Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Hier mal ein Kuriosum: Kurz nach Aufstehen 128, zehn MInuten späte 151, Pfeil schräg nach oben, hoppla: Aufstehphänomen, gleich 4 Einheiten appliziert.
    Danach 141, ... und zwar viermal hintereinander in 1 1/2 Stunden 141, dachte: Jetzt ist das Ding kaputt. Kontrollmessung per Mobile, Wert: 141 :nummer1:


    Ich glaube, ich bleibe bei dem Ding. :D

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Weil mir die systematische Abweichung seltsam vorkam, habe ich testweise einmal mit anderen Streifen gemessen. Und siehe da: Die Teststreifen, die ich während der Vergleichsmessungen benutzt hatte, bewirken systematisch höhere Testergebnisse.


    Daher habe ich jetzt diese Teststreifen aussortiert. Offensichtlich hat mein Freestyle Libre während des zweiten Tags genau gemessen!

  • hat jemand Erfahrungen mit Teststreifen von Freestyle, also gleichzeitige BZ-Messung und Sensormessung mit Libre??
    cd63

    Grüße nest

  • Ich habe ein paar von diesen Teststreifen da (einzelverpackt).
    Bei den wenigen Vergleichstesten ist mir kein grosser Unterschied zu Roche Aviva Streifen aufgefallen.

  • Zitat von Floh

    Was er aber offenbar erstaunlich gut kann ist aus der Veränderung, Veränderungsgeschwindigkeit und offenbar erforschten Differenz "Blut" zu "Gewebezucker" den richtigen Wert prognostizieren (oder errechnen, oder Kristallkugeln - was weiß ich)


    Ja genau so funktioniert das System. Der Sensor errechnet den Wert. Daher gibt es auch keine 20 Min Differenz wie bei CGM sondern nur 5 Minuten (bis 10 Min bei sehr schnellem Anstieg oder Abfall des BZ)



    nest


    Ja ich habe 20 Stück ausprobiert und die Werte waren immer viel höher als mit dem Sensor, der fast die gleichen Werte wie mein Mobile ausspuckt. Daher Messe ich wenn ich muss nur mit dem Mobile.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Was er aber offenbar erstaunlich gut kann ist aus der Veränderung, Veränderungsgeschwindigkeit und offenbar erforschten Differenz "Blut" zu "Gewebezucker" den richtigen Wert prognostizieren (oder errechnen, oder Kristallkugeln - was weiß ich). Wie er das macht, und wie zuverlässig die Softwarelösung bei "Knicks" im Verlauf ist ist schwer zu schätzen.


    Yep, in der KI-Forschung nennt man sowas 'Heuristik' statt "Kristallkugelgucken", da ist nichts Mystisches dran. ;)


    Man sollte sich auf Sowas nicht blind verlassen (ist bei der DM-Therapie sowieso kein guter Ratschlag), sondern einfach als das nehmen, was es ist, ein unheimlich wertvolles Werkzeug. Aus meiner Sicht zumindest.

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Ich persönlich finde etwa die Trendpfeile groben Unfug. Die stimmen häufig nicht.


    Hm, woran machst du das fest? Kann ich aus meiner Sicht nicht bestätigen, im Gegenteil! Alles andere, was du sagst, unterschreibe ich voll und ganz. :)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Also wenn verschiedene Messgeräte denselben Wert produzieren ist das natürlich schon sehr aussagekräftig, denn dass beide falsch sind und zufällig denselben WErt zeigen, ist eben entsprechend unwahrscheinlich (bei einem dritten Messgerät wäre es dann schon fast ungmölich,wenn das auch den gleichen Wert zeigt ... bzw. astronomisch unwahrscheinlich :D ).

    Mir ging es ja auch eher um Vergleichsmessungen, die nur punktuell erfolgen und dann abweichend sind: da lässt sich beim BZ keine Aussage treffen, ob der gerade stabil war.


    Ich hab da vor ein paar Jahren mal Daten gesehen, die am Beispiel Dexcom gut zeigten, wie das CGMS sich im Vergleich mit herkömmlichen BZ-Messungen verhielt:



    Oben sieht man die BZ-Messungen aus einem Accu-Chek Nano, die untere Kurve ist das Dexcom. Hier passt das schön zueinander und da würde man dann auch in Zukunft dem Dexcom trauen.


    Was die Sache mit dem Flüssigkeitshaushalt angeht: sicher wird der einen Einfluss auf die Ergebnisse haben, aber solange sich keine Zeichen für eine Exsikkose zeigen (Hautfalte geht nur langsam wieder zurück, nachdem man sie mit den Fingern gebildet hat) würde ich da keinen großen Einfluss erwarten.


    Eher schon bei sportlicher Aktivität, wenn die Muskeln Glucose aus dem ZZW aufnehmen.


    Wie schon gesagt: das Ding soll mir nicht primär den BZ messen, es soll mir anzeigen, wie sich mein Glucosehaushalt in bestimmten Situationen verhält. Und ein Basaltest ohne auf die Uhr zu schauen oder sich gar nachts den Wecker zu stellen ist schon eine ausreichende Rechtfertigung das Libre zu tragen.

  • Ich bin auch zufrieden, meine Werte Libre/Mobile passen zusammen :)

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

    iPhone 15 Pro Max für alles andere

  • Floh
    In der überarbeiteten Version wird dieser noch eingearbeitet

    Bilder

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    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • heute war mein 2. Sensortag - sogar schon kurz nach dem Essen stimmten die Werte überein, eine Abweichung war höchstens 10-15 mg/dl, meistens deutlich weniger, also nicht der Rede wert.
    Das Libre hat auch nicht, wie am 1. Tag, deutlich niedriger gemessen!
    Bin positiv überrascht und gleichzeitig wage ich es (noch) nicht auf das zusätzliche Stechen zu verzichten - vor allem nicht im Dienst...
    Grüße
    cd63

    Grüße nest

  • Ich nutze das Libre erst seit 14 Uhr (also seit knapp elf Stunden) und kann damit nur eingeschränkt Aussagen machen, aber der erste Eindruck ist sehr positiv. Die meisten Kontrollmessungen ergaben erstaunlich geringfügige Abweichungen um ca. 5 bis 20 mg/dl; dabei zeigte das Libre meist weniger als mein Aviva Nano an. Ich habe den Eindruck, dass es die größten Abweichungen (bis zu 30 mg/dl) bei schnellen BZ-Veränderungen gibt (wegen Essen/Insulin/Bewegung), da scheint das Libre dem Aviva Nano um ca. 5 bis 10 Minuten hinterherzuhinken. Nur bei einem halbstündigen Schlaf, wo ich auf dem Sensor lag, zeigte das Libre 89 mg/dl an, das Aviva Nano 142 mg/dl, doch schon ca. zehn Minuten nach dem Aufstehen war beim Libre der BZ bei 135 mg/dl.


    Was ich ganz toll finde, ist, dass ich nach KH-Genuss bzw. einer Insulinspritze unkompliziert alle paar Minuten nachgucken kann, wie sich der BZ verändert. Sobald der BZ einen kritischen Bereich erreicht hat, habe ich eine Kontrollmessung gemacht.


    Da es hier im Thread um die Messgenauigkeit geht: Eventuell hängt sie von der Dicke des Fettgewebes ab, wo der Sensor sitzt? Bei mir sitzt der Sensor auf der Außenseite des Oberarms an, der bei mir ziemlich fest ist und wenig Fettgewebe hat. Leider hat es beim Anbringen geblutet, so dass der Sensor vermutlich einen Teil seiner Klebefähigkeit eingebüßt hat.


    Die Nacht im Bett wird spannend... (:D)

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

    3 Mal editiert, zuletzt von Jamuna ()

  • Argh! Messung um 3 Uhr morgens nach mehrstündiger Laptop-Sitzung: Libre 120. Aviva Nano 86. Nochmal Libre: Wieder 120. Wieder Aviva Nano mit anderem Finger getestet: 87. Und zum dritten Mal Aviva Nano an wiederum anderem Finger: 86. Und das dritte Mal Libre: 120. Hmpf. Zwar eine sehr konstante Abweichung, aber höher als die Stunden vorher und noch dazu umgekehrt (Libre höher als Aviva Nano). Muss ich weiter beobachten. Jetzt geht's ins Bett.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • meine sind fast identisch beim aufstehen 171 Libre und Contour Next Link 174. Gestern Abend 20Uhr gestochen.

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    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

  • Ich benutze das Messgerät jetzt den vierten Tag und bin hochzufrieden mit der Messgenauigkeit. Die Abweichungen liegen in der Regel unter 10 Prozent. Wenn man bedenkt, dass Blutzuckermessgeräte eine Abweichung von 15 Prozent haben dürfen, ist das eine exzellente Genauigkeit.


    Ein wenig schockiert bin ich, dass ich erst durch die Messungen mit dem Libre gemerkt habe, dass die Genauigkeit einer Blutzuckermessung manchmal sehr stark durch eine Teststreifencharge verfälscht wird. Am zweiten Tag dachte ich, dass das Libre systematisch um 20 Prozent niedrigere Werte anzeigt als mein Akku-Check Aviva Nano. Wie sich herausstellte, wurde dies aber durch die Teststreifenpackung verursacht, die ich Anfang der Woche benutzte.


    Kurzum: Ich bin froh, das Gerät gekauft zu haben und möchte es nicht mehr missen.


    Worauf ich jetzt noch hoffe, ist dass es möglich werden wird, die Messwerte per Handy über NFC abzurufen. Wäre traumhaft, wenn man nur noch sein Handy für die Anzeige braucht, statt das Anzeigegerät mitnehmen zu müssen. Und wenn es das in Zukunft geben sollte: Hoffentlich auch für Windows-Phones wie meines. :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von application ()

  • Zitat

    Ich benutze das Messgerät jetzt den vierten Tag und bin hochzufrieden mit der Messgenauigkeit. Die Abweichungen liegen in der Regel unter 10 Prozent. Wenn man bedenkt, dass Blutzuckermessgeräte eine Abweichung von 15 Prozent haben dürfen, ist das eine exzellente Genauigkeit.


    Sorry, das ist Schmarrn.
    Du kannst nicht von der Ungenauigkeit des normalen Messgeräts ( "15%“ ) ausgehen, feststellen, dass das neue System nur gering von dieser Ungenauigkeit abweicht ( "10%" ) und daraus folgern, dass das neue Gerät besser (oder zumindest sehr gut) arbeitet.


    Außer natürlich, du hast das Libre jetzt ständig mit dem Labor verglichen, dann nehme ich alles zurück (auch wenn selbst dann der Vergleich ganz schön hinken würde) ;)