Krankenkassen, die das FreeStyle Libre (nicht) übernehmen & Argumentationshilfen für Anträge

  • Ich glaube die wurden schon ausgesucht. Ich kennen jemanden mit Typ1 bei der DAK. Die Person hat bereits erzählt das Sie für das neue Messsystem als Studie ausgewählt wurde. Wie das genau Zustande kam kann ich ja nochmal erfragen.

  • Die DAK wählt übrigens monatlich 1000 Mitglieder mit Typ1 oder Typ2 aus... ab dem 01.06.2015!


    Und weil wir grad dabei sind... kennt jemand von Euch die BIG gesund direkt?

  • Die DAK wählt übrigens monatlich 1000 Mitglieder mit Typ1 oder Typ2 aus... ab dem 01.06.2015!


    Und weil wir grad dabei sind... kennt jemand von Euch die BIG gesund direkt?


    Ja.


    Dem Hören-Sagen nach sind die dem Libre gegenüber aufgeschlossen. Entscheiden das aber in Einzelfallprüfung. Einfach mal anfragen ;)

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Glaubt ihr es bringt was, bei der BEK mal anzufragen, ob die die Kosten für das Libre übernehmen oder kann ich mir das direkt schenken?


    Würde nämlich auch gerne eins haben wollen. Oder sollte man das lieber über den Arzt versuchen zu beantragen und schauen was passiert?


    Gruß


    Michaela

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • BEK
    musste lesen ab 723
    aber trotzdem beantragen und kämpfen
    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Blitz ()

  • @ Michaela74


    Das ist schon ein alter Hut. Letztes Update vom 12 Februar.
    Ein Wechsel zur TK lohnt sich auf jeden Fall, da es dort keine Personenbegrenzungen für die Zuzahlung des Libre gibt. Also jeder der will und kann, einfach wechseln.


    Edit:
    Und die Stellungnahme der Barmer finde ich unter aller Sau. Risiken, neue Messmethode, wo leben die? 1995? Das sind alles ausreden. Soll doch einfach der Diabetologe entscheiden ob sein(e) Patient(in) dazu ihn der Lage ist damit richtig umzugehen und zu deuten und wenn nicht ihm beibringen wie es geht.. Und schon ist die Sache gelaufen...

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Vor allen Dingen ist es interessant, dass keiner der angeführten Gründe ein Hindernis im Sinne der Hilfsmittelrichtlinie ist, der eine Erstattung im Wege stehen würde. Die Barmer hat wieder "vergessen" zu erwähnen, dass ein Hilfsmittel NICHT in der Hilfsmittel-Liste aufgeführt sein muss um erstattungsfähig zu sein. Zudem hat der G-BA bei Hilfsmitteln nicht wirklich was mitzureden. Dessen Kernkompetenz bezieht sich auf Untersuchung- und Behandlungmethoden, nicht auf Hilfsmittel. Ein Hilfsmittel laut Liste ist eine Pflichtleistung der Kasse, das heißt aber eben nicht, dass alles andere abgelehnt werden darf.


    Zitat

    Zur Wirtschaftlichkeit der Versorgung mit einem FreeStyle Libre Gerät können derzeit noch keine verlässlichen Aussagen gemacht werden.


    Ist auch nicht der Punkt. Die Hilfsmittelrichtlinie sagt klar: "Wählen Versicherte Hilfsmittel oder zusätzliche Leistungen, die über das Maß des Notwendigen hinausgehen, haben sie die Mehrkosten und dadurch bedingte höhere Folgekosten selbst zu tragen."


    Zudem sagt die Hilfsmittelrichtlinie einen Satz früher: "Zwischen mehreren gleichermaßen geeigneten und wirtschaftlichen Hilfsmitteln haben die Versicherten die Wahl. Wünschen der Versicherten soll bei der Verordnung und Auswahl der Hilfsmittel entsprochen werden, soweit sie angemessen sind."


    Das heißt: Die Bürokraten sollen sich Ihre "Fürsorge" in den Allerwertesten schieben. Wenn ein Typ-1 Diabetiker mit hoher Messfrequenz ein Libre aus ersichtlichen Gründen nutzen möchte, dann hat die Kasse die Kosten bis zur Höhe der Ausgaben für normale Teststreifen zu tragen. Was bei Typ-1 Diabetikern auch leicht über die individuellen Ausgaben für Streifen nachvollziehbar ist. Daher sehe ich die "Budgetlösung der TK" zwar als klarer Schritt in die Richtige Richtung, aber zugleich auch als bürokratische Frechheit an. Denn gerade Vielmesser liegen deutlich über dem Schnitt der TK - was bei denen durch die Eigenbeteiligung also die Ausgaben senkt.


    Mir geht bei diesem substanzlosen Bükrokraten-Gebabbel regelmäßig der Hut hoch. Selbst wenn ein Libre ne Indikation brauchen würde, dann hat der Patient nur Anspruch auf die anteilige(!) Kostenerstattung für Streifen bis zu einer Obergrenze und nicht die aktuelle Haltung "dann gibts gar nichts, aber Teststreifen zahlen wir natürlich auch nicht". Ein Reinreden der Kasse in die Wahl des Hilfsmittels ist definitiv nicht vorgesehen. Hast du einen triftigen Grund was anderes zu wählen, bekommst du es (theoretisch). Akzeptiere aber, dass dir dann Mehrkosten ggf. in Rechnung gestellt werden. Was nur fair ist. Wäre übrigens auch bei CGM sinnvoll - "Selbstzahler" bekommen aktuell nur ein paar Streifen von der Kasse erstattet, die bleiben auf dem gesamten CGM sitzen. 7-8 Messungen wären nunmal teurer als die 1-2 Kalibrierpunkte plus CGM am Tag. Immerhin hat die Kasse so 3€/Tag gespart, macht im Jahr nen Tausender. Das bei 10 Patienten beschert einem Absteilungleiter gleich einen schicken "Firmenwagen".


    Teststreifen nebenbei sind Sinnvoll. Hab mein Libre nun seit einem halben Jahr (Anfang Nov 2014) und der damals vorhandene Rest eines Quartalsvorrats an Streifen ist gerade mal zur Hälfte aufgebraucht. Das ist knapp unter einem Test pro Tag.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Kämpfen, Kämpfen, Kämpfen
    Ohne Kampf wäre der BvB auch nicht hinten weg gekommen.
    Man muss der Kasse beibringen dass Sie wollen, und wenn es der Richter macht.


    Noch einen schönen Satz vom Gutachter der bei meiner letzten Klage (Insulinpumpe) vom Gericht bestimmt wurde.


    Das um was es hier in diesem Verfahren geht, steht in keinem Verhältnis zu dem betriebenen Aufwand !
    Gruß

  • So, habe heute mal im Hilfsmittelzentrum der DAK angerufen. Der Sachbearbeiter betonte nochmal, dass die Kostenübernahme der Sensoren ja freiwillig sei und die Abteilung DMP für das Projekt zuständig sei. Als ich ihn direkt fragte, ob die Diabetiker, die schon ein Kundenkonto bei Abbott habe, ausgeschlossen werden, sagte er, das wüsste er nicht, aber er könne sich das sehr gut vorstellen, dass es so sei.


    Für mich klang das eindeutig nach: Ja, genau so ist es! Ich habe schon meine Kündigung geschrieben und werde zur Techniker wechseln!

    Bei der DAK habe ich den Eindruck, es war doch nur ein kleiner Werbegag. Nur das der nun womöglich in negativ Werbung umschlagen könnte. Besonders wenn ich sehe, wie der Kundenservice mit Anfragen umgeht :pinch:

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Hmm. Ich bin eigentlich ganz froh einen Arzt zu haben. Der bildet sich ja auf irgendwie qualifizierten Fortbildungen fort - manches kommt langsamer dort an, manches geht schneller. In den allermeisten Fällen (in allen, in denen ich Fragen hatte zumindest) hatte mein Arzt eine Antwort und es sind ihm auch noch ein paar zusätzliche Sachen eingefallen die wechselwirken.


    Ich geb dir schon recht. "Die Rolle des Arztes wird bei Chronikern überschätzt" stimmt vor allem bei den Krankenkassen sehr oft. Andererseits würde ich auch sagen "Die Rolle des Arztes wird von Chronikern oft unterschätzt".


    Flo hoooooooo es geht doch ums Libre. Was will mir der Arzt da beibringen?

    Easy come, easy go.

  • Hallo Zucker-Gemeinde
    Auch ich habe heute die Absage der Barmer-GEK bekommen fast eine Seite Belebung um was es sich überhaupt bei dem Gerät handelt(als wenn ich nen keiner dummi wäre der erst mal gesagt bekommen muss worauf er sich da überhaupt einlassen will)
    Und in ein -2 Sätzen dann die alte leider kein Hilfsmittel,MdK Blabla, keine ausreichende Studien , ne zahlen wir nicht.
    Möchte wer das Schriftstück haben ?
    Dann scanne ich es ein
    Gruß.

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

  • Würde ich gern lesen, bin bei derselben KK. Gern auch per PM.


    Warum nervt ihr nicht selbst eure KK mit einem Antrag für das Libre. So wird das nix, wenn wir den Druck auf die Kassen nicht erhöhen und uns nur Ablehnungsschreiben der anderen ansehen, anstatt selbst tätig zu werden. Wie sollen denn die Kassen wissen, dass der Kunde sich so massiv für das Libre interessiert?

  • Um Formfehler zu vermeiden, werden die - wenn notwendig auch 5 Seiten lang - beschreiben, was abgelehnt wird. Nich dass am Ende einer vom Freestyle libre spricht und der nächste meint Freestyle Frisbee oder hatte er gar vom freestyle lite geschrieben - was dank einer schlechten Handschrift und Tippfehlern ja auch noch passieren kann.

  • Wie lustig habe auch gerade nach meinem Widerspruch eine 3 Seitige Ablehnung bekommen. Inhalt keine zugelassene Studie oder Daten werden nach USA runtergeladen. Und das Beste ist im letzten Satz werde ich dazu aufgefordert meinen Widerspruch zurückzuziehen. Was das soll verstehe ich nicht? Aber jetzt erst recht.

  • Bin bei der BKK-Verbund Plus. Wirklich furchtbar was die schreiben.
    1. Anfrage war im November. Antwort: Abgelehnt, es wird aber eine Falluntersuchung gemacht
    2. Anfrage März, an dem Tag als ich gesagt bekommen hab, dass ich in einer Woche bestellen kann. Antwort: Abgelehnt, die Falluntersuchung hat ergeben, dass das Libre nicht hilft.
    3. Anfrage, am Tag als ich das Libre bekommen habe, ob sie Teilkosten übernehmen. Antwort: Die selbe gelaber was Sie bei euch auch schreiben. (G-BA, MDK bla bla..)
    Was ich aber unmöglich finde, ist folgende aussage: Das Libre wird nur übernommen, wenn eine Lebensbedrohliche Krankheit vorliegt.


    Klärt mich jemand auf? Ja, mit den bewährten Hilfsmitteln funktioniert alles aber das ist Deutsches Denken: Es funktioniert, brauchen wir nicht ändern.
    Während ich 4 Monate auf der Warteliste stand, habe ich mich jetzt um alle Unterlagen gekümmert, um bei meiner Privat-Zusatzversicherung eine Kostenanfrage zu stellen:


    Im November habe ich bei der Debeka angefragt, ob die es übernehmen. Sie meinten Wenn ich
    - Ärztliche Bescheinigung das ich Diabetes habe
    - Rechnung von Abbott
    - Ablehnung der Krankenkasse


    Ich habe das alles besorgt (habe gleich alle 3 Ablehnungen in das schreiben gepackt) und letzte Woche losgeschickt.


    Ich erwarte diese Woche eine Antwort.. Mal schauen :)


    Wenn ich wechseln würde zur TK, übernehmen die sofort die kosten?