sicherstellen" dass man unter ärztlicher Kontrolle ist, und so zumindest die Gefahr für die Allgemeinheit gering ist......


    Vielleicht ist einer seiner Verwandten Anwalt und hat ihm den Floh ins Ohr gesetzt.

    Zitat


    Aber deine Unterschrift sollte nicht all zuviel bedeuten. Die ärztliche Schweigepflicht wird dadurch auch nicht aufgehoben.

    Sehe ich auch so. Er hat bestimmt schon deswegen schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn Du mit ihm sonst zu frieden bist ist es ja gut.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Guten Morgen Aluntraviel,


    bin zwar Anwalt, aber nur Mietrechtler, so dass ich Dir rechtlich nicht weiterhelfen kann. Ich denke, dass sich Dein Doc nur absichern wollte. Das geht ja prinzipiell in Ordnung.
    Die "Drohungen", wenn Du die Belehrungen nicht einhalten solltest, hätte er sich jedoch sparen sollen. Das dürfte ja auch nicht wirklich Dein Vertrauen zu ihm erhöhen.
    Besorge Dir eine Kopie "zur Vervollständigung Deiner Unterlagen", sollten die Mitarbeiter der Praxis am Montag am Telefon zum Mosern anfangen....


    VG, Stefferl.

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken. Aber man kann es sich ja ab und zu versüßen.

  • Zitat von ECO;277281

    Vielleicht ist einer seiner Verwandten Anwalt und hat ihm den Floh ins Ohr gesetzt.


    Oder er hat das letzte (oder vorletzte) Diabetes-Journal gelesen, da war ja ein großer Artikel zu Autofahren und Diabetes drin mit tollen Tipps. :rolleyes:


    Allein schon wegen der Festlegung auf Cola hätte ich das nicht unterschrieben, ich kann Cola nicht ausstehen. :D Spass beiseite, ich hätte gesagt, ich überlege es mir, sie sollen mir eine Kopie mitgeben und dann hätte ich das prüfen lassen, und mir vermutlich so oder so einen anderen Diadoc gesucht.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Hallo Zusammen!


    Sorry aber wie diesen Beitrag gelesen habe, kam mir doch die Galle hoch!
    Das ist das aller aller letzte, was der Arzt sich da heraus nimmt, und die Drohung jemanden nicht mehr zu versorgen, ist für mich eine Erpressung. Ich habe nun in den 1 einhalb Jahren, seitdem der Diab diagnostiziert wurde 4 mal den Diabetologen gewechselt und keiner hat mir bisher so einen Wisch vorgelegt und denn würde ich auch nicht unterschreiben, da könnte er mir drohen mit was er wollte. Auch wenn ich kein Anwalt bin, denke ich, dass er da rechtswidrig handelt und wenn mir jemand so einen Wisch vorlegen würde, würde ich es rechtlich abklären lassen bzw. den Arzt wechseln. Denn wie hier schon gesagt wurde, man weiss ja nicht, was er mit dem Wisch macht, und das Risiko, dass er es vielleicht dem Verkehrsamt zu kommen lässt, wäre mir zu groß, auch wenn er es nicht darf, wenn das Verkehrsamt einmal Wind davon bekommt, steckt man in der Klämme und bei denen wieder rauszukommen, stelle ich mir sehr schwer vor.


    Gruss


    Cooper

  • Zitat von Tommi;277239

    Im Prinzip würde ich dem zustimmen, wenn da nicht die Drohung im Raum stände, ohne Unterschrift = keine Behandlung. Allein die Art und Weise wäre für mich ein Ausschlusskriterium. Wer weiß, was da noch so kommen würde...
    Diabetes ist schon anstregend genug, da braucht es nicht noch einen Arzt, der einen unter Druck setzt.



    Ich habe auch noch nie davon gehört. Unterschreiben würde ich ganz sicher nicht. Ich bin lange Zeit rund 80 km zu meinem Dia Doc gefahren (einfache Strecke) und jeder km war es wert. Erpressung ist keine Möglichkeit für eine Vertrauensbasis.
    Mein Tip: Schau dich nach einem anderen Dr. um und wenn der menschlich auch nichts ist, nach dem nächsten. Du findest sicherlich einen würdigen Nachfolger für deinen Alten & solange lässt du dich von dem mit Material versorgen :).


    Viel Erfolg

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • So etwas habe ich auch noch nie gehört ! Das Papier selbst wäre für mich nur das geringere Problem, die Einschränkung der ärztlichen Versorgung bei nicht akzeptieren dagegen ein Grund diese Praxis nicht mehr zu betreten.


    Es wäre interessant zu erfahren was die Ärztekammer und die Krankenkassen zu dieser merkwürdigen Vorgehensweise sagen. Unglaublich sowas !

  • Also ich habe einen Zettel zum Thema Autofahren auch einmal bekommen. Hatte einmal eine schwere Unterzuckerung in der Nacht (nicht beim Autofahren). Der Zettel war aber eher die Auflistung von den Maßnahmen (testen, Zucker, nicht fahren bei tiefen Werten). Ich mußte nichts unterschreiben. Ich glaube auch das es eine Absicherung des Arztes ist aber die Art und Weise wie es bei dir passiert ist finde ich sehr fraglich.

  • Sieh es mal positiv, so kommst du an mehr Teststreifen.
    Wenn du dokumentierst wann du Auto gefahren bist sollte
    das ja dann ohne Probleme gehen.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Zitat von Jen83;277474

    Ich glaube auch das es eine Absicherung des Arztes ist aber die Art und Weise wie es bei dir passiert ist finde ich sehr fraglich.


    Wogegen will sich der Arzt denn bitte absichern? Wenn ich als Diabetiker einen Unfall auf Grund einer Hypo baue, bin ICH dran, nicht der Arzt. Egal, was ich unterschrieben habe. Ich hab noch nie davon gehört, dass ein Arzt irgendwie Ärger bekommt, wenn ein Diab beim Autofahren verunfallt. Reine Schikane, als nichts anderes seh ich das an.:mad:



    Zitat von mistpfützenfrosch;277476

    Sieh es mal positiv, so kommst du an mehr Teststreifen.
    Wenn du dokumentierst wann du Auto gefahren bist sollte
    das ja dann ohne Probleme gehen.


    Ist das dein Ernst? Wenn ich solche Opfer bringen muss für etwas, das mir zusteht, dann verzichte ich. Das ist definitiv Erpressung.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Ja Fragile das ist mein Ernst. Wenn ich
    vor jedem Fahren messe und dadurch
    mehr Teststreifen brauche muss ich mich
    ewig erklären und dann ist auch noch
    nicht gesagt das ich mehr Teststreifen
    bekomme. Mit diesem Schreiben und
    einem gut geführten Tagebuch (genaue
    Dokumentation wann ich gefahren bin)
    kann mir der Arzt diese ja nicht verweigern.
    Weil er ja möchte das ich messe.


    Und eine Unterschrift ist schon ein großes
    Opfer.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana