Positives beim Leben mit Diabetes

  • Meinen Eltern hat man 1981 gesagt das ich später Kinder kriegen kann und als ich 15 war sagte mir mein Diabetologe das Diabetes in 10 Jahren heilbar ist.


    Erstes stimmt jedoch zweites nicht :urlaub .......

    Humor ists wenn man trotzdem lacht 8o

  • Mir sagte mein Diabetesarzt kürzlich, mit meinen Blutfettwerten kann ich locker 80 werden ^^ .

  • Mir sagte mein Diabetesarzt kürzlich, mit meinen Blutfettwerten kann ich locker 80 werden


    .... ich sollte den Arzt wechseln.


    Gruß nemo


    P.S


    Mein Arzt darf noch nicht sehr lang Typ 1 Diabetiker behandeln. Ich nehme ihn nicht beim Wort.

  • Ich habe meinen Diabetes vor 31 Jahren mit 14 bekommen und kann mich nicht mehr an die Zeit davor erinnern. Damals haben sich weder meine Eltern noch mein Arzt darum gekümmert, also habe ich so getan, als hätte ich alles im Griff und mich auch nicht darum gekümmert. Mir war der Diabetes jahrelang völlig egal und ich habe so getan als wäre er nicht da. Mittlerweile habe ich so einige Folgeschäden, habe aber meinen DM akzeptiert und kann mir gar nicht mehr vorstellen ohne ihn zu leben.


    Ich finde positiv, dass ich das Leben viel gelassener sehe und ich muss sagen, dass ich sehr froh bin, dass ich nur Diabetes habe und trotzdem ein tolles Leben führen kann. Ich habe das Gefühl, dass ich gerade wegen der Einschränkungen das Leben viel mehr genießen kann und mich über mehr Dinge (gerade manchmal Kleinigkeiten) freuen kann.


    lg


    Hella

  • Beschweren will ich mich ernsthaft über meinen Diabetes. Möglicherweise hat er mir dazu verholfen, meine Lebensträume konsequent in die Tat umzusetzen. Das meinen zumindest meine Freunde und Bekannten.
    Bei mir wurde der Diabetes vor 30 Jahren diagnostiziert und das war noch die finstere Zeit der CT. Es schien Schluss mit meiner flexiblen Lebensführung und meine Abenteuerlust konnte ich nur noch mit dem Lesen von Abenteurer-Literatur befriedigen. Mein Traumziel war klar: ich wollte die Freiheit von früher zurückgewinnen. Dafür musste ich kämpfen lernen und auch manches Risiko nehmen. Erst nach 4 Jahren hatte ich es geschafft, da war wieder alles wie früher, vom Spritzen und BZ-Messen abgesehen.
    Knapp danach kam ich mit Kinga Howorka und ihrer damals noch recht neuen FIT-Therapie in Berührung. Intensive, ca. 100-stündige Schulung mit dem Ergebnis, trotz Diabetes ein vollkommen uneingeschränktes Leben führen zu können, wenn man häufigeres Spritzen (vorher nur 1-2 mal täglich) und BZ-Messen in Kauf nimmt. Nun hatte ich eine Therapie, die mir ein unbeschwertes, freies Leben ermöglichte. Dass ich aber vorher das Kämpfen um Lebensziele erlernt hatte, konnte mir keiner mehr wegnehmen. So ging mit der neuen Therapie nun so richtig die Post ab. Ich konnte in den letzten 25 Jahren viele Ziele und Abenteuer verwirklichen, von denen vorher als Gesunder nicht einmal zu träumen gewagt hätte.


    LG Geri

  • Knapp danach kam ich mit Kinga Howorka und ihrer damals noch recht neuen FIT-Therapie in Berührung.


    Geri


    … als Diabetiker lernt man für sich zu kämpfen, und Du warst sehr erfolgreich. Du hast wirklich einen gute Ärztin gefunden. Ich habe seit fast 30 Jahren das Buch „Insulinabhängig?“ von Howorka. Das hatte ich eher zufällig irgendwann in den 80 'ern gekauft. Nachdem ich es gelesen hatte, wollte ich auch so eingestellt werden. Mein damaliger Arzt wollte das nicht. Es hat dann noch eine ganze Weile gedauert , bis sich die Form Diabetes anders zu behandeln auch bei mir in der Gegend durchgesetzt hatte.


    Gruß nemo

  • Hallo,
    ich habe meinen "Freund" mit 5 Jaren bekommen, also als ich noch relativ klein war.
    Es gibt immer mal wieder Situationen die ich ohne Diabetes sicherlich nicht erlebt hätte. Aber vorallem habe ich Menschen kennengelernt, die ich snst nicht oder nur wenig kennen würde.


    Ich glaube, dass der Dia mich sehr ins Positive verändert hat. Neben praktischen Fähigkeiten wie Spritzen (was ja nie verkert ist zu können;-)), und Wissen über meinen eigenen Körper sowie die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln (mit dem ich schon oft einen Vorteil im Ernährungslehrekurs ergatternt konnte-> irgendwozu muss das wissen ja sonst noch gut sein... ^^ ) habe ich mich auch sehr verändert. Ich lebe das Leben irgendwie intensiver als andere in meinem Alter, ich weiß was Disziplin und Verantwortung bedeutet, und komme auch mal besser mit Rückschlägen klar.
    Leider wissen nur viele nicht, welch eine Last so eine Krankheit sein kann, denn diese ständige Disziplin ist wirklich Kräftezährend.
    Allerdings kann man so auch anderen Menschen vermitteln, wie gut sie es eigendlich haben. (...oder auch nicht...)


    Und zuletzt bin ich, dank meines Dias, auch abgehärtet was Schmerzen von Nadeln, Spritzen etc angeht, was eigendlich jeder ist, bei min. 7 Spritzen täglich. :urlaub


    LG
    jojo

    "Unglück ist auch gut.
    Ich habe viel in der Krankheit gelernt, das ich niegends in meinem Leben hätte lernen können."



    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich habe mich ja oft gefragt, warum mir das passiert ist, vor 13 Jahren.
    Aber dieses Jahr hat es erstmals einen Sinn ergeben.
    Einerseits die Sicht auf die Kostbarkeit des Lebens und der Gesundheit.
    Und andererseits das Gefühl jemandem beistehen zu können, den es härter getroffen hat.
    Einfach aus dem Gefühl heraus, zu wissen wie es ist, wenn man plötzlich aus der Umlaufbahn geschleudert wird und Angst hat.
    Schon seltsam, aber ich konnte meinen Frieden mit der Krankheit schliessen und seitdem ist vieles anders, die Autoaggression in meinen Körper wird weniger... und ich passe besser auf mich auf.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Ich habe meinen Diabetes auch noch nicht so lange. Aber das erste positive ereignete sich schon in der 1. Woche.
    Habe ein Wochenende am Timmendorfer Strand mit meiner Freundin gesponsert bekommen (an dieser Stelle vielen Dank
    Mutti :D )


    Zugegeben, die Krankheit ist echt kein highlight.... aber wie viele von euch auch schon sagten, es gibt echt so viel
    schlimmeres!


    Oh, und ein kleiner Nachtrag: Die Schokolade bei einer Hypo wird wohl auch keiner als negativ bewerten!? :toast

    Diabetes ? Das ist echt kein Zuckerschlecken :rofl


  • Das Positivste am Diabetes ist für mich, dass ich lebe....... :sekt:

    Ich lese gerade ein Buch über die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", die in Äthiopien arbeitet, von Karlheinz Böhm gegründet.
    Ein Kapitel handelt von einem 20 jährigen Mann mit Diabetes, der mit 37 kg bei 1,72m im Krankenhaus liegt. Die Krankheit wird wahrscheinlich sein Todesurteil sein.
    Sein Insulin wird monatlich 50 Birr kosten, das sind 5 Euro. Undenkbar, das er die Summe für den Rest seines Lebens alleine aufbringt. Ein ungelernter Arbeiter verdient im Monat 100 Birr. Das Insulin wird die Hilfsorganisation ihm finanzieren.
    Er muss aber trotzdem einmal im Monat 42 km querfeldein gehen, um sich das Insulin im Hospital abzuholen.


    Ich bin froh, dass unser Gesundheitssystem noch so gut funktioniert, dass mir sowas erspart bleibt. Passt vielleicht nicht ganz zum Thema, aber ich musste das mal loswerden.

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • "Insulin für 5 Euro im Monat"............


    Mann, wie uns die Pharmaindustrie hier abzockt! Ich meine, die werden es doch auch "da unten" nicht verschenken? :whistling:

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Also ich persönlich kann dem Leben mit DM beim besten Willen nix positives abgewinnen.


    Gruß, Torsten

  • Man weiß anhand der BZ Werte schon 1-2 Tage im Voraus, dass sich eine Erkältung anbahnt :D

    Our knowledge has made us cynical.

    Our cleverness, hard and unkind.

    We think too much, and feel too little.

  • Man weiß anhand der BZ Werte schon 1-2 Tage im Voraus, dass sich eine Erkältung anbahnt :D

    Jaaaa!
    Da kann ich dir echt nur zustimmen!! Habe mir vor 2 Tagen ne fette Erkältung eingefangen, und schon 2 Tage bevor es mit nervigen Halsschmerzen los ging,
    ging mein BZ von 200mg/dl nicht mehr runter... Bis heute...
    Da kann man den DM echt auch mal hassen...(dafür, dass er mich ständig im 200er Bereich eiern lässt :cursing: :blerg: )


    LG

    "Unglück ist auch gut.
    Ich habe viel in der Krankheit gelernt, das ich niegends in meinem Leben hätte lernen können."



    Johann Wolfgang von Goethe

  • Dass Schokolade jetzt nicht so genau das Ideale bei einer Hypo ist, lassen wir an dieser Stelle mal unerwähnt.)


    Spielverderber! (kleiner Scherz) :rofl


    Zuckerstück


    ich dachte immer, dass Afrika umsonst mit Insulin von den großen Herstellern und dem Vertrieb (Haltbarkeitsdatum fast abgelaufen) versorgt werden. So viel ich weiß sind in Afrika alle Versuche selbst Humaninsulin herzustellen, am Reinigen gescheitert. Finde ich schrecklich, wenn ein Diabetiker stiebt, weil er nicht genug Insulin bekommen kann.


    JoJo


    Das was Du schreibst finde ich richtig gut. Als ich mit 4 Diabetes bekommen habe, hatte ich das Gefühl, dass jetzt erst das Leben beginnt. Die positive Einstellung wirst Du bestimmt auch nicht verlieren. Geht mir nach 40 Jahren jedenfalls so.


    ChrissiSebbe


    ... genau, die kleinen Freuden beim Unterzucker sind wichtig. Ein Urlaub mit Freundin geschenkt zu bekommen ist auch nicht von schlechten Eltern. :P


    Gruß thomas