Wald vor lauter Bäumen...

  • ..oder einfach doofe Anfängerfragen...
    Meine Betriebsärztin möchte, daß ich eine Insulinpumpe bekomme, ansonsten dürfte ich große Teile meiner Arbeit nicht mehr machen. Hab ihren Schriebs in der Diapraxis abgegeben, scheint seinen Gang zu gehen, nächste Woche habe ich Termin beim Arzt zum Besprechen.
    Wenn das also wirklich alles so sein soll, wie funktioniert das dann mit der Auswahl zb. des Modells? Hat da jede Diapraxis ein Standartmodell und das wird dann vorrangig verordnet? Oder soll/darf man selbst wählen? Wenn ja, nach welchen Kriterien geht man da vor? Ich habe mir zwar schon die Freds oben durchgelesen (naja, überwiegend), aber woher soll ich z.B. wissen, welche Eigenschaften für mich wichtig oder praktisch sind-und die Pumpen auf den ersten Blick ja alle ziemlich ähnlich? Ich mein, man bindet sich ja auf Jahre an das Teil (im wahrsten Sinne des Wortes:o)...
    Vielleicht blockiere ich mich auch gerade selber, weil ich eigentlich mit der ICT gefühlt ganz gut gefahren bin und mir eben nicht ständig was dran klebte:o und ich da jetzt echt ein wenig Bedenken habe (ja, ich habs gelesen, Golf, Sport und Sex gehen trotzdem:p)
    Irgendwie bin ich gerade etwas überfordert:11weinen2:


    lg hannama

  • Hallo Hannama,


    Die Dia- Praxen arbeiten mit den Pharmafirmen zusammen, daher favorisieren sie häufig ein Modell jedoch kannst du in der Regel eine Pumpe aussuchen, ob deine KK die Kosten für dieses Model übernimmt, ist kassenindividuell.
    Schau mal hier, da sind alle Modell im Vergleich:
    http://www.diabetes-kids.de/fi…ht_Pumpen_A4_1211_v40.pdf


    DiaExpert hat zum Bsp. Verkaufsgeschäfte, wo du dich direkt informieren kannst und auch die Pumpen mal in die Hand nehmen. Dies dürfte schon allerlei Entscheidungshilfe geben: http://www.pumpencafe.de/


    Ich lebe seit > als 20 Jahren glücklich mit Pumpe. Klar hat jeder anfangs gewisse Bedenken, doch ich habe mich im nachhinein darüber geärgert, dass ich nicht früher dazu bereit war & nein, sie stört nicht beim Sport.
    Je nachdem welches Modell du wählst, kannst du die Pumpe vom Katheter trennen, somit bleibt nur der Katheter in der Haut und die Pumpe liegt im Regal ;), dann stört sie auch nicht beim Sex. :D


    Viel Erfolg

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Hallo hannama,

    Zitat von hannama;279986

    Meine Betriebsärztin möchte, daß ich eine Insulinpumpe bekomme, ansonsten dürfte ich große Teile meiner Arbeit nicht mehr machen.

    Das halte ich für eine ungünstige Ausgangssituation. Und ich zweifle ob der Betriebsärztin da wirklich klar ist, was sie von Dir verlangt. Ein Diabetiker, der mit ICT gut fährt, sollte nicht auf Pumpe umgestellt werden. Erst recht nicht, wenn er selber Bedenken hat. Und ich frage mich wirklich welche Arbeit ein Diabetiker mit ICT nicht machen, die nur ein Diabetiker mit Pumpe erledigen könnte. Hat sie Dir ein konkretes Beispiel genannt? Wenn nicht, weigere Dich.

    Zitat von hannama;279986

    Hab ihren Schriebs in der Diapraxis abgegeben, scheint seinen Gang zu gehen, nächste Woche habe ich Termin beim Arzt zum Besprechen.

    Halte uns bitte auf dem Laufenden, interessiert mich was Dein Arzt sagt.

    Zitat von hannama;279986

    Wenn das also wirklich alles so sein soll, wie funktioniert das dann mit der Auswahl zb. des Modells? Hat da jede Diapraxis ein Standartmodell und das wird dann vorrangig verordnet? Oder soll/darf man selbst wählen? Wenn ja, nach welchen Kriterien geht man da vor? Ich habe mir zwar schon die Freds oben durchgelesen (naja, überwiegend), aber woher soll ich z.B. wissen, welche Eigenschaften für mich wichtig oder praktisch sind-und die Pumpen auf den ersten Blick ja alle ziemlich ähnlich? Ich mein, man bindet sich ja auf Jahre an das Teil (im wahrsten Sinne des Wortes:o)...
    Vielleicht blockiere ich mich auch gerade selber, weil ich eigentlich mit der ICT gefühlt ganz gut gefahren bin und mir eben nicht ständig was dran klebte:o und ich da jetzt echt ein wenig Bedenken habe (ja, ich habs gelesen, Golf, Sport und Sex gehen trotzdem:p)
    Irgendwie bin ich gerade etwas überfordert:11weinen2:


    lg hannama

    In manchen Diapraxen kannst Du verschiedene Pumpen testen und Dich dann für das entscheiden, das Dir am besten liegt. Bei mir wars nicht so, ich hatte nur die Accu Chek Spirit Combo zur Auswahl, bin aber sehr zufrieden damit. Dafür kann ich natürlich nicht sagen ob ich mit einer anderen Pumpe besser zurecht käme, aber da es besser läuft als mit ICT habe ich keinen Grund mich zu beschweren.
    Die Angst vor den Nachteilen durch das "Online-sein" verlieren die meisten Diabetiker während der Testphase, ein geringer Teil kann sich allerings nicht mit der Pumpe anfreunden. Da bei Dir der Pumpenwunsch von der Betriebsärztin kommt, nicht von Dir selber, bin ich wie gesagt skeptisch.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Dank Euch schon mal.
    Die Pumpencafeseite hab ich mir schon mal angeguckt, leider ist keins in der Nähe. Die Übersicht haben sie auch über alle Meßgeräte, aber ich finde da nur marginale Unterschiede bzw. weiß nicht, was wirklich relevant wäre...
    Morlok: Ich bin Chirurgin und darf so weder operieren noch Notarzt fahren noch Bereitschaftsdienste machen. Nix wo ich als Arzt allein bin und das ist ja meistens der Fall. Ich bin so ganz gut eingestellt, Hba1c letztens war 5,6, allerdings gibts schon Situationen, da ich so etwas wie Hyposymptome verspüre. Ich hatte noch keine mit Fremdhilfebedarf, aber wenn ich am OP-Tisch stehe oder im Einsatz bin, kann ich eben nicht mal abtreten um mir schnell nen TZ einzuwerfen.
    Mit einer Pumpe wäre das Basalinsulin während der OPs zB besser zu steuern, deshalb ihre Vorgabe. Muß ich natürlich nicht machen, dann bin ich aber raus sozusagen.
    Eine gute Bekannte ist auch Arbeitsmedizinerin (allerdings nicht meine ;-) ), mit der hatte ich mich im Vorfeld unterhalten und die hatte mir so etwas auch schon gesagt. Eigentlich würde sogar noch CGM dazu gehören, das hat meine Betriebsärztin mal nicht erwähnt (vermutlich kennt sie sich so genau nu och nicht aus:rolleyes:), mal gucken, was der Diabetologe dazu sagt.


    Ich hab als Meßgeät das AC aviva expert und weiß, daß sie in der Praxis auch Pumpe-Combo haben. Die Patchpumpe wurde mir in der Praxis auch schon mal gezeigt. Ich weiß aber nicht, welche Modelle sie sonst noch haben.
    Aber ich vermute, wenn es so sein soll, muß ja der Antrag schnell zur KK und da muß ja wohl schon das gewählte Modell drin stehen? Insofern mache ich mir halt im Vorfeld ein paar Gedanken (über ungelegte Eier:o).
    Und einige haben hier ja lange Recherchewege bis zur Entscheidung hinter sich und ich will ja auch nix falsch machen:eek:...


    lg hannama

  • Zitat von hannama;280026

    Ich bin Chirurgin und darf so weder operieren noch Notarzt fahren noch Bereitschaftsdienste machen. Nix wo ich als Arzt allein bin und das ist ja meistens der Fall. Ich bin so ganz gut eingestellt, Hba1c letztens war 5,6, allerdings gibts schon Situationen, da ich so etwas wie Hyposymptome verspüre. Ich hatte noch keine mit Fremdhilfebedarf, aber wenn ich am OP-Tisch stehe oder im Einsatz bin, kann ich eben nicht mal abtreten um mir schnell nen TZ einzuwerfen.


    Zu den Hyposymptomen oder tatsächlichen Hypos kann ich nur sagen, daß diese mit Pumpe genauso eintreten können wie unter ICT ! und dementsprechend TZ notwendig wird.


    Nun gut; der Betriebsarzt besteht auf Pumpe. Zur Entscheidung welche es sein soll ist auch die Frage des CGMS von Bedeutung; gerade in Deinem Job.
    Eine weitere Frage ist, ob Dich ein Schlauch während dem Einsatz stören könnte ?


    Zur engeren Auswahl ständen für mich die drei verbreitesten und gängigsten Modelle zur Wahl: VEO, Omnipod und Combo.


    Bezüglich CGMS ist die VEO einen Schritt voraus, Omnipod hat keinen Schlauch, Combo hat einen sehr guten Bolusrechner ansonsten sind die Funktionen sehr ähnlich.
    Jede Pumpe hat (geringfügige) Vor- und Nachteile, entscheidend für Dich ist welche in Deinem Job am geringsten stört; die Handhabung ist bei allen sehr ähnlich.


    Bei Dir wäre ein Probetragen unter Alltagsbedingungen wirklich angebracht !

  • Als Chirurgin ist es doch so, dass du, wenn du am OP Tisch stehst nicht zwischendurch BZ-messen und essen oder nachpumpen kannst.
    Mit einer Paradigm VEO und zugehörigem CGM könnte ich mir die Handhabung ganz gut vorstellen: Du klemmst die Pumpe gut sichtbar hinten an den Hosenbund. Irgendjemand vom Team kann dann deinen Blutzucker direkt auf dem Pumpendisplay ablesen wenn du das willst, und im Notfall sogar direkt einen Korrekturbolus eingeben. Bei einer drohenden Hypo schaltet sich die Pumpe automatisch für einige Zeit ab. Während einer OP könntest du sogar die Abschaltgrenze höher einstellen. Eigentlich ideal. Auch ohne die Ablesbarkeit und Bedienung durch Kollegen ist die Hypo-Abschaltung schon eine tolle Sache.


    Ob das so praktikabel und für dich relevant ist, und wie sich die anderen Pumpen bei diesem Szenario nutzen lassen, kann ich dir nicht sagen.

  • Zitat von wiewaldi;280050

    Zur engeren Auswahl ständen für mich die drei verbreitesten und gängigsten Modelle zur Wahl: VEO, Omnipod und Combo.


    Zu den schon genannten Pumpen sollte die Animas Vibe auch hinzugezählt werden. Sie ist eine kleine Pumpe mit nur 2ml Reservoir. Ausserdem besteht bei der Animas Vibe die Möglichkeit, sie mit dem CGMS Dexcom G4 zu koppeln.


    Gruss,
    Surferin

  • Zitat von Surferin;280057

    Zu den schon genannten Pumpen sollte die Animas Vibe auch hinzugezählt werden. Sie ist eine kleine Pumpe mit nur 2ml Reservoir. Ausserdem besteht bei der Animas Vibe die Möglichkeit, sie mit dem CGMS Dexcom G4 zu koppeln.


    Die hatte ich eben auch sofort im Kopf ;) Hierbei nur beachten: Die Animas hat nur 12 BR zur verfügung.

    Viele Grüße
    Sebastian

  • Zitat von Cindbar;280056

    . Bei einer drohenden Hypo schaltet sich die Pumpe automatisch für einige Zeit ab. Während einer OP könntest du sogar die Abschaltgrenze höher einstellen. Eigentlich ideal. Auch ohne die Ablesbarkeit und Bedienung durch Kollegen ist die Hypo-Abschaltung schon eine tolle Sache.

    Kommt die Hypo durch einen Bolus, ist dieser schon gegeben. Das bisschen Basal, was man da einspart macht den Kohl nicht fett. Und auch beim Basal: Basalinsulin braucht auch eine Zeit zum Wirken. Also selbst, wenn in den 4 Stunden davor kein Bolus gegeben wurde, kommt das Einsparen des Basalinsulins eine Stunde zu spät. Und dazu führt das dann mit etwas Pech noch zu einer Basallücke (Resistenzen), was viele Stunden später dann zu einer Fahrt nach oben führen kann. Das ist nicht wirklich praktikabel. lg Adrian

  • Klar, Adrian, das stimmt natürlich. Aber wer mit ICT am OP-Tisch zurechtkommt, wie Hannama bisher, für den könnte das oben beschriebene noch ein Tüpfelchen Verbesserung sein. Keinesfalls kann einem die VEO mit CGM alles Denken und alle Vorsorge abnehmen, und ob die Hypoabschaltung überhaupt praxistauglich ist, kann ich mangels CGM nicht beurteilen.

  • Danke für Euer Mitdenken!
    Bisher hab ich mit Diabetes nicht am OP-Tisch gestanden, ich war über 1 Jahr wegen einer anderen Erkrankung arbeitsunfähig und in der Zeit kam noch der Typ1 dazu. Insofern weiß ich nicht, wie ich unter den Bedingungen im OP klar kommen würde. Jetzt steige ich nach HH-Modell wieder ein und wurde beim Wiedereinstellungscheck vom Betriebsarzt gleich mal auf die Reservebank geschickt:11weinen2:.
    Ich hatte in einem anderen Fred mal nach der (haftungs)rechtlichen Situation gefragt, und ich glaub Leila berichtete von einem Kollegen, dessen CGM sichtbar irgendwo hinten am Kittel klebt und wenn etwas aus dem Ruder läuft, bedient eine unsterile OP-Schwester die Pumpe. So in etwa meinte auch meine Bekannte wäre es vorstellbar.
    Ich glaube die Idee ist auch, für den Zeitraum der OP zB die BR zu reduzieren, unter ICT müßte ich ja die Basaldosis insgesamt veringern und hätte dann den Rest des Tages zu wenig.:confused:
    Ich werde noch ein bißchen weiter grübeln und bin ganz gespannt, was der Diabetologe sagt.:o



    lg hannama

  • meiner erfahrung nach (35 jahre davon 12 pumpe veo) ist es auf jeden fall hypotechnisch viel besser mit pumpe zu regeln, weil man zu jeder zeit an verschiedenen rädern drehen kann. basalrate, temporäre basalrate, ausschalten,usw.
    gespritztes basalinsulin wirkt nun mal einfach lange und muss entsprechend berücksichtigt werden (essen/nicht essen/wirkkurve...)
    ich hab damals die minimed 508 als erste pumpe bekommen, weil mein arzt sie mir empfohlen hat. in den letzten jahren habe ich mir auch mal andere modelle angesehen, bin aber bei der medtronic geblieben (gewohnheit, zufriedenheit, 2größen kleines/großes reservoir, service ist super, im notfall wird ruckzuck ne ersatzpumpe geschickt...)
    ich hab mich damals immer gegen eine pumpe gewehrt, weil ich nichts an mir dran baumeln haben wollte. mein arzt sagte mir damals, dass es keine entscheidung für immer ist. wenn es nicht gefällt, dann eben weiter ict. wenn es gefällt, dann kann immer noch mal tage oder wochenweise ict einlegen und die pumpe beiseite legen. immer wenn ich mal wieder "frei" sein wollte, habe ich nach wenigen tagen die pumpe wieder drangehängt, weil es für mich doch viel praktischer war. hab immer alles dabei, kann keinen pen vergessen, kann rennen, hopsen usw. und einfach die temporäre basalrate runterstellen, kann für jeden zwischendurch leckerbissen einfach aufs knöpfchen drücken...

    Es ist wie es ist

  • Zitat von hannama;280074

    Ich glaube die Idee ist auch, für den Zeitraum der OP zB die BR zu reduzieren, unter ICT müßte ich ja die Basaldosis insgesamt veringern und hätte dann den Rest des Tages zu wenig.


    Naja, unter ICT müsstest Du u.U. auch schon zwei Tage vorher reduzieren, weil die Änderung beim Basal sich nicht so schnell auswirkt. Mal eben 10%, 20%, ... ändern funktioniert einfach nicht so gut wie mit einer Pumpe. Unter ICT gibt es ein-, zwei- oder dreimal am Tag eine größere Menge Basal ins Fleisch. Unter Pumpe sind es 12 oder 24 kleinere Mengen, die eben auch einen entsprechend kürzeren Zeitraum abdecken.


    Zur Pumpenwahl:
    Mach Dir eine Liste, was für Dich wichtig ist und welche Priorität Du bestimmten Punkten einräumst. Und dann guck, welche Pumpe was davon bietet.
    - Schlauch oder nicht Schlauch
    - Schlauchanschluss (Luer, ....) - welche Katheter gibt es
    - Bedienbarkeit (Fernbedienung, Bolusrechner, ...)
    - Abkoppelbar wichtig oder egal
    - Reservoir-Größe (Tagesgesamtmenge Insulin, ...)
    - CGM abhängig/unabhängig nutzbar oder wichtig
    - Abgabemengen, Abgabegeschwindigkeiten
    - Basalraten (Anzahl, Größe der Schritte, ...)
    - Temporäre Basalraten, Genauigkeit event. wichtig je nach Insulinempfindlichkeit
    - Wasserdichtigkeit
    - ....
    - Gang, ganz, ganz am Schluss sollte meiner Meinung nach das Aussehen stehen

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Zitat von Wattwurm;280090


    - Gang, ganz, ganz am Schluss sollte meiner Meinung nach das Aussehen stehen


    aber rosa wär schon schick:p


    Und genau diese Liste überfordert mich. Katheterart?:confused: Schlauchanschluß?:confused: Muß man abkoppeln können? (Ich würde denken ja, aber nutzt man es dann wirklich?) Abgabegeschwindigkeiten? Baslaraten etc? Bisher spritze ich 1x/d Lantus und gut...Braucht man Wasserdichtigkeit oder klemmt man zum Schwimmen eh ab?
    Bolusrechner habe ich schon in meinem AC aviva expert und möchte nicht mehr ohne- allerdings haben ja lt. Übersicht alle Pumpen einen, oder?


    Aber wenn ichs jetzt richtig verstanden habe, gibts ja für alle Pumpen verschiedene Nadelsysteme (Stahl/Teflon; fest/abkoppelbar) und Schlauchlängen, insofern muß man da im Vorfeld noch nicht ganz so festgelegt sein und kann später noch probieren?
    Also wäre zuerst zu klären CGM ja/nein und dann die jeweiligen Pumpeneigenschaften...(und die Farbe:cool:)

  • Zitat von Wattwurm;280090


    - Gang, ganz, ganz am Schluss sollte meiner Meinung nach das Aussehen stehen


    Ich muss sagen, das finde ich persönlich nicht. Klar sollte das Aussehen relativ weit hinten stehen, aber ich finde es schon wichtig, dass die Pumpe einem optisch einigermaßen zusagt, denn eine ganz wichtige Voraussetzung dafür, dass die Pumpentherapie erfolgreich verläuft, ist ja nunmal die Akzeptanz der Pumpe. Von den Funktionen her sind die Pumpen alle recht ähnlich. Die kleinen Unterschiede sind für Erwachsene mit einer "normalen" Insulinempfindlichkeit und einem "normalen" Lebensstil wohl eher vernachlässigbar. ICH persönlich würde z.B. eine in meinen Augen hässliche Pumpe mit 4 BR-Profilen nicht gegen meine Veo mit 3 tauschen wollen. Aber ist nur meine Meinung, ich denke, man muss für sich selbst den richtigen Kompromiss finden.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Hallo


    Zitat von Cindbar;280056

    .. und im Notfall sogar direkt einen Korrekturbolus eingeben. Bei einer drohenden Hypo schaltet sich die Pumpe automatisch für einige Zeit ab. Während einer OP könntest du sogar die Abschaltgrenze höher einstellen. Eigentlich ideal. Auch ohne die Ablesbarkeit und Bedienung durch Kollegen ist die Hypo-Abschaltung schon eine tolle Sache.


    Ich denke das größere Problem, bevor ein Korrekturbolus abgegeben werden müsste, ist eine Hypo. Die Pumpe schaltet sich - ohne CGM- nicht automatisch bei einer drohenden Hypo ab, woher sollte sie das denn "wissen" & auch mit einem CGM, kannst du die Abschaltgrenze höher Programmieren, jedoch darfst du die zeitliche Verzögerung nicht ausser Acht lassen, somit braucht man, trotz Abschalten, schnelle BE.


    Zitat von Cindbar;280056

    Ob das so praktikabel und für dich relevant ist, und wie sich die anderen Pumpen bei diesem Szenario nutzen lassen, kann ich dir nicht sagen.


    Umso wichtiger ist, dir die unteschiedlichen Modell anzuschauen.
    Da du noch relativ frisch zum Club der Süßen gehörst, würde ich an deiner Stelle auf möglichst feine Bolusschritte achten, da sich deine Insulinempfindlichkeit im Laufe der Zeit noch verändern wird. Ich persönlich reagiere auf 0,025 er Schritte (was vor einigen Jahren nicht so war).


    Zitat von hannama;280026

    ...Die Pumpencafeseite hab ich mir schon mal angeguckt, leider ist keins in der Nähe. D


    Ein Wochenendausflug käme da doch gelegen, mal eines aufzusuchen, was eben möglichst nah bei dir ist, denn dort kannst du sie dir alle ansehen, dir erklären lassen & in die Hand nehmen :D




    Auf alle Fälle, und wenn möglich von unterschiedlichen Modellen & CGM

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Zitat von hannama;280093

    aber rosa wär schon schick:p


    Und genau diese Liste überfordert mich. Katheterart?:confused: Schlauchanschluß?:confused: Muß man abkoppeln können? (Ich würde denken ja, aber nutzt man es dann wirklich?) Abgabegeschwindigkeiten? Baslaraten etc? Bisher spritze ich 1x/d Lantus und gut...Braucht man Wasserdichtigkeit oder klemmt man zum Schwimmen eh ab?
    Bolusrechner habe ich schon in meinem AC aviva expert und möchte nicht mehr ohne- allerdings haben ja lt. Übersicht alle Pumpen einen, oder?


    Aber wenn ichs jetzt richtig verstanden habe, gibts ja für alle Pumpen verschiedene Nadelsysteme (Stahl/Teflon; fest/abkoppelbar) und Schlauchlängen, insofern muß man da im Vorfeld noch nicht ganz so festgelegt sein und kann später noch probieren?
    Also wäre zuerst zu klären CGM ja/nein und dann die jeweiligen Pumpeneigenschaften...(und die Farbe:cool:)



    Hallo,


    Die Katheterart kannst du hinterher immernoch entscheiden, Stahl oder Teflon, 90 oder 45 Grad, dass muss man, denke ich einfach ausprobieren und sich wohlfühlen. Ob du dich entscheidest einen Luer oder den Anschluss von Metronic zu nurzen ist denke ich Pumpenabhängig, wenn du dich für eine z.B. Veo entscheidest, dann ist da eben kein Luer-Anschluss und wenn du die z.B. die Combo ist, dann hast du einen. Mit Luer hast du etwas mehr auswahl, aber mehr auch nicht.
    Apkoppeln ist mir persönlich schon wichtig. Ich lege die Pumpe beim Duschen oder Schwimmen ab und finde es auch ganz angenehm, wenn ich mich z.B. für was bestimmtes Fertig mache und öfter die Klamotten wechsel, ganz angenehm, sie einfach mal 2 Minuten zur Seite legen zu können.
    Abgebegeschwindigkeit und menge der Basalraten würde ich abhängig machen, von der gesamtinsulinmenge. Wenn du nur sehr wenig brauchst, würde ich zu feineren Abständen tendieren, brauchst du mehr, ist es egal.
    Und das letzte mit der Wasserdichtigkeit ist ja schon oben beschrieben.


    Ich weiß nicht genau, ob jede Pumpe einen Basalrechner hat. Wenn du ein CGSM dabei haben sollst, würde ich zur Vibe oder VEO tendieren, weil du da alles zusammen hast, brauchst du das nicht, finde ich die Combo ganz angenehm.
    Ich selber trage die Combo jetzt seit knapp 2 Jahren und liebe die Fernbedienung. Ja, sie ist nicht gerade dezent, aber ich kann alles machen. Von der normalen Bolusabgabe bis zum füllen des Teflonschlauches, wenn ich einen Verstopfungsarlam hatte, geht alles. Zudem kann ich die Pumpe wirklich überall hinstecken ohne wühlen zu müssen und kann im Notfall auch den Alarm der Pumpe damit abschalten. Für mich war das das Kriterium damals für die Combo.


    Was mich etwas irritiert hat, war die Aussage hier, dass wenn du wärend einer OP mal zu hoch bist, dann könnte jemand einn Bolus abgeben. Ich persönlich würde nie jemanden an meine Pumpe oder mein Messgerät für einen Bolus lassen. Mein Freund darf, wenn ich wirklich mal nicht kann/zu Faul bin ^^ (bin z.B. beim Kochen, nasche die ganze Zeit und habe klebrige Finger) mir einen kleinen geschätzten Bolus gebe, damit ich nicht zu weit nach oben komme, aber nur unter meinen Augen, denn, was drinn ist, ist drinn und es wirkt und in der Pumpe ist oft NovoRapid oder Apidra und das wirkt schon recht schnell. Da willst du noch ne Stunde im Op stehen und nach 30 Minuten merkst du wie du unten ankommst.... weiß nicht. Dann lieber die Zeit etwas zu hoch.


    Ansonsten frag doch einmal in deiner Praxis nach. Meine letzte Praxis hatte 5 Pumpenmodelle zum Angucken und Anfassen in der Praxis. Da konnte man dann gucken und sich das alles erklären lassen. Vieleicht hat deine Praxis so etwas auch?


    Lg Aluntraviel

  • Hi hannama,


    ich habe mich auf der Internetseite vom Pumpencaffe und über die "CGM- und Pumpenfibel" über die einzelnen Pumpenmodelle und ihre besonderen Eigenschaften informiert. Anschließend bin aktiv auf meine Diabetologin zugegangen und habe gefragt mit welchen Pumpenmodellen sie üblicherweise arbeiten bzw. wie gut sie mich unterstützen können, wenn ich mir ein anderes Modell aussuchen möchte.
    In meinem Fall war es dann so, dass ich ein für die Praxis völlig neues Pumpenmodell im Visier hatte, aber sie meinten sie würden das trotzdem mitmachen. Dass ich meine Umstellung auf Pumpe am Ende selbständig gemacht habe, steht hierbei auf einem ganz anderen Blatt. Ich denke, dass das Wichtigste ist, mit der Pumpencrew Deiner Dia-Praxis offen darüber zu reden.


    Du hast weiterhin angedeutet, dass Betriebsärztin die ggf. sinnvolle CGM nicht erwähnt hat, wohl aber Deine Bekannte. Das spricht dafür, dass Du Dir mal die Pumpenmodelle ansiehst, die einen CGM-Empfänger mit drin haben (man muß ihn ja nicht gleich einsetzen). Anzusehen wäre in diesem Fall z.B. die Paradigm Veo und die Animas Vibe, beides sind Schlauchpumpen. Eine Patchpumpe mit CGM-Fähigkeiten ist mir noch nicht bekannt, da hättest Du dann 2 Geräte am Mann, äh an der Frau...


    Zitat von Wattwurm;280090

    Unter Pumpe sind es 12 oder 24 kleinere Mengen, ...

    Da die meisten Pumpen ihre BR in einem 3-Minuten Intervall abgeben sind es, um genau zu sein, 480 "kleine Mengen" pro Tag.



    @Quizzi: Ja, die Vibe hat nur 12 BR, die anderen 12-36 BR kannst Du aber größtenteils durch Einsatz von Hirn ersetzen.



    P.S.: Für Mädels immer wichtig: Die Vibe gibts auch in Pink:D

    cu
    Jürgen
    . Inschrift einer Schulbank im Physiksaal: "He, Ihr da, Ohm! - Macht doch watt Ihr volt!"

  • hannama
    Wie lange dauern deine chirurgischen Eingriffe? Macht ja einen Unterschied, ob eine OP 1-2 Stunden oder einen halben Tag dauert ...
    Deinen Kampfgeist finde ich bewundernswert. Ich finde es toll, wenn man sich von Widrigkeiten nicht geschlagen gibt.
    Chirurgie ist schon sehr speziell und anspruchsvoll. Was machen sonst Chirurgen, die irgendwann ihre Arbeit aus welchen Gründen auch immer nicht mehr machen können oder wollen? Gibt es da Möglichkeiten umzusatteln in einem Krankenhaus? Oder wird das als Degradierung empfunden?
    Dieses Thema ist super spannend, weil noch vor nicht allzu langer Zeit Typ1 Diabetiker gar nicht in bestimmte Berufe gelangen konnten. Das hat sich grundlegend geändert.
    Halt uns auf dem Laufenden, wie sich alles weiter entwickelt, ja?

    Easy come, easy go.